Grundlegende Fragen zu LaTeX

Danke Mini, die kenne ich schon, sind halt ein wenig alt. Ich wollte nur wissen, ob es was aktuelles gibt. Ich hoffe in den letzten 11 Jahren hat sich auch Latex weiterentwickelt, oder? :)
 
Kannst Du denn eins empfehlen?

Erwischt, ich persönlich kann da keine Empfehlung aussprechen. Das liegt aber daran, dass ich LaTeX durch Kurse in der Uni und geeigneten Ausarbeitungen aus dem Internet gelernt habe (die aber jetzt nicht mehr ganz aktuell sind, außerdem sind die von Minilux verlinkten Dokumente mMn besser geeignet). Nachdem die Grundkenntnisse dann saßen, habe ich mir das Buch "Der LaTeX Begleiter" von Frank Mittelbach besorgt. Das ist aber für den blutigen Anfänger weniger geeignet, sondern eher als ausführliches Nachschlagewerk zu empfehlen oder wenn man konkret einen Überblick zu einem bestimmten Themenbereich braucht. Das Buch ist für den Anfänger einfach zu umfangreich und ohne Vorkenntnisse weiß der Leser auch nicht welche Passagen zu Beginn interessant und wichtig sind und welche er nur querlesen (oder auch gar nicht lesen) muss. Ansonsten helfen mir Paketdokumentationen sehr weiter, sollte es mal konkret um die Anwendung diverser Pakete dienen (dort sieht man eigentlich recht schnell die Möglichkeiten und Grenzen der Pakete).
 
Ich werd' mal schauen, ob bei uns an der Uni als AW-Fach LaTeX angeboten wird.
Das wäre natürlich top.
 
Ich würde anfangen mit einem minimalen Kopf, und dann schrittweise Pakete hinzufügen, wenn Du sie brauchst. Als Grundlage habe ich für wissenschaftliche Arbeiten immer die KOMA-Klassen genommen. Mit untenstehendem Beispiel kannst Du starten. Für Anführungszeichen habe ich csquotes eingebunden.

\documentclass[paper=a4,11pt]{scrbook}
\usepackage[german]{babel}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[babel]{csquotes}

\begin{document}
\chapter{Einleitung}
Huhu!!!! \enquote{Ein Zitat.} Ümläute gehen auch. Oder Anführungzeichen »manuell«. Oder „so“.
\end{document}
 
@manolo
verwendest du die KOMA-scripte?

Ich war der Meinung, die wären in der MacTeX Distribution bereits beinhaltet.

Hab mir die Skripte jetzt runtergeladen, versteh' aber nicht, wie ich die installieren soll.
Da wird von einem TEXMF Baum gesprochen.
 
Ich war der Meinung, die wären in der MacTeX Distribution bereits beinhaltet.

Die sind auch enthalten.
Öffne mal das "TeX Live Utility" und suche nach 'Koma', dann findest du das schon (und die zugehörige Doku).

Zu dem Beispiel von Dalgliesh: genauso würde ich auch anfangen. Und dann gleich das microtype-Paket einbauen, damit man RICHTIG schöne Dokumente erhält :)
 
Hi,

hier geht es ja richtig rund.

Zu den Zeichensätzen bzw. besser Zeichencodierung: Die eine Frage ist die, in welcher Zeichencodierung eine Datei gespeichert wird. Eine andere, in welcher Codierung Du eine Datei an den LaTeX-Compiler übergibst. Das erste stellst Du in TexShop in den Einstellungen ein. Das gilt dann (nach dem nächsten Programmstart) für alle mit TexShop neu erstellten Dateien und TexShop nimmt das für alle Dateien an, die es mit einem Doppelklick auf das Dateisymbol öffnet. Im Öffnen-Dialog von TexShop kannst Du eine abweichende Zeichencodierung angeben. Mit inputenc sagst Du dem LaTeX-Compiler, mit welcher Zeichencodierung Du ihm eine Datei gibst. Wenn Du die Sonderzeichen (Umlaute, Euro, Anführungsstriche oben und unten) einfach über die Tastatur eingeben willst, dann ist UTF8 wohl die einfachste Lösung für beide Einstellungen.

Vorlagen aus dem Netz werden meistens auf Windows-Maschinen erstellt und dort sitzen immer wieder Leute, die keine utf8-Codierung verwenden. Die inputenc gibt meistens einen Hinweis, ansonsten ausprobieren über den Öffnen-Dialog von TexShop und verschiedenen Einstellungen für die Zeichencodierung. Wenn die Vorlagen gut kommentiert sind, können sie sehr hilfreich sein. Manche sind jedoch so komplex, dass letztlich nur LaTeX-Profis damit was anfangen können.

Ich kann auch TexShop empfehlen; ist sehr gut in MacTex integriert und funkt zuverlässig. Habe mir mal TexMaker angeschaut - sieht gut aus, macht sauberen Code. Funkt leider nicht auf PowerPC.

Ach ja: in MacTeX ist so ziemlich alles drin. Nichts nachträglich installieren!! Damit verschlimmbesserst Du in der Regel alles.

Literatur: LaTeX-Begleiter oder die Skripte der Fernuni. Letztere sind kostenlos und an einem Wochenende durchgearbeitet.

Peter
 
Ich war der Meinung, die wären in der MacTeX Distribution bereits beinhaltet.

Hab mir die Skripte jetzt runtergeladen, versteh' aber nicht, wie ich die installieren soll.
Da wird von einem TEXMF Baum gesprochen.

sind die auch...was ich meinte, ob du für die erstellung deiner arbeit die scripte in form von

\documentclass{scrreprt} verwendest.

die ausgabe ist dann auf europäische verhältnisse getrimmt.

bei \documentclass{report} ist das layout auf amerikanische gegebenheiten (US-Letter, etc.) ausgelegt.
 
Habe dazu auch noch eine Frage ;) Wie bringe ich denn Texshop bei die Kodierung meiner Dokumente beim Öffnen nicht zu verändern? Habe ein Testdokument das in UTF8 kodiert ist (und auch so abgespeichert wird). Beim Öffnen mit Texshop wird diese Kodierung verworfen (meiner Meinung nach in Mac Latin) obwohl ich in den Einstellungen von Texshop unter Quelltext bei Kodierung UTF8 eingestellt habe? :confused:
 
Habe dazu auch noch eine Frage ;) Wie bringe ich denn Texshop bei die Kodierung meiner Dokumente beim Öffnen nicht zu verändern? Habe ein Testdokument das in UTF8 kodiert ist (und auch so abgespeichert wird). Beim Öffnen mit Texshop wird diese Kodierung verworfen (meiner Meinung nach in Mac Latin) obwohl ich in den Einstellungen von Texshop unter Quelltext bei Kodierung UTF8 eingestellt habe? :confused:

Von selbst drauf gekommen, falls noch jemand mal das Problem haben sollte: Texshop merkt sich die Kodierungseinstellung wohl erst nach einmaligen Neustart. Und Lion will dauernd Sexshop statt Texshop schreiben ... sehr amüsant :)
 
Problem mit scrbook

Hallo Zusammen,

zur Zeit schreibe ich meine Arbeit in LateX und verwende TexShop am Mac.
Leider habe ich mit der Formartierung noch Schwierigkeiten.
Vielleicht kann mir jemand helfen?

Meine derzeitigen Einstellungen sind

Code:
\documentclass[a4paper, headsepline]{scrbook}
\usepackage{ngerman, hyperref, graphicx, amsmath}
\usepackage{tabls, latexsym}
\usepackage[applemac]{inputenc}
\author {Name}
\title {Hier steht der Titel}
\date{September 2011}
\sloppy

\begin{document} ...

Leider sind im PDF die Seiten vertauscht, d.h. der Abstand für die Bindung ist immer genau auf der falschen Seite, so als würde man rechts binden, und nicht links. Und ich habe das Gefühl, dass die Vorgabe a4paper nicht übernommen wird. Der Text ist nicht schön formatiert und wenn ich a4paper weglasse verändert sich nichts.

Bin für jede Hilfe dankbar!

Boo
 
Nein, bei Deinen Einstellungen wird meinem Wissen nach überhaupt kein Abstand für die Bindung gemacht.

scrbook formatiert so, daß, wenn Du zwei Seiten nebeneinander legst, der linke Seitenrand der linken Seite gleich dem Abstand zwischen den Texten in der Mitte gleich dem rechten Seitenrand der rechten Seite ist. D.h. der "innere" Rand ist halb so groß wie der "äußere".

Einen Zusatz für die Bindung mußt Du selbst einstellen, mittels BCOR:

\documentclass[paper=a4,11pt,BCOR13mm]{scrbook}

Es könnte sein, daß Du A4-Papier schon irgendwo als Standard definiert hast; das würde erklären, warum sich nichts ändert. Ändert sich denn was bei paper=letter?

scrbook formatiert die Seiten grundsätzlich mit viel Rand.
 
Vielen Dank! Du hast recht: a4paper wird verwendet, letter macht da einen Unterschied.
BCOR funktioniert. Leider kann ich dann kein \usepackage[footnotesep=0.5cm]{geometry} verwenden. Geometry überschreibt irgendwie die BCOR Angabe.
Gibt es noch eine Möglichkeit den Abstand Fußnote - Text zu erhöhen?
 
Geometry rausnehmen und

\setlength{\skip\footins}{0.5cm}

angeben.
 
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