Heizung nie ganz abdrehen?!

Naja, ich kann auf meinen Fensterscheiben nach dem Duschen oder wenn man mal Wäsche zum Trocknen aufstellt, jedenfalls kaum mit dem Aufwischen des Kondenswassers nachkommen...
 
Naja, ich hab morgens nicht die Zeit um alle Räume für zwanzig Minuten oder mehr zu lüften... ;) Ausserdem wirds dann bitter kalt in der Wohnung...im Sommer oder auch schon Frühling kein Thema, aber jetzt...

Aufstehen und Fenster aufmachen. Sowas hilft auch gegen die morgentliche Lethargie

Das sogenannte Stoßlüften ist die sinnvollste Art zu Lüften. Fenster aller Räume werden dabei weit geöffnet – am besten mit Durchzug von einem zum anderen Fenster, quer durch die ganze Wohnung.

Fünf Minuten reichen auf diese Weise meist, um die warme, feuchte Innenraumluft gegen frische, trockene Außenluft auszutauschen. Drei- bis viermal täglich, mindestens zweimal wenn Sie lange außer Haus sind.

Bauen Sie das Lüften in ihre Tagesabläufe ein.

Auch bei Regen- oder Nebelwetter kann während der Wintermonate durch Stoßlüften ausreichend Luftfeuchtigkeit und verbrauchte Luft aus geheizten Räumen nach außen geleitet werden, entscheidend ist der Temperaturunterschied.
 
Der Thread ist ja schon einige Monate alt, aber die neue Heizperiode hat ja begonnen und überall gibts programmierbare Thermostate zu kaufen... ;)


Also Sinn macht eine Nachtabsenkung oder das Runterregeln der Heizkörpern von temporär ungenutzten Wohnräumen auf jeden Fall, sowohl was den Verbrauch als auch die Gebäudeerhaltung angeht. Die Räume sollten allerdings nicht mehr als 5° von der Wohlfühltemperatur abkühlen. Wenn aber morgens die Räume noch aufgeheizt waren und man dann für einige Stunden kleiner dreht, wird sich die Temperatur nur um ein paar Grad absenken.

Was mich jetzt interessieren würde, wie lang muß die Heizreduzierung mindestens andauern, damit es sich auch wirklich rechnet. Oder rechnet sich das ab der ersten Minute. Wäre ja eigentlich logisch, sonst müßte man die Heizkörper bei der Stoßlüftung ja auch nicht abdrehen. Aber weiß dazu jemand einen Wert? Man sagt ja um 2° veringerte Raumtemperatur ergibt eine Ersparnis von ca. 12%, aber damit ist ja die dauerhafte Reduzierung gemeint.


Was ganz andere ist natürlich die Heizung im Haus komplett abzudrehen. Was hier behauptet wurde, es würde die gleiche Energie benötigt um ein Haus aufzuheizen oder die Temperatur zu halten ist natürlich quatsch. Klar verliert ein normales kaltes Haus weniger Wärme als ein warmes Haus. Der Temperaturunterschied ist ja auch viel geringer, aber das wäre nur ratsam, falls man einen Rekord in geringstem Wärmeverlust aufzustellen gedenkt oder wenn man auch gewillt ist, in einem ausgekühlten Haus zu leben. ;)

Kalte Wände werden feucht und somit geht ihre Leistung was die Isolierung angeht enorm zurück. Ganz zu schweigen davon, dass es der Bausubstanz alles andere als gut tut. Deshalb soll man auch ungenutzte Räume niemals auskühlen lassen, es kühlt ja auch die anderen Räume mit aus.

Die Wärmeenergie um ein Haus warm zu halten ist viel kleiner als die, die benötigt wird, um das Haus wieder aufzuheizen. Ganz zu schweigen davon, dass es Tage dauern kann, bis man sich im Haus wieder wohlfühlt, da die Raumluft zwar warm sein mag, aber die Wände viel länger brauchen wieder warm zu werden und somit bis dahin Kälte ausstrahlen, wie auch die Böden, die Decken usw.
 
überall gibts programmierbare Thermostate zu kaufen

Das habe ich letztes Jahr gemacht. Die Heizkosten konnte ich damit um ca. 30% reduzieren (wohne zur Miete und kann das prima aus der Nebenkostenabrechnung ablesen). Für mich hat sich damit die Anschaffung der Thermostate schon gerechnet. Hängt natürlich alles von den eigenen Gewohnheiten und Bedingungen ab (wurde weiter oben in diesem Thread ja ausführlich diskutiert).
 
Habt ihr eigentlich alle keine Katzen, dass ihr andauernd die Heizung komplett abdrehen wollt?
:D
 
@TheCelt: Deine Ausführungen würde ich so im Kern auch unterschreiben, aber man muss dazu schon nochmal die geneueren Randbedingungen beachten. Ich kann zum Beispiel bei mir auch diesen Effekt sehen, aber wenn ich die Heizung nur leicht runterdrehe und der Heizkörper nicht mehr richtig warm, ja fast schon heiss ist, ist der Raum innerhalb einer Stunde wirklich gefühlt kalt. In meiner Küche habe ich z.B. die Heizung runtergedreht, weil man dort eh beim Kochen Wärme freisetzt. Die Tür zum Rest der Wohnung habe ich eigentlich immer geschlossen. Dank meiner nicht vorhandenen Aussenisolierung im Haus wird aber jetzt sogar mein Olivenöl im Schrank trübe. Der kleine Heizkörper ind er Küche wäre aber nur bei wirklich Vollgas in der Lage diesen Raum auch einigermaßen zu erwärmen. Sprich steht der Heizkörper auf 1 bis 2, geht die Wärme schneller aus dem Raum nach draussen als der Heizkörper die Wärme in den Raum bringen kann. Wenn ich das also so mache, heize ich nur noch für draussen.

Programmierbare Thermostate wären aber wirkich mal eine interessante Sache. Was kostet der Spass denn so in etwa ?
Weil 30% Kostensenkung wären bei mir schon mal direkt gute 550 Euro weniger im Jahr für die Heizkosten. Da sage ich nicht nein.
 
Programmierbare Thermostate wären aber wirkich mal eine interessante Sache. Was kostet der Spass denn so in etwa ?
Weil 30% Kostensenkung wären bei mir...
In der einfachsten Variante kosten die ca. 20€/Stück, gibt es auch immer wieder bei Discountern im Angebot. Die schickeren Varianten haben eine Funksteuerung und können dann über ein zentrales Steuergerät überwacht und programmiert werden - kostet dann etwas mehr (30-40€/Stück plus Steuergerät). Die Thermostate sind normalerweise sehr einfach zu montieren, dazu muss nicht der Monteur kommen (außer man hat zwei linke Hände und keine Wasserrohrzange im Haushalt).

Aber wie gesagt, die tatsächliche Einsparung hängt von vielen Bedingungen ab - die von mir genannten 30% sind nicht allgemein übertragbar: 90qm Wohnung, 2 Personen, beide berufstätig, d.h. werktags zwischen 8 und 18 Uhr außer Haus hat ein ganz anderes Einsparpotenzial als ein 200qm Haus und einer Familie mit 3 Kleinkindern für die den ganzen Tag über das Haus warm sein muss...
 
Klar, aber bei mir liegt da sicher viel Potential drin. 81qm, Altbau ohne Isolierung, hohe Decken. Ich denke, wenn ich da wesentlich bedarfsgerechter meine Heizkörper steuern könnte, wäre das vielleicht echt eine gute Sache. :) Gerade so eine zentrale Steuerung wäre da nicht schlecht, damit ich das auch tagesunabhängig regeln kann, wann ich das Programm laufen lasse und wann nicht.
 
Jetzt ist die Frage der Wirtschaftlichkeit gegeben. Wenn eine Heizung ne halbe Stunde auf Vollast läuft oder halt die ganze Nacht auf 10-15 %...........
 
Also für 15-20€ ist man wie gesagt wurde dabei. Die modernen Drehthermostate verfügen inzwischen auch über Fühler, die die Temperatur anpassen, sind aber nicht programmierbar. Also eigentlich optimal für Deine Küche. 16°-18° einstellen und sobald Du kochst und sich der Raum vom Herd erwärmt, macht der Thermostat zu. Wenn die Isolierung wirklich so schlecht ist, müßtest Du da aber schon überlegen was zu machen. 16° sollte die Küche schon haben, auch bei geschlossenen Türen zieht der Raum sonst die Wärme aus dem ganzen Haus. Da wird es unterm Stich vermutlich auch günstiger sein, selbst bei schlechter Isolierung den Raum auf ein Mindestmaß zu heizen. Wie gesagt, die Isolierung läßt ja bei Kälte weiter nach. Küchen sind doch eh meist recht feucht durch den ganzen Wasserdampf.

Und zur gefühlten Kälte, das kann von Person zu Person recht schnell gehen. Empfohlen ist fürs Wohnzimmer glaub ich 20°, kA was diese Leute in dem Wohnzimmer machen. Ich sitze da normal still und lese, unterhalte mich, schaue fern und höre Musik, aber ich sitze eben im Normalfall und bewege mich nicht großartig. Da würde ich dann doch irgendwann anfangen zu frieren und eine Decke benötigen und ein heißes Getränk, von der Regierung ganz zu schweigen. Was auch daran liegt, dass die Isolierung nicht den modernen Standard erfüllt. 22° müssen es für uns schon sein. In den Phasen, in denen die Thermostate auf 17° runtergeregelt werden, senkt sich die Temperatur auf 20°-21° ab ( bei den momentanen Temperaturen jedenfalls ) und die 22° werden eigentlich recht schnell wieder erreicht.
Küche hab ich wie Du auch keine Heizung an, aber die kühlt auch nicht so stark aus, jetzt jedenfalls noch nicht. Im Schlafzimmer genauso. Da wird die Heizung nie angemacht.

Die "mitdenkenden" Thermostate haben eben den großen Vorteil, dass sie sich den Gegebenheiten anpassen, ist Besuch da und somit mehrere Personen im Raum, steigt die Temperatur ja automatisch und die Thermostate regeln zurück. Gleiches bei Sonneneinstrahlung, die Thermostate regeln die Heizkörper runter, es wird nicht zu warm und wieder der Verbrauch reduziert. Macht man den Kamin an, geht die Heizung automatisch aus usw.

Was auch wichtig ist, viele aber nicht beachten, ist Rollläden, falls vorhanden, auch zu schliessen und zwar ganz. Und natürlich Fenster niemals auf Kipp stellen. Wie schon geschrieben wurde nur Stoßlüften.

Beachtet man diese Sachen, sollte sich Wohnkomfort schon erhöhen und die Heizkosten senken.
 
Man muss bei allen Investionen hinsichtlich der Wärmeisolierung etc..... muss man hier auch auf die Armortisierung der Kosten achten.

Nachbarn von uns haben sich einen Kamin geholt und die Wärme dahingehend ist klasse, einzigartig würde ich fast sagen aber sie erzählten uns was von Heizkosten sparen....

Die Anschaffung des Kamins kostete inklusive allem 5.000 Euro, ein m3 Holz kosteten 2008 rund 300 Euro. Dazu kommt das man das Haus nicht mit komplett mit einem Kamin befeuern kann, somit fallen weiterhin Kosten im "normalen" Heizbereich an.

Eine große Kältequelle sind alte Fenster und vor allem Haustüren, Alutüren sind hier ein Highlight :). Das beste ist man macht schön Sport und gibt seinem Körper eine eigene Heizung mit ein paar Muskeln :), dann friert man auch nicht so schnell. Ich mache nicht übermäßig Sport aber mein Körper ist immer sehr warm und ich schlafe auch heuer, also im November manchmal noch ohne dass ich mich zudecken muss.......
 
Um 16° in der Küche zu haben, muss der Heizkörper dann aber schon dauerhaft durchlaufen und das nicht gerade mit geringer Temperatur...
Blöd ist halt, dass meine Mitmieter im Haus, die unter mir wohnen, aus Prinzip nur ihr Wohnzimmer heizen, auch im tiefsten Winter. Die machens sogar abends Styroporplatten in die Fenster von innen, um irgendwie Heizkosten zu sparen. Echte Schwaben eben...bloß muss ich dann, um es einigermaßen warm zu haben, für deren Zimmer mitheizen. Durch die Holzdecken verschwindet die Wärme ja auch wieder.
Ich habe mal überlegt, meine Fenster wenigstens alle mit Tesa moll abzudichten, weil das wirklich nur Holz auf Holz ist, was da schliesst, aber ich habe das an einem Fenster mal verlegt und selbst mit dem flachen einfachen Schaumstoffband kriegt man die Fenster dann kaum noch zu.
Es ist auch eben gefährlich bei einem Altbau, bei dem die Wohnung ja darauf ausgelegt wurde, dass der Kältepunkt an den Fenstern liegt, daran etwas zu ändern. Nachher hat man diesen Punkt in den Ecken und dort bildet sich dann Feuchtigkeit...der Schimmel freut sich.
 
Nen Raummeter für 300€? Tropenholz? Mit Blattgoldverzierung? ;)

Kamin ist schon geil, besonders wenn er durchs Haus und nicht außen entlang verläuft.

Der Ster gelagertes Holz kostet je nach Region und Verkäufer etwa 65-90€, ungelagertes 40-60€, selber machen ca.20€. Ne Palette mit guten Holzbriketts kostet je nach Abnahmemenge und Lieferung/Selbstabholung 220-290€. Sind ungefähr 750kg und entspricht etwa 3 Raummeter, 400l Öl oder 450m² Gas.

Deine Mitmieter will ich auch nicht haben. Aber vielleicht könntest Du sie ja mal dezent darauf hinweisen, dass sie verpfichtet sind, diese Räume auch zu heizen. Oder mal dem Vermieter dazu befragen. Der sollte auch ein Interesse an beheizten Räumen haben. Falls Mitmieter und Vermitter identisch oder mit Dir verwandt sind, vielleicht doch noch vorsichtiger vorgehen. ;) Wobei, gerade mit denen sollte man ja reden können.

Was die Temperatur angeht, scheiden sich ein wenig die Geister. Man findet je nach dem Werte die bei 16° liegen, andere sagen 5,5° sind ausreichend. Ich weiß ja nicht, was an deine Küche grenzt, aber wenn das Wohn- oder Arbeitszimmer daneben liegt, wird das schon einen merkbaren Einfluss haben. 16° sind auch nicht sonderlich viel und fühlt sich nicht gerade warm an. Stell mal nen Thermometer indie Küche und guck, was da wirklich für Temperaturen sind.
 
Aloha, also zu meiner Zeit als Heizungsbauer (Ausbildung liegt ca. 5 Jahre zurück) habe ich gelernt, dass es gerade bei Altbauten sinnvoller ist auf die sogenannte Nachtabsenkung zurückzugreifen.

n

Danke, wollt ich nur noch mal hören, für mein Haus.

Danke.:cake:
 
Ich habe hier mal in PP ein Schema des Wohnungsgrundrisses gezeichnet, um mal die Situation darzustellen:

Wohnung_Schema.png


Damit ich es warm in der Wohnung habe, muss ich in der Regel die Heizkörper nicht bis zum Anschlag aufdrehen, aber selbst auf 2 bis 3 werden die Radiatoren schon verdammt heiss. Und selbst wenn ich nicht heize, rennt der Gasbrenner im Keller im richtigen Winterzeitraum eigentlich fast dauerhaft.
 
Deine Küche ist ja schon gut getrennt von den wichtigen Räumen. Mußt mal schauen wie stark da kälte durch die Tür zieht. Man könnte in der kalten Jahreszeit einen schweren Vorhand davorhängen, falls es von dort wirklich sehr kalt kommt, wie man es aus einigen Kneipen oder Gaststätten kennt. Oder vernünftige Dichtungen in den Türrahmen setzen und unten einen Zugstopper. Wenn es stark in Deinen Wohnbereich zieht, an den Türen genauso. Das bringt auch schon mal was.

Das Heizkörper richtig heiß werden ist normal bei Altbauten, sofern da nix verändert also modernisiert wurde. Und das der Brenner oft und viel läuft, wenn permanent geheizt wird ist auch normal. Irgendwoher muß die Wärme ja kommen. Außerdem soll ja auch die letzte Heizung in der Reihe noch heiß werden. ;)

Man könnte jetzt schauen, was Du im Mittel so auf die Fläche für Heizkosten hast.

Ich denke aber schon, dass ein paar kleiner Eingriffe wie beschrieben, wenn auch nicht unbedingt die Heizkosten, zumindest schon mal die Behaglichkeit in den Wohnräumen verbessern können.

Was Du bei den programmierbaren Thermostaten halt beachten mußt ist die Vorlaufzeit. Wenn Du nachts die Heizungen runterfährst, dass sie nur noch 17° statt 22° halten oder wenn Du aus dem Haus bist, sollen die Räume ja auch wieder warm sein, wenn Du sie wieder nutzen willst. kann man aber alles ausprobieren. Es kann auch sein, dass die Temperatur am Thermostat höher sein muß, damit es im ganzen Raum wirklich dann auch die gewünschte Temperatur erreicht. Als zb, Thermostat steht auf 22°, im der Raummitte sind es aber nur 20°, also dementsprechend mit einem beweglichen Thermometer testen. Obs dann im Endeffekt 30% oder "nur" 10% sind, läßt sich natürlich so nicht sagen, aber ich denke, weniger ist immer besser. Zumal ja auch immer eine gute Chance besteht, dass die Brennstoffe teurer werden.

PS: Wenn die Küche wirklich so kalt wird, kannst Du dir ja die Stromkosten für den Kühlschrank schon mal sparen. ;)
 
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