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ynos
snoop69 schrieb:Das ist ein Luxus, der gesellschaftspolitisch unerwünscht ist . Er widerspricht auch der Politik, mit der eine Angleichung der Lebensverhältnisse angestrebt wird. Und zu guter Letzt ist es volkswirtschaftlicher Unsinn, Frauen erst gut auszubilden und ihnen ein teures Studium zu finanzieren, um sie nachher am Herd versauern zu lassen.
Das Argument hältst du angesichts 5 Mio Arbeitslosen aber nicht aufrecht
Aber es ist auch nicht meine Idee, ich wünsche mir eigentlich, dass sie wieder eine Aufgabe übernimmt. Wäre auch für die Beziehung besser...
snoop69 schrieb:Naja, da gibt's ja auch noch Kindergeld, oder? Im Übrigen stehen die Grundfreibeträge auch nicht zur Debatte, weil das verfassungsrechtlich unmöglich wäre.
Naja, die Grundfreibeträge sind ja nicht wirklich hoch... Zudem wird gerade diskutiert, ob die Bemessungsgrenze der Krankenkassenbeiträge nahezu verdoppelt wird...
Mit dem Kindergeld gleichen wir den mangelnden Unterhalt fürs Kind aus, denn der Papi zahlt natürlich nicht...(was uns widerum immense Gerichtskosten bringt). Unsere Tochter lebt auch gut, das gebe ich gerne zu...aber sie hat es auch verdient - wie jedes Kind!
snoop69 schrieb:Wie gesagt, der Grundfreibetrag Deiner Frau würde Dir immer bleiben. Das finde ich auch in Ordnung, genauso mit Kinderfreibeträgen. Allerdings sollten diese eben auch für andere Familien übertragbar sein. Aber das Splitting begünstigt Einzelverdienerfamilien, und das finde ich schlecht.
edit: Dazu mal 'ne kleine Beispielrechnung. Wenn eine Frau bei Splitting arbeiten geht, dann wird jeder Euro, den sie verdient, mindestens mit dem Grenzsteuersatz, der beim anderen Partner auftritt, versteuert (verglichen mit dem Fall das nur einer verdient). Bei einem Einkommen von 3000€/Monat das Partners sind das im Splittingtarif 27,9%. Dazu müssen dann auch noch ca. 20% Sozialabgaben abgeführt werden, so das die Abgabenbelastung bei rund 50% liegt. Die Lohnsteuer nach Splittingtarif für 36.000€ Jahreseinkommen beträgt rund 4900€. Bei einem zusätzlichen Einkommen der Frau von 1000€/Monat steigen die Steuern auf rund 8400€ an, die Steuerbelastung liegt also bei 3500€. Ohne Splitting wäre die Steuerbelastung für die Frau nur bei 2900€ (Grundfreibetrag rausgerechnet, mit Freibetrag natürlich viel weniger). Die Arbeit der Frau wird also durch das Splitting um 600€ "entwertet". Bei besserem Einkommen des besserverdienenden Teils verstärkt sich dieser Effekt noch.
Na eben. Wie viel müsste sie denn wirklich arbeiten, um effektiv etwas dazu zu verdienen. Und wo kommt dieser Job her, trotz hervorragender Ausbildung und Qualifikationen...?