Gesellschaft Hayek oder Keynes - Wer hat Recht?

Welche ist die bessere wirtschaftspolitische Konzeption?

  • Neoliberalismus (Friedman, Von Hayek, Von Mises)

    Stimmen: 3 60,0%
  • Keynsianismus

    Stimmen: 2 40,0%

  • Umfrageteilnehmer
    5
Genau solcher Steuerbetrug muss unterbunden werden.
Für Irland tut es mir halt leid. Mit den entgangenen Steuergeldern könnte sicherlich mehr für die irische Bevölkerung getan werden.

Auch ist es halt so, dass bei einigen Debatten die Sprache teils verdreht wird. Hier in Deutschland wird beispielsweise viel von "Lohnnebenkosten" gesprochen was den Aspekt der Sozialabgaben (die sie eigentlich sind) ziemlich ins Hintertreffen kommen lässt.
 
Ueberhaupt ist dass ein bescheuertes Argument. Wenn ich, persoenlich, weniger Steuern zahlen muesste, koennte ich auch "mehr" ausgeben. Aber dafuer waeren die Strassen in meiner Umgebung noch schlechter (und kommt mir jetzt nicht mit Privatfirmen, die oeffentliches Gut "verwalten" sollen, groesster Beschiss der Weltgeschichte), die medizinische Versorgung NOCH schlechter, usw. usf.
 
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Für Irland tut es mir halt leid. Mit den entgangenen Steuergeldern könnte sicherlich mehr für die irische Bevölkerung getan werden.

Hast du dir mal die irischen Steuersätze für ausländische Unternehmen angesehen? Das ist fast nichts. Wenn die wirklich etwas für die Bevölkerung tun wollen, erheben sie erst einmal Steuern, die den Namen verdienen.
 
Findest Du nicht, dass diese Steuerschlupflöcher gestopft werden sollten?
Doch und dafür sollen eben die Konditionen für Unternehmen in Deutschland besser werden. Und auch für Privatpersonen, ich kann gut verstehen, wenn man bei einem Grenzsteuersatz von fast 50% und dann auch noch einer zusätzlichen Steuer für Kapitalerträge versucht, Steuern zu sparen.
 
Die Spitzensteuersaetze in Deutschland sinken seit den 80er(!) Jahren staendig. Wie weit muessen sie denn noch fallen, bis es den Freien Markt-Apologeten genug ist?

Ich sag's Dir: Bis auf 0%.

PS: Unternehmen zahlen oft weniger Steuern (dank der vielen Schlupfloecher), als der Normalbuerger, der diese Loecher meisst gar nicht kennt, oder ueberhaupt nicht nutzen kann.
 
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Die Spitzensteuersaetze in Deutschland sinken seit den 80er(!) Jahren staendig. Wie weit muessen sie denn noch fallen, bis es den Freien Markt-Apologeten genug ist?

Ich sag's Dir: Bis auf 0%.

PS: Unternehmen zahlen oft weniger Steuern (dank der vielen Schlupfloecher), als der Normalbuerger, der diese Loecher meisst gar nicht kennt, oder ueberhaupt nicht nutzen kann.
Man muss sich nicht mit der Vergangenheit vergleichen, sondern mit den anderen Staaten. In den USA soll der Spitzensteuersatz von etwas mehr als 39% auf wahrscheinlich 35% gesenkt werden und in der Schweiz sind die Steuern noch tiefer, in manchen Regionen sogar deutlich.
 
Na, dafuer darf man in den USA nicht krank werden, oder arbeitslos, oder einfach arm... Und wie es um die Infrastruktur in diesem eigentlich reichen Land aussieht, ist ja auch bekannt.

PS: Gerade die USA sind ein SEHR schlechtes Beispiel.
 
Das Ziel muss ja gerade sein, sich eben als Staatengemeinschaft NICHT auf einen Steuerwettbewerb einzulassen und wenn ein Staat das versucht, muss der sofort international isoliert werden. Schreit eigentlich nach einer Aufgabe für die UN! Nicht zuletzt weil gerade dieser heutige Status quo für massive Ungleichgewichte in der Zukunft sorgt. Gerade heute habe ich ein Interview zu Steuervermeidung gehört, wo klar dargestellt wurde, dass das in den letzten zwanzig Jahren massiv zugenommen hat und das so auf Dauer nicht mehr weitergehen kann. Dort wurde dem System noch vielleicht zehn Jahre gegeben ansonsten wird die demokratische Grundordnung in vielen Ländern bedingt durch die Rückkopplung dieser Kapitalkonzentration und der damit einhergehenden Macht unwiederbringlichen gesellschaftlichen Schaden anrichten.
 
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Na, dafuer darf man in den USA nicht krank werden, oder arbeitslos, oder einfach arm... Und wie es um die Infrastruktur in diesem eigentlich reichen Land aussieht, ist ja auch bekannt.

PS: Gerade die USA sind ein SEHR schlechtes Beispiel.
Das muss nicht unbedingt zusammen hängen. In der Schweiz sind die Steuersätze in der Regl noch niedriger und dort funktionieren Sozialstaat und Infrastruktur ausgezeichnet.
 
In den USA soll der Spitzensteuersatz von etwas mehr als 39% auf wahrscheinlich 35% gesenkt werden
Waren das nicht 25%!
Haben doch Trump und die Republikaner gerade erst vor paar Tagen verlauten lasssen!
 
Das muss nicht unbedingt zusammen hängen. In der Schweiz sind die Steuersätze in der Regl noch niedriger und dort funktionieren Sozialstaat und Infrastruktur ausgezeichnet.

Ich glaube ja, dass die 35% kein Problem wären, wenn sie denn dann auch alle definitiv und in vollem Umfang zahlen! Vor allem muss Kapitalertrag höher besteuert werden als Wertschöpfung, sprich Arbeitskraft und ihre Entlohnung. Es darf sich einfach nicht lohnen nur noch Geld aus Geld zu schöpfen. Aber damit komme ich nur wieder an meinen Eingangspost: Weg vom Geld, weg von einem Finanzsystem. Handel basiert vor allem auf Beziehungen zwischen Menschen und zwar ohne diese zu Quantifizieren. Das liegt im Kern der sozialen Aspekte des Menschen. Und ich glaube, dass letztlich so etwas wie der Bitcoin erstaunlicherweise gerade wegen seines Wesens die klassischen Geldsysteme aus den Angeln heben könnte, wenn nicht sogar letztlich zu einer geldlosen Welt führen könnte.
 
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Waren das nicht 25%!
Haben doch Trump und die Republikaner gerade erst vor paar Tagen verlauten lasssen!
Da waren dann wahrscheinlich die Unternehmenssteuern gemeint. Bei der Senkung des Spitzensteuersatzes ist auch die Senkung auf 35% umstritten.
 
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Ich glaube ja, dass die 35% kein Problem wären, wenn sie denn dann auch alle definitiv und in vollem Umfang zahlen! Vor allem muss Kapitalertrag höher besteuert werden als Wertschöpfung, sprich Arbeitskraft und ihre Entlohnung. Es darf sich einfach nicht lohnen nur noch Geld aus Geld zu schöpfen. Aber damit komme ich nur wieder an meinen Eingangspost: Weg vom Geld, weg von einem Finanzsystem. Handel basiert vor allem auf Beziehungen zwischen Menschen und zwar ohne diese zu Quantifizieren. Das liegt im Kern der sozialen Aspekte des Menschen. Und ich glaube, dass letztlich so etwas wie der Bitcoin erstaunlicherweise gerade wegen seines Wesens die klassischen Geldsysteme aus den Angeln heben könnte, wenn nicht sogar letztlich zu einer geldlosen Welt führen könnte.
Das wäre der falsche Weg, das Finanzsystem muss auch weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaft sein. Denke doch bei der Steuer auf Kapitalerträge mal an die privaten Investoren und nicht an irgendwelche Grossanleger, die finden immer professionelle Wege, Steuern zu sparen. Aber wenn man privat am Finanzmarkt aktiv sein möchte, sollte das nicht durch hohe Steuern verhindert werden.
 
Das wäre der falsche Weg, das Finanzsystem muss auch weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaft sein. Denke doch bei der Steuer auf Kapitalerträge mal an die privaten Investoren und nicht an irgendwelche Grossanleger, die finden immer professionelle Wege, Steuern zu sparen. Aber wenn man privat am Finanzmarkt aktiv sein möchte, sollte das nicht durch hohe Steuern verhindert werden.

Ich halte es ehrlich gesagt für den größten Betrug des Kapitalismus ansich, dass Geld überhaupt verzinst wird! Nochmal, Geld ist eine Verrechnungseinheit und sollte auch nicht mehr sein. Und noch strenger betrachtet ist jeder Geldschein im Umlauf ein Schuldschein des Staates ggü. der Zentralbank. D.h. de facto steht dem eine Schuldlast gegenüber und damit wird ein Kreislauf in Gang gesetzt, der heute zu diesen Verzerrungen führt, weil es den Zins gibt. Es gab in der Wirtschaftstheorie Vertreter, die ganz klar die Zukunft des Kapitalismus so gesehen haben, dass eben der Rentier im klassischen Sinne ein Problem darstellt, das sich nach ein paar Jahrzehnten selbst überlebt hätte. Heute hat man den Spieß umgedreht, de facto versuchen uns alle Finanzakteure, v.a. seit der Aufhebung von Bretton Woods, einzureden, dass jeder noch so kleine Akteur selbst zum Rentier werden sollte. Ganz getreu denn Motto, dass ja jeder nur an sich selbst denken müsse...Das ist mit Verlaub doch der größte Unsinn aller Zeiten, weil das am Ende vor allem zu total unkontrollierter Geldschöpfung der Privatbanken führt. Und genau da stehen wir heute. 1973 betrug die umlaufende Bargeldsumme gerade einmal 2% des heutigen Wertes. Wo sind denn die dem entgegen stehenden realwirtschaftlichen Werte? Die Steigerung dahinter hat sich weder in nennenswert größerem Wohlstand noch in entsprechend gestiegener Produktivität niedergeschlagen, die ja letztlich auch wieder zu einer entsprechenden Lohnsteigerung hätte führen müssen. Das ist alles nicht passiert! Warum? Weil der Großteil dieser Unsummen nur noch um sich selbst rotiert. Das fliegt uns allen schon noch früh genug um die Ohren...aber all die schlauen Ökonomen wollen wieder nichts kommen gesehen haben. Wenn diese Pseudowissenschaft nicht endlich aufhört zu ignorieren, dass der Mensch eben KEIN rein rational agierender Akteur ist, kann das auch niemanden wundern. Aber man müsste dann auch konsequenterweise den Status als „Wissenschaft“ klar aberkennen.
Die Gesellschaft sollte sich einmal wieder bewusst machen, ob es nicht doch bessere Systeme gibt, aber es fällt vielen sichtlich schwer, sich überhaupt etwas anderes vorstellen, weil sie letztlich von denn System aus Schulden und ihrer Bedienung von vornherein so vereinnahmt werden.
 
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