Bobs schrieb:
gibts hier leute die sowas mit indesign machen würden?
&
Moco schrieb:
Außerdem würde mich auch interessieren, ob tatsächlich schon jemand seine Diplomarbeit mit InDesign geschrieben hat und wie der Umstieg von was auch immer auf dieses war.
Theoretisch ist ID dafür durchaus zu gebrauchen. Du kannst automatische Inhaltsverzeichnisse anlegen, CS2 unterstützt sogar Fußnoten -- aber es ist einfach nicht die richtige Arbeitsumgebung. Um eine Diplomarbeit zu schreiben, braucht man nicht das smarteste Layout-Programm der Welt, sondern gute Ideen. Ob man die bekommt, während man mit Mehrzeilensatz und optischem Randausgleich rumspielt?
Schreiben und Layouten sind einfach zwei völlig verschiedene Arbeitsschritte. Für eine akademische Arbeit würde ich ein richtiges Schreibprogramm verwenden. Eigentlich kommen da nur Word und Mellel in Frage. Nisus Writer fällt leider aus, weil es kein Inhaltsverzeichnis erzeugen kann, OpenOffice ist auf dem Mac ein dampfender Berg Scheiße, LaTeX ist eher für Naturwissenschaftler relevant, Ragtime geht gar nicht, weil es sehr schwach beim Fußnoten-Layout ist, und Pages - tja. Mir persönlich war's zu vereinsnewsletterhaft. Zu layoutlastig, um genau zu sein, und grade das spielt eben beim Dipl.arbeit-Schreiben die geringste Rolle.
Wenn man mit dem Schreiben, also der eigentlichen Arbeit fertig ist, kann man in Word & Co. den Text auch in ein anständiges Layout bringen. ID ist als letzte Layout-Station nur sinnvoll, wenn man ein Typo-Fetischist ist (in diesem Fall: willkommen im Club!) oder wenn man extrem viele Bilder in den Text einbinden muss. Was aber nicht nötig sein sollte. Eine Diplomarbeit ist ja kein Modejournal.
Und nur nebenbei: InDesign-Dokumente von Leuten, die das Programm nicht verstehen, und Word-Dokumente von Leuten, die Word nicht kapieren, sehen jeweils genauso beschissen aus.