iPhone 3Gs für 161,-€???? ebay

Worin liegt denn im vorliegenden Fall der Betrug?
Es wurde doch mehrfach auf das Foto hingewiesen.

Wenn jemand etwas in der Erwartung anbietet, dass der Käufer eigentlich was anderes als das angebotene kaufen möchte, dann ist das kein Betrug.
Betrug setzt voraus, dass "durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt" wird. Es wurde aber klar gesagt, dass es sich um ein Foto handelt. Der Verkäufer hat nur das gemacht, was in jeder KFZ-Werkstatt mit jedem KFZ-Laien gemacht wird.

Erstens kann man die zwei Sachen nicht vergleichen.
Zweitens deutest Du an, dass in KFZ-Werkstätten permanent KFZ-Laien betrogen werden.
Nach Deiner Lesart müsste man meinen, dass Du das in Ordnung findest, weil diese Leute selber schuld daran sind, da sie ja zuvor keine KFZ-Lehre abgeschlossen haben, um sich gegen einen solchen Betrug zu schützen.
Also ist auch jeder, der einen Fernseher reparieren lässt und sich von der Werkstatt anstelle des defekten billigen Widerstandes die komplette Röhre austauschen lässt, auch selber schuld, denn er hätte ja vorher eine Elektronikerlehre abschließen können, um gewappnet zu sein?
 
Nach Deiner Lesart müsste man meinen, dass Du das in Ordnung findest, weil diese Leute selber schuld daran sind, da sie ja zuvor keine KFZ-Lehre abgeschlossen haben, um sich gegen einen solchen Betrug zu schützen.
Es ist ja kein Betrug.
Und ja, ich persönlich habe mich tatsächlich mit den KFZ-Grundlagen beschäftigt, damit man mich nicht zu meinem Nachteil behandelt. Hat sich auch gelohnt.
Natürlich wäre die Welt ein besserer Ort, wenn der KFZ-Meister freiwillig auf Einnahmen verzichtet und mir nur das nötigste verkauft. Wünschen kann man sich viel. Kann ich dieses Verhalten aber erwarten? Nein. Wer das tut, schädigt sich selbst. Die Welt ist halt leider kein Kuschelplatz.

Ich verstehe auch die Aufregung gar nicht, wenn mal banale Tatsachen ausgesprochen werden. Ihr regt euch immer nur auf und wünscht euch eine Traumwelt herbei.
 
... Ihr regt euch immer nur auf und wünscht euch eine Traumwelt herbei.
Falsch, eine Traumwelt wäre es wenn es solche Abzockertypen nicht geben würde. Hier geht es darum, dass verhindert wird, dass diese Typen mit ihrer Masche zu oft durchkommen.
 
Es ist ja kein Betrug.
Und ja, ich persönlich habe mich tatsächlich mit den KFZ-Grundlagen beschäftigt, damit man mich nicht zu meinem Nachteil behandelt. Hat sich auch gelohnt.
Natürlich wäre die Welt ein besserer Ort, wenn der KFZ-Meister freiwillig auf Einnahmen verzichtet und mir nur das nötigste verkauft. Wünschen kann man sich viel. Kann ich dieses Verhalten aber erwarten? Nein. Wer das tut, schädigt sich selbst. Die Welt ist halt leider kein Kuschelplatz.

Ich verstehe auch die Aufregung gar nicht, wenn mal banale Tatsachen ausgesprochen werden. Ihr regt euch immer nur auf und wünscht euch eine Traumwelt herbei.

Und wenn dir der KFZ-Meister runterrattert wieso er nun dein Auto reparieren "muss" dann hast du so viel Know-How um das widerlegen zu können? Respekt! :rolleyes:

Aber die Diskussion ist müßig, denn grundsätzlich hast du ja Recht: Man muss sich selbst informieren, sonst ist man schnell der Angeschmierte. Die Nicht-Information rechtfertigt aber keine betrügerischen Handlungen seines Geschäftspartners.
 
Nein, aber um zu erkennen ob ich über den Tisch gezogen werden soll. Das genügt doch schon. Zwischen "reparieren" und "reparieren" liegen manchmal Welten. Und wenn der Gegenüber merkt, dass er keinen völligen Ahnungslosen vor sich hat, wird man schon viel vernünftiger behandelt.
Stellt euch doch nicht so an.
Ihr könnt sagen was ihr wollt. Der Erfolg gibt mir Recht. Nicht nur bei den Aktiengewinnen.
 
... Stellt euch doch nicht so an.
Ihr könnt sagen was ihr wollt. Der Erfolg gibt mir Recht...
Es geht doch nicht darum ob Du bei Deinen Aktienkäufen oder Deiner Werkstatt Erfolg hast, sondern um die Auktion aus dem Eingangspost.

Da denke ich doch, dass die Tatsache, dass ähnliche Auktionen von ebay inzwischen entfernt werden, all denen Recht gibt, die davon ausgehen, dass dieses Verkäuferverhalten nicht toleriert wird. Darum geht es in diesem Thread. Es wäre natürlich hilfreich mal zu erfahren wie die Sache tatsächlich ausgeht, nur so können wir wissen wer Recht hat. Wie ich bereits geschrieben habe, hat mir ein Jurist in einem Gespräch erklärt, dass er auch davon ausgehe, dass im Falle eines Rechtsstreites wohl eher der Käufer gewinnen wird.

Genau werden wir es wohl leider nie erfahren.


Edit: Die Ursprungsauktion wurde übrigens inzwischen auch entfernt, vermutlich hat sich das Thema also inzwischen sogar erledigt.
 
Nein, aber um zu erkennen ob ich über den Tisch gezogen werden soll. Das genügt doch schon. Zwischen "reparieren" und "reparieren" liegen manchmal Welten. Und wenn der Gegenüber merkt, dass er keinen völligen Ahnungslosen vor sich hat, wird man schon viel vernünftiger behandelt.
Stellt euch doch nicht so an.
Ihr könnt sagen was ihr wollt. Der Erfolg gibt mir Recht. Nicht nur bei den Aktiengewinnen.

Ich geb dir mal eine Runde Applaus aus :)
 
Es geht doch nicht darum ob Du bei Deinen Aktienkäufen oder Deiner Werkstatt Erfolg hast,
Naja, im Kern geht es um die Frage, ob man von Käufern erwarten darf, dass sie sich ihres Handelns bewusst sind, wenn es um die Frage des Annehmens von Angeboten geht. Das setzt jedoch Bemühungen zum Abbau von Informationsasymmetrie voraus.
Offenbar ist man mehrheitlich der Meinung, dass dies zu viel verlangt sei. :) Am Ende wird sich aber dann beschwert, wenn man Opfer der selbst aufrecht erhaltenen Informationsasymmetrie wurde.
Meine Sichtweise ist sicher unbequem und bürdet einem die Last der Eigenverantwortung auf. Das kommt halt nicht gut an. Wenn ich mir die Menschen ansehe, mit denen ich zu im Leben tun habe, wundert mich das nicht. Und weil ich die Unverschämtheit besitze, das auch noch öffentlich verlauten zu lassen, ist der Gegenwind entsprechend stark.
 
... Offenbar ist man mehrheitlich der Meinung, dass dies zu viel verlangt sei. :) Am Ende wird sich aber dann beschwert, wenn man Opfer der selbst aufrecht erhaltenen Informationsasymmetrie wurde ...
Das Problem ist, und deswegen diskutieren wir hier auch hier aneinander vorbei, dass Du hier eine Grundsatzdebatte führst, die mit weiteren Beispielen angefüttert wurde. Du möchtest die Eigenverantwortung des Individuum darstellen (was ja auch korrekt ist) während für mich bei dieser Diskussion die Auktion aus dem Eingangspost der Kern ist.

Bei dieser Auktion ist halt ein Käufer in eine Falle getappt aus der er nach meiner Meinung herauskommen sollte. Woran dass liegt, können wir beide nicht bewerten und schon gar nicht wie schlau der Typ insgesamt wirklich ist.
 
Naja, im Kern geht es um die Frage, ob man von Käufern erwarten darf, dass sie sich ihres Handelns bewusst sind, wenn es um die Frage des Annehmens von Angeboten geht. Das setzt jedoch Bemühungen zum Abbau von Informationsasymmetrie voraus.
Offenbar ist man mehrheitlich der Meinung, dass dies zu viel verlangt sei. :) Am Ende wird sich aber dann beschwert, wenn man Opfer der selbst aufrecht erhaltenen Informationsasymmetrie wurde.

Ich versteh nicht warum du Betrügern die Stange halten willst. Die (absolut berechtigte) Forderung nach Abbau der Informationsasymmetrie und der damit verbundenen Selbstverantwortung eines Kunden darf doch in keinster Weise zur Rechtfertigung von Verkäufern herangezogen werden die unter Betrugsvorsatz handeln.

Das wär ja fast so als würdest du bei nem Mordopfer das sich Nachts in den Park verirrt sagen: "Pech gehabt, hätte er/sie sich mal besser darüber informiert dass man um diese Uhrzeit nicht in den Park geht".
 
Ich versteh nicht warum du Betrügern die Stange halten willst.
Will ich gar nicht.
Persönlich bin ich sogar der Meinung, dass Ehrlichkeit im Geschäftsleben langfristig sichere und höhere Erträge erlaubt.

Ich kann lediglich die hier vorgetragene Entrüstung gegen den Verkauf von Bildern oder Schachteln nicht verstehen. Ich bin konsequent. Wenn es Märkte gibt, die dergleichen erlauben, warum sollte man dann die schnellen Gewinne nicht mitnehmen? Wenn es nicht seit langer Zeit möglich wäre, Verpackungen teuer zu verkaufen, hätte es dieses Bild-Angebot vermutlich gar nicht gegeben.
Warum das möglich ist, ist doch letztlich gleichgültig.

Das wär ja fast so als würdest du bei nem Mordopfer das sich Nachts in den Park verirrt sagen: "Pech gehabt, hätte er/sie sich mal besser darüber informiert dass man um diese Uhrzeit nicht in den Park geht".
Ein Mordopfer ist etwas anderes als jemand, der aus freien Stücken etwas kauft. Ich glaube nicht, dass der Käufer gezwungen wurde, dieses Bild zu kaufen.

Ich belasse es jetzt hierbei. Es wurde alles, und noch viel mehr, gesagt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Will ich gar nicht.
Persönlich bin ich sogar der Meinung, dass Ehrlichkeit im Geschäftsleben langfristig sichere und höhere Erträge erlaubt.

Ich kann lediglich die hier vorgetragene Entrüstung gegen den Verkauf von Bildern oder Schachteln nicht verstehen. Ich bin konsequent. Wenn es Märkte gibt, die dergleichen erlauben, warum sollte man dann die schnellen Gewinne nicht mitnehmen? Wenn es nicht seit langer Zeit möglich wäre, Verpackungen teuer zu verkaufen, hätte es dieses Bild-Angebot vermutlich gar nicht gegeben.
Warum das möglich ist, ist doch letztlich gleichgültig.

Ja, lassen wir die Diskussion. Denn so eine Argumentation klingt echt wie von jemanden der grade vom "Wunder des Marktes" erfahren hat und diese für ihn neue Erkenntnis überall verbreiten muss, egal um was es geht.
Versteh mich nicht falsch: Markt is geil, Markt is richtig, Markt is super. Aber eine Argumentation, quasi egal um was es geht, nur darauf aufzubauen zeigt von wirklicher Eindimensionalität und der Unfähigkeit verschiedene Aspekte des Zusammenlebens abzuwägen. Das ist genauso wie die Leute die immer davon schwafeln alles müsse irgendwie "sozial" sein.

Aber lassen wir´s bleiben.
 
und diese für ihn neue Erkenntnis überall verbreiten muss, egal um was es geht.
Nee, ist nicht neu. :) Und ist auch kein Wunder. ;)
Außerdem geht es im vorliegenden Fall ja um nichts. Es wurden nichtmal falsche Tatsachen vorgespielt. Es ist lediglich eine Wette auf die Dummheit der Nutzer.

Interessant ist vielmehr, dass eBay außerhalb von Sofort-Kaufen-Angeboten überhaupt so regen Zulauf hat. Schließlich führen Auktionen schon in der Theorie zu überhöhten Preisen.
 
... Es wurden nichtmal falsche Tatsachen vorgespielt ...
Stimmt, aber die Tatsachen wurden so hübsch verpackt, dass die Absicht, nämlich dass in die Irre führen von potentiellen Opfern für mich klar auf der Hand liegt.

Ich hab mal im Netz ein bisschen gestöbert und muss sagen, dass es der folgende Paragraph recht gut trifft (gegen den Du vermutlich auch wieder Einwände hast ... ;)):

§3(2) UWG

"Geschäftliche Handlungen gegenüber Verbrauchern sind jedenfalls dann unzulässig, wenn sie nicht der für den Unternehmer geltenden fachlichen Sorgfalt entsprechen und dazu geeignet sind, die Fähigkeit des Verbrauchers, sich auf Grund von Informationen zu entscheiden, spürbar zu beeinträchtigen und ihn damit zu einer geschäftlichen Entscheidung zu veranlassen, die er andernfalls nicht getroffen hätte. Dabei ist auf den durchschnittlichen Verbraucher oder, wenn sich die geschäftliche Handlung an eine bestimmte Gruppe von Verbrauchern wendet, auf ein durchschnittliches Mitglied dieser Gruppe abzustellen ..."

Für mich als Laien ist die Sache damit eigentlich klar und bei ebay scheint diese Einstellung ja auch zu bestehen.
 
Stimmt, aber die Tatsachen wurden so hübsch verpackt, dass die Absicht, nämlich dass in die Irre führen von potentiellen Opfern für mich klar auf der Hand liegt.

Ich hab mal im Netz ein bisschen gestöbert und muss sagen, dass es der folgende Paragraph recht gut trifft (gegen den Du vermutlich auch wieder Einwände hast ... ;)):

§3(2) UWG

"Geschäftliche Handlungen gegenüber Verbrauchern sind jedenfalls dann unzulässig, wenn sie nicht der für den Unternehmer geltenden fachlichen Sorgfalt entsprechen und dazu geeignet sind, die Fähigkeit des Verbrauchers, sich auf Grund von Informationen zu entscheiden, spürbar zu beeinträchtigen und ihn damit zu einer geschäftlichen Entscheidung zu veranlassen, die er andernfalls nicht getroffen hätte. Dabei ist auf den durchschnittlichen Verbraucher oder, wenn sich die geschäftliche Handlung an eine bestimmte Gruppe von Verbrauchern wendet, auf ein durchschnittliches Mitglied dieser Gruppe abzustellen ..."

Für mich als Laien ist die Sache damit eigentlich klar und bei ebay scheint diese Einstellung ja auch zu bestehen.

Leider wird das in dem Fall nicht anwendbar sein weil es sich um keinen gewerblichen VK handelt sondern eine rein private Transaktion ist.
 
Leider wird das in dem Fall nicht anwendbar sein weil es sich um keinen gewerblichen VK handelt sondern eine rein private Transaktion ist.
Ist mir auch klar, aber es zeigt, dass der Gesetzgeber sehr wohl auch an solche "Verschleierungsfälle" denkt. Aus diesem Grund kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand damit vor Gericht durchkommt.
 
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