Kaufberatung Kinderlaptop für Homeschooling mit Kindersicherung

Ich verstehe nach wie vor nicht, was an einer gemischten Ausstattung „traurig“ oder „elitär„ ist.
Nicht jede Familie kann den Kindern ein oder mehrere iPads mal eben im Lockdown besorgen, gerade in Zeiten von Jobverlust und Kurzarbeit. Da ist das Geld nicht drin. Wir urteilen hier auf sehr hohem Niveau, weil quasi jeder hier ein iPad als Hobby und „Portokasse“ ansieht. Also etwas wofür man vllt kurz mal überlegt, aber wie oft kommt hier der Spruch „Shut off and take my money“...?
DAS ist elitär und arrogant, aber nicht die Schule, die es versucht allen recht zu machen.

Und bei einer Schule, die sowieso niemals 100%ige Chancengleichheit bieten kann, da jede Familie andere Voraussetzungen bietet, finde ich es absolut notwendig, dass sowohl das 2k€ der Besserverdienenden, als auch das gebrauchte 50€ Android Tablet von eBay Kleinanzeigen läuft.
Davon ausgenommen sind natürlich spezielle Klassen, wenn eine iPad Klasse eingerichtet wird, dann werden iPads genutzt (und ggf zur Verfügung gestellt).

Man muss einfach alles ermöglichen und seien wir ehrlich, so schwer ist das auch nicht, zumindest wenn man mal die ausgetretenen AirPlay Wege verlässt und erkennt, dass bspw Miracast wesentlich kompatibler ist und man bei Apple den Sonderweg geht. Aber auch dafür gibt es Software und Hardwarelösungen. Aber wieso ein Apple TV für 155€, wenn es ein dongle für 50€ mit miracast bei allen anderen tablets genauso tut. Das macht an unserer Schule mit ca. 80 Klassenräumen mal eben 8000€ MEHRKOSTEN aus, die der Schulträger mehr zahlen müsste. Daher laufen die alten Schulrechner weiterhin mit und man kann auf Windows mit AirServer umschalten.. so kann jeder alles nutzen. Abgesehen davon schadet der Blick über den Tellerrand auch nicht, nicht jeder arbeitet später nur auf System XY, sondern auch mal mit YZ.

Aber ich und viele andere würden der Schule was husten, wenn man iPad nutzen MUSS, weil dem Schulinformatiker da einer abgeht. Wie wäre die Diskussion hier, wenn die Schule einfach mal ein Samsung Tab/Lenovo oder Surface vorschreibt, weil der Admin darauf steht?
 
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An der Schule unserer Kinder (weiterführende und Grundschule) wird ebenfalls iServ eingesetzt. Dies kann von quasi jedem OS bedient werden. Die Apps für iOS sind ok, wenn auch noch Potenzial vorhanden ist. Das klappt wirklich gut. Natürlich gibt es die Familien, die das nicht bedienen können oder wollen oder Eltern, denen es schlicht egal ist was bei den Kids in der Schule passiert. Die LehrerInnen haben im Herbst (nach den Einschulungen) direkt angefangen, trotz Präsenzunterricht auch damit zu arbeiten und die Kids schon mal nach Hause geschickt, um eine Distanz-Unterrichtsstunde zu simulieren und Videokonferenzen zu üben. Dazu werden rund 80% der Hausaufgaben komplett über iServ und das implementierte Aufgabenmodul (mit Bereitstellung der Aufgaben und Möglichkeit des Hochladens der Lösungen) abgewickelt. An der Stelle ist es dann auch egal, welches Endgerät genutzt wird.
Ein Drucker sollte allerdings vorhanden sein. Aufgaben drucken, dann bearbeiten, fotografieren und hochladen. Das ist unser Alltag seit Sommer. Leider gibt es keine Leih-Drucker. Denn das ist es, was manche Eltern sich nicht leisten können. Da hat jeder ein Smartphone, vielleicht gibt es noch ein Tablet oder ein Notebook im Haushalt, aber sehr oft keinen Drucker. Da müssen die Leute dann mehrmals wöchentlich in den Kopiershop und Aufgaben ausdrucken - immer mit der vom Lehrer gesetzten Frist im Nacken für die Erledigung. Das könnte man natürlich auch gut digitalisieren, aber dann hat man wieder das Problem der unterschiedlichen Geräte und Möglichkeiten in den Familien. Die Schule hat oder bekommt eine Ladung iPads. So wie ich das mitbekommen habe sorgt dann allerdings die Stadt für die Einrichtung und den Betrieb der Geräte. Ich rechne nicht vor 2023 mit den Geräten bei den SchülerInnen.

iServ hat sich als potente und praktische, endgeräteunabhängige Lösung etabliert.
 
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iServ hat sich als potente und praktische, endgeräteunabhängige Lösung etabliert.
Das weiss ich noch nicht, ob ich gut finde. Wenn da staatliches Geld in die Entwicklung fliessen sollte, dann sollten da keine Gewinne aus Abhängigkeiten abfliessen. Der Staat sollte da was eigenes haben und anbieten, vielleicht sogar Ausbildungs- und Arbeitsplätze schaffen.
 
Es geht bei der Wahl der Endgeräte doch nicht nur um den Server als Medienlieferant oder die technische Basis, mit denen man Lernmedien öffnen kann, wie manche hier glauben machen wollen. Das wäre die Forderung nach Standardprotokollen und Standardformaten. Das unterstütze ich absolut und dann wäre die Wahl des Endgeräts völlig egal. Furchtbar ist aber, dass es zwischen den Bundesländern keinerlei Synergien gibt. Jedes Bundesland erfindet sein eigenes Rad, ob es iServ, Moodle, Logineo oder sonstwas ist. Mir fallen im pädagogischen Bereich wirklich keine Vorteile des Föderalismus mehr ein!

Was aber noch mit bedacht werden muss, das ist die Frage, was später im Schulalltag (nach dem Lockdown) für Lehrer und Schüler nützlich ist. Und das ist die Einfachheit und Standardisierung im Vermittlungsprozess auf Lehrerseite und die Vielseitigkeit und Robustheit auf Schülerseite.
Ich sage als ehemaliger langjähriger Lehrer, dass ein Wildwuchs der Endgeräte nicht zielführend ist und keine Akzeptanz finden wird. Dann wird ganz schnell wieder zum analogen Status Quo zurückgekehrt. Darauf gebe ich euch Brief und Siegel! Lehrer nutzen nur Technik, die sich nicht als Bremsklotz im Vermittlungsprozess erweist.

Nehmen wir einmal Standardsituationen im Unterricht:
  • Der Lehrer verteilt ein selbst erstelltes Arbeitsblatt im PDF-Format und die Schüler haben 5 Minuten, ihn durchzulesen, den Text zu markieren oder einen Lückentext auszufüllen. Dabei werden die Schüler mit einem iPad schon fertig sein, wenn die Schüler mit dem Laptop noch rätseln, wie sie den Lückentext in das Arbeitsblatt eintragen sollen.
  • Die Schüler sollen in Gruppen einen Versuchsaufbau machen und die Vorgehensweise in einem Film dokumentieren. Die Schüler mit dem iPad werden schon fertig sein, wenn die Schüler mit dem Laptop noch rätseln, wie sie das Gerät halten müssen, damit die Webcam den Vorgang vernünftig aufzeichnet. Oder sie haben mit einem Smartphone gefilmt und sie rätseln, wie sie den Film auf den Laptop bekommen sollen und anschließend misslungenen Stellen wegschneiden oder das Ergebnis nachvertonen sollen.
  • In der Klasse gibt es häufig ein paar Schüler, die anstatt dem Unterricht zu folgen, im Internet herumsurfen. Bei einem einheitlichen System sieht man auf einer pädagogischen Oberfläche die Bildschirme der Schüler und kann diese bei den betreffenden Kandidaten dunkel schalten oder das Internet deaktivieren. Das wird bei einem gemischten System nicht möglich sein.
  • Im Musikunterricht sollen Noten ins Liniensystem eingetragen werden. Im Kunstunterricht sollen Skizzen gemacht werden. Im Biologie- oder Erdkundeunterricht soll das Tafelbild abgezeichnet werden, im Mathematikunterricht ein großer Bruch mit Wurzeln hingeschrieben werden.......
Ich hoffe, ihr merkt, dass ein Tablet im Unterrichtsalltag einem Laptop weit überlegen ist! Laptops sind von gestern. Der Pencil (beim iPad) oder der Pen (beim Surface) haben digitalen Endgeräten in der Schule überhaupt erst wirklichen Nutzen gebracht! Aber hier muss eine Entscheidung zwischen den Systemen fallen, nicht alles nehmen, was so kommt! Die Notwendigkeit der Tastatur von Laptops wird extrem überschätzt! Und wenn dann mal in irgendeinem Jahrgang ein 10-Finger-Schreibkurs angeboten werden soll, dann kann man immer noch eine 20€ Bluetooth-Tastatur dranhängen.

Ich sage nochmal, dass Eltern nur das anschaffen sollten, was von der Schule für den Unterricht empfohlen wird. Und Schulen müssen ein einheitliches und durchdachtes Konzept liefern, auch damit die Lehrkräfte und Schüler keine Technikfreaks sein müssen, um Alltags-Unterrichtssituationen zum bewältigen. Allerdings sind hier nicht nur die Schulen, sondern auch die Kultusministerien in der Pflicht, wenigstens einmal leistungsfähige Online-Plattformen kostenlos(!) bereitzustellen.
 
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Ich hoffe, ihr merkt, dass ein Tablet im Unterrichtsalltag einem Laptop weit überlegen ist! Laptops sind von gestern. Der Pencil (beim iPad) oder der Pen (beim Surface) haben digitalen Endgeräten in der Schule überhaupt erst wirklichen Nutzen gebracht!
Vollste Zustimmung

Aber hier muss eine Entscheidung zwischen den Systemen fallen, nicht alles nehmen, was so kommt!
Wo ist der Vorteil eines Surfaces gegenüber eines iPads? Geschlossene Systeme sorgen für Abhängigkeiten von einem Anbieter.
Ich weiß, dass wir da nicht auf einen Nenner kommen, aber wenn alle NUR iPads oder NUR Surfaces nutzen dürften/könnten, wäre deine angestrebte Bildungsgerechtigkeit (und nichts anderes sind deine Beispiele von Laptop vs. Tablet, einer schneller/einfacher, der andere kompliziert bis unmöglich), völlig verfehlt. Nicht alle Familien können ein Surface oder iPad mal eben organisieren und bereitstellen. Besonders nicht, wenn es dann neben dem Einzelkind noch 1-2 Geschwisterkinder gibt und dann mal eben 2-3.000 Euro aufgewendet müssen. Solange keines der Kinder ein Gerät kaputt macht.

Schulen müssen da meiner Meinung nach ein absolut offenes System bieten.

Für deine obigen Beispiele nutzt eine Schule eben DNS Server, die bestimmte Seiten/Dienste blocken, da braucht es kein einheitliches (von der Schule kontrolliertes) System. Oder wieso sollte die Schule auf meinem privat (!) angeschafften iPad/Tablet etc. Software installieren dürfen, damit ein beliebiger Lehrer dann das iPad kontrollieren kann?
Die reicheren Familien kaufen dann eh ein LTE iPad und damit kann jeder Schüler dann auch ohne DNS Kontrolle ins Netz. Oder über den Hotspot des Smartphones...

Bis Tablets von der Schule/dem Schulträger oder KuMi gestellt werden, werden noch Jahre vergehen. Alleine die Investitionskosten sind deutlich höher als die von Büchern. Und selbst da unterrichte mit Büchern, die genauso alt sind, wie ich selbst. Da gibt es noch Modems, Telefonate kosten pro Minute und die neuste technische Errungenschaft sind DiscMans.. Da kann man höchstens fächerübergreifend mit Geschichte zusammenarbeiten. ;)
Okay, ich habe mir eigene Bücher gekauft und kopiere auf meine Kosten den Schülern die entsprechenden Passagen, aber das was gestellt wird, ist weit weg von dem was man sich wünschen kann. Selbst das ist nicht meine Aufgabe und mein Job, aber für guten Unterricht und einigermaßen zeitgemäße Aufgaben eben absolut nötig.

Allerdings sind hier nicht nur die Schulen, sondern auch die Kultusministerien in der Pflicht, wenigstens einmal leistungsfähige Online-Plattformen kostenlos(!) bereitzustellen.
Ich würde es so formulieren: Allerdings sind hier NICHT die Schulen, sondern die Kultusminsterien in der Pflicht, wenigstens einmal leistungsfähige Online-Plattformen kostenlos(!) bereitzustellen.

Wir als Lehrer haben unseren Beruf, die Kultusministerien stellen normalerweise die Infrastruktur und den rechtlichen Rahmen. Aber selbst der wird aktuell nicht gestemmt und sträflich vernachlässigt. Es gibt nicht mal ordentliche FFP2 Masken in ausreichender Menge für alle Lehrkräfte. Und die Pandemie läuft inzwischen schon 1 Jahr. Da reden wir nicht mal von Digitalisierung. Die wurde seit Jahren verschlafen und jetzt im letzten halben Jahr mit dem Scheinargument des Rechtes auf Bildung weggeschoben.
 
Ich freue mich sehr über unsere Diskussion! Es geht hier um wichtige Weichenstellungen in der Schul- und Unterrichtsentwicklung. Ich bin jetzt seit einem Jahr pensioniert und mir könnte das alles egal sein, aber man streift das alles nicht einfach so ab.... ;-)

Wo ist der Vorteil eines Surfaces gegenüber eines iPads? Geschlossene Systeme sorgen für Abhängigkeiten von einem Anbieter.

Ich bin Praktiker und kein Ideologe. Im Grunde geht es um iPads auf der einen Seite oder um Tablets auf der Windows-Plattform. Das müssen ja evtl noch nicht einmal Surfaces sein, wenn andere Hersteller da etwas Passendes liefern. Aber die Plattformentscheidung muss gefällt werden.
Es gibt immer noch sehr viele Lehrer ohne technische Intuition, die überfordert sind, wenn Schüler auf einer unbekannten Plattform ein Problem haben und um Hilfe bitten. Dann artet ein themenbasierter Fachunterricht ganz schnell zu einer technischen Try&Error-Stunde aus.
Nein, so etwas findet in der Schule keine Akzeptanz. Du weißt selbst, dass die meisten Lehrer ihr Selbstverständnis am Lernerfolg der Schüler messen.

Ich weiß, dass wir da nicht auf einen Nenner kommen, aber wenn alle NUR iPads oder NUR Surfaces nutzen dürften/könnten, wäre deine angestrebte Bildungsgerechtigkeit (und nichts anderes sind deine Beispiele von Laptop vs. Tablet, einer schneller/einfacher, der andere kompliziert bis unmöglich), völlig verfehlt. Nicht alle Familien können ein Surface oder iPad mal eben organisieren und bereitstellen. Besonders nicht, wenn es dann neben dem Einzelkind noch 1-2 Geschwisterkinder gibt und dann mal eben 2-3.000 Euro aufgewendet müssen. Solange keines der Kinder ein Gerät kaputt macht.

Ich schrieb auch schon zuvor, dass es Rundum-Glücklich-Anbieter gibt, die mit DEP vorbereitete Geräte mit Ratenkauf, Versicherung und bruchsicherer Hülle und Stift für 15€ im Monat anbieten. Das MDM-Profil ist außerhalb der Schule unwirksam und nach Beendigung der Schulzeit wird es gelöscht. Damit ist ein vollständig privates Gerät. Dass Geräte aber innerhalb der Schule kontrolliert werden MÜSSEN, das gebietet schon die Aufsichtspflicht.

Kinderreiche Familien oder solche mit niedrigem Einkommen sollten aus öffentlichen Mitteln unterstützt werden. Entweder hält die Schule einen schulträgerfinanzierten Pool von Leihgeräten bereit oder der Förderverein schießt Mittel zu. Es gibt auch Teilhabefonds, aber darin bin ich kein Spezialist. Entscheidend ist aber der Wille, das durchzuziehen.

Für deine obigen Beispiele nutzt eine Schule eben DNS Server, die bestimmte Seiten/Dienste blocken, da braucht es kein einheitliches (von der Schule kontrolliertes) System. Oder wieso sollte die Schule auf meinem privat (!) angeschafften iPad/Tablet etc. Software installieren dürfen, damit ein beliebiger Lehrer dann das iPad kontrollieren kann?

Das gebietet die Aufsichtspflicht. Zumindest bei minderjährigen Schülern. Es geht auch nicht um eine Blacklist, sondern um pädagogische Funktionen. Und da sind das Dunkelschalten oder das Abschalten des Internet ja nur die restriktiven Funktionen. Man kann über die pädagogische Oberfläche auch in helfender Weise den Bildschirm übernehmen.

Die reicheren Familien kaufen dann eh ein LTE iPad und damit kann jeder Schüler dann auch ohne DNS Kontrolle ins Netz. Oder über den Hotspot des Smartphones...

iPads ohne MDM dürfen halt nicht verwendet werden und ein x-beliebig gekauftes iPad hat nun mal keine DEP-Registrierung. Auch wird dann eine eigene Apple-ID erforderlich, was datenschutztechnisch eventuell kritisch ist.

Bis Tablets von der Schule/dem Schulträger oder KuMi gestellt werden, werden noch Jahre vergehen. Alleine die Investitionskosten sind deutlich höher als die von Büchern. Und selbst da unterrichte mit Büchern, die genauso alt sind, wie ich selbst. Da gibt es noch Modems, Telefonate kosten pro Minute und die neuste technische Errungenschaft sind DiscMans.. Da kann man höchstens fächerübergreifend mit Geschichte zusammenarbeiten. ;)
Okay, ich habe mir eigene Bücher gekauft und kopiere auf meine Kosten den Schülern die entsprechenden Passagen, aber das was gestellt wird, ist weit weg von dem was man sich wünschen kann. Selbst das ist nicht meine Aufgabe und mein Job, aber für guten Unterricht und einigermaßen zeitgemäße Aufgaben eben absolut nötig.

Meine alte Schule war da schon recht fortschrittlich, trotz vieler Mängel. Mittlerweile gibt es ab der Jahrgangsstufe 8 drei iPad-Klassen. Die iPads werden von der Schule angeschafft und von den Eltern mietgekauft. Was absolut nicht reicht, ist der Datendurchsatz im WLAN und vor allem die Telekommunkationsleitung nach draußen, aber der Glasfaseranschluss ist schon terminiert. Alles in Allem sehe ich hier den digitalen Wandel auf gutem Weg. Alle Schüler und Lehrer haben Office365 Enterprise und einen schulischen Account.

Ich würde es so formulieren: Allerdings sind hier NICHT die Schulen, sondern die Kultusminsterien in der Pflicht, wenigstens einmal leistungsfähige Online-Plattformen kostenlos(!) bereitzustellen.

Wir als Lehrer haben unseren Beruf, die Kultusministerien stellen normalerweise die Infrastruktur und den rechtlichen Rahmen. Aber selbst der wird aktuell nicht gestemmt und sträflich vernachlässigt. Es gibt nicht mal ordentliche FFP2 Masken in ausreichender Menge für alle Lehrkräfte. Und die Pandemie läuft inzwischen schon 1 Jahr. Da reden wir nicht mal von Digitalisierung. Die wurde seit Jahren verschlafen und jetzt im letzten halben Jahr mit dem Scheinargument des Rechtes auf Bildung weggeschoben.

Ja. Das ist wirklich ein Trauerspiel. Ich gebe dir völlig Recht und das ist der Moment, wo ich wieder froh bin, das Ganze aus der Distanz verfolgen zu dürfen.....;-)
 
Hier in Hambrug ist schon seit längerem OpenOffice/LibreOffice der Standard und die Schulbehörde hat gerade ein hamburgweites Online-Schulsystem zum Laufen gebracht, dass im Wesentlichen auf Moodle und BigBlueButton basiert. Das kann von wirklich allen Lehrern und Schülern benutzt werden, egal welches Endgerät die haben.
 
Hamburg hat die Besonderheit, sowohl Stadt wie auch Bundesland zu sein, da kann man sowas bedingt durch weniger Verwaltungsauswand viel einfacher an den Start bringen, als ein "normales" Bundesland wie z.B. NRW. Weniger Hassle auf kommunaler Ebene, weniger Ärger mit Ausschreibungen, zentrale Infrastruktur etc.
 
Wie gesagt: man muss unterscheiden zwischen der Online-Plattform, die natürlich Webstandards genügen muss, was in aller Regel auch der Fall ist. Und auf der anderen Seite haben wir die Endgeräte, die die Schüler nach dem Lockdown mit in die Schule bringen und die dort im Unterricht nahtlos integriert werden müssen. Darauf bezog ich mich in den vorherigen Anmerkungen.
Über die Online-Plattformen brauchen wir eigentlich nicht groß diskutieren, da haben sich die Bundesländer nicht gerade mit Ruhm bekleckert und teilweise sogar blamiert. Bei so viel Unklarheit, was denn nun in Schulen verwendet werden darf, sollten die Kultusminister endlich Klartext reden und den Schulen ein einheitliches System oder wenigstens ein paar wenige Systeme zur Auswahl vorschreiben. Beim Zeugnisdruck hat man das im Jahre 2000 doch auch geschafft, den Wildwuchs aufzulösen (SchILD NRW).
Wenn es einmal klar ist, welches System zum Einsatz kommt, dann können an den Schulen endlich auch obligatorische Fortbildungsveranstaltungen ausgerollt werden. Dieses freiwillige "Best Practice"-Geschwurbel führt doch zu nichts.
 
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