@Snuggles
Wahre Worte. Hierbei können die Eltern nicht wirklich viel und sind auf gute Unterstützung angewiesen.
Bei mir hat man ebenfalls ADS diagnostiziert als ich klein war, jedoch ist mir eine Behandlung durch Ritalin dank meinem Vater erspart geblieben. Jedoch muss ich sagen, dass ich nicht dieses Verhalten wie der kleine Lukas hatte, sondern eher immer woanders gewesen bin. Ich war ein sehr nervöses Kind, dauernd am rumzappeln und in der Schule hab ich alles andere gemacht, als aufzupassen. Im Gegensatz dazu hatte ich immer sehr gute Noten, ohne dass ich tatsächlich was gelernt hätte. Ich nahm mich da auch nie zurück einem Erwachsenen klarzumachen, dass ich nicht immer seiner Meinung sei.
Im Umgang damit war besonders meine Mutter sehr ratlos, da auch ich nicht sehr viel Respekt aufbringen konnte, wenn jemand der Erwachsenen einem wie ein Kind behandelte und so kam es mehr als einmal vor, dass ich meine Mutter zum Narren hielt.
Mittlerweile konnte ich mich jedoch mehr oder weniger recht gute anpassen...
lach... und das ohne Ritalin
Aber ein paar Sachen sind doch noch geblieben, so zum Beispiel, dass ich Mühe habe, wenn jemand spärliche Informationen gibt. Das war in der Schule schlimm, denn bei spährlichen Fragen, welche für alle anderen eigentlich klar waren wusste ich nicht, was sie meinten. Ich überlegte dabei immer solange, dass es mehrere Möglichkeiten gab und ich keine klargestellte Frage daraus erkennen konnte. Das artete meistens dazu aus, dass ich entrüstet dem Lehrer sagte, er solle doch mal genau erklären, was er da eigentlich wissen will... lach... Ich brauche da auch immer klare, eindeutige Fragen
p.s.
Ich weiss nicht warum, aber mir liegt viel daran, dass solchen Kindern geholfen wird sich integrieren zu können. Zumal ich selbst mehr oder weniger so ein Kind war und durch meinen Vater eine sehr gute Erziehung genossen habe und auch, da den Eltern solcher Kinder es meistens am Wissen mit dem Umgang damit fehlt oder es ihnen auch teils peinlich ist, dabei um Hilfe zu fragen.
Wenn man jedoch versucht Ratschläge zu geben oder zu erzählen versucht, wie man selbst in der Kindheit damit umgegangen ist und was man damals gebraucht hätte, um sich zu integrieren erfolgt meist nur ein abweisendes "ja ja" und es wird nur komisch geschaut.
Es ist traurig zu wissen, dass die meisten dieser Kinder durch Ratlosigkeit und Verzweiflung am Umgang mit ihnen geschlagen werden, ausgesondert oder durch Chemie still gehalten werden und somit ihnen der Weg in eine schöne Zukunft versperrt wird.