Highend-IEM hat guten Bass bei Kabelkopplung, aber praktisch keinen bei BT-Kopplung

Aber wenn jemand keine "normale" Nutzung eines Mobiltelefons bewerkstelligen kann und auf die (glücklicherweise) integrierten Assistenzsysteme angewiesen ist (also wirklich Hör-geschädigt ist), dann brauche ich keinen BeyerDynamic Kopfhörer, sondern
Ich nix viel verstehen... :iconfused:

Liegt das daran, dass es einfach Quatsch ist, oder daran, dass es meine intellektuellen Kapazitäten überfordert? :kopfkratz:
 
Kannst Du mir da noch ein bisschen auf die Sprünge helfen?

Ich habe lokal auf meinem iPhone gespeichert (m)eine Sammlung von 256 kBit/sec mp3- und (abgeglichen) AAC-Audio-Files, insgesamt über 3'000. Die möchte ich bestmöglich wiedergeben. Keine CDs, Spotify oder was immer. Aber prinzipiell natürlich auch alle Titel aus dem Mojave-iTunes Apple-Entdecken und Apple-Store.

Wäre TIDAL da für mich passend?

Einen Versuch ist es wert, aufgrund Loudness und anderen Unzulänglichkeiten nutze ich TIDAL. Von iTunes bin ich weg und Apple Music hat mich nicht überzeugt. Ich würde auf jeden Fall mal eine andere Quelle testen.
 
... Ich würde auf jeden Fall mal eine andere Quelle testen.
Werde ich machen, und Deiner Empfehlung entsprechend einfach TIDAL.

Aber für meine weiteren Tests, wie sich Wiedergabe-Apps unterscheiden: kennt/hat jemand einen Audio-File, in dem z.B. Oktaven-weise Sinustöne abgespielt werden? Etwas von dieser Art wäre ja auch eine Möglichkeit, der (mich immer noch verblüffenden) App-Abhängigkeit nachzuspüren.

Und besser als ein TIDAL-Versuch würde es die Basstauglichkeit der Kette etwas mehr objektivieren als nur auf die Frage reduzieren, ob "ordentlich" Bass kommt.
 
Und besser als ein TIDAL-Versuch würde es die Basstauglichkeit der Kette etwas mehr objektivieren als nur auf die Frage reduzieren, ob "ordentlich" Bass kommt.
Oder alternativ zum Audio-File auch eine dritte Sinusgenerator-App nach Bass Tester und dem Funktionsgenerator.
 
Ich würde nicht nach Sinustönen gehen, sondern wie die Musik besser klingt. Und bei so teuren Ohrhörern fängt das schon damit an, nicht Apple Music zu nutzen.
 
Ich würde nicht nach Sinustönen gehen, sondern wie die Musik besser klingt. Und bei so teuren Ohrhörern fängt das schon damit an, nicht Apple Music zu nutzen.

Wenn man von einem Apple-Gerät mit AirPlay streamt (dahinter sorgfältig ausgewähltes Equipment im unteren fünfstelligen Bereich), klingt Apple Music mit AAC und entsprechend aufbereiteten Alben nicht selten besser als Tidal FLAC. Ich verdiene mir hin und wieder eine Flasche Gin mit einer Blindtestwette damit. Meist entsprechen die Hörergebnisse der überzeugten „Experten“ aber einfach nur der erwarteten Zufallsverteilung. Den Unterschied zwischen Spotify Ogg Vorbis 320 via AAC Bluetooth und Apple Music AAC 256 an Bluetooth AAC hören allerdings viele mit guten Ohren und ein bisschen Übung recht verlässlich raus, vor allem bei Klaviermusik und komplexen weiblichen Gesangsstimmen ist das nicht schwierig.
Wenn 60-Hz-Töne komplett verlorengehen und auch sonst das ganze Spektrum den Bass vermissen lässt, hat man aber grundsätzlich andere Probleme als solche Feinheiten.
 
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Wenn man von einem Apple-Gerät mit AirPlay streamt (dahinter sorgfältig ausgewähltes Equipment im unteren fünfstelligen Bereich), klingt Apple Music mit AAC und entsprechend aufbereiteten Alben nicht selten besser als Tidal FLAC. Ich verdiene mir hin und wieder eine Flasche Gin mit einer Blindtestwette damit. Meist entsprechen die Hörergebnisse der überzeugten „Experten“ aber einfach nur der erwarteten Zufallsverteilung. Den Unterschied zwischen Spotify Ogg Vorbis 320 via AAC Bluetooth und Apple Music AAC 256 an Bluetooth AAC hören allerdings viele mit guten Ohren und ein bisschen Übung recht verlässlich raus, vor allem bei Klaviermusik und komplexen weiblichen Gesangsstimmen ist das nicht schwierig.
Wenn 60-Hz-Töne komplett verlorengehen und auch sonst das ganze Spektrum den Bass vermissen lässt, hat man aber grundsätzlich andere Probleme als solche Feinheiten.

Apple Music und Loudness? Wenn ich Brothers in Arms vom Master meinem Roon-Server übergebe, wird das definitiv anders als bei Apple Music klingen.
 
Oder alternativ zum Audio-File auch eine dritte Sinusgenerator-App nach Bass Tester und dem Funktionsgenerator.
Mittlerweile habe ich mit Signal Generator getestet und beim Vergleich IE800/FiiO µBTR <-> Xelento-Wireless genau das gleiche Ergebnis wie mit Audio Generator.

Erstere gehen geradezu unglaublich clean bis 20 Hz hinunter. Bewundernswert... Letzterer geht ganz brauchbar bis 30 Hz hinunter, aber doch mit deutlich wahrnehmbaren Obertönen. Unter 30 Hz ist's eher schon Murks. Aber für eine komplexe Gesamtgüterabwägung besteht die Musik-Welt natürlich nicht nur aus Sinustönen unter 50 Hz.

Bass Tester habe ich gelöscht. Frechheit das Ding... :motz:
 
Wenn 60-Hz-Töne komplett verlorengehen und auch sonst das ganze Spektrum den Bass vermissen lässt, hat man aber grundsätzlich andere Probleme als solche Feinheiten.
Volle Zustimmung! Mittlerweile weiss ich aber (#48), dass es in dieser Brutalität an der Testsoftware lag.
 
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Ich würde nicht nach Sinustönen gehen, sondern wie die Musik besser klingt
Fair genug. Meine Sinus-Tests dienten zunächst auch nur einem ersten Eindruck, wie sich das Gesamtsystem verhält.

Und bei so teuren Ohrhörern fängt das schon damit an, nicht Apple Music zu nutzen.
Ich bin nicht dagegen, aber soviel Purismus möchte ich mir lieber nicht leisten, weil ich dann vielleicht keine Musik mehr hätte... :cake:
 
Ich möchte jetzt mal die Gelegenheit benutzen, mich bei den vielen Thread-Kontributoren dafür zu bedanken, dass ich nicht dem ersten Impuls ausgeliefert war, die Xelentos zurückzugeben, und dass ich für eine Einschätzung der Tücken des Objekts wirklich eine ganze Menge gelernt habe. Zumindest glaube/hoffe ich, dass ich vom Ahnungslosen zum Halbahnenden befördert worden bin.

Also nochmal ein grosses Danke-schön! :cake:
 
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Nachteil bei all diesen Bluetoothkabeln ist leider, dass sie nicht ewig halten und es wie bei regulären Kabeln eben irgendwann zum Kabelbruch bzw. Wackelkontakt kommt.

Hab ich mein Lebtag noch nicht gehabt. Nur einen geschredderten In Ear mit Kabel, der kam ins Hinterrad.
 
Ich versteh jetzt nicht so ganz, war das Problem nur die App und der In-Ear funktioniert doch? Oder wie?

Einverstanden. Aber ob der Bluetooth-Konverter direkt ins Kabel eingeschleift ist oder als Adapter an die Klinke liefert, das sollte in der Wirkung doch eigentlich egal sein. Im Effekt ist halt beides DAC, und vermutlich technisch äquivalent. Oder?
Sicherlich, nur macht es einen Unterschied ob du am Handy noch einen Adapter dranstecken musst oder ob es mit dem Bluetooth vom Handy direkt geht. Das Hör-Ergebnis ist sicherlich ident.

Hab ich mein Lebtag noch nicht gehabt. Nur einen geschredderten In Ear mit Kabel, der kam ins Hinterrad.
Meine In-Ear-Kabel werden einmal im Jahr wegen Wackelkontakt ersetzt. Nutze die viel beim Sporteln, da leidet das Kabel natürlich. Und früher ohne wechselbare Kabel hatte ich extra gut aufgepasst und dennoch konnte ich einen In-Ear nach nur 5 Jahren entsorgen, weil Wackelkontakt auf der In-Ear-Seite - Reshelling hätte mit ca. 200 Euro fast soviel gekostet wie die inzwischen soundtechnisch veralteten In-Ears ursprünglich. So durften einwandfreie Treiber in die Tonne.
 
Ich versteh jetzt nicht so ganz, war das Problem nur die App und der In-Ear funktioniert doch? Oder wie?
Wenn ich mit dem Xelento über BT höre, dann erzeugt die Bass Tester App aus irgendwelchen Gründen unterhalb von 100 Hz nur noch einen abgeschwächten Sinus mit Obertönen, unterhalb von ca. 60 Hz praktisch überhaupt nur noch leise Obertöne. So dass man beim testweisen Hören den Eindruck hat, dass unter ca. 70 Hz praktisch überhaupt kein brauchbarer Bass mehr kommt. Bei den anderen beiden Apps geht es mit relativ wenig Obertönen wenigstens runter bis 30 Hz. Wohlgemerkt alles über Bluetooth.
Sicherlich, nur macht es einen Unterschied ob du am Handy noch einen Adapter dranstecken musst oder ob es mit dem Bluetooth vom Handy direkt geht. Das Hör-Ergebnis ist sicherlich ident.
Möglicherweise ein Missverständnis: Hier geht es um die Ansteuerung des "klassischen" Sennheiser IE800, der normalerweise per Klinke ins iPhone gesteckt ist. Aber so wie ich es hier mit der Combo IE800 + FiiO µBTR beschreiben wollte, gibt es am iPhone natürlich nichts mehr einzustecken, sondern das sendet nur über BT, und der FiiO µBTR empfängt das BT-Signal vom iPhone und liefert es analog an den Klinkenstecker des IE800, der in den FiiO µBTR eingesteckt ist.

Bei dieser Betriebsart geht es mit dem in den FiiO eingesteckten IE800 eben auch über BT astrein bis auf 20 Hz hinunter. Das schafft der Xelento so astrein nur, wenn er direkt per Kabel eingesteckt ist.

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu weitschweifig, sondern verständlich beschrieben.
 
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Ich bin nicht dagegen, aber soviel Purismus möchte ich mir lieber nicht leisten, weil ich dann vielleicht keine Musik mehr hätte... :cake:

Kann ja auch jeder machen, wie er möchte ;) Ich hab hier mehrere hundert Alben im Regal, die liegen auch auf dem Server im Mix mit TIDAL, klappt wunderbar. Klar, unterwegs habe ich keinen Zugriff auf meine lokale Musik, aber stört mich jetzt nicht.
 
@MacNormalo einfach nur entspannt Musik zu hören -ohne Messprogramme- scheint nicht in Frage zu kommen?
 
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Achso, war schon verständlich beschrieben. Ja, dann bleibt dir nichts Anderes übrig als den teuren Bluetooth-In-Ear aufzugeben oder du tauschst ihn aus, wenn du meinst er sei defekt (glaube ich nicht).

Wenn ich einen Tausender für einen In-Ear hinlege, erwarte ich mir auch kompromisslos guten Klang. Bei 30Hz spielt sich wenig ab bei der meisten Musik, darunter noch seltener, je nach Musikrichtung kann es aber auffallen und störend sein (elektronische Musik zB), und wenn ich weiß da stimmt was nicht, wäre ich auch nicht glücklich.

@MacNormalo einfach nur entspannt Musik zu hören -ohne Messprogramme- scheint nicht in Frage zu kommen?
Wenn du dir ein Gerät um 1000 Euro aufwärts zulegst, welches auch immer das sein mag, du wirst sicher das eine oder andere derartige haben - und dann funktioniert es nicht einwandfrei, bist du dann entspannt? Das ist ja keine Einbildung, das menschliche Gehör kommt auf 25-20Hz runter (ich höre bis ca. 25Hz, aber manche behaupten sie hören auch 20Hz, ich glaub es fast nicht, aber gut). Und es ist fraglich, wie genau der restliche Frequenzbereich abgebildet wird. Vielleicht verbiegt Bluetooth den Frequenzgang auch in anderen Bereichen noch.

Ich hab selbst einen In-Ear in der Preisklasse und weiß daher, wie präzise und super das durch die Bank im vollständigen für Menschen hörbaren Bereich klingen kann - um "einfach nur entspannt" Musik zu hören, hätte es auch ein In-Ear um den halben Preis getan.
 
Okay stimmt schon - zumal ich nicht der Kopfhörer Benutzer bin. Bei mir sind es Standlautsprecher. Und ja klar Tieftöne machen Spaß wenn sie sauber ausgegeben werden.
 
Guter Mann... 🙏

Erstens habe ich das nicht betont, ja nicht einmal erwähnt,

zweitens fehlt mir nur eine Oktave von zwanzig (!!!), im Vergleich zu einem 15-jährigen Mädchen,

drittens möchte ich nicht meinen Lebensunterhalt mit der Unterscheidung von 10 MBit/s Audio gegenüber 5 MBit/s Audio verdienen, sondern "einfach nur" gute Musik in guter Qualität hören,

und viertens hatte ich am Anfang zwar klar einen technischen Defekt bei den Xelentos vermutet, was ich jetzt zwar auch nicht ausschliessen kann, aber intuitiv nicht mehr für die Hauptwahrscheinlichkeit halte...

Du hast es als kuebler so oft betont und deswegen wundert mich das einfach ... ist aber auch egal, denn so freue ich mich für dich, dass du wohl doch ein fast perfektes Gehör hast und alles ist gut ...

Viel Spaß mit den tollen Kopfhörern.
 
Nach rastlosem Tun und Machen habe ich das Bass-Problem und seine Ursache mittlerweile ausreichend gut verstanden, um mit ihm zurechtzukommen:

Den Xelento hatte ich gekauft, weil er die (mMn unglaublich gute) Mimi-Soundpersonalisierung ermöglicht, und zwar auch einigermassen nachhaltig. Zum Thema Mimi, das für audiophil Angehauchte vielleicht interessant ist, mache ich hier nachher noch einen speziellen Post.

Diese Mimi-Soundpersonalisierung, die es nur bei der BT-Version des Xelento gibt, hat nun den Nebeneffekt, dass sie, wenn eingeschaltet, die Basswiedergabe negativ beeinflusst. Zwar längst nicht so furchtbar, wie ich es am Anfang des Threads erlebt hatte, aber doch so, dass Sinustöne unter ca. 80 Hz deutliche Obertöne haben (vulgo: Klirrverzerrungen), und dass unterhalb von 30 Hz kaum noch überhaupt etwas kommt.

Wenn ich die Mimi-Personalisierung ausschalte (ja, dass geht beim Xelento Wireless), so dass der IEM einfach "straight" gefüttert wird und damit auch so klingt, wie halt ein normaler hochwertiger BT-IEM klingt, z.B. eben auch die Xelento-Remote-Variante ohne Mimi, dann ist auch über BT der Bass völlig obertonfrei und reicht bis 20 Hz hinunter. Zwar nicht ganz so viskeral, wie es beim IE800 der Fall ist, aber doch ziemlich leistungsfähig.

Aber natürlich will ich die Mimi-Personalisierung nicht ausschalten. Nachdem ich das Ganze jetzt aber erstens ganz gut verstehe und zweitens der negative Effekt auf den Bass nicht mehr so stark ist, kann ich in einer Güterabwägung mit dem Ganzen gut leben. Zumal ich ja, wie einige hier schon angemerkt haben, nicht den ganzen Tag Sinustöne hören sollte... :cake:

Für Interessierte hier noch ein Bild von dem (links) IE800 in Kombination mit dem FiiO µBTR Bluetooth-Empfänger und rechts von dem Xelento Wireless. Beide bekommen so, wie es hier gezeigt ist, die Musik per BT direkt von meinem iPhone. Witzigerweise bewirken beide ja nicht nur das Gleiche, sondern sehen sogar von der physischen Konfiguration her auch fast gleich aus.

IE800-Xelento.jpg
 
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