Dieser zugegebenermaßen traurige Fall hat mit ADHS nicht viel zu tun, zumindest nicht in Gänze. ADHS ist letztendlich nichts anderes als das im Volksmund als "Zappelphilip" bezeichnete Verhalten. Das bedeutet, daß sich die Kinder nicht konzentrieren können und lieber unüberlegt durch die Gegend turnen. Also in erster Linie ein Problem für den Betroffenen, aber noch lange keine Gefahr für den Weltfrieden. Auffällig wird das dann spätestens mit der Schulzeit, wenn die Sandkastenkriege vorbei sind und es langsam um Hausaufgaben und Lernen geht. Klar zeigt dieser Lukas einige ADHS-Symptome (z.B. was seine Motorik angeht), aber was glaubt ihr, woher er in seinem Alter Wörter wie "*****" oder "Schlampe" hat (alleine das Wort "Schlampe" habe ich zum ersten Mal glaube ich mit 14 oder 15 Jahren (!) gehört, nachdem ich es von einem wesentlich älteren Cousin, dessen Freundin gerade mit ihm Schluß gemacht hatte, aufgeschnappt habe), von denen er genau weiß, daß er damit extrem provozieren kann, und warum er seine Eltern vermöbelt? Das ist nicht krankheitsbedingt veranlagt - mit dem 5. Geburtstag wird nicht einfach über Nacht ein Skript ausgelöst, durch das Wörter wie "*****" plötzlich in den Sprachschatz gelangen -, sondern er imitiert nur die Sprache und das Verhalten seiner Eltern, d.h. die Umgangsformen zwischen seiner Mutter und seinem Vater. Und schaut euch mal die Mutter an. Die hat richtig Angst vor ihrem Sohn, womit sie die Situation nur noch schlimmer als sie ohnehin schon ist macht, weil das ganze Verhalten der Mutter ihrem Sohn Lukas signalisiert, daß er sie in der Hand hat. Von daher handelt es sich bei diesem Fall also in erster Linie um eine verkorkste Erziehung und um ein Armutszeugnis für diese beiden unfähigen Elternteile.