Technowigald schrieb:
Das Argument, Apple könnte mit OSX den Markt erobern, halte ich für absurd.
Ich halte 20% im Privatkundengeschäft keineswegs für utopisch . Nicht vergessen: Apple entwickelt auch immer mehr Software, die sich verkaufen läßt.
Technowigald schrieb:
Wie hoch ist denn der legale Windowsbestand bei den X86-Normalos ? Microsoft verdient den größten Teil mit den gewerblichen Kunden, die es
sich nicht erlauben können, Raubkopien von XP, Vista oder wie der Driss auch immer heissen mag, einzusetzen. Der Normaluser, zieht sich seine Kopien via Esel und/oder Torrent mit entsprechenden Keygens.
Erstmal abwarten, was Apple für einen Kopierschutz implementieren wird. Immerhin sind sie sich ja auch recht sicher, dass er OS X auf "beige Boxen" verhindern wird. Und Microsoft würde doch vermutlich liebend gern mitziehen mit DRM, TPM etc... Wenn Microsoft dass in Vista auch bringt, dann konkurrieren beide wieder auf einem Level.
Technowigald schrieb:
Wovon soll Apple bis dahin überleben ? Vom iPod ? Dem Hype gebe ich noch maximal 1 1/2 Jahre, dann flaut dieses Geschäft wieder ab. Mit den Musikverkäufen macht Apple zur Zeit nur Umsatz, keinen Gewinn. Ist also auch keine Alternative zum Hardwaregeschäft.
Von Software zum Beispiel. Die Frage ist nur, ob sie tatsächlich trotz/statt Raubkopien genügend Verkäufe generieren.
Aber ich bin mir sicher, dass sie mit dem iTMS und dem Verkauf von Videos Umsätze und Gewinne machen wollen. Natürlich spricht hier die Musikindustrie ein Wörtchen mit. Aber meines Erachtens ist hier der Kampf zwischen "Computerwelt" (MS, Apple, Hardwarehersteller...) und Entertainment-Welt (Filmstudios, Musikkonzerne) um die Kontrolle der erfolgreichsten Vertriebskanäle noch nicht entschieden.
Und Apple steht mit dem iTMS gar nicht schlecht da. Schließlich haben sie den erfolgreichsten tragbaren Musikspieler der Welt - und DRM implementiert. Und solange niemand anders einen erfolgreicheren Player mit DRM rausbringt, wird Apple ein Wörtchen mitreden...
nidhoegg schrieb:
Was die Clones angeht muss man bedenken, dass die Situation damals auch eine vollkommen andere war.
Klar war die Situation eine ganz andere. "_ut." hat dass ja auch erklärt.
Heute sehe ich die Lizenzierung an ausgewählte andere Hersteller gar nicht so kritisch.
Tobfun schrieb:
Damit ist aber der Macintosh im Allgemeinen gemeint (inkl. Intel-Prozessoren)...
Die Gesamtheit des Systems macht einen Mac aus, nicht das Betriebssystem auf einem Dell-Rechner oder einem HP-Rechner...
Eben.
Und diese Gesamtheit, der Mac, MUSS NICHT von Apple (im Apple-Design) kommen.
Tobfun schrieb:
Das stimmt doch so ganz und gar nicht...
Schau dir die 90er Jahre an und was dort hauptsächlich konsumiert wurde.
Die Normal-Konsumenten haben sich nie um einen Mac gekümmert, geschweige denn gewusst, was ein Mac ist!
Exakt das ist doch der springende Punkt, den ich meine.
Viele Leute wußten einfach gar nicht, dass es Mac OS gibt.
In vielen Städten gibt/gab es gar keinen Vertriebspartner, der Macs verkauft.
Das ist heutzutage nur ein bißchen besser geworden.
Mit starken anderen Partnern würde das Mac OS auch mehr Aufmerksamkeit gewinnen.
Ich sehe heute immer noch das Problem: Alle Welt kennt zwar den iPod, aber eine Mac anschauen zu wollen ist in vielen Orten (USA ist da sicherlich nicht ganz so schlimm) immer noch fast unmöglich. Die Leute kennen dank dem iPod zwar Apple, aber in Computergeschäften/Vertrieben, außerhalb von Mac-Spezialisten ist Apple einfach nicht präsent genug.
Tobfun schrieb:
.
Konsument xyz kauft keinen Mac, weil er ihn gar nicht kennt und gar nicht kennen lernen will. Der Konsument will nur das, was er auch kennt.
Diese Konsumenten kaufen auch nicht in einer exquisiten Boutique ihre Bekleidung. Nein. Sie kaufen bei C&A oder bei Adler... noch einfacher geht es bei Quelle oder OTTO. Das sind die Konsumenten von heute.
Es wird nur das gekauft, was bekannt ist und was jeder nutzt!
Nein!
Es wird bei c&a etc gekauft, weil es billig ist oder zumindest scheint.
Und Apple kann/will im günstigen Preissegment nicht mithalten. Es würde ja auch das Markenimage verwässern.
Lizenzpartner können sowas vielleicht schon eher.
Tobfun schrieb:
Abfallprodukt und Produktnische, wo sich jetzt durch die entsprechende Hardware (iPod!!!) sehr gut etwas verkaufen lässt (Musicstore)
Wenn du meinst.
Das ist blauäugig und zu kurz gedacht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Medieninhalte in Zukunft digital übers Internet vertrieben werden. Ein Riesenmarkt - und um dessen Kontrolle geht es.
Tobfun schrieb:
r es handelt sich dabei auch um Abfallprodukte, die von der Pro-Linie abgewichen sind. Zu iLife und iWork gibt es ähnliche Produkte in der Pro-Linie resp. bei anderen Herstellern,
Dir ist noch nicht in den Sinn gekommen, dass dabei einige User "angefixt" werden sollen, um auch Produkte aus der Pro-Line zu kaufen?
Im übrigen findet man Software mit dem Bedienkonzept von iLife so von anderen Herstellern, vor allem unter Windows kaum (ob man es nun mag, oder nicht).
Tobfun schrieb:
Falsch...!!! Schau dich um... Es ergibt ein anderes Bild!
Hä?
Welche Hardware-Komponenten der zukünftigen Intel-Macs sind denn bitte nicht standardisiert?
Chipsätze (vermutlich) von Intel, CPU, RAM eingekauft, Laufwerke eingekauft etc...
Wo ist dein anderes Bild, dass sich ergibt?
Nenn doch mal Beispiele...
Tobfun schrieb:
Ganz FALSCH!!! Es ergibt sich doch ein klar strukturiertes Bild: Zu jedem Hardware-Produkt gibt es eine dazugehörige Softwarelösung. Eine abgelöste Softwarelösung habe ich in deinen ganzen Darstellungen nicht gesehen!
Du verstehst es immer noch nicht.
Apples größte Stärke liegt in der Software, in der Bedienung und Sicherheit des Betriebssystems, und der Anwendungsprogramme. Und die dazugehörige Hardware muß nicht von Apple selbst kommen.
Braucht etwa iLife, iWork, Logic, Final Cut, iTunes, iPhoto, Mail, iMovie, selbst OS X, proprietäre Hardware von Apple, um zu funktionieren? Um dasselbe Benutzererlebnis zu bieten? Nein!
Ich rede hier übrigens von den Computern, nicht von den anderen Hardware-Produkte von Apple (Airport Express, iPod etc...)
._ut schrieb:
Naja, die Strategie ist derzeit eigentlich gar nicht zu erkennen. Es gibt da einfach zu viele Widersprüche. Einerseits sagt Apple ja, sie wollten Mac OS X auf den Mac festnageln, andererseits gibt es sehr umfangreiche Treiberunterstüzung für alle möglichen x86-Prozessoren, Chipsätze etc.
Ich persönlich glaube, Apple ist sich selbst noch nicht ganz sicher, was sie tun werden. Aber wie der Intel-Switch ist der freie Verkauf von OS X (stand-alone) sicherlich ein Szenario, dass sie schon durchspielen.
Und sollte irgendwann der Schutz geknackt werden, sollte es irgendwann OS X "komfortabel" als Install-DVD aus schwarzen Quellen geben, so wie die Developer Preview ja auch schon weiter gediehen ist, dann werden sie vor der Entscheidung stehen.
._ut schrieb:
Ich selber hätte ja nichts dagegen, wenn Apple Mac OS X an x86-PC-Hersteller lizenzieren würde, selber aber weiterhin PPC-Macs anbieten würde.
Ich bin zwar kein "Fan" oder überzeugter Anhänger des PowerPC wie du.
Aber ansonsten hätte ich auch nichts dagegen, wenn sie das OS lizenzieren und weiterhin eigene Hardware anbieten.