Der Thread ist ja schon einige Monate alt, aber die neue Heizperiode hat ja begonnen und überall gibts programmierbare Thermostate zu kaufen...
Also Sinn macht eine Nachtabsenkung oder das Runterregeln der Heizkörpern von temporär ungenutzten Wohnräumen auf jeden Fall, sowohl was den Verbrauch als auch die Gebäudeerhaltung angeht. Die Räume sollten allerdings nicht mehr als 5° von der Wohlfühltemperatur abkühlen. Wenn aber morgens die Räume noch aufgeheizt waren und man dann für einige Stunden kleiner dreht, wird sich die Temperatur nur um ein paar Grad absenken.
Was mich jetzt interessieren würde, wie lang muß die Heizreduzierung mindestens andauern, damit es sich auch wirklich rechnet. Oder rechnet sich das ab der ersten Minute. Wäre ja eigentlich logisch, sonst müßte man die Heizkörper bei der Stoßlüftung ja auch nicht abdrehen. Aber weiß dazu jemand einen Wert? Man sagt ja um 2° veringerte Raumtemperatur ergibt eine Ersparnis von ca. 12%, aber damit ist ja die dauerhafte Reduzierung gemeint.
Was ganz andere ist natürlich die Heizung im Haus komplett abzudrehen. Was hier behauptet wurde, es würde die gleiche Energie benötigt um ein Haus aufzuheizen oder die Temperatur zu halten ist natürlich quatsch. Klar verliert ein normales kaltes Haus weniger Wärme als ein warmes Haus. Der Temperaturunterschied ist ja auch viel geringer, aber das wäre nur ratsam, falls man einen Rekord in geringstem Wärmeverlust aufzustellen gedenkt oder wenn man auch gewillt ist, in einem ausgekühlten Haus zu leben.
Kalte Wände werden feucht und somit geht ihre Leistung was die Isolierung angeht enorm zurück. Ganz zu schweigen davon, dass es der Bausubstanz alles andere als gut tut. Deshalb soll man auch ungenutzte Räume niemals auskühlen lassen, es kühlt ja auch die anderen Räume mit aus.
Die Wärmeenergie um ein Haus warm zu halten ist viel kleiner als die, die benötigt wird, um das Haus wieder aufzuheizen. Ganz zu schweigen davon, dass es Tage dauern kann, bis man sich im Haus wieder wohlfühlt, da die Raumluft zwar warm sein mag, aber die Wände viel länger brauchen wieder warm zu werden und somit bis dahin Kälte ausstrahlen, wie auch die Böden, die Decken usw.