Nach rastlosem Tun und Machen habe ich das Bass-Problem und seine Ursache mittlerweile ausreichend gut verstanden, um mit ihm zurechtzukommen:
Den Xelento hatte ich gekauft, weil er die (mMn unglaublich gute) Mimi-Soundpersonalisierung ermöglicht, und zwar auch einigermassen nachhaltig. Zum Thema Mimi, das für audiophil Angehauchte vielleicht interessant ist, mache ich hier nachher noch einen speziellen Post.
Diese Mimi-Soundpersonalisierung, die es nur bei der BT-Version des Xelento gibt, hat nun den Nebeneffekt, dass sie, wenn eingeschaltet, die Basswiedergabe negativ beeinflusst. Zwar längst nicht so furchtbar, wie ich es am Anfang des Threads erlebt hatte, aber doch so, dass Sinustöne unter ca. 80 Hz deutliche Obertöne haben (vulgo: Klirrverzerrungen), und dass unterhalb von 30 Hz kaum noch überhaupt etwas kommt.
Wenn ich die Mimi-Personalisierung ausschalte (ja, dass geht beim Xelento Wireless), so dass der IEM einfach "straight" gefüttert wird und damit auch so klingt, wie halt ein normaler hochwertiger BT-IEM klingt, z.B. eben auch die Xelento-Remote-Variante ohne Mimi, dann ist auch über BT der Bass völlig obertonfrei und reicht bis 20 Hz hinunter. Zwar nicht ganz so viskeral, wie es beim IE800 der Fall ist, aber doch ziemlich leistungsfähig.
Aber natürlich will ich die Mimi-Personalisierung
nicht ausschalten. Nachdem ich das Ganze jetzt aber erstens ganz gut verstehe und zweitens der negative Effekt auf den Bass nicht mehr so stark ist, kann ich in einer Güterabwägung mit dem Ganzen gut leben. Zumal ich ja, wie einige hier schon angemerkt haben, nicht den ganzen Tag Sinustöne hören sollte...
Für Interessierte hier noch ein Bild von dem (links) IE800 in Kombination mit dem FiiO µBTR Bluetooth-Empfänger und rechts von dem Xelento Wireless. Beide bekommen so, wie es hier gezeigt ist, die Musik per BT direkt von meinem iPhone. Witzigerweise bewirken beide ja nicht nur das Gleiche, sondern sehen sogar von der physischen Konfiguration her auch fast gleich aus.