Du kannst die Erdüberhitzung nicht stoppen wenn du im großen und ganzen die bekannte Lebenswelt behalten willst.
Nein, das erfordert ein nachhaltiges Wirtschaftssystem und eine völlig andere Art zu leben. Das ist eine revolutionäre Entwicklung, die vor allem die ressourcenfressenden industrialisierten Staaten trifft. Für deren Bevölkerungen bedeutet es Verzicht auf gewohnte Konsumstandards, keine Frage. Und für die armen Länder bedeutet es, dass sie sich von dem Ziel, ebensolche Konsumstandards auch bei sich solch selbst zu etablieren, verabschieden müssen.
Anders als du gehe ich aber davon aus, dass die klimatischen Veränderungen einen solchen Druck erzeugen werden, dass die Menschheit weltweit darauf verständigen werden — sie werden es müssen. Das wird Verteilungskämpfe um die Ressourcen nach sich, sie haben ja bereits begonnen. Ich befürchte, dass auch Kriege wahrscheinlicher werden.
Dein weiter so mit ein bisschen Öko-Chichi funktioniert nicht.
Ich will kein „Weiterso mit ein bißchen Öko-Chichi“. Kannst du nicht wissen, weil du mich auf der Ignorelist hast und meine Beiträge nicht liest. Aber es wird mir langweilig, immer deine erfundenen Behauptungen richtigzustellen.
Die zentrale Behauptung in deinem Beitrag ist, es sei nicht möglich, die menschlichen Klimagas-Emissionen so weit herunterzuschrauben, dass die Erderhitzung gestoppt werden kann.
Diese These lässt nur zwei Möglichkeiten zu:
1. Die Erderwärmung ist unausweichlich, die Menschheit wird sie nur dann überleben können, wenn sie mit den Folgen zurechtkommt, oder sie wird aussterben.
2. Die Menschheit lernt, das von ihr erzeugte Klimagas der Atmosphäre wieder zu entziehen.
In beiden Fällen erspart es dir, direkte Konsequenzen für dein eigenes Konsumverhalten zu ziehen. Das ist deine Haltung. Du praktizierst das Weiterso und wartest lieber auf einen geheimnisvollen Masterplan.
Damit ist du auch dein Gewissen entlastet, weil du selbst mit deinem persönlichen Lebensstil weiterhin eine enorme Menge an Ressourcen verbrauchst.
Meine Haltung ist, dass wir alle eine ethische Verpflichtung haben, nicht nur auf ein nachhaltiges Wirtschaftssystem zu drängen, sondern auch zu versuchen, unser persönliches Leben auch schon entsprechend zu ändern. Also auf allen Handlungsebenen, der wissenschaftlichen, technischen, wirtschaftlichen, politischen und der persönlichen, auf eine Reduzierung der Klimagasemissionen hinzuarbeiten.
Für die Menschheit ist das ein Paradigmenwechsel, der alle Lebensbereiche umfasst. Ob der wirklich so weit glückt, wie es nötig wäre, ist die große Frage, die niemand von uns beantworten kann.
Aber eine andere Wahl hat die Menschheit nicht, das ist meine Überzeugung. Denn den Meta-Masterplan, den du dir erhoffst, wird es nie geben.