Freundschaftspreise - wie haltet ihr es damit?

Muss das schön sein, so reich zu sein, dass man auch eben mal 3 Wochen umsonst arbeiten kann.:rolleyes:

Man soll nicht 3 Wochen umsonst arbeiten, denn den Gefallen für den Freund macht man
AUSSERHALB seiner Arbeitszeit. Man muss wohl zwischen Kunden und Freunden unterscheiden.
Nicht alles, was man für Freunde macht, sollte man gleich als Arbeit anrechnen. Freundschaftliche
Beziehungen beruhen in meinen Augen auch darauf, dass man sich gegenseitig mal einen Gefallen tut.
Wenn ich etwas für einen Freund tue, kann ich dafür auch mal um einen Gefallen bitten - Gegenseitige
Hilfe für ein ausgewogenes Sozialleben. Schade, wenn einige sich nur noch über Geld definieren können
oder alles, was sie nicht entlohnt bekommen, gleich als Ausbeute sehen.

Und übrigens: 3 Wochen Arbeitszeit für eine private Einladung halte ich doch für äußerst überzogen.
Vielleicht sollte man da mal über seine Qualifikation nachdenken.
 
Man soll nicht 3 Wochen umsonst arbeiten, denn den Gefallen für den Freund macht man
AUSSERHALB seiner Arbeitszeit. Man muss wohl zwischen Kunden und Freunden unterscheiden.
Nicht alles, was man für Freunde macht, sollte man gleich als Arbeit anrechnen. Freundschaftliche
Beziehungen beruhen in meinen Augen auch darauf, dass man sich gegenseitig mal einen Gefallen tut.
Wenn ich etwas für einen Freund tue, kann ich dafür auch mal um einen Gefallen bitten - Gegenseitige
Hilfe für ein ausgewogenes Sozialleben. Schade, wenn einige sich nur noch über Geld definieren können
oder alles, was sie nicht entlohnt bekommen, gleich als Ausbeute sehen.

Und übrigens: 3 Wochen Arbeitszeit für eine private Einladung halte ich doch für äußerst überzogen.
Vielleicht sollte man da mal über seine Qualifikation nachdenken.

Wie kommst Du darauf, dass man das ausserhalb seiner Arbeitszeit macht?
Bist Du Freelancer?
Wie viele Stunden am Tag arbeitest Du denn?

Es geht nicht darum, Freunden ein Gefallen zu tun und ihm zb beim Einbauen seiner Endstufe oder einem Umzug oder einer Autoreparatur am Wochenende zu helfen,
sondern es geht darum, dass ein Freund an einen herantritt, um um eine Leistung zu bitten, die aus der ausgeübten Arbeit besteht.

Und da hat es nichts damit zu tun, dass man denjenigen ausbeutet, wenn man dafür bezahlt wird - man stellt einen Freundschaftspreis und der Freund freut sich, gleichzeitig das so oder so investierte Geld nicht irgendwem sondern einem Freund zu geben und auch noch weniger als sonst zu bezahlen.

Das hat auch nichts mit Qualifikation zu tun, wenn ein Freund an einen herantritt und etwas in Auftrag geben will, das drei Wochen Arbeitszeit beinhaltet - denn auch wenn Du Dir das nicht vorstellen kannst, solche Projekte gibt es, ja sogar auch deutlich längere.

Oder Du hast soviel Freizeit, dass Du dreiwöchige Arbeiten für Freunde auch nach Deiner Arbeitszeit noch erledigen kannst? - dann wäre ich gerne mit Dir befreundet.

Und wenn ich beispielsweise an einen Freund herantrete, der Anwalt ist, um mich in einem Prozess zu vertreten, käme ich nie auf die Idee, das für umsonst einzufordern - ich gebe es aber lieber ihm als wem anders und vielleicht werden die "Portokosten" nicht ganz so hoch.

Ich habe aber eher den Eindruck, Du bist nicht selbstständig und weisst eigentlich gar nicht so genau, wovon Du da redest.
 
Wenn ich etwas für Freunde mache, dann ist das grundsätzlich kostenlos.
Alles andere wäre für mich Bullshit.
Wäre es ein Auftrag eines Freundes der einen wirtschaftlichen Hintergrund hat, dann muss er ganz normal zahlen wie jeder andere Kunde auch.
Auch hier wäre alles andere nämlich nur eines: Bullshit.

Grundsätzlich sehe ich es genauso. Nur, wenn es eben für die Auftäge von Freunden Termine gibt, die eingehalten werden müssen und ich es eben nicht in meiner "Freizeit" (kenn ich eh nicht als Freelancer - soll es aber geben, habe ich gehört) mache kann und will (3jähriges Töchterchen möchte auch mal wieder Papi sehen) - dann stellt sich eben für mich die Frage: unter Freunden immer für lau und aber auch wenn ich arbeite, muss ich zumindest meine Kosten wieder rein bekommen.
Nein, um die Sachen, die es mir hier geht haben keinen wirtschafltichen Hintergrund - wie gesagt von Weihnachtskarte bis Einladung zu xy Fest.
 
Meine Freunde betonen bei einer Anfrage ausdrücklich, dass ich das nicht umsonst
sondern zum "normalen" Preis machen soll.

Ich kann dann immer noch relativ günstig kalkulieren, aber 20 EUR/Std. ist dann
doch ein bisschen mager...

Sag doch mal, was Du nimmst in den Fällen?
 
Mach es nicht.
Ich ärgere mich gerade damit herum, dass plötzlich im Nachhinein Leistungen erwartet und eingefordert werden, die nie zur Diskussion standen und auch auf der Rechnung nicht aufgeführt sind.
Dafür heisst es aber jetzt plötzlich, ich weigere mich, die zuvor mündlich vereinbarten Leistungen zu erfüllen.
Kleiner Finger->ganzer Arm.
(Und ich habe als Freundschaftspreis schon knapp ein Drittel des üblichen Preises genommen)

Butter bei den Fischen - was heisst das konkret in Euro und Cent?
 
Diese Rechnung kommt mir aber doch etwas komisch vor.. bei 30/35 euro auf Null? Bei einer Arbeit die Quasi kein großes bzw. keine zusätzlichen Kosten verursachen?

Also bei mir liegt die Nullgrenze in etwa bei 20.- bin zwar in einer anderen Branche, aber einem vergleichbaren Investitionsfaktor was die laufenden Kosten betrifft..

Ich nehm halt meine jährlichen Betriebsausgaben und teile die durch die Stunden, die ich pro Jahr arbeiten kann - abzüglich der Zeit, die ich für Verwaltung, Aquise, Fortbildung, ... brauche.
Wie kommst Du auf Deine 20,00?
 
Man soll nicht 3 Wochen umsonst arbeiten, denn den Gefallen für den Freund macht man
AUSSERHALB seiner Arbeitszeit. Man muss wohl zwischen Kunden und Freunden unterscheiden.
Nicht alles, was man für Freunde macht, sollte man gleich als Arbeit anrechnen. Freundschaftliche
Beziehungen beruhen in meinen Augen auch darauf, dass man sich gegenseitig mal einen Gefallen tut.
Wenn ich etwas für einen Freund tue, kann ich dafür auch mal um einen Gefallen bitten - Gegenseitige
Hilfe für ein ausgewogenes Sozialleben. Schade, wenn einige sich nur noch über Geld definieren können
oder alles, was sie nicht entlohnt bekommen, gleich als Ausbeute sehen.

Und übrigens: 3 Wochen Arbeitszeit für eine private Einladung halte ich doch für äußerst überzogen.
Vielleicht sollte man da mal über seine Qualifikation nachdenken.

Ich möchte hier nochmals auf meinen Ausgangspost verweisen.
Es geht nicht darum, einen Kumpel zu helfen eine Gartenlaube aufzubauen oder den Rasen zu mähen, weil er ein gebrochenes Bein hat.
Es geht darum, dass Freunde von mir meine spezifisches Können und Konw-How in Sachen Druckerzeugnisse abfragen (einschließlich der Gerätschaften die es dafür braucht), für das sie - so sie mich nicht kennen - keinen Grafiker beauftragen würden, aber weil sie mich eben kenne, dies Arbeit dann doch lieber mir als Fachmann übertragen.
 
Butter bei den Fischen - was heisst das konkret in Euro und Cent?

Ich arbeite nicht in der Grafikbranche und co, aber es ist schon vorgekommen, dass ich für Freunde für deutlich unter 100 Euro/Tag gearbeitet habe.

Ich halte das wie gesagt für keine gute Idee, aber wenn, dann klärt ganz deutlich -auch schriftlich- ab, um welche Leistung es sich genau handelt.
 
Ich möchte hier nochmals auf meinen Ausgangspost verweisen.
Es geht nicht darum, einen Kumpel zu helfen eine Gartenlaube aufzubauen oder den Rasen zu mähen, weil er ein gebrochenes Bein hat.
Es geht darum, dass Freunde von mir meine spezifisches Können und Konw-How in Sachen Druckerzeugnisse abfragen (einschließlich der Gerätschaften die es dafür braucht), für das sie - so sie mich nicht kennen - keinen Grafiker beauftragen würden, aber weil sie mich eben kenne, dies Arbeit dann doch lieber mir als Fachmann übertragen.

Gegenfrage: Ein Freund von Dir ist Koch und lädt Dich bei sich zum Essen ein. Bezahlst Du ihm das Essen, nur, weil Du sein "fachliches Wissen" in Anspruch genommen hast?

Mir kommt die Angelegenheit etwas obskur vor. Denn entweder, wir reden hier über einen Gefallen, und dann ist es auch nur ein solcher (und eben keine drei Wochen Arbeit), oder wir reden hier über Aufträge, die den Rahmen eines Gefallens sprengen.
In ersterem Fall gilt für mich, dass ich A) zum Selbstkostenpreis arbeite, und B) die Regeln eines Gefallens gelten müssen. Und die schließen den üblichen Umfang eines Gefallens eben mit ein.
Kein Gefallen = reguläre Arbeit, Gefallen = keine reguläre Arbeit und Selbstkostenpreis. Da mache ich auch keinen Unterschied, ob der Gefallen im Rahmen meiner Qualifikation stattfindet.

Wenn diese Gefallen/Arbeiten überhand nehmen, dann reden wir entweder über das Ausnutzen einer Freundschaft im einen Fall, oder Schwarzarbeit im anderen Fall (es sei denn, man macht es auf Rechnung).
 
Gegenfrage: Ein Freund von Dir ist Koch und lädt Dich bei sich zum Essen ein. Bezahlst Du ihm das Essen, nur, weil Du sein "fachliches Wissen" in Anspruch genommen hast?

Hmm total am Thema vorbei. Er hat seine Freunde ja nicht eingeladen ihnen eine Karte zu basteln, sondern sie sind an dich heran getreten. Du setzt dich ja auch nicht in das Lokal deines Freundes und gehst einfach ohne zu zahlen oder? Also so kenne ich das zumindest nicht. Meist belässt man es vllt bei einem kleinem teil für die Ausgaben.

BTT
Erzähl deinen Freunden, dass du bei diesen engen Zeitfenstern das während deiner Arbeitszeit tun musst. Das ist dir aber nur möglich wenn du kostendeckend arbeitest. Frag sie ob ihnen deine Arbeit wert ist.
 
Klärungsbedarf:

Geht es darum, dass Freunde zu Dir in die Firma kommen und Dich während Deiner regulären Arbeitszeit in Anspruch nehmen?
Oder geht es darum, dass Du in Deiner Freizeit einen Gefallen tun sollst?
 
Gegenfrage: Ein Freund von Dir ist Koch und lädt Dich bei sich zum Essen ein. Bezahlst Du ihm das Essen, nur, weil Du sein "fachliches Wissen" in Anspruch genommen hast?

Mir kommt die Angelegenheit etwas obskur vor. Denn entweder, wir reden hier über einen Gefallen, und dann ist es auch nur ein solcher (und eben keine drei Wochen Arbeit), oder wir reden hier über Aufträge, die den Rahmen eines Gefallens sprengen.
In ersterem Fall gilt für mich, dass ich A) zum Selbstkostenpreis arbeite, und B) die Regeln eines Gefallens gelten müssen. Und die schließen den üblichen Umfang eines Gefallens eben mit ein.
Kein Gefallen = reguläre Arbeit, Gefallen = keine reguläre Arbeit und Selbstkostenpreis. Da mache ich auch keinen Unterschied, ob der Gefallen im Rahmen meiner Qualifikation stattfindet.

Wenn diese Gefallen/Arbeiten überhand nehmen, dann reden wir entweder über das Ausnutzen einer Freundschaft im einen Fall, oder Schwarzarbeit im anderen Fall (es sei denn, man macht es auf Rechnung).

Ich hab jetzt niemanden eingeladen um gemeinsam eine Weihnachtskarte druckfertig zu machen :)
Einladung ist Einladung.

Hätte ich ein Fest und würde den Freund-Koch bitten das Kochen zu übernehmen, dann würde ich ihn auch bezahlen.

Nein, Schwarzarbeit mache ich nicht, auch bei den geannten Arbeiten habe ich eine Rechnung gestellt.


all@ Seh schon, dass ist wohl eine individuell mit sich selbst und seinem inneren Team abzuklärendes Moment.
 
Ich fordere grundsaetzlich keine Gefallen von Freunden ein, welche mit deren Arbeit in Zusammenhang stehen. Das empfaende ich als unlauter. Steuererklaerung z.B. mache ich selber, auch wenn mein Kumpel Steuerberater ist. Meine Videos schneide ich selber, obwohl ein Freund ein Studio hat. Et cetera.
Andersherum, vor einiger Zeit kam ein guter Freund auf mich zu, weil er einen Dolmetscher fuer eine Woche im Ausland brauchte und er mich fragte, ob ich das nicht machen wolle. Da war wortlos klar, dass ich das nicht unentgeltlich waere. Ich nannte mein Honorar plus Spesen und gut wars.
Hingegen wenn ich gefragt werde, ob ich nicht mal eine kurze Literaturrecherche zu einem bestimmten Thema machen koenne oder einen interessanten Artikel uebersetzen koenne, dann verstehe ich das als Freundschaftsdienst.
 
Hmm total am Thema vorbei. Er hat seine Freunde ja nicht eingeladen ihnen eine Karte zu basteln, sondern sie sind an dich heran getreten. Du setzt dich ja auch nicht in das Lokal deines Freundes und gehst einfach ohne zu zahlen oder? Also so kenne ich das zumindest nicht. Meist belässt man es vllt bei einem kleinem teil für die Ausgaben.
Stimmt

BTT
Erzähl deinen Freunden, dass du bei diesen engen Zeitfenstern das während deiner Arbeitszeit tun musst. Das ist dir aber nur möglich wenn du kostendeckend arbeitest. Frag sie ob ihnen deine Arbeit wert ist.

Danke, das ist für mich hilfreich.
 
Klärungsbedarf:
Geht es darum, dass Freunde zu Dir in die Firma kommen und Dich während Deiner regulären Arbeitszeit in Anspruch nehmen?
Oder geht es darum, dass Du in Deiner Freizeit einen Gefallen tun sollst?

Ersteres.
Wie gesagt, ginge es darum beim Schrankaufbauen zu helfen, würde mir nie einfallen Geld zu verlangen.
Es geht um mein Können als Grafiker, was ich auch ja sonst "verkaufe".
 
Ich fordere grundsaetzlich keine Gefallen von Freunden ein, welche mit deren Arbeit in Zusammenhang stehen. Das empfaende ich als unlauter. Steuererklaerung z.B. mache ich selber, auch wenn mein Kumpel Steuerberater ist. Meine Videos schneide ich selber, obwohl ein Freund ein Studio hat. Et cetera.
Andersherum, vor einiger Zeit kam ein guter Freund auf mich zu, weil er einen Dolmetscher fuer eine Woche im Ausland brauchte und er mich fragte, ob ich das nicht machen wolle. Da war wortlos klar, dass ich das nicht unentgeltlich waere. Ich nannte mein Honorar plus Spesen und gut wars.
Hingegen wenn ich gefragt werde, ob ich nicht mal eine kurze Literaturrecherche zu einem bestimmten Thema machen koenne oder einen interessanten Artikel uebersetzen koenne, dann verstehe ich das als Freundschaftsdienst.

Bist Du denn "richtiger" Übesetzer und lebst davon oder kannst Du "nur" die Sprache sehr gut?
Und hast Du dann "normales" Honorar genommen, wie bei jedem, oder hast Du Rabatt gewährt?
 
Bist Du denn "richtiger" Übesetzer und lebst davon oder kannst Du "nur" die Sprache sehr gut?
Und hast Du dann "normales" Honorar genommen, wie bei jedem, oder hast Du Rabatt gewährt?

Mit Uebersetzen neben Lehrauftraegen an der Uni verdiene ich meinen Lebensunterhalt, ja. Wie die meisten in der Branche habe ich jedoch nicht Translationwissenschaft studiert. Abgesehen davon gab bzw. gibt es fuer meine Sprachen (CJK) keinen derartigen Studiengang.

Ich habe selbstverstaendlich mein uebliches Honorar verlangt. Sieben Tage mit 20% oder 30% weniger Verdienst kann ich mir nicht leisten, zumal ich andere Auftraege nicht annehmen konnte.
 
Freundschaftspreise - wie haltet ihr es damit?

Ich halte mich kurz:

- Freunden leistet man gerne unentgeltlich einen Gefallen
- geht es über einen Gefallen hinaus, so zahlen richtige Freunde den korrekten Preis, da sie wissen wie schwierig die Selbstständigkeit ist
- "Freunde", die nach einem Spezialpreis aka "kannst Du mir das billig machen?" drängen, sind keine Freunde, sondern nur Bekannte, die aus Dir nur einen billigen Nutzen ziehen möchten

Viele Grüße
 
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