Linux auf M1/2-Prozessoren nativ ausführen - Wie ist der aktuelle Stand?

Also ein hypothetisches Problem welches weitere hypothetische Probleme nach sich zieht.
Für viele, ja.
Für mich ein Rechner, der nur ein Betriebsystem booten kann, verdient den Namen nicht, das ist ein Tablett mit Tastatur.
 
Schaue Dich mal bzgl. Asahi-Linux um: https://asahilinux.org/about/
Ich möchte diesen Hinweis ein wenig erweitern: Fedora (die Bleeding-Edge Community Variante der Distribution Red Hat) arbeitet wohl mit Asahi zusammen und es gibt eine Ankündigung dass etwas in der Pipeline ist. Meine Erfahrungen mit Fedora Linux sind allerdings schon einige Zeit her aber ich habe die Distribution in guter Erinnerung.

Fedora 14 hatte ich sehr intensiv genutzt. Mittlerweile sind sie aber wesentlich weiter.
 
Wollte mal fragen ob jemand die Projekte wie Fedora etc. verfolgt hat und sich Linux auf Apple Silicon in der Zwischenzeit installiert hat. Wie sind eure Erfahrungen und seid ihr zufrieden? Hat sich viel "in der Szene" getan?
 
Ich habe das schon seit einiger Zeit umgesetzt. Das Script für die Installation überprüft ja ob die Voraussetzungen gegeben sind und verweigert die Installation wenn was nicht so ist wie es die Entwickler vorgesehen haben. Eine Garantie für eine funktionierende Installation gibt es aber dennoch nicht, ist ja auch nachzuvollziehen bei so einem freien Projekt.
Was alles funktioniert und was nicht kann man hier nachlesen.
Auf einem Mac-Mini benötigt man z. B. einen per HDMI angeschlossenen Monitor, da Thunderbolt nicht unterstützt wird. Ansonsten läuft das schon ganz gut.
Über die Sinnhaftigkeit lässt sich natürlich streiten. Auf einem Intel-Mac konnte man ein parallel installiertes Unix sogar für die Datenrettung nutzen, wenn das macOS seinen Dienst verweigerte. Auf den M*-Macs kann man Fedora gar nicht hochfahren, wenn keine funktoinierende macOS-Installation vorhanden ist und außerdem hat man sowieso von Linux aus keinen Zugriff mehr auf das jeweilige APFS-Daten-Volume.
 
Im Moment besteht die Notwendigkeit zwar noch nicht, da alle M1 noch von macOS unterstützt werden, aber: Bestünde in ein paar Jahren die Möglichkeit, das letzte macOS als "Bootloader" mit verkleinerter Partition auf dem Rechner zu belassen und ein unterstütztes Linux/BSD zu betreiben?
Das würde zumindest die Weiternutzung der guten Hardware ermöglichen.
 
Mmh, nicht dass in 10 Jahren die alten Intel Macs mit Linux immer noch rennen und die M1 User dann in die Röhre schauen :)
 
Mmh, nicht dass in 10 Jahren die alten Intel Macs mit Linux immer noch rennen
Theoretisch wäre dieses Szenario durchaus denkbar: Mit dem Angebot "Ubuntu Pro" kann man wohl bis zu 10 Jahre Support von Canonical für eine LTS (Long Term Support) Version von ubuntu bekommen, wobei die letzte LTS-Version im April 2024 erschienen ist.

Hängt aber auch davon ab, wie sich die Firmenangebote von Canonical Ltd. dem Hauptsponsor durchsetzen.

Für die Leute, die einen PC oder Laptop haben, der von Windows 11 nicht unterstützt wird, kann das durchaus eine Alternative sein aber ich fürchte die meisten x86_64-Geräte enden ohnehin auf dem Schrottplatz oder im Recycling und es wird einfach neu gekauft.
 
Es gibt doch alle glaube ich 1-2 Jahre eine neue LTS von Ubuntu, also die normale freie Version.
Wenn die Treiberunterstützung gleich bleibt in der neuen Version und die Systemvoraussetzungen auch nicht heftig nach oben gehen
könnte sich so ein alter Intel Mac sicher noch 10 Jahre oder mehr benutzen lassen.

Ich kenne die technischen Hintergründe jetzt nicht im Detail, aber wenn das ab den M1 Macs wirklich so ist,
dass eine Installation eines fremden OS wie Linux nicht möglich ist, dann wäre das schon geplante Obsoleszenz in Reinkultur.
Ich hoffe, dass es da in Zukunft mit Open Core eine Lösung gibt.
 
Es gibt doch alle glaube ich 1-2 Jahre eine neue LTS von Ubuntu, also die normale freie Version.
Kleine Korrektur: LTS ist "Long Term Support" also, dass Canonical Ltd. standardmäßig über 5 Jahre Patches und Security-Fixes für Desktop und Server bereit stellt. Ubuntu Pro kann man ggf. dazu buchen um für den Privatgebrauch, das auf 10 Jahre zu erweitern wenn man möchte. Oder dass man halt von LTS (z.B. 22.04 auf 24.04) geht sobald ein Upgrade-Pfad angeboten wird.

Die LTS-Versionen erscheinen alle zwei Jahre eines geraden Jahres im April (zumindest bislang war es immer so) und die Versionierung ist Jahreszahl.Monat in dem Sinne, dass "24.04" dann "2024/April" bedeutet.

Die STS-Versionen (Short Term Support) sind mehr für Entwickler, die neue Features testen wollen. Persönlich nutze ich sie nicht mehr und weiß auch nicht welches Gewicht sie bei einer LTS-Version spielen. Aber bei STS-Versionen werden nur 9 Monate Patches geliefert bevor man upgraden sollte.

Aber ich bin zuversichtlich, dass die Community etwas passendes für die M-x Macs erschaffen wird. War immer so, dass Leute mit neuen Technologien experimentieren, etwas finden, etwas verbessern etc.
 
Hallo zusammen,

da ich das Thema auch selbst sehr gespannt verfolge, anbei gute Nachrichten, die ich gerade über macgadget de zum Thema Projekt-Fortschritt von Asahi Linux (Fedora) für Mx-Macs gelesen habe, FYI:
https://www.macgadget.de/News/2024/...Silicon-Macs-Asahi-Projekt-macht-Fortschritte

Auch, wenn mich aktuell noch ein paar Hinternisse davon abhalten, auf Linux zu wechseln (kein AirPlay-Mirror, kein Sync auf iCloud), wäre ich nicht abgeneigt, in ein paar Jahren umzusteigen.
Die software-Quali der macOSse lässt ja immer mehr zu wünschen übrig, oh man, das war lange Zeit nicht so.

Wir haben noch einen alten Intel-Mini (Mini3,1) hier stehen, der sich für eine Linux-Testumgebung sehr anbietet, wird mein nächstes Winter-Projekt, die Kiste mit dual-boot ans Laufen zu bekommen.

Jedenfalls schön zu sehen, dass es anscheinend viele Menschen gibt, die ihrer hardware über den apple-support hinaus noch durchaus weitere Lebenszeit schenken wollen, sehr cool. *thumbsup*

cheers und VG,
Mario
 
Auch, wenn mich aktuell noch ein paar Hinternisse davon abhalten, auf Linux zu wechseln (kein AirPlay-Mirror, kein Sync auf iCloud), wäre ich nicht abgeneigt, in ein paar Jahren umzusteigen.
Dazu müsste sich Apple mal bewegen. Solange sie das geschlossen halten, wird das in Linux nicht werden. Das ist auch eines der Gründe, warum ich keines der Apple-Insellösungen benutze: um mir den Weg zu anderen Systemen nicht zu erschweren/verbauen. Zumal das allermeiste davon nicht ohne Alternativen ist.
 
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