Eine Heizung läuft effizient, wenn die Räume bei voll geöffneten Heizkörpern angenehm warm werden. Erreicht man das schon bei halber Thermostatöffnung, heißt das, dass ein Großteil der erzeugten Energie überflüssig ist.
Das Problem in Mehrfamilien-Mietshäusern mit Zentralheizung ist, dass niemand Interesse daran hat, die Feineinstellung einer Heizung vorzunehmen. Da wird lieber großzügig Wärme erzeugt, damit es bei Frost bloß keine Beschwerden gibt. Bei Frost haben Heizungsbauer schon mehr als genug Arbeit.
Ich habe bei uns im Haus zwei Winter mit Heizungsbuchführung, Versuchen und Beobachtung gebraucht, bis ich die Heizung so eingestellt hatte, dass sie bei allen Außentemperaturen angenehme Wärme liefert - und nicht mehr als nötig. Die kältesten Zimmer sind dabei natürlich der Maßstab, in den anderen müssen die Thermostate dann leider doch abgeregelt werden. Alleine herauszufinden, ab welcher Außentemperatur ich von nächtlichem Abschalten auf Nachtabsenkung umsteige, hat einige Versuche erfordert und war dann oft auch mit frieren verbunden, weil es ewig dauert bis die abgekühlte Bude wieder warm wird.
Ich habe in einem ungedämmten Altbau mit 130 qm Wohnfläche bis Ende 2009 32.000 kWh Gas verbraucht. Mit einer Heizung, die nicht viel Feineinstellung zulässt. Viel zu viel. Eine Etagenheizung ist natürlich viel sparsamer.