Freundschaftspreise - wie haltet ihr es damit?

Franken

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Hallo,

Freunde fragen mich nun vermehrt an, ob ich ihnen nicht die Weihnachts- Einladungs- Geburts- Danksagunskarte etc. produziere.
Meist haben sie eine Idee, wie sie die Karte haben möchten und ich mach quasi nur die Reinzeichnung, schicke die Daten zur Druckerei und mach ab und an einen alternativ Vorschlag.

Zu meinem Hintergrund, ich hab visuelle Kommunikation studiert und kenne mich im gesamten Ablauf vom Entwurf bis zur Druckabnahme aus.

Bislang habe ich 20 Euro die Stunde genommen; meine Steuerberaterin hat mir aber vorgerechnet, dass ich erst ab 30/35 Euro betriebswirtschaftlich auf Null arbeite.

Sprich bei 20 Euro/h zahle ich drauf.

Jetzt wollte ich mal von Euch hören, wie ihr es so handhabt mit Aufträgen aus dem Freundeskreis.

Vielen Dank für Euere Rückmeldungen vorab.

Gruß
Franke
 
Wieso fragst du denn hier wenn du die Ratschläge nicht annehmen willst? :)

Hiermit:

Bislang habe ich 20 Euro die Stunde genommen; meine Steuerberaterin hat mir aber vorgerechnet, dass ich erst ab 30/35 Euro betriebswirtschaftlich auf Null arbeite.

Sprich bei 20 Euro/h zahle ich drauf.

hast du ja selbst schon alles gesagt. Wenn du etwas für unter 35 Euro machst, dann machst du deinen Freunden effektiv ein Geschenk. Wenn du das möchtest, dann ist das ok. Ansonsten lehn' es ab. Wenn du deswegen Stress mit jemandem bekommst würde ich diejenige Person nicht "Freund" nennen.
 

danke für den Link, aber der Kollege fragt nach Fotoaufträgen für Freunde.
Was ich so mache ist ja Reinzeichnung und damit kennt sich ja nicht jeder aus
(viele meinen ja, da sie jetzt eine tolle Kamera haben, sind sie auch ein toller Fotograf)

Zum Hintergrund. Die Freunde, die Drucksachen von mir machen lassen sind sehr gutverdienet (Juristen, Ärzte, Lehrer, Ingenieure). Und da haben sie häufig weder Zeit noch Muse die Dinge selbst zu managen.
Sprich, wenn jetzt aus meinen Freundeskreis eine alleinerziehnde Mutter was von mir möchte, würde ich es für umme machen.
 
Wenn ich etwas für Freunde mache, dann ist das grundsätzlich kostenlos.
Alles andere wäre für mich Bullshit.
Wäre es ein Auftrag eines Freundes der einen wirtschaftlichen Hintergrund hat, dann muss er ganz normal zahlen wie jeder andere Kunde auch.
Auch hier wäre alles andere nämlich nur eines: Bullshit.
 
DAmit hast du es dir doch eigentlich selbst erklärt. Alle Berufe die aufgezählt hast können ebenfalls Rechnen und wenn du denen das klar erklärst, warum du zwar kein "Gewinn" machen möchtest, aber eben auch kein Verlust, dann sollten die es auch verstehen. Die Juristen werden auch nicht für umme vor Gericht für dich ziehen, wenn sie drauf Zahlen würden... Und bei den Ärzten ist es doch so, dass Sie auch immer für alles etwas bekommne, zB den ersten Handschlag ;) Also nur weil es hier eben nicht die "Freunde" bezahlen, heißt es ja nicht das du Geld mitbringen musst.
 
Aber dann hast Du wieder das Problem: Wo ziehst Du die Grenze?! Ist der Auftraggeber jetzt schon "gut Verdienender" oder nicht? Was passiert, wenn Freund A erfährt, daß Du es Freund B für umme gemacht hast, aber er selbst 35 Euro die Stunde gezahlt hast?
 
Meine Freunde betonen bei einer Anfrage ausdrücklich, dass ich das nicht umsonst
sondern zum "normalen" Preis machen soll.

Ich kann dann immer noch relativ günstig kalkulieren, aber 20 EUR/Std. ist dann
doch ein bisschen mager...
 
Mach es nicht.
Ich ärgere mich gerade damit herum, dass plötzlich im Nachhinein Leistungen erwartet und eingefordert werden, die nie zur Diskussion standen und auch auf der Rechnung nicht aufgeführt sind.
Dafür heisst es aber jetzt plötzlich, ich weigere mich, die zuvor mündlich vereinbarten Leistungen zu erfüllen.
Kleiner Finger->ganzer Arm.
(Und ich habe als Freundschaftspreis schon knapp ein Drittel des üblichen Preises genommen)
 
Deine Freunde sollten doch verstehen daß Du dabei nicht unbedingt draufzahlen magst. Sag ihnen daß sie bei aller Freundschaft min. 35,- zahlen müssen da Du es sonst bezahlen müsstest.
Wer das nicht verstehen will wollte Dich eh nur ausnutzen...
 
Materialkosten seien ja noch gerechtfertigt, aber die eigene Arbeitsleistung
würde ich Freunden nicht in Rechnung stellen.

Wenn man für einen Freund eine Einladungskarte macht, ist das in allererster
Linie ein Gefallen, den man einem Freund tut, indem man einen Teil seiner Freizeit
aufopfert, um diese Karte zu erstellen. Wenn der Freund dafür auch deine
Arbeitsleistung bezahlen soll, kann er genauso gut eine fremde Firma beauftragen.
Das ist nicht der Sinn einer freundschaftlichen Beziehung. Freunde sind nicht dazu da,
um an Ihnen Geld zu verdienen.
 
/OT

Und bei den Ärzten ist es doch so, dass Sie auch immer für alles etwas bekommne, zB den ersten Handschlag

Niedergelassene Ärzte bekommen etwas über 30 Euro für dich im Quartal, auch wenn du 50 mal hingehst. Krankenhausärzte bekommen etwa 3500 Brutto dafür, dass sie 24 (und mehr)-Stundendienste leisten, Nachts, am WE, an Feiertagen arbeiten und dabei stets so fit sein, dass keiner über den Jordan geht.
 
rankenhausärzte bekommen etwa 3500 Brutto dafür, dass sie 24 (und mehr)-Stundendienste leisten, Nachts, am WE, an Feiertagen arbeiten und dabei stets so fit sein, dass keiner über den Jordan geht.
das halte ich für ein massives Gerücht: Krankenhausärzte an kommunalen Krankenhäusern sind an den TVÖD gebunden. Das Einstiegsgehalt liegt demnach (ohne Nacht-, WE- und Bereitschaftsdienste) bei ca. 50.000 €.
Niedergelassene Ärzte haben laut Kassenärztlicher Vereinigung nach Abzug aller Unkosten ein Jahreseinkommen von deutlich über 100.000 €
 
Bislang habe ich 20 Euro die Stunde genommen; meine Steuerberaterin hat mir aber vorgerechnet, dass ich erst ab 30/35 Euro betriebswirtschaftlich auf Null arbeite.

Diese Rechnung kommt mir aber doch etwas komisch vor.. bei 30/35 euro auf Null? Bei einer Arbeit die Quasi kein großes bzw. keine zusätzlichen Kosten verursachen?

Also bei mir liegt die Nullgrenze in etwa bei 20.- bin zwar in einer anderen Branche, aber einem vergleichbaren Investitionsfaktor was die laufenden Kosten betrifft..
 
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