Ipads im Schuleinsatz

Bildschirmfotos ersetzen keine Exportfunktion. Warum man sowas nicht "einfach" programmieren will. Das hätte dann auch einen Mehrwert. Westermann gehört zu Cornelsen. Mir hilft es auch nicht wenn mit jedem neuem Buch/ Verlag in neues Portal eingeführt wird.

Auf Seite zwei oder so ging es um die Frage, was man wie ersetzt:

Wir nutzen in der Schule Office 365 und vor allem OneNote ist als Hefterersatz richtig gut. Die Bücher können ruhig auf Papier sein. Meistens reicht auch ein halber Klassensatz aus. Hefter und Mitschriften zu digitalisieren macht da mehr Sinn. Man kann sie teilen, zusammen ergänzen, dem kranken Timmy nach Hause "teilen" usw. Mit den anderen Tools aus Office365 kann man da richtig geilen Kram bauen und es ist eine einzige Plattform auf unserem Server.
 
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Die Verlage verdienen einfach zu gut an den Papier/ PDF-Büchern.
Bin ich der einzige der da irgendwie ein komisches Gefühl dabei hat? Einfach zu gut verdienen? Und das von vermutlich auf Lebenszeit verbeamteten Menschen?
Wie bereits geschrieben, der Westermann-Verlag ist da ganz vorne dabei mit digitalen Medien;
Zum neuen Lehrplan Plus in Bayern kommt z.B. eine sog. BiBox zum Einsatz. Kenne momentan zwar nur die Lehrerversion, aber da wird es sicherlich für Schüler auch etwas entsprechendes geben.
Von welchen Fächern reden wir hier? Vielleicht ist das ja der Grund für manche Missverständnisse.

Selbstverständlich gibt es Fächer die von einer Tablet-Nutzung profitieren können. Fächer wie Deutsch oder Mathematik zähle ich persönlich mit absoluter Überzeugung nicht dazu. Hier reicht ein gutes Buch, Stift, Heft, eventuell ein Taschenrechner und ein engagierter/guter Lehrer mit entsprechendem Unterricht.
 
Korrigiert mich gerne, aber verbeamtet sind die Verlagsmitarbeiter unter Garantie nicht. Beamte sind nicht immer Schuld und die meisten sind ganz schön engagiert in der Schule. ;)
Die schwarzen Schafe gibt es aber in jeder Branche und die werden leider überall mitgeschleppt und lassen Kollegen die Arbeit erfüllen.

Dem Rest von deinem Post, kann ich nur zustimmen. Zusätzlich zum Taschenrechner kann man aber PC/Tablet zum Funktionenplotten bspw. gut benutzen. Ich musste damals noch 10 Funktionen mit unterschiedlichen Parametern zeichnen, heute macht das ein Schieberegler und der Computer in Sekunden.
 
Beamte sind nicht immer Schuld und die meisten sind ganz schön engagiert in der Schule. ;)
Die schwarzen Schafe gibt es aber in jeder Branche und die werden leider überall mitgeschleppt und lassen Kollegen die Arbeit erfüllen.
Habe ich in dieser Form auch nicht gesagt. Allerdings verwehre ich mich vehement dagegen wenn sich eine derart priviligierte Berufssparte über andere Berufssparten beschwert die "einfach zu gut verdienen".
 
Ich denke es ging nicht um die Mitarbeiter, sondern um die Verlage und deren Gewinne, welche natürlich auch nicht bei dem kleinen Autor landen. Denn über Konzerngewinne darf man sich auch als Beamter aufregen.

Ich bin als hoffentlich irgendwann verbeamteter Lehrer übrigens der Meinung, dass ALLE ein angemessenes Gehalt haben sollten, um auch als Alleinverdiener eine Familie mit einem Job ernähren zu können. Statt alle auf ein niedriges Niveau zu ziehen, sollten alle auf ein gutes Niveau kommen.

Diese Neiddebatte finde ich schrecklich. Man sollte nicht denen, die noch ganz gut verdienen das Geld kürzen, sondern denen die zu wenig verdienen mehr bezahlen. Jeder hat das verdient und wir alle, als (quasi) Geringverdiener mit unter 100.000 € netto pro Jahr, müssen uns nicht gegenseitig zerfleischen. :)
Aber Mindestlohn, Grundeinkommen etc. wird torpediert ohne Ende und als Wähler wird man sich wieder für die GroKo im September entscheiden.

Bin übrigens auch für eine gemeinsame Krankenkasse für alle von allen (egal ob Beamter, Selbständiger oder was auch immer), sowie eine umlagebasierte statt kapitalgedeckter Rente. Aber das dürfte jetzt zu weit führen. ;)
 
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Ich auch und ich habe sie nicht angefangen.

Dann ist ja gut. :)
Nur wenn du von einer "derart priviligierte Berufssparte" sprichst, kommt das selbiger schon sehr nahe, aber wenn ich das falsch aufgefasst habe, sind wir uns ja einig. :jaja: :drink:
 
Nur wenn du von einer "derart priviligierte Berufssparte" sprichst, kommt das selbiger schon sehr nahe, aber wenn ich das falsch aufgefasst habe, sind wir uns ja einig. :jaja: :drink:
Danke für den Hinweis auf den Rechtschreibfehler. ;)

Glaube mir, ich weiß wovon ich rede. Es gibt einige privilegierte Berufe, dazu gehört für mich ein verbeamteter Lehrer in BY dazu. Weder habe ich behauptet dass die Privilegien gänzlich unverdient sind noch will ich irgendeine Neid-Debatte anstoßen da ich aus meinem engsten Umfeld weiß dass engagierte Lehrer ihr Geld mehr als verdienen. Im Gegenteil, gute und engagierte Lehrer sind nahezu unbezahlbar - allerdings macht sich das nicht daran fest ob die Schüler Tablets haben oder nicht.
 
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Danke für den Hinweis auf den Rechtschreibfehler. ;)

Gerne doch. ;)

[…] - allerdings macht sich das nicht daran fest ob die Schüler Tablets haben oder nicht.

Habe ich ja auch nicht gesagt.
Ich denke wir sind da auf ziemlich einer Linie und will da auch gar nicht jetzt weiter diskutieren. Kam anders rüber als du es gemeint hast und das haben wir ja geklärt. ;)

Und dass engagierte Leute unbezahlbar sind, stimmt für jede Branche und jeden Beruf und wer sich 8h und mehr am Tag den A**** aufreißt soll davon seine Familie bitteschön ernähren können - egal ob Lehrer, Beamter der Stadt, Angestellter, Müllmann oder Kanalreiniger. :thumbsup:

Wie heißt der Spruch so schön?
Stellt euch vor es gäbe eine Woche lang keine Manager, Börsenmakler und Unternehmensberater und dann stellt euch vor es gäbe eine Woche lang keine Bäcker, Polizisten, Lehrer, Müllmänner und Kanalreiniger. Wen würdet ihr letztlich vermissen?

(Bitte keine Schüler fragen, für die ist die Antwort spätestens beim Lehrer klar. :D )
 
Glaube mir, ich weiß wovon ich rede. Es gibt einige privilegierte Berufe, dazu gehört für mich ein verbeamteter Lehrer in BY dazu.
Gähn... Augen auf bei der Berufswahl. Mehr kann man dazu nicht sagen
 
Leute, sucht ihr Wege???

Denkt ihr, die Schulbuchverlage geben euch die Lösung???
Sind Eure Rahmenpläne identisch mit dem Schulbuch? Falls nicht, warum findet ihr nicht andere Wege und Methoden? Falls ihr dann Hilfe sucht, einige wenige Quellen wurden bereits genannt, etliche mehr gibt es.
Aber solange die Diskussion dazu führt, aufzulisten, was nicht geht, sorry Leute, dann macht weiter wie gehabt.

Vor nicht mal 10 Jahren gab es das erste gesellschaftsfähige Smartphone. Wie sehr hat sich die Gesellschaft seitdem verändert?
Wie sehr hat sich in diesem Zeitraum der Unterricht verändert?
Fangt einfach an mit den Basics. Wieviel Leute haben heute noch einen Rechenschieber (eigene Schülererfahrung) oder Taschenrechner in der Tasche? Wieviel Leute einen Duden, Lexikon,...? Stimmt Mathe und Deutsch gehen nicht mit Tablet oder Smartphone..
Ihr wartet auf die Wankamilliarden, aber ihr habt zumindest ab SEK 1 Vollausstattung. Ihr habt ca. 25 Geräte im Klassenraum, die jeweils mehr Rechenleistung haben als Sojus oder Apollo 1.
Wenn ihr bzw.. eure Schule nicht mit Tablets arbeiten will/wollt:wieviel Schüler haben ein Smartphone in der Tasche? Und wenn man ihnen beibringt, die Taschenrechner-, Duden-, Wörterbuch-, Karten-(Atlas-), ... App zu benutzen? Und das sind nur einige Basics-Beispiele. Stimmt, steht in keinem Schulbuch...

Sucht ihr Wege oder Gründe???
 
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Hey,
ich bin Seminarlehrer an einer Paducationschule mit iPadklassen. Kannst mir gerne schreiben.
 
@HansHartz : TR hat jeder Schüler, zumindest an allen Schulen, an denen ich bisher war. Duden und Lexikon in Sprachen dito. Ansonsten kann man in Klausuren auch nicht kontrollieren, woher die Lösung kommt. Das muss normiert sein und ist auch gar nicht anders im Abitur zugelassen. :noplan:

Du wirst es kaum glauben, aber die Schulbücher sind auf die Lehrpläne resp. Bildungsstandards und Curriculae zugeschnitten, sogar eigene Versionen für unterschiedliche Bundesländer. :jaja:

Ich lese nur "Macht mal", "Stellt euch nicht an" und "alles nicht so schwer, man muss nur wollen". Das funktioniert nur leider nicht. Weder bei dem Einsatz von Medien noch bei Inklusion.

Natürlich muss man einen Anfang machen, aber das funktioniert eben nicht von jetzt auf gleich. Wobei sich da vielleicht ein paar Jahre mit neuerer Technik bezahlt machen können und die Technik dann auch mehr bietet, um eben nicht nur ein Zusatz zu sein, sondern einen wirklichen Mehrwert zu bilden. Den gibt es aber momentan nicht wirklich, siehe Bücher ersetzen oder Heft ersetzen, beides geht nicht. Das Umdenken findet auch bei den Verlagen statt, aber eben langsam. Siehe cornelsen, Westermann.

Aber fang mal als Lehrer selbstständig ein Experiment an, alle Inhalte selbst zu entwerfen und den Schülern mit den entsprechenden Medien, auf dann immernoch nicht vorhanden Tablets, zu präsentieren. Wenn dann im Abi etwas drankommt, was du nicht behandelt hast,... viel Spaß! :freu:
 
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@HansHartz : TR hat jeder Schüler, zumindest an allen Schulen, an denen ich bisher war. Duden und Lexikon in Sprachen dito. Ansonsten kann man in Klausuren auch nicht kontrollieren, woher die Lösung kommt. Das muss normiert sein und ist auch gar nicht anders im Abitur zugelassen. :noplan:

Du wirst es kaum glauben, aber die Schulbücher sind auf die Lehrpläne resp. Bildungsstandards und Curriculae zugeschnitten, sogar eigene Versionen für unterschiedliche Bundesländer. :jaja:

Ich lese nur "Macht mal", "Stellt euch nicht an" und "alles nicht so schwer, man muss nur wollen". Das funktioniert nur leider nicht. Weder bei dem Einsatz von Medien noch bei Inklusion.

Natürlich muss man einen Anfang machen, aber das funktioniert eben nicht von jetzt auf gleich. Wobei sich da vielleicht ein paar Jahre mit neuerer Technik bezahlt machen können und die Technik dann auch mehr bietet, um eben nicht nur ein Zusatz zu sein, sondern einen wirklichen Mehrwert. Den gibt es aber momentan nicht wirklich, siehe Bücher ersetzen oder Heft ersetzen, beides geht nicht. Das Umdenken findet auch bei den Verlagen statt, aber eben langsam. Siehe cornelsen, Westermann.

Aber fang mal als Lehrer selbstständig ein Experiment an, alle Inhalte selbst zu entwerfen und den Schülern mit den entsprechenden Medien auf dann immernoch nicht vorhanden Tablets zu präsentieren. Wenn dann im Abi etwas drankommt, was du nicht behandelt hast,... viel Spaß! :freu:

Bereitest du deine Schüler auf ein Leben in der Schule mit TR, Duden etc. oder auf ein Leben in unserer Mediengesellschaft vor? Steht das in dem Rahmenrichtlinien deiner Fächer?
Haben deine Schüler z. B. TR und Wörterbücher bei deiner letzten Klassenfahrt nach London oder Paris dabei gehabt? Wenn ja, solltest du sie mit diesen Medien auf die Fahrt vorbereiten, diese Medien in Paris und London nutzen und die Fahrt entsprechend nachbereiten.
Sollten deine Schüler aber Smartphones dabei haben, wer bringt Ihnen bei, diese dort einzusetzen?
Ein Bsp. aus eigener Erfahrung Eine Zweier Schülerin in Englisch ist in der Oxford Street in London und fragt ihren Vater, der sich in D. befindet per Whatsapp, wo der nächste coole Bekleidungsshop und die nächste Tube Station ist. Sie hat ihre WhatsApp Kompetenz erweitert, der in Deutschland weilende Vater weitaus mehr Kompetenzen... und hat dazu noch die damals anfallenden Roaminggebühren bezahlt... finde den Fehler.
 
BTT:
Halte von diesen "Tablets" mit beschränkten mobilen Betriebssystemen nicht viel. Für die Bildung sind 2in1 Geräte wie Surface mit richtigem Betriebssystem sinnvoller. Da gibt es richtige Software für alle Anwendungen und nicht nur beschränkte Apps. Apple verweigert sich leider immer noch. So ein MacBook Transform im 11" Format ähnlich dem MacBook Air wäre wirklich großartig. Kommt nur sicher nicht, solange man zweigleisig noch genug verdient.
 
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@HansHartz : Aber fang mal als Lehrer selbstständig ein Experiment an, alle Inhalte selbst zu entwerfen und den Schülern mit den entsprechenden Medien, auf dann immernoch nicht vorhanden Tablets, zu präsentieren. Wenn dann im Abi etwas drankommt, was du nicht behandelt hast,... viel Spaß! :freu:

Hast du Angst davor? Warum machst du das nicht mit den Schülern gemeinsam und mit den Geräten, die euch in der (Klassen)Situation zur Verfügung stehen? Bist du abhängig von Schulbuchverlagen?
Kann man mit den zur Verfügung stehenden Mitteln keinen guten Unterricht machen? Einer braucht halt nen OHP, der andere Smartphones? Es liegt doch am Lehrer, wie sinnvoll er welche Medien einsetzt.
Medien, egal ob alt oder neu, egal wie definiert, bringen ziemlich wenig, vergleiche Hattie. Es kommt auf den Lehrer an und seine pädagogische Entscheidung für die vor ihm sitzenden Schüler den richtigen Inhalt mit den angemessenen Methoden und Medien aufzubereiten und das unabhängig vom Schulbuchverlag oder Smartphone-/Tablethersteller.
Möchtest du guten Unterricht machen? Wenn ja, soll er zeitgemäß sein? Wenn ja, kommst du an Smartphone und Tablet momentan nicht vorbei, wobei das in einigen Jahren schon wieder ganz anders aussehen wird. Smartphones und Tablets wird es dann schon nicht mehr geben, aber Schule, Lehrer und Schüler schon...
 
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@HansHartz : Ja, ich bereite die Schüler auf ein Leben mit TR vor. Zumindest ab einer gewissen Schulstufe - vorher ist Kopfrechnen angesagt - und ja das steht auch in unseren "Rahmenrichtlinien", wie du es nennst. Ich gehe nach der Frage davon aus, dass du kein Lehrer bist..

Bei der letzten Italienfahrt hat der Kollege den Schülern übrigens Kleien Langenscheidt Wörterbücher zu Fahrtbeginn geschenkt und diese wurden tatsächlich benutzt. (Einige hatten die natürlich schon von zuhause, dennoch ist das praktisch)

Letztlich ist es auch fast egal, ob ein Schüler einen normalen wissenschaftlichen TR oder einen TR am Handy benutzt, das Prinzip ist gleich. Aber der klassische wissenschaftliche TR kann deutlich mehr als das Handy und ist als einziges im Abi zugelassen. Wie willst du bestimmen woher die Lösung sonst kommt? Siehe dein Beispiel der Schülerin. "Papa, was ist denn die Lösung des LGS aus Aufgabe 5 der Klausur?"
Ja die Lösung steht dann richtig da, aber ich weiß als Lehrer nicht, woher und wie die Schülerin auf die Lösung gekommen ist. Wie soll ich das deiner Meinung nach benoten? Volle Punktzahl, weil Lösung gefunden, egal wie? Null Punkte, weil nicht selbstständig gelöst? Aufgaben so schwer machen, dass Papa auch keine Ahnung hat?

-> Finde den Fehler selbst. ;)

Ob man einen TR/ein Lexikon am Handy oder in real bedient ist recht ähnlich, mit dem Unterschied, dass Schüler eben Ergebnisse auch bewerten sollen. Es gibt eben Schüler die das TR Ergebnis für unanfechtbar halten, ist es aber nie, das sind auch Ziele die man vermitteln muss. Plausibilität, Näherungsverfahren, Rechenverfahren, usw.
Genauso sollte ein Schüler auch das Alphabet kennen und im Lexikon ein Wort finden, ohne Suchfunktion und Strg.+F.

Beides funktioniert hervorragend, wenn das neue iPhone 8 von der akkuleistung leider nach dem Update 11.4 wieder nur einem halben Tag Facebook und WhatsApp standhält oder die Schülerin in der Tube steht und keinen Empfang hat. Dafür muss man aber eben auch bspw. das Alphabet können und hier Kompetenzen aufbauen.

Smartphone Nutzung steht nicht auf dem Lehrplan und wird es wohl auch nicht so schnell, deswegen bin ich aber trotzdem, wie vorne beschrieben für einen Informatikunterricht in der Schule. Medienkompetenz wie oben beschrieben, Kritik, Nutzung, Risiken etc. Am besten noch mit einer Programmiersprache. Finde ich absolut wichtig, da bin ich völlig bei dir!

Das alles hängt aber nicht damit zusammen, ob ich Angst habe das einzusetzen oder umzusetzen, aber ich experimentiere nicht mit meinen Schülern, ob ich die Unterrichtsinhalte, die vorgeschrieben sind, besser neben meinem eigentlichen Job aufbereiten kann, als Leute die das mit vielen Redaktionssitzungen eben professionell gemacht haben. Das sind ja für mehrere Leute wochenlange Arbeit. Das kannst du gar nicht neben der normalen Arbeit mal so leisten. Da kenne ich meine begrenzten Kompetenzen und Möglichkeiten. Meine Schüler haben nicht verdient da ein Versuchskaninchen zu spielen und meinen Job stelle ich mit so Späßen auch nicht aufs Spiel. Sorry...
Außerdem, wenn jeder Lehrer seine eigenen Schwerpunkte setzt wird das ganze Thema Vergleichbarkeit schwierig, wie willst du noch ein (Zentral)Abitur schreiben lassen oder den Eltern erklären, dass du eben schwierigere Inhalte wichtig findest, als der Kollege und der Sohnemann deswegen schlechtere Noten hat?
Also ja, gewissermaßen ist man abhängig von Verlagen und dem gegebenen Material, da es vergleichbar bleiben muss.

Meine Fächer sind übrigens Mathematik und Physik. In Physik habe ich bereits die Bewegungssensoren von Smartphones benutzt, in Mathe wie gesagt bspw. den Funktionenplotter. Beides super, aber du kannst daraus keine Klausur machen (siehe oben) und wenn die Schüler alles am Handy machen sollen und in der Klausur auf einmal per Hand funktioniert das nicht. -> Folge ist, dass die Eltern Amok laufen. Denn so lernt man keine Abläufe und Kompetenzen, diese sollen und müssen aber geprüft werden, also sind sie verpflichtend und das Smartphone ggf. eben (bisher) ein Zusatz/Gimmick während der Erarbeitung.

Vor ein paar Jahren waren Laptopklassen das NonPlusUltra, bestimmt bald die Zukunft und heute...? Nichts mehr von zu hören, die nächste Sau die durch Dorfs getrieben wird sind eben die Tablets. Aber dennoch sind sinnvolle Aspekte in den Unterricht übernommen worden. (Funktionenplotter, digitale Tafeln, Beamer standardmäßig, etc.)
Warte mal ab, wie das in 5 Jahren mit Smartphones aussieht. Manches wird bestimmt übernommen, aber viel überflüssiges - was heute noch innovativ erscheint - auch verworfen.

Ich werde aber nie verstehen, wieso alle Welt denkt, weil sie selbst mal in der Schule saßen, könnten Sie den Job selbst besser machen, sich selbst aber gegen diesen Job entschieden haben. Das ist leider nicht immer so einfach wie man sich das von außen vorstellt.

Ansonsten kann ich dir nur sagen, dass guter Unterricht (zum Glück) von haufenweise anderen Kriterien abhängt, aber nicht (nur) vom Einsatz digitaler Medien/Smartphones. ;)

Doch länger geworden als gedacht, aber ich denke damit bin ich mit dem Thema durch und mein Standpunkt hoffentlich klar.
 
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Leute, sucht ihr Wege???
Sehr gut, Platitüden. Davon brauchen wir mehr.

Sind Eure Rahmenpläne identisch mit dem Schulbuch?
Was meinst du denn, auf welcher Grundlage die Bücher verfasst werden....

Vor nicht mal 10 Jahren gab es das erste gesellschaftsfähige Smartphone. Wie sehr hat sich die Gesellschaft seitdem verändert?
Na dann lass mal hören, was sich da so alles fundamental verändert hat. Ich sehe jedenfalls nicht haufenweise Ingenieure und Ärzte, die anstatt mit dem Kopf mit dem Smartphone arbeiten. Tablets und Smartphones können Anwendungen realisieren, die es so noch nicht gab. Und das wars auch. Neue Spezialanwendungen, mehr bleibt unterm Strich nicht übrig.
 
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@HansHartz : Ja, ich bereite die Schüler auf ein Leben mit TR vor. Zumindest ab einer gewissen Schulstufe - vorher ist Kopfrechnen angesagt - und ja das steht auch in unseren "Rahmenrichtlinien", wie du es nennst. Ich gehe nach der Frage davon aus, dass du kein Lehrer bist..

Bei der letzten Italienfahrt hat der Kollege den Schülern übrigens Kleien Langenscheidt Wörterbücher zu Fahrtbeginn geschenkt und diese wurden tatsächlich benutzt. (Einige hatten die natürlich schon von zuhause, dennoch ist das praktisch)

Letztlich ist es auch fast egal, ob ein Schüler einen normalen wissenschaftlichen TR oder einen TR am Handy benutzt, das Prinzip ist gleich. Aber der klassische wissenschaftliche TR kann deutlich mehr als das Handy und ist als einziges im Abi zugelassen. Wie willst du bestimmen woher die Lösung sonst kommt? Siehe dein Beispiel der Schülerin. "Papa, was ist denn die Lösung des LGS aus Aufgabe 5 der Klausur?"
Ja die Lösung steht dann richtig da, aber ich weiß als Lehrer nicht, woher und wie die Schülerin auf die Lösung gekommen ist. Wie soll ich das deiner Meinung nach benoten? Volle Punktzahl, weil Lösung gefunden, egal wie? Null Punkte, weil nicht selbstständig gelöst? Aufgaben so schwer machen, dass Papa auch keine Ahnung hat?

-> Finde den Fehler selbst. ;)

Ob man einen TR/ein Lexikon am Handy oder in real bedient ist recht ähnlich, mit dem Unterschied, dass Schüler eben Ergebnisse auch bewerten sollen. Es gibt eben Schüler die das TR Ergebnis für unanfechtbar halten, ist es aber nie, das sind auch Ziele die man vermitteln muss. Plausibilität, Näherungsverfahren, Rechenverfahren, usw.
Genauso sollte ein Schüler auch das Alphabet kennen und im Lexikon ein Wort finden, ohne Suchfunktion und Strg.+F.

Beides funktioniert hervorragend, wenn das neue iPhone 8 von der akkuleistung leider nach dem Update 11.4 wieder nur einem halben Tag Facebook und WhatsApp standhält oder die Schülerin in der Tube steht und keinen Empfang hat. Dafür muss man aber eben auch bspw. das Alphabet können und hier Kompetenzen aufbauen.

Smartphone Nutzung steht nicht auf dem Lehrplan und wird es wohl auch nicht so schnell, deswegen bin ich aber trotzdem, wie vorne beschrieben für einen Informatikunterricht in der Schule. Medienkompetenz wie oben beschrieben, Kritik, Nutzung, Risiken etc. Am besten noch mit einer Programmiersprache. Finde ich absolut wichtig, da bin ich völlig bei dir!

Das alles hängt aber nicht damit zusammen, ob ich Angst habe das einzusetzen oder umzusetzen, aber ich experimentiere nicht mit meinen Schülern, ob ich die Unterrichtsinhalte, die vorgeschrieben sind, besser neben meinem eigentlichen Job aufbereiten kann, als Leute die das mit vielen Redaktionssitzungen eben professionell gemacht haben. Das sind ja für mehrere Leute wochenlange Arbeit. Das kannst du gar nicht neben der normalen Arbeit mal so leisten. Da kenne ich meine begrenzten Kompetenzen und Möglichkeiten. Meine Schüler haben nicht verdient da ein Versuchskaninchen zu spielen und meinen Job stelle ich mit so Späßen auch nicht aufs Spiel. Sorry...
Außerdem, wenn jeder Lehrer seine eigenen Schwerpunkte setzt wird das ganze Thema Vergleichbarkeit schwierig, wie willst du noch ein (Zentral)Abitur schreiben lassen oder den Eltern erklären, dass du eben schwierigere Inhalte wichtig findest, als der Kollege und der Sohnemann deswegen schlechtere Noten hat?
Also ja, gewissermaßen ist man abhängig von Verlagen und dem gegebenen Material, da es vergleichbar bleiben muss.

Meine Fächer sind übrigens Mathematik und Physik. In Physik habe ich bereits die Bewegungssensoren von Smartphones benutzt, in Mathe wie gesagt bspw. den Funktionenplotter. Beides super, aber du kannst daraus keine Klausur machen (siehe oben) und wenn die Schüler alles am Handy machen sollen und in der Klausur auf einmal per Hand funktioniert das nicht. -> Folge ist, dass die Eltern Amok laufen. Denn so lernt man keine Abläufe und Kompetenzen, diese sollen und müssen aber geprüft werden, also sind sie verpflichtend und das Smartphone ggf. eben (bisher) ein Zusatz/Gimmick während der Erarbeitung.

Vor ein paar Jahren waren Laptopklassen das NonPlusUltra, bestimmt bald die Zukunft und heute...? Nichts mehr von zu hören, die nächste Sau die durch Dorfs getrieben wird sind eben die Tablets. Aber dennoch sind sinnvolle Aspekte in den Unterricht übernommen worden. (Funktionenplotter, digitale Tafeln, Beamer standardmäßig, etc.)
Warte mal ab, wie das in 5 Jahren mit Smartphones aussieht. Manches wird bestimmt übernommen, aber viel überflüssiges - was heute noch innovativ erscheint - auch verworfen.

Ich werde aber nie verstehen, wieso alle Welt denkt, weil sie selbst mal in der Schule saßen, könnten Sie den Job selbst besser machen, sich selbst aber gegen diesen Job entschieden haben. Das ist leider nicht immer so einfach wie man sich das von außen vorstellt.

Ansonsten kann ich dir nur sagen, dass guter Unterricht (zum Glück) von haufenweise anderen Kriterien abhängt, aber nicht (nur) vom Einsatz digitaler Medien/Smartphones. ;)

Doch länger geworden als gedacht, aber ich denke damit bin ich mit dem Thema durch und mein Standpunkt hoffentlich klar.

Sehr gut geschrieben!
Kann ich nur so unterschreiben.
Welches Fazit ich daraus auch ziehe: Medien sollen die Denkleistung (der Schüler) unterstützen und nicht gänzlich abnehmen.
Am Beispiel Mathematik: Es reicht eben nicht zu Wissen wo eine Formel in der manuellen/digitalen Formelsammlung steht - ich muss sie auch verstehen/interpretieren und anwenden können.
Wenn ich eine App nutze bei der ich nur irgendwelche Parameter eintragen muss und den Rest erledigt der Computer dann hat das nichts mehr mit denken zu tun. Und das darf/sollte auch nicht das Ziel der Digitalisierung sein.
 
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Vorteil wäre:
- Bücher könnten nicht mehr beschädigt werden
Ein Tablet, das ungünstig runterfällt oder nass wird, ist kaputt. Ende.
Ein Schulbuch oder Heft sieht dann zwar schei.. aus, ist aber immer noch nutzbar. Selbst, wenn es in mehrere Teile zerlegt wurde. Ich war selbst ein eher grobmotorisch veranlagter Schüler und kann mich gut an den Zustand meiner Lehrmittel erinnern. Und natürlich hatte ich dazu immer eine deutlich abweichende Meinung im Elternhaus - hat nicht geholfen. Ich hab ja auch nix absichtlich kaputt gemacht, beschädigt war das Zeugs trotzdem.

Und freut euch auf die Streitereien mit den Eltern und Versicherungen nach dem Muster: "Der/die XY hat mein Tablet runtergeworfen!" vs. "Gar nicht wahr, das hast du selbst gemacht."
Wir hatten neulich im Verein (kunst- und sozialpäd. Arbeit mit Kindern) den Fall, dass ein für ein Medienprojekt von einer Stiftung gestelltes Tablet einem Kind runtergefallen ist. Letzendlich ist der Verein auf dem Schaden sitzengeblieben, da wir sonst das Kind resp. die Haftpflicht der Eltern hätten verklagen müssen (keine gute Werbung und zu aufwändig für 300€ Schaden). Da haben einfach alle beteiligten Haftpflichversicherungen (Kind, Verein, Stiftung, Kursleiter) im Kreis rumgezeigt...
Konsequenz: Weitere Projekte dieser Art wird es nicht geben, bis die Versicherungsfrage wirklich geklärt ist, d.h. vermutlich die Vereinsversicherung entsprechend erweitert (und teurer) wird, da dir kein Elternteil bei einer Kursanmeldung unetrschreibt, dass es im Zweifel für ein kaputtes Tablet aufkommt.
 
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