Ist meine Bildgröße ausreichend für einen Druck - wie rechne ich um?

  • Ersteller adrian_frutiger
  • Erstellt am
Eine Studie, die zu so einem "Ergebnis" kommt, ist aber auch Käse.

Ab wann ist denn ein Druck-PDF "völlig falsch" ?

Wenn Bilder in RGB sind?
Wenn Bilder nur 150 ppi haben?
Wenn die Helvetica nicht eingebunden ist?
Wenn der Beschnitt fehlt?

Ich glaube das niemals, dass 70% "nicht druckbar" sind. Und wenn sie druckbar sind
und den Kunden zufriedenstellen, ist "völlig falsch" ja wohl der falsche Ausdruck.

Über RGB-Bilder rege ich mich nicht mehr auf, kann man in CMYK konvertieren.
An Bilder mit 143 ppi oder 129 ppi habe ich mich inzwischen auch gewöhnt. Schauen meist immer noch gut aus.
Beschnitt: manchmal gibt es die Möglichkeit, das teil etwas zu vergrößern, so dass man wenigstens 1 mm Anschnitt bekommt.
Das geht aber nur, wenn der "Inhalt" (Text, Bilder) ausreichend Abstand vom Rand hat.

Aber inzwischen scheint es Standard zu werden, dass Bilder nur 72 ppi haben.
Nicht eingebettete Schriften sind schon ein Problem, denn da kann beim Belichten alles verbröseln.
Ganz schlimm sind aber die Kunden, deren Farbauszüge des PDFs nichts mit den angefragten und angebotenen Druckauftrag zu tun haben.
(z. B. Briefbogen soll Schwarz und Pantone-Rot sein. PDF hat aber alle 4 Farbauszüge.
Oder: CMYK-Auftrag wurde angefragt, PDF besteht aus geschätzten 60 Sonderfarben-Auszügen).

Nachtrag: Es hat sich auch noch nicht überall herumgesprochen, dass weiße Schrift nicht auf Überdrucken stehen darf.
Und wenn die Schrift dann farbig erscheint, dann ist mal wieder die Druckerei schuld.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag: Es hat sich auch noch nicht überall herumgesprochen, dass weiße Schrift nicht auf Überdrucken stehen darf.
Und wenn die Schrift dann farbig erscheint, dann ist mal wieder die Druckerei schuld.

Ist mir auch schon passiert, diese Überdrucken-Fehler. Beim Konvertieren von
Logos nach Illustrator können (warum auch immer) einzelne Teile plötzlich auf
Überdrucken stehen.
Die Proofs, die ich hatte machen lassen, waren natürlich o.k. :rolleyes:


Ich denke auch, dass viel Schrott abgeliefert wird. Aber 70% "völlig falsch",
das stelle ich mir gar nicht möglich vor. Da gäbe es Flyeralarm und Konsorten
schon gar nicht mehr, bei dem Ärger ;)


Übrigens: Wenn ein Dokument fälschlicherweise Sonderfarben enthält, dann kann
man es doch trotzdem in CMYK drucken, oder?
 
Übrigens: Wenn ein Dokument fälschlicherweise Sonderfarben enthält, dann kann
man es doch trotzdem in CMYK drucken, oder?

Kann man, aber dann kommt hinterher die Reklamation des Kunden, dass die Farbe nicht stimmt.
Denn es ist für die Kunden oft nicht einsehbar, dass man die (oft sehr reinen) Pantonefarben aus CMYK bestenfalls nur annähernd erreicht.
Also muss man zumindest den Kunden anrufen/anschreiben und nachfragen ...
Das kostet auf Dauer Zeit und Nerven.
 
Das kostet auf Dauer Zeit und Nerven.

Verständlich. Aber das passiert, auch wenn man es eigentlich besser weiß.
Erst soll in Pantone gedruckt werden, dann wirds zu teuer, dann kommen noch
Logos dazu, die in Sonderfarbe angelegt sind und irgendwie mogelt sich am
Ende eine Sonderfarbe ins Dokument. Und Zeitdruck hat man sowieso und
so denkt man, müsste schon wieder passen, wie beim letzten mal. Denkste.
Sei gnädig mit den Grafikern.
 
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Sei gnädig mit den Grafikern.

Ach, MacEnroe, mit so verständigen Leute wie Dir bin ich ja auch gnädig.
Die uns bekannten Grafiker sind Leute, die man auch mal anrufen und mit Ihnen reden kann.
Dann klären sich meist die Fragen und Unklarheiten.

Aber ich bekomme auch Daten von Werbefirmen geliefert, bei denen ich die Grafiker nicht kenne.
Und obwohl vorher ein PDF mit den Druck-Erfordernissen und Erklärungen an die Werbefirmen gegeben wird,
erreichen diese Infos die zuständigen Kreativen entweder nicht oder werden nicht gelesen.

Dann schreibe ich eine ausführliche Mail, in der alles erklärt wird.
Und es kommt eine neue Datei die genauso "falsch" ist oder das Geschriebene wieder nicht beachtet wurde.
Und dann frage ich mich oft:
- sind die dort des Lesens mächtig?
- machen die keine Prüfung im Acrobat Pro mit den PDFs bevor sie diese versenden?
 
…machen die keine Prüfung im Acrobat Pro mit den PDFs bevor sie diese versenden?


Nein! Weil gerade auch so genannte „Fachleute” entweder meinen,
sie müssten keine (nötigen) Informationen lesen – oder was viel
schlimmer ist – sie „vertrauen” blind dem Programm. Adobe suggeriert
diese angebliche Einfachheit in Perfektion ja gerade zu.


Gruss Jürgen
 
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