Geblitzt – „Anhörung im Bußgeldverfahren“ ?

MacEnroe

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Wenn so ein Brief „Anhörung im Bußgeldverfahren“ ins Haus kommt...

Meine Internet-Ermittlungen haben ergeben, dass man auf einen solchen Brief
"Anhörung im Bußgeldverfahren" (mit Rück-Antwort) am besten gar nicht reagiert.

http://www.anwalt24.de/beitraege-news/fachartikel/bussgeldverfahren-was-tun-mit-dem-anhoerungsbogen
http://www.autoversicherung-tarife....hoerung-ermittlung-bussgeldbescheid-einspuch/
http://www.verkehrsrecht-ratgeber.de/verkehrsrecht/widrigkeiten/content_01_05.html

Hat da jemand eigene Erfahrungen?

Ich fahre 27 Jahre Auto, ohne dafür Punkte zu bekommen. Im Moment interessiert
mich die Frage, wie man am besten reagiert, aber sehr :eek:


P.S. Ich hab versucht, meine Frage hier anzubringen https://www.macuser.de/forum/f33/geblitzt-worden-strafe-571602/
das hat aber nicht so recht funktioniert ;)
 
Wie wäre es denn einfach mit bezahlen?
 
Natürlich musst du reagieren?? Ich versteh nur deine Problematik nicht? Zweifelst du an das du so schnell gefahren bist? Oder wo ist das Problem?
 
Wie wäre es denn einfach mit bezahlen?

:eek:
BEZAHLEN?
Wenn es eine gerechtfertigte Buße wäre, dann ja! Aber nein 99,9 % aller Blitzer dienen lediglich zu Abzockzwecken und daher wird das ausgesessen und ...

;)

:rolleyes: Ach Mist, jetzt hab ich doch in einem Auto-Thread geschrieben. Eigentlich zwecklos, denn in diesen Threads sind die Fronten so eingegraben, dass jegliche Ironie zwecklos ist.
 
Natürlich musst du reagieren?? Ich versteh nur deine Problematik nicht? Zweifelst du an das du so schnell gefahren bist? Oder wo ist das Problem?

Das Problem ist, wie ich reagieren soll. Beim Antwort-Brief steht überall, man
muss keine Angaben machen. Auch jeder Rat im Internet sagt, man soll sich nicht
selbst belasten und keinesfalls entsprechende Angaben machen und nichts unter-
schreiben.

Also den Brief einfach nicht ausfüllen und zurückschicken? Sehr sinnvoll...
In den Links steht auch irgendwo, man muss den nicht zurückschicken, das ist
das gleiche wie wenn man keine Angaben macht.
 
OK, aber was werfen sie Dir denn vor? Wenn es eine Anhörung ist, muss es ja einen Vorwurf geben.
Zu schnell (wenn ja, wie viel?), Abstand, Unfallflucht, Völkermord?

Meines Wissens musst/solltest Du antworten, musst aber keinerlei Angaben zur "Tat" machen, also Adressfeld ausfüllen reicht. Viele Anwälte empfehlen zudem die Frage "Geben Sie den Verstoß zu?" NICHT zu beantworten.

Aber hier wäre wirklich wichtig, was sie Dir vorwerfen. Wenn es um 10 km zu schnell geht, lohnt kein Aufwand, ist der Führerschein in Gefahr schon, da würde ich auch jeweils einen ganz anderen Ratschlag geben...
 
Das Problem ist, wie ich reagieren soll. Beim Antwort-Brief steht überall, man
muss keine Angaben machen. Auch jeder Rat im Internet sagt, man soll sich nicht
selbst belasten und keinesfalls entsprechende Angaben machen und nichts unter-
schreiben.
Also ich hab ja mit Verkehr nix am Hut, aber in meinen Anhörungen zu OWiGs steht i.d.R.:

Sollten Sie sich bis zu dem festgesetzten Termin nicht zu dem Vorwurf äußern, gehe ich davon aus, dass Sie von Ihrem Äußerungsrecht keinen Gebrauch machen wollen. Es kann dann ohne weitere Anhörung zur Sache oder Vorladung ein Bußgeldbescheid gegen Sie erlassen werden. Falls Sie sich aber zu dem Vorwurf äußern, wird unter Berücksichtigung Ihrer Angaben entschieden, ob das Ordnungswidrigkeitenverfahren eingestellt oder ein Bußgeldbescheid erlassen wird.

Leute die ansatzweise Reue zeigen oder zumindest den Bogen zurückschicken können bei mir eher Milde erwarten, als Personen die mich ignorieren. Wobei ich hier nur für mich spreche und nicht für die Kollegen die dem TE geschrieben haben.
 
Prediger schrieb:
aber nein 99,9 % aller Blitzer dienen lediglich zu Abzockzwecken

Um den Faden mal aufzunehmen:
Nein natürlich nicht, aber: sie haben eindeutig den Charakter einer gestellten Falle nicht den eines regulativen Instruments. Damit ist der schlechte Eindruck vorprogrammiert. Zudem werden ortsansässige durch den getarnten fixen Standort bevorzugt. Gäbe es eine einfache Regel die Tarnanstriche verböte und vorschriebe das an jedem Blitzer auch ein Tempolimiti-Schild angebracht sein muß für das er blitzt, die Dinge sähen schon ganz anders aus.

Der Gesetzgeber und die Verwaltungen sind also nicht unschuldig an dem Eindruck der da IMHO zu Recht entsteht.

Zudem: So mancher Standort erweckt eher den Eindruck er sei weniger zur Erhöhung der Verkehrssicherheit gedacht, sondern eher der Verringerung des lokalen Defizits im Stadtsäckl.

Bei den Blitzern ist viel von dem Sprichwort mit dem Hineinrufen und Herausschallen dabei.


Wenn man dann bedenkt das so manche Gemeinde gern den Verkehrsfluß durch geeignete Mittel etwas hemmen möchte und man ihr das mit dem Hinweis auf "Reduktion des Schilderwaldes" per Kreis untersagt und vorschlägt stattdessen Blitzer aufzustellen ( deren Gelder der Kreis kassiert und nicht die Gemeinde - die Aufstellung darf aber die Gemeinde zaheln), wobei der Verkehrsfluß für die Anwohner zu schnell bleibt, jedoch der Kreis finanziell profitiert, dann ist glaub ich alles gesagt.

Die Idee einer Kontrolle und Sanktion ist richtig. Die Umsetzung ist von den Verwaltungen mißbraucht worden und Wut und Häme trifft sie daher mit voller Berechtigung!


Zum Thema: Jeder darf zu schnell fahren, nur sollte er die Rechnung auch bezahlen. Auch die guten Parkplätze in den Innenstädten sind halt teurer, auch wenn nicht immer kassiert wird :p
 
Okay wenn es nur eine Anhörung ist, heißt es quasi soviel wie, Sie sind sich selbst nicht sicher ob Sie dich zurecht geblitzt haben. In dem Fall würde ich nicht antworten. Dann gibts zwei möglichkeiten: Entweder du bekommst eine aufforderung zu Zahlen oder du hörst nie mehr davon.
Sollte was kommen und du zweifelst an mit 53 statt 30 gefahren zu sein, direkt zum Anwalt (ich hoffe du hast eine Rechtschutzversicherung die deckt das ab) und den alles weitere klären lassen, denn nur der darf überhaupt die Akte einsehen.

Das solltest du dir aber gut überlegen denn den Gutachter musst du in jedem Fall bezahlen.
Mich würde jetzt trotzdem mal interissieren ob du wirklich zu schnell gefahren bist?
 
Wenn es eine gerechtfertigte Buße wäre, dann ja! Aber nein 99,9 % aller Blitzer dienen lediglich zu Abzockzwecken und daher wird das ausgesessen und ...

Was ist denn eine gerechtfertigte Buße und was Abzocke? Wenn ich zu schnell fahre und geblitzt werde ist es doch egal ob das auf einer Landstraße in der Nacht ist oder im Berufsverkehr in der Innenstadt.
 
OK, aber was werfen sie Dir denn vor? Wenn es eine Anhörung ist, muss es ja einen Vorwurf geben.
Zu schnell (wenn ja, wie viel?), Abstand, Unfallfluch, Völkermord?

Das spielt für meine Frage eigentlich keine Rolle. Aber da du so lieb fragst:
Ich bin (angeblich) bei Rot über eine Ampel gefahren. Das macht bei < 1 Sekunde
laut Bußgeldkatalog 90 EUR. Steht aber wie gesagt nicht in dem Brief. Es steht
nur drin, dass es etwa 0,5 sek waren.
 
Das spielt für meine Frage eigentlich keine Rolle. Aber da du so lieb fragst:
Ich bin (angeblich) bei Rot über eine Ampel gefahren. Das macht bei < 1 Sekunde
laut Bußgeldkatalog 90 EUR. Steht aber wie gesagt nicht in dem Brief.

+1 Monat Fahrverbot!!!!
 
Zudem: So mancher Standort erweckt eher den Eindruck er sei weniger zur Erhöhung der Verkehrssicherheit gedacht, sondern eher der Verringerung des lokalen Defizits im Stadtsäckl.

Wobei ich hier, aufgrund meiner Tätigkeiten in eher kleinen Gemeinden und Städten (< 40.000 Einwohnern), sagen muss: Das sind Peanuts... vor allem wenn man Kosten-Nutzen vergleicht. Bei meinem Ex-Ex-Arbeitgeber wurde Ende 2007 ein Gerät zur Überwachung des fließenden Verkehrs angeschafft - zusammen mit 2 anderen Gemeinden, weil es sonst zu teuer ist. Die Arbeit mit dem Gerät übernahm eine Politesse - weil neue Mitarbeiter gibt es nicht. Einmal im Monat für eine Woche wird dann geblitzt, fürs Gemeindesäckerl. In der Zeit wird allerdings der ruhende Verkehr nicht überwacht, diese Einnahmen gehen dann flöten.
Die freundlichen Polizeibeamten und die Starenkästen unterstützen die Landes- bzw. Landkreiskasse.
 
Wenn sie dir Gefährdung anderer anhängen, was sie versuchen werden 1Monat Fahrverbot!!!
 
Was ist denn eine gerechtfertigte Buße und was Abzocke? Wenn ich zu schnell fahre und geblitzt werde ist es doch egal ob das auf einer Landstraße in der Nacht ist oder im Berufsverkehr in der Innenstadt.

:Pah: Einfach meinen Ironiehinweis ignorieren. Das ist fast so schlimm wie Anhörungsbogen nicht zurückschicken.
 
:Pah: Einfach meinen Ironiehinweis ignorieren. Das ist fast so schlimm wie Anhörungsbogen nicht zurückschicken.
;)
Meine nächste Frage, nachdem ein wenig mehr Licht ins Dunkel kam, wäre gewesen, wie der Rotblitzer als Abzocke zu werten sei.
 
Wenn sie dir Gefährdung anderer anhängen, was sie versuchen werden 1Monat Fahrverbot!!!

Da war zwar keine Gefährdung, weil nichts auf der Kreuzung los war.
Aber das sehe ich ja dann auf einem Bußgeldbescheid. Die Frage ist aber,
wie ich jetzt reagieren soll.

"Adressfeld ausfüllen": Da steht dabei, dass man nur geänderte Daten ausfüllen
soll. Da meine Anschrift stimmt, gibt es also nichts auszufüllen :noplan:
 
---- doppelpost ---- blöde technik ---
 
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