O
OmarDLittle
Aktives Mitglied
- Dabei seit
- 21.05.2017
- Beiträge
- 5.545
- Reaktionspunkte
- 4.405
Doch, das passiert sehr wohl - gerade die heuten "Smart"-TVs sind nur mehr Software. Es gibt immer wieder Berichte von Usern wo die Streaming-App ihres TV-Anbieters auf einmal nicht mehr läuft, weil der TV-Hersteller sich nicht dafür interessiert das zugrundeliegende OS, oft Android, zu updaten. Bei mir wird gerade zum ersten März das Magenta-Kabel-Fernsehen abgedreht, der Support empfiehlt die App, aber die läuft auf meinem WebOS-LG-Fernseher schlicht nicht, weil Magenta keine Pläne hat dafür überhaupt eine App bereitzustellen.Ein TV funktioniert ja auch nicht mehr nur weil der Hersteller zu gierig wird und das Gerät plötzlich unbrauchbar wird.
Warum soll sowas bei Software einfach geduldet werden?
Das Gerät ist aus dem Jahr 2016, damals wie heute sind WebOS-Fernseher durchaus beliebt, da konnte ich nicht ahnen 7 Jahre später in Kompatibilitätsprobleme zu laufen wegen irgendeiner blöden App. Dass das gewöhnliche Kabel so schnell unbrauchbar würde, war überhaupt nicht absehbar. Damals war ich noch bei einem ganz anderen Anbieter, der dann von dem Riesen Magenta übernommen wurde.
Magenta interessiert sich nicht für den Fernseher, und LG interessiert sich auch nicht dafür ob ich irgendeine schwindlige App nutzen kann. Der Fernseher "funktioniert" noch genauso wie beim Kauf, nur empfangen kann ich damit bald nix mehr, eben wegen der Software. Jetzt hab ich eben den Vertrag gekündigt...
Und genauso ist es mit dem Photoshop, Adobe hat damals immer genau 5 Jahre Support gegeben, und das dürfte eigentlich auch vor dem Kauf bekannt gewesen sein. Aber ich kann das nicht mehr finden, wie das damals kommuniziert wurde. Da muss man sich im Klaren darüber sein, dass man hier schlimmstenfalls nach 5 Jahren und einem Tag bereits eine nicht mehr verwendbare Lizenz haben kann. Ich seh das aus Business-Sicht weil ich beruflich auch Lifecycle-Management gemacht hab. Da haben wir den Supportzeitraum notiert und schauen müssen, dass wir nur Produkte einsetzen die im Support sind. Da wurde dann rechtzeitig eine neue Lizenz beschafft oder der Support verlängert. Nicht für alles - das hat dann oft eine Weile funktioniert, aber solche Kompatibilitätsprobleme hatten wir genauso, und waren dann gezwungen auf was Neueres umzusteigen.
Ein besonders blödes Problem war, dass wir ein unsupportetes Release verwendeten, das nur über eine alte Version von TLS kommunizieren konnte um User zu authentifizieren, das wussten wir aber nicht. Erst wie dann das alte System abgeschaltet wurde merkten wir es, weil kein Login mehr möglich war. Eine Migration auf das aktuelle System war nicht möglich, weil das alte schon zu alt war. Es wäre ein Zwischenschritt erforderlich gewesen, aber auch für die Software dazwischen war inzwischen der Support ausgelaufen, sodass es nicht einmal mehr eine Lizenz zu kaufen gab.
Also ich versteh den Ärger schon, da kann man Albträume bekommen von sowas.
Ja genau, so ohne Details sind wir auch planlos... Monterey hab ich, da mir Ventura noch zu verbuggt ist, aber ein altes Photoshop nicht. Google meint das Problem liegt daran, dass das automatisch installierte Java 6 nicht mehr lauffähig sei unter Big Sur und neuer. Angeblich hilft es, Java 6 über brew zu installieren:Dazu müssten wir halt alle pS13 im Archiv haben und Monterey am Start.
https://brew.sh/
Code:
brew install java6
Auf einem ASi-Mac läuft Java 6 anscheinend nicht mehr, aber vielleicht hat der TS Glück da er einen Intel-Mac hat. Eventuell lässt sich Photoshop so irgendwie starten.
Wenn man es da genau nimmt, ist das Problem eigentlich nicht, dass Apple eine 10 Jahre alte Software im MacOS nicht mehr supported, sondern dass diese Software noch zwangsweise ein Java 6 aus dem Jahr 2006 braucht, also müsste Apple hier Support für eine 17 Jahre alte Software mitbringen.
Irgendwo ist dann schon fraglich, wie das rechtlich verbessert werden soll. Soll man Apple rechtlich verpflichten können, Support für 17 Jahre alten sicherlich von Sicherheitslücken durchlöcherten Schrott zu bringen? Oder Adobe, dass sie Updates für 10 Jahre alte Software schreiben? Dann wird das Zeug ja noch teurer...