Kunst I Kurzgeschichten-Wettbewerb der MU-Bar

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Ich fange mal mit dem letzten an. Die anderen kommen später, evtl. lasse ich mir die vorlesen.

Etwas fade Story, dafür knackig, wenig Text und auf den Punkt gebracht, aber dennoch wie im richtigen Leben. Auch durch andere Personenkreise austauschbar. :jaja:

Status: ein paar Kölsch!
Danke für Deinen Kommentar. Nur zu, lies weiter. Was heisst hier, dass Du Dir die Stories vorlesen lässt? Hast Du eine Vorlesedame? Schaut sie gut aus? Was treibt Ihr während und nach dem Vorlesen? :D

Naja, zugegeben - ich hab nicht alles gelesen...
Fauler Sack. Ist das Lesen sooo anstrengend? Dabei lest Ihr hier den größten Müll in den Politikfreds ...

Zu "Titel 3: Katharsis" werde ich was schreiben, das erinnert mich zuerst an das Rammstein-video zu "Rosenrot".
So stellen sich die Ex-DDRler von Rammstein den Katholizismus vor? :D

...
Jetzt bin ich leider zu platt. Was nach titel 3 noch kommt, ist mir womöglich zu platt. Aber ich guck' noch mal genauer.
Ja, guck mal, wenn Du zu platt bist und die Geschichten auch, dann passt das ja wieder ...hehehe.

Ich finde das ja schön, dass du dir so viel Mühe machst, aber Wunder darfst du hier auch nicht erwarten.
Ich find's auch schön, dass Du's schön findest, Saugi.
Aber eins kapier ich nicht. Du, z.B., und viele andere, Ihr schreibt oft aus dem Stand kilometerlange Beiträge - liest die jemand? Falls ja, dann kann man erst Recht die paar Stories hier lesen und kommentieren. Die sind allemal witziger als die meisten Bar-Freds.
 
Fauler Sack. Ist das Lesen sooo anstrengend? Dabei lest Ihr hier den größten Müll in den Politikfreds [...] dann kann man erst Recht die paar Stories hier lesen und kommentieren. Die sind allemal witziger als die meisten Bar-Freds.

Der Versuch, alleine durch Schlechtmachen der Konkurrenz Kunden zu gewinnen, geht meist in die Hose. :p

Dass du das nicht weißt wundert mich. Merke: Genauso wenig wie man wahre Liebe erzwingen kann kann man Konsum erzwingen.

Außer Story Number One ist alles entweder platt wie 'ne Flunder oder derart schrecklich grauslich-banal, dass man nach 5 Zeilen wegzappen MUSS.

Hoch leben die Politikfäden mit ihren wilden Verschwörungstheorien! :p
 
Der Versuch, alleine durch Schlechtmachen der Konkurrenz Kunden zu gewinnen, geht meist in die Hose. :p

Dass du das nicht weißt wundert mich. Merke: Genauso wenig wie man wahre Liebe erzwingen kann kann man Konsum erzwingen.

Außer Story Number One ist alles entweder platt wie 'ne Flunder oder derart schrecklich grauslich-banal, dass man nach 5 Zeilen wegzappen MUSS.

Hoch leben die Politikfäden mit ihren wilden Verschwörungstheorien! :p

Mr Crabs mal wieder :crack:
 
Das Glockengeläut zupft ihn an einer intimen Faser zwischen Brust und Bauch. Eine Ruhe wie bei vollkommener Windstille erfasst ihn, während er die Kirche betritt und Platz hinter den Betschwestern nimmt.

Als die Glocken aufhören, der Priester und die Messdiener die Sakristei verlassen und feierlich zum Altar schreiten, da ist das, was eben noch eine Kirche war, nun ein Gerichtssaal, die Betschwestern das Gericht, der Priester ist der hammerschwingende Richter, die Messdiener sind Gerichtsdiener und er, der Zuschauer, ist das Opfer.

„Man rufe Fräulein ...!“, die brausend einsetzende Orgel übertönt den Befehl des Richters.

Die Gerichtsdiener verschwinden. Wie von Zauberhand erscheinen sie wieder und werfen, zum Takt der Orgelmusik, eine Frau vor die Kanzel.

„Wie alt sie ist“ denkt er.

Der Richter blättert in einem Band, der soeben noch das Messbuch war.

„Man legt Dir zur Last“, liest er fast singend vor, „einen Jugendlichen übel verraten zu haben. Du hast ihn aufgegeilt, Du hast ihn geküsst, er durfte Dich überall anfassen, aber als er Dir seinen steifen Schweif entgegenhielt, da hast Du Dich abgewandt, Ekel und Schrecken vortäuschend: ‚Nein, Nein!’, riefst Du, Du seist ja noch unschuldig, jungfräulich. Das führtest Du an. Ha!“

Der Richter legt eine Pause ein.

„Ihm verweigertest Du Dich, während Du es heimlich mit seinem Vater triebst! Dem Vater verrietst Du des Jungen Verzweiflung, seinen Frust, dass er Dich nicht vögeln durfte. Du hast ihn blamiert, Ihr habt beide über ihn gespottet und gelacht!

Erneut setzt Orgelmusik ein.

„Du Hündin!“ donnert der Richter
„Du Hündin!... Du Hündin!“ sekundiert das Betschwester-Gericht im Chor.

Da erheben sich zwei von der Gerichtsbank. Eine zerreißt der Angeklagten das Kleid, ihren nackten Rücken entblößend. Die Andere ballt nicht etwa den Rosenkranz in ihrer Faust, sondern eine Peitsche.

Das Sirren und Knallen der Peitsche, begleitet von der anschwellenden Orgelmusik, die wie Dampfhämmer klingt, dazu die Donnerstimme des Richters zum Gewinsel der Angeklagten – das versetzt ihn, den Zuschauer und Opfer, in einen Trancezustand unendlicher Ruhe.

Danach defilieren, nach gleichem Muster, eine Reihe von Frauen einzeln vor dem Tribunal. Der Richter enthüllt Ehrverletzungen, Verrat, Rufmorde. Erst schaudert er vor diesen Schandtaten, um anschließend das jeweilige Urteil brüllend auf die Kanzel zu hämmern. Urteile, die das Gericht unter beipflichtenden Ausrufen – bald „Du He-xe!“, bald „Du Schlam-pe“ – eifersüchtig exekutiert, während der Organist einen Schleier aus klebrigen, pathetischen Tönen über das Geschehen wirft.

Als das Tribunal sich anschickt, die letzte Angeklagte auszupeitschen, fährt der Richter dazwischen.

„Für diesen Fall reicht die Peitsche nicht aus, sie wäre ganz und gar unwirksam.“, dann breitet er die Arme aus und hebt den Blick, als spreche er feierlich die Kuppel des Saales an:
„Soll sie leiden, indem sie sieht, was hätte sein können und nicht wurde!“

Was eben noch ein Kirchenfenster mit prächtiger Glasmalerei war, ist jetzt ein gigantischer Bildschirm, der Szenen wie aus einem Fernsehspot zeigt.

Eine Frau und ein Mann in den Zwanzigern. Sie sind Geschwister! Beide außerordentlich hübsch. Sie sprechen miteinander, sie scherzen und lachen. Sie stellen ihren jeweiligen Partner und das eine oder andere Baby ihrer Mutter vor, einer Frau, die das genau Abbild der Angeklagten darstellt. Diese schaut zu und weint.

Sie weint leise, während der Richter von Abtreibungen erzählt. Abtreibungen, die sie allein verfügte und die er – der Zuschauer, das Opfer! – nicht verhindern konnte.

Als er aus der Kirche heraustritt, scheint die Sonne.

Katharsis. Interessanter Titel, der mich irgendwie magisch anzog. Die Kurzgeschichte beschreibt die surreale Gedankenwelt eines Tagträumers der durch seine Umgebung stark inspiriert erscheint. Der Satz zum Schluss mit der scheinenden und real existenten Sonne gibt der etwas dunklen Geschichte einen leicht pittoresken Abgang.
 
Danke an Crab für seinen Kommentar und seine Bewertung.
Allerdings wäre es natürlich nett, wenn Du, Crab, die andeen Geschichten auch LESEN könntest, statt wegzuzappenl

Danke an Macjosbert für seinen Kommentar. Weiter so!

Zu der Punktevergabe

Da es nur 5 Geschichten gibt, schlage ich vor, Punkte von 1 bis 5 zu vergeben.

Könnt Ihr diesen Absatz kopieren und Eure Punktzahl dazuschreiben?

Titel 1: Endgültig geklärt____Punkte
Titel 2: Fehl am Feuer______Punkte
Titel 3: Katharsis________Punkte
Titel 4: Reset__________Punkte
Titel 5: Troll__________Punkte
 
Hm

Titel 1 - Endgültig geklärt: 4/5 Punkte
Titel 3 - Katharsis: 3/5 Punkte
Titel 5 - Der Troll: 1/5 Punkt

Titel 2 und 4 - sorry, die lese ich nicht zu Ende, ich schaff's einfach nicht :D - also jeweils verdiente 0 Punkte
 
Könnt Ihr diesen Absatz kopieren und Eure Punktzahl dazuschreiben?

...ja, ich kann jetzt:

Titel 1: Endgültig geklärt__5__Punkte
Titel 2: Fehl am Feuer__3____Punkte
Titel 3: Katharsis___4_____Punkte
Titel 4: Reset______1____Punkte
Titel 5: Troll______2____Punkte
 
Zu 2. Fehl am Feuer
Die 'Geschichte' hat mir gut gefallen und ist auch gut geschrieben. Allerdings handelt es sich hier, meiner Meinung nach, weniger um eine Kurzgeschichte, als um ein Fragment. Bei einer Kurzgeschichte ist der Anfang zwar wichtig, noch wichtiger ist der Schluß. 'Fehl am Feuer' hat keinen richtigen Schluss. Ferner ist 'Fehl am Feuer' eher eine Erlebnisbeschreibung. Von einer Kurzgeschichte erwarte ich mehr als nur eine Erlebnisbeschreibung. Was eigentlich? Schwer zu erklären. Hat vielleicht mit Phantasie zu tun. Die erste Geschichte gibt dafür ein gutes Beispiel.

Grundsätzlich gefallen mir lustige Texte, die zumindest einen Hoffnungsschimmer, ein Licht am Ende des Tunnels, nach dem Motto: every cloud has a silver lining, zeigen, besser als Beschreibungen von düsteren, abgefackten Existenzen.

Aber das ist nur mein eigener, barryscher Geschmack und sagt nix über die Qualität des Textes aus.
 
Crab und Granny:
Es ist völlig OK, wie Crab bewertet. Ich bin Crabby dankbar, dass er überhaupt kommentiert und Punkte vergibt, angesichts des allgemeinen Desinteresses.
 
Titel 1: Endgültig geklärt__8__Punkte
Titel 2: Fehl am Feuer__6____Punkte
Titel 3: Katharsis___7_____Punkte
Titel 4: Reset______3____Punkte
Titel 5: Troll______7____Punkte

1-10 Punkteskala

 
Dank an Fleetwood und Pinky für die Noten.
Bei Pinky müssen wir die Punkte durch 2 teilen, sonst hat der Kerl doppelte Stimmrechte, so wie Barry bei den Europawahlen ...:D
 
Weiter mit den Kritiken.

Zu Titel 3. Katharsis
Der Autor hat zweifellos viele Filme von Buñuel gesehen. Ferner hat der Autor offensichtlich Probleme mit Frauen und mit seinem Vater.
Aber ... haben wir das nicht alle? Wer sie nicht hat, der werfe den ersten Stein! :D
Auch musste ich an die Filmszene von Clockwork Orange denken, als Alex im Knast neben dem Kaplan die Bibel liest, und sich bei der Vorstellung einer Gewaltszene -ich fürchte, es war eine Vergewaltigung- sein Gesichtsausdruck verklärt.
Ach ja, der Autor ist katholisch oder zumindest katholisch erzogen.

Zu Titel 4. Reset
Schade, dass der Text so viele Fehler aufweist. Ein bisschen mehr Mühe beim Korrekturlesen kann man angesichts dieses Literatur-Events verlangen, meine lieben Droogies.
Ansonsten habe ich herzlich gelacht. Danke! :clap:
Kostprobe:
Aber Sarah war keinesfalls müde und als sie im Vorbeigehen auf Tills Handy sah wurde ihr schlecht. „Zum Ficken war ich gut aber wenn du einen Plastikschwanz lutschen sollst haust du ab wie eine Pussi.“
Fazit: Unterhaltsam, witzig, gute Schlusspointe. Bin echt gespannt, wer das verzapft hat ... Dosos? ... Oder hat jemand gecopypasted aus dem Netz?

Zu Titel 5. Troll
Fand ich von allen 5 am Schwächsten. Sorry, aber DAS erfüllt nicht die barryschen Kriterien für eine Geschichte, die an einem Literatur-Wettbewerb teilnehmen will. Ein bisschen mehr Mühe, bitte schön, beim nächsten Versuch.

Das liest sich ungefähr wie:

Soll ich jetzt k.acken oder später? Eigentlich habe ich jetzt Lust zu k.acken. Aber danach sollte ich duschen, denn sonst bleiben Reste vom gestrigen BicMac und der Frittensoße an den A.rschhaaren hängen.

Huhmm. Was tun? Ich schau mal, ob ich feuchte Tücher finde, dann spare ich mir das Duschen.

Ach! Sieh einer an. Ich habe gerade einen laaaangen fahren lassen und keine Lust mehr zum K.acken. Wie praktisch! Da kann ich die gewonnene Zeit für ein paar Fifaspiele nutzen. *Freu*
 
Titel 1: Endgültig geklärt__1__Punkte
Titel 2: Fehl am Feuer___5___Punkte
Titel 3: Katharsis___4_____Punkte
Titel 4: Reset______2____Punkte
Titel 5: Troll______3____Punkte
 
Hatte meine Punkte vergessen:

Titel 1: Endgültig geklärt__5__Punkte
Titel 2: Fehl am Feuer___4___Punkte
Titel 3: Katharsis___2_____Punkte
Titel 4: Reset______3____Punkte
Titel 5: Troll______1____Punkte

Ich halte mich an meine Regeln, jede Punktzahl nur einmal zu vergeben, obwohl es mir schwerfällt.
 
Titel 1: Endgültig geklärt__4_Punkte
Titel 2: Fehl am Feuer___2__Punkte
Titel 3: Katharsis___3____Punkte
Titel 4: Reset______0_Punkte
Titel 5: Troll_____1____Punkte
 
Heute ist letzter tag, oder? Mir fehlte leider die muße für echte kritiken. Jeder text hätte einen kommentar verdient gehabt.

Nur kurz noch zu #3, "Katharsis": Das wort katholisch fiel hier schon mehrmals, und ist auch meine erste assoziation zum thema. Deswegen hatte ich weiter oben schon Rammsteins "Rosenrot" verlinkt, das kommt mir immer passender vor. Es geht um schuld und strafe, reinheit und sünde, wohl auch um verdammnis und erlösung. Sex allein ist noch nicht das sündenthema hier, ehr die verantwortungslosigkeit vor den konsequenzen. Die abtreibungen werden der sünderin vorgeworfen, dafür soll sie bestraft werden. Das katholische verhütungsverbot wird nicht erwähnt und kann nicht für mildernde umstände dienen.

Sprachlich finde ich den text flüssig, gut zu lesen. Die traum- oder trip-atmosphäre gefällt mir. Dem moralischen zeigefinger würde ich allerdings einen stinkefinger entgegenhalten.

Titel 1: Endgültig geklärt__4__Punkte
Titel 2: Fehl am Feuer___5___Punkte
Titel 3: Katharsis____3____Punkte
Titel 4: Reset_____1_____Punkte
Titel 5: Troll_____0_____Punkte
 
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