Kann man dann ja später in den Lebenslauf reinschreiben - "digitale Vorkenntnisse gleich null, hatten aber stets saubere Toiletten" (sorry, überspitzt formuliert).
Sorry, aber so eine Aussage kann nur jemand schreiben, der noch nie in solchen Gebäuden arbeiten musste oder es sich verkniffen hat, bis man zuhause ist.
Das eine sind menschliche Grundbedürfnisse und das andere wie gesagt ein netter Zusatz.
Zur Usability: Solange die iPads aber keinen wirklichen Mehrwert bringen, ist es letztlich aber rausgeschmissenes Geld. Die (digitalen) Buchkosten bleiben, Hefte bleiben auch, oder Hefte werden abgeschafft, dafür bleiben aber die Printmedien. -> Nichts gewonnen, außer zusätzliche Ausgaben. Das Geld könnte man auch sinnvoller investieren.
Letztlich ist das Problem, dass an der Bildung in DE gerne gespart wird.
Aber den Anschluss an den "digitalen Markt" gewinnt man nicht indem man in eine Klasse 30 iPads/Chromebooks/etc. reinwirft.
Dafür braucht man mehr Geld, bessere Ausbildung, mehr Lehrer und beispielsweise ein Fach "Informatik"/"Medienkompetenz" von 5. Klasse bis Abschluss. Wenn ich an meine Schulzeit denke war die Krönung, dass Schüler auf dem Schulserver CounterStrike installiert haben und der Info-Lehrer das nicht ohne Schülerhilfe beheben konnte.
Aber nur die Geräte anschaffen und nutzen lassen wird nicht funktionieren. Das ist genauso wie "Ab jetzt Inklusion" und kein Wort, wie man das Kind/die Kinder alleine zu betreuen hat, ohne den eigentlichen Unterricht der übrigen 30 Schüler zu vernachlässigen.
Ansonsten bin ich voll bei dir. Ein Einsatz von digitalen Medien finde ich super (wie gesagt: technikaffin), aber dafür müssen die Rahmenbedingungen geschaffen werden und das Grundgerüst (Sanitär) auch nicht aus den Augen gelassen werden. Von daher vertrete ich da, glaube ich, auch keine wirklich konträre Position zu dir.
@ez-lif: Völlig richtig. Westermann ist da auch recht weit.
Cornelsen verbietet aber beispielsweise das Einscannen von Schulbüchern um diese an dem Whiteboard für alle Schüler dazustellen. Lediglich auf der Dokumentenkamera darf ein Bild gemacht und dieses dann mit Notizen etc. versehen werden.
Deinem letzten Absatz ist sowieso nichts hinzufügen!
Was die Kosteneinsparung gegenüber Papier angeht, lässt sich dies z. B. auch bei Stadträten erkennen.
Das ist doch ein ganz anderes Anwendungsgebiet.
Das ist ja eher vergleichbar zu einem Unternehmen mit XY Mitarbeitern und deren Koordination untereinander. Die Usability für den Unterricht reicht aber momentan noch nicht aus, um iPads/etc sinnvoll im Unterricht zu nutzen, ohne letztlich doch alle anderen Medien weiter zu nutzen. Und dann kann man es auch gleich lassen.