Internet-Zugang einschränken, um Missbrauch zu verhindern

Der Pflegevater hat mittlerweile eine Entscheidung getroffen, die ich ihm in seinem Speedport-Router auf Wunsch konfiguriert habe, und zwar eine tägliche Internetzugangsbegrenzung für das gesamte Hausnetz von 10 bis 23 Uhr. Das gilt zwar für alle, aber diese Einschränkung nimmt er für sich eben auch in Kauf und sieht es dahingehend positiv, dass auch er nicht zu lange online ist. Inwiefern das für die aktuelle juristische Auseinandersetzung ausreichend ist, muss er nun selbst verantworten, zumal er auch über anwaltliche Beratung verfügt. Mehr kann, muss und will ich da auch nicht tun. :cool:
 
Bin kein Jurist aber für Unfug im WLAN Gast Netzwerk haftet man doch nicht oder doch?
 
...eine tägliche Internetzugangsbegrenzung für das gesamte Hausnetz von 10 bis 23 Uhr....

Im Hinblick auf den Threadtitel soll das genau was bewirken?
Von 10 bis 23 Uhr steht der Pflegevater hinter dem Menschen, der bisher "Unfug" im Netz trieb?
Ob das gerichtlich sinnvolle Maßnahmen sind, bezweifle ich.:noplan:

Bin kein Jurist aber für Unfug im WLAN Gast Netzwerk haftet man doch nicht oder doch?
Eigentlich wurde die Störerhaftung zumindest für offene WLA-Netzwerke abgeschafft. Aber wenn dem so wäre, hätte der Pflegevater ja keine Auflagen bekommen, um Missbrauch vorzubeugen?! :confused:
 
Eine einigermaßen vernünftige Kontrolle gibt es nur, wenn man die Hardware "kastriert"… kein wLan mehr und Ethernetzugänge / Geräte nur per manueller Festlegung. Eine Bekannte hat folgende Lösung gewählt (3 Jugendliche im Haus), der Router ist in einem verschlossenen Schrank, Rechner können im Netzwerk des Hauses nur über das Kabel ins Netz, Zeiten sind limitiert und Zugriffe werden protokolliert - so etwas geht nur mit einem Router der sich entsprechend konfigurieren lässt nicht mit den Speedports…
 
Das würde aber immer noch nicht wirklich verhindern können, dass jemand "unseriöses Material" auf irgendwelche Seiten hochlädt oder per Mail verschickt...
 
Genau das ist ja der Punkt, der sich herausgeschält hat: Es gibt hier leider nur AN oder AUS, Schwarz oder Weiß, 0 oder 1. Dazwischen leider null „technische Graustufen“. Diese gnadenlose Gestaltungskastration - selbst in technisch hochmodernen Zeiten mit ansonsten machbaren Abermillionen Diversitäten - habe ich dem Pfegevater mühselig beibringen müssen - er will es mir eigentlich bis jetzt nicht glauben, ich war ja selbst auch konsterniert. Nun ist er zumindest soweit klüger, als dass er im weiterverlaufenden juristischen Prozess sachkundig aufgestellt ist. Und diese ernüchternde Ausgangsberatung habe ich erbracht. Alles weitere liegt außerhalb meines Einfluss- und Verantwortungsbereichs.
 
Ich finde es gut , dass du uns updatest. Es gibt halt Themen, die zwar aus psychosozialer Sicht vielschichtig zu betrachten sind, allerdings auf digitaler Ebene auch manchmal am besten digital gelöst werden.
 
Ich sehe das durchaus auch als meine Pflicht, den Fortgang, soweit er Relevanz für den Thread hat, hier mitzuteilen, schließlich machen sich ja mehrere User auch die Mühe, mir zu antworten bzw. sich beratend zu beteiligen :)
 
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Also man kann schon Whitelists - Zugang ist erlaubt - oder Blacklists - Zugang ist verboten - anlegen, nicht nur AN oder AUS.
Beide Methoden sind aber schwierig zu konfigurieren, vor allem wenn nicht nur eine Person über den Account Zugriff haben soll.
Irgendwann gibt es wohl eine Grenze, wo man auch als wohlmeinender Mensch entscheiden muß: jetzt ist Schluß, jetzt geht gar nichts mehr.
Dann sind Profis gefragt, nicht über IT, sondern über Psychologie und so weiter.
 
Ich hatte mir ja bei der Konfiguration des Speedport Routers telefonisch Assistenz von einem befreundeten IT-Fachmann dazugeholt, der ja empfahl, besser eine FritzBox zu verwenden, da man dort genau solche White- bzw. Blacklists, die es vorgefertigt bereits im Netz gibt, hinterlegen kann. Da es aber letztlich immer eine Möglichkeit gibt, all das dennoch zu umgehen, wenn man nur schlau genug dazu ist, wäre das womöglich ein energiezehrender Kampf gegen Windmühlenflügel ....
 
Ich hatte mir ja bei der Konfiguration des Speedport Routers telefonisch Assistenz von einem befreundeten IT-Fachmann dazugeholt, der ja empfahl, besser eine FritzBox zu verwenden, da man dort genau solche White- bzw. Blacklists, die es vorgefertigt bereits im Netz gibt, hinterlegen kann. Da es aber letztlich immer eine Möglichkeit gibt, all das dennoch zu umgehen...
...eben :)

Wie sehen denn solche Blacklists aus, die verhindern sollen, dass jemand "schmuddeliges" Material hochlädt, und sei es per Mail an einen "Bekannten" der es wiederum hochlädt? Kampf gegen Windmühlen stelle ich mir da beinahe einfacher vor.
Da müssten ja zigtausend Adressen aller möglichen (und unmöglichen) Webseiten drauf sein, die dazu noch ständig aktualisiert bzw gepflegt werden wollen.
M.E. lässt sich das nur wirklich sinnvoll unterbinden, wenn man ihn in den offline-Modus schickt.
 
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Rein technisch gesehen könnte man einen eigenen Filter bauen, indem man
1) mit einem eigenen AccessPoint ein eigenes, zu filterndes Netz bereitstellt
2) zwischen den AccessPoint und den Speedport einen Odroid o.ä. mit zwei Ethernetanschlüssen hängt mit Linux oder FreeBSD, netbsd, (was auch immer) drauf
3) dann mit iptables bzw PF auf dem odroid alle Filmdateien und Fotos aus dem Upload werfen. Das muss man dann zb über die Dateiendungen machen.
So kann man auch torrent-Traffic unterbinden, Upload und Download-Limits auf Netzebenen oder Ports setzen etc. Das geht aber alles weit über „normale Haushalts-Admin-Tärigkeit“ hinaus...

Aus der „Sinn-Diskussion“ halte ich mich raus.

Edit: pf für *BSD hinzugefügt
 
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Aus der „Sinn-Diskussion“ halte ich mich raus.
Wobei die schon bei post #2 dran gewesen wäre: Der delinquent geht mit seinem laptop zu nächsten hotspot um die ecke oder baut sich schnell selbst einen mit dem smartphone. In welchem neuland lebt denn dieser richter?
 
Dass der junge Mann außerhalb seines Zimmers einen externen Online-Spot aufsuchen könnte, hält der Pflegevater für unwahrscheinlich, weil der sich seit Jahren wie ein Hikikomori verhält ... Und diese Expertise für die vorgeschlagenen komplexen Vorgehensweisen hat leider niemand von uns ...

Was diese vorgefertigten Blacklists anbetrifft, so kam dieser Vorschlag vom ITler, der meinte, es gäbe dazu einen speziellen Link, der in der Fritzbox an entsprechender Stelle hinterlegt wird und über den dann wohl der gesamte Traffic geroutet wird ... wenn ich es so richtig verstanden habe ... :rolleyes:
 
Halte ich für sehr vernünftig. Du solltest dir aber gut überlegen wie weit du mit der Einschränkung gehst da sonst unter Umständen nichts mehr funktionieren könnte.
 
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