Glückwunsch zu Deinem G3!
Ich habe mir selbst vor kurzem einen G3/350 zum Fileserver ausgebaut und gebe deshalb mal meinen Senf Dazu:
1. Betriebsystem: Bis zum aktuellen Tiger ist der Rechner voll OSX tauglich. Allerdings habe ich sowohl am G5, als auch am G3 die Erfahrung machen müssen, daß Tiger im Gegensatz zu Panther sehr wählerisch ist, was den RAM angeht. Habe nur Markenspeicher von Samsung (im G5) und Infineon (im G3) im Einsatz und mit Tiger regelmäßig Kernel Paniks (ist wie der Bluescreen am PC). Unter Panther habe ich mit den selben Modulen nie Probleme gehabt und der Hardwaretest zeigt auch keine Fehler! Deshalb würde ich eher Panther empfehlen. Zudem sind die Neuerungen in Tiger kein unverzichtbarer Meilenstein.
Vorsicht bei den OEM-Versionen von OSX. Die lassen sich für gewöhnlich auch nur auf dem Rechnermodel installieren, mit dem sie verkauft wurden. es gab nur wenige Ausnahmen, die sich dennoch auf anderen Rechnern installieren ließen. Also, immer die Vollversion wählen und darauf achten, daß es sich um eine CD-Version handelt, wenn Dein Mac kein DVD-Laufwerk hat.
2. Arbeitsspeicher: Der G3 b/w kann in jedem Slot Riegel bis 256 MB verwalten. Somit ist ein Maximalausbau bis 1 GB möglich. 512 MB für OSX sollten minimal verbaut sein, mehr kann nicht schaden. Mit viel Glück laufen stinknormale PC-RAM (100er oder 133er SDRAM). Am besten, wie schon erwähnt die doppelseitig bestückten Module nehmen. Riegel, die größer als 256 MB sind werden entweder gar nicht, oder nur mit weniger Speicher erkannt.
3. Festplattencontroller: Die ursprünglich verbauten SCSI-Controller werden von OSX nicht mehr ausreichend unterstützt und der Treibersupport wurde komplett eingestellt. Deshalb würde ich von irgendwelchen Investitionen in SCSI dringend abraten!
Der IDE-Controller vom G3 unterstützt Festplatten bis 128 GB. Größere laufen zwar auch, werden aber nur mit 128 GB erkannt. Bei den Rev.A Macs war es tatsächlich nicht möglich eine zweite Festplatte als Slave zu betreiben. Deshalb und wegen des schnelleren Busses, würde ich den Kauf eines IDE oder S-ATA Controllers plus entsprechender Festplatte empfehlen. Aber vorsicht! Die PC-Versionen dieser Controler laufen nicht im Mac. Mac kompatible Controller gibt es z.B. von Formac oder Acard. Die kosten dann auch deutlich mehr, als die PC-Versionen. Ich habe mir einen gebrauchten Acard Controller für 50,– € ersteigert und bin sehr zufrieden damit. Daran hängen jetzt eine 20 GB Quantum, eine 30 GB IBM und eine 200 GB Samsung Platte.
4. LAN/W-LAN: Ich würde immer die verkabelte Lösung vorziehen. Gerade, wenn man zwischen zwei Rechnern Daten hin und her schieben will, habe ich die Erfahrung gemacht, daß W-LAN schnell zusammenbricht.W-Lan macht nur zum sufen sinn und auch nur am Laptop. Ist jedenfalls meine Meinung.
5. Weiterer Ausbau:
5.1: DVD-Brenner und andere Laufwerke, die nicht original von Apple verbaut wurden, werden erst ab Tiger besser unterstützt. Es gibt aber kleine Tools, die solche Brenner auch unter Panther iApps tauglich machen. Somit läuft, bis auf das Booten per gedrückter C-Taste auch jeder billig-Brenner am Mac. Toast als Brennsoftware wäre dennoch ratsam, da dies komfortabler arbeitet und ziemlich jeden Brenner unterstützt. Aber auch hier vorsicht! Die aktuelle Version 7 lässt sich nicht mehr auf einem G3 installieren und verlangt als Minimum einen G4! Somit wäre maximal Toast 6 möglich, was aber unter Tiger, glaube ich, auch Zicken gemacht hat!
5.2: Grafikkarte: In dem Mac laufen nur PCI-karten, die mittlerweile recht selten sind. Auch ist es ohne Flashen der Firmwar nicht möglich eine PC-Karte in den Mac einzubauen. auch sind die Preise für solche Karten recht hoch und die Anschaffung macht nur wirklich Sinn, wenn man unbedingt einen Digitalanschluß haben muß, um einen TFt anzuschließen. Hier wäre die günstigste Lösung sicherlich ein Radeon 7000, die man schon mal relativ günstig bei ebay bekommen kann.
Das war ersteinmal das, was mir so spontan eingefallen ist. Willkommen im Forum und viel Spaß mit Deinem Mac. Ich muß jetzt zur Arbeit!