Freelancer als Kreditinstitut?!

gester schrieb:
es melden sich hier auch die nicht etablierten freelancer...

Die sich auch nie etablieren werden wenn sie sich alles gefallen lassen.

Grüße,
Flo
 
gester schrieb:
es melden sich hier auch die nicht etablierten freelancer, die keine machtposition gegenüber der agenturchefs ausüben können, weil sie auf jeden auftrag angewiesen sind.

ist das so schwer zu kapieren?
rob


Dies hat nichts mit der Ausnutzung einer Machtposition zu tun. Tatsache ist einfach die, wenn eine Agentur zahlungsunfähig wird, kann ich als Freelancer meine Knete vergessen.

Dies ist einfach mal Faktum. Und übrigens, auch etablierte Freelancer haben mal bei Null angefangen. Und, auch etablierte Freelancer müssen hin und wieder schauen, dass die Knete reinkommt.

Grüsse
 
harlekin33 schrieb:
Dies hat nichts mit der Ausnutzung einer Machtposition zu tun. Tatsache ist einfach die, wenn eine Agentur zahlungsunfähig wird, kann ich als Freelancer meine Knete vergessen.

Dies ist einfach mal Faktum. Und übrigens, auch etablierte Freelancer haben mal bei Null angefangen. Und, auch etablierte Freelancer müssen hin und wieder schauen, dass die Knete reinkommt.

Grüsse
das ist alles richtig. deswegen fragen auch die, die gerade anfangen.
und es gibt auch welche, die keinen rat brauchen. darunter auch freelancer, zu denen die agenturchefs regelrecht 'pilgern', um sie zu den aufträgen umzustimmen.

sachen gibt's :p
rob

update:
lengsel schrieb:
Die sich auch nie etablieren werden wenn sie sich alles gefallen lassen.

Grüße,
Flo
ach komm, ein nobody hat noch keine trümpfe in der hand. frech aufzutreten ist dann meistens eine seifenblase. das lehrgeld zahlt ja fast jeder.
 
Zuletzt bearbeitet:
@stefan-at-work
stefan-at-work schrieb:
@chewie

Was hat das mit Blödheit zu tun. Das ist normales unternehmerisches Handeln mit einem normalen unternehmerischen Risiko. Bei Neukunden oder "Wackelkunden" sollte man die Fremdkosten als Vorausrechnung stellen. Bei guten Bestandskunden ist dieses aber meist nicht üblich.

Bei manchen Freien in diesem Thread (nicht allen!), hat man das Gefühl das sie aus wohlbehüteten Beamtenverhälnissen kommen.

Die Welt ist kein Kuschelkissen (Kiebich & Dutz)


Sicher ist das normales unternehmerisches Risiko - das gehe ich ja auch ein. In diesem Fall handelte es sich aber um einen Neu- und (wie sich während der Arbeit an dem Projekt rausgestellt hat) Wackelkunden für besagte Agentur, weil der noch mitten in der Auflösung einer Geschäftspartnerschaft steckte und mit seinem (ehemaligen) Partner einen Rosenkrieg führte.
Deshalb kann man in meinen Augen in diesem Fall schon von Blödheit sprechen, wenn man so einem Kunden sein grenzenloses Vertrauen schenkt.
 
gester schrieb:
...
ach komm, ein nobody hat noch keine trümpfe in der hand. frech aufzutreten ist dann meistens eine seifenblase. das lehrgeld zahlt ja fast jeder.

Von frech war auch bisher nie die Rede, sondern von selbstbewusst.

Grüße,
Flo
 
gester schrieb:
es melden sich hier auch die nicht etablierten freelancer, die keine machtposition gegenüber der agenturchefs ausüben können, weil sie auf jeden auftrag angewiesen sind.

ist das so schwer zu kapieren?
rob

ich tu mich auch schwer zu glauben, dass es diese ikonen der freelancer branche tatsächlich gibt: die, die niemals für irgendwen ein auge zudrücken (müssen) und die faust in der tasche machen (müssen)...
euch muss es ja sehr gut gehen, dass ihr euch diesen luxus leisten könnt.

ich hab die agentur bereits erwähnt, die sich nach diskussionen um ihre zahlungsmoral nie wieder bei mir gemeldet hat - würde der agenturmensch genau jetzt bei mir anrufen und mir wieder nen job anbieten, würde ich ihm offen gesagt die eier kraulen was das zeug hält - egal, ob ich dabei der moralische verlierer wäre und mir schönere dinge vorstellen könnte.
Denn ich hab rechnungen zu bezahlen, was nun mal besser funktioniert, wenn ich mein geld spät bekomme, als gar nicht!
in der not frisst der teufel halt fliegen und der freelancer bittere pillen. so zumindest meine realität. alle, denen es anders geht kann ich nur beglückwünschen - jene sollten aber nicht davon ausgehen, dass dies standard ist! (ich kenne jedenfalls keinen)
 
netmikesch schrieb:
...niemals für irgendwen ein auge zudrücken (müssen)...

Es gibt einfach einen Unterschied zwischen "sinnvollen Kompromiss" eingehen, und dem Punkt "wo es nicht mehr geht".
Das sind zwei grundverschiedene Dinge, und weit von einander entfernt.
Ich finde es etwas befremdlich dass aber beide in der Diskussion hier immer wieder in einen Topf geworfen werden. Wer den Unterschied nicht sehen will, dem ist nicht zu helfen. Wer den Unterschied nicht sehen kann, der dürfte die längste Zeit selbständig gewesen sein.

Grüße,
Flo
 
ich verstehe leider trotz sorgfältigem lesen dieses threads (die erfahrungsberichte ausgenommen) immer noch nicht, was es da zu diskutieren gibt, da meiner meinung nach die einzig möglich antwort auf die eingangs gestellte frage schlich „nein“ heisst.
besten gruß, al
 
Al Terego schrieb:
ich verstehe leider trotz sorgfältigem lesen dieses threads (die erfahrungsberichte ausgenommen) immer noch nicht, was es da zu diskutieren gibt, da meiner meinung nach die einzig möglich antwort auf die eingangs gestellte frage schlich „nein“ heisst.
besten gruß, al
diskutiert wird, weil das leben kein western ist, wo nur schwarz und weiss herrscht.

wenn ein verunsicherter neuling kommt, braucht er vermutlich einen rat, wie selbstsicher (ok, 'frech' war eine falsche wortwahl, aber der sinn bleibt) in dem fall aufzutreten.
rob
 
gester schrieb:
...wenn ein verunsicherter neuling kommt, braucht er vermutlich einen rat, wie ... in dem fall aufzutreten.

Das war ja spätestens in Beitrag #5 beantwortet.

Grüße,
Flo
 
lengsel schrieb:
Das war ja spätestens in Beitrag #5 beantwortet.

Grüße,
Flo
wozu dann #19 und weitere vom threadstarter?
so einfach scheint das nicht durch zu kommen...
rob
 
netmikesch schrieb:
ich tu mich auch schwer zu glauben, dass es diese ikonen der freelancer branche tatsächlich gibt: die, die niemals für irgendwen ein auge zudrücken (müssen) und die faust in der tasche machen (müssen)...
euch muss es ja sehr gut gehen, dass ihr euch diesen luxus leisten könnt.

That´s it!!

Denn ist ist fürchtbar einfach hier anonym John Wayne und harte Kerle zu spielen.
 
Also, jetzt weiss ich endlich, warum ich meinen Zahlungszielen immer hinterherrennen muss, und werde auch mal wieder dran erinnert, warum ich jeder Zahlungszielüberschreitung mit äußerster härte (...ich warte jedenfalls nicht mehr Wochen, bevor ich nen Mahnbescheid verschicke) nachgehe.

Scheinbar ist es jetzt so weit, dass es selbst in den Köpfen drin ist, nicht mehr pünktlich zahlen zu müssen.

Das ist doch kein Geschäftsgebahren!
Ich würfle doch meine Preise / Zahlungsziele nicht aus, da steckt schon ne Kalkulation dahinter. Jeden Tag, den ich der Kohle hinterher springe, schrumpft meine Marge beträchtlich.
Ab X-Tagen ist meine Marge durch den Gelddienst für die offenen Posten aufgezehrt.
Spätestens dann fängt die Sache an, persönlich zu werden.

Bei nem Großhändler jedenfalls überziehst Du Deine Zahlungsziele nur einmal. Für die nächsten 3 Bestellungen bist Du dann naemlich erstmal auf Vorkasse. Wenn Dir das ned passt, kannste ja woanders einkaufen, und - genauso behandelt werden.

Ich handhabe das jedenfalls so (und meine OP-Liste gibt mir recht): Erste Mahnung geht 2 Tage nach Zahlungsziel raus, 8 Tage später der Mahnbescheid / Brief vom RA, je nach Summe. Ich habe bei heftiger Zahlungszielüberschreitung ( >40 Tage) auch schon mal für meinen Schuldner insolvenz angemeldet. Das geht nämlich auch. Dann wird die Sache für den erstmal ziemlich lustig.

Man kann immer mal was vergessen - aber mit Methode zu spät zu bezahlen muss unbedingt geandet werden. Sowas kann einen Ruck-Zuck umbringen!

Charlie
 
Charlie_D schrieb:
Scheinbar ist es jetzt so weit, dass es selbst in den Köpfen drin ist, nicht mehr pünktlich zahlen zu müssen.

Das ist doch kein Geschäftsgebahren!
Ich würfle doch meine Preise / Zahlungsziele nicht aus, da steckt schon ne Kalkulation dahinter. Jeden Tag, den ich der Kohle hinterher springe, schrumpft meine Marge beträchtlich.
Ab X-Tagen ist meine Marge durch den Gelddienst für die offenen Posten aufgezehrt.
Spätestens dann fängt die Sache an, persönlich zu werden.

Charlie

Da bin ich ganz deiner Meinung. Ich achte sehr darauf unsere Rechnungen pünktlich zu zahlen. Wenn wir Leistungen "einkaufe" muss ich halt auch das Geld haben die Leistungen zu zahlen, ehe ich das laufende Projekt abrechnen kann. Sind wir als Subunternehmer tätig erwarten wir die gleiche Behandlung. Und bis jetzt sind wir sehr zufrieden.

Libi
 
Das Problem der ganzen Rauszögerung der Zahlungen, ist ganz einfach die von oben beginnende, einkalkulierte Verzögerung der Auftraggeber bei den Zahlungen.

Sogar bzw. gerade die Behörden/staatliche Stellen (mit denen ich Gott sei dank nichts zu tun habe) zahlen so schlecht, das schon zig Handwerker daran zugrunde gegangen sind. (Die allerdings auch so dumm warten, weiter für diese Institutionen zu arbeiten)

Auf die Werbebranche bezogen, zahlt z.B. die Autoindustrie oder größere Unternehmen z.B. erst nach 3 Monaten oder später.
Kein Wunder das sich diese Kette nach unten fortsetzt.
Da wird immer von bösen Agenturen geredet die nicht rechtzeitig zahlen (können). Denn die müssen das ausbaden was sich die Großkonzerne in die Tasche stecken (oder für Bordellbesichtigungen für Betriebsräte :D) ausgeben.

Der Fisch stinkt vom Kopf her....
 
avalon schrieb:
Sogar bzw. gerade die Behörden/staatliche Stellen (mit denen ich Gott sei dank nichts zu tun habe) zahlen so schlecht, das schon zig Handwerker daran zugrunde gegangen sind. (Die allerdings auch so dumm warten, weiter für diese Institutionen zu arbeiten)

Auf die Werbebranche bezogen, zahlt z.B. die Autoindustrie oder größere Unternehmen z.B. erst nach 3 Monaten oder später.
Kein Wunder das sich diese Kette nach unten fortsetzt.

Da hast Du allerdings ned ganz unrecht.
Ich habe allerdings auch schon meiner Gemeinde einen Mahnbescheid zustellen lassen, und den Bürgermeister wegen Verdacht auf Betruges angezeigt.

Das zeigt übrigens ziemlich schnell ziemlich nachhaltig Wirkung!

Genausowenig, btw., hätte ich damit schmerzen einem Großkonzern nen Mahnbescheid inkl. Pfändung an die Backen zu kleben.

Das Argument, das einige hier anführen, nämlich das das bei großen Kunden so üblich wäre, und wenn man den Auftrag will, das halt auch schlucken muss, lasse ich nicht gelten.
Fahre ich mit so nem Auftrag riesige Gewinne ein, ist dieses Zahlungsziel mit einkalkuliert. Fahr ich damit normale Gewinne ein, schrumpft mir der Zahlungsverzug die Margen weg, und ich kann gerne auf den Auftrag verzichten.

Ich habe auch Kunden, mit 30, ja manche sogar mit 60 Tagen zahlungsziel. Bei denen fahre ich aber ganz, ganz andere Preise, als bei Sofortzahlern.

Ich bin keine Bank, ich muss meine Semmeln beim Bäcker auf sofort bezahlen!

Charlie
 
Charlie_D schrieb:
Da hast Du allerdings ned ganz unrecht.
Ich habe allerdings auch schon meiner Gemeinde einen Mahnbescheid zustellen lassen, und den Bürgermeister wegen Verdacht auf Betruges angezeigt.

Das zeigt übrigens ziemlich schnell ziemlich nachhaltig Wirkung!

Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Ich hab solche Aktionen auch schon gebracht. Kunde weg. Und in Zukunft geht es nicht mehr nur darum, dass Zahlungsziele verrissen werden - sondern dass man gar keine Aufträge mehr kriegt.

Mach doch so eine Nummer mal mit Volkswagen. Dann war´s das.
Und die öffentlichen Träger, mit denen ich arbeiten darf, kann ich nicht beeindrucken mit sowas - die zahlen davon nicht schneller, sondern in Zukunft gar nicht mehr.

Ganz abgesehen von Privatleuten. Ich bin schon sehr rigoros mit meinen Zahlungseintreibungen. Aber ich weiß auch, dass jemand, der mal nicht zahlt oder nur langsam, generell ein Kunde bleibt. Jemand, den ich mal per Inkassobüro habe zahlen lassen, der ist weg. Auch dann, wenn´s ihm finanziell wieder besser geht.

Da muss also ein Mittelweg her.

Rigoros einfordern ist das eine. Aber auf der anderen Seite wissen, dass die Lage "vom Kopf her stinkt", wie avalon sehr richtig gesagt hat: Auch wichtig. Weiß sogar meine Autokreditbank - und stundet im Zweifelsfall einmal Beiträge. Die Landschaft in Deutschland verändert sich da gewaltig.
 
Heero schrieb:
Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Ich hab solche Aktionen auch schon gebracht. Kunde weg. Und in Zukunft geht es nicht mehr nur darum, dass Zahlungsziele verrissen werden - sondern dass man gar keine Aufträge mehr kriegt....

Auf derart schlecht zahlende Kunden kann man aber verzichten. Kann man das nicht läuft was ganz falsch.

Grüße,
Flo
 
lengsel schrieb:
Auf derart schlecht zahlende Kunden kann man aber verzichten. Kann man das nicht läuft was ganz falsch.

Grüße,
Flo

Ja, kann schon sein. Falscher Job, falsches Land oder so. ;-)

Ach Leute, kommt doch mal vom hohen Ross.
 
Heero schrieb:
Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Ich hab solche Aktionen auch schon gebracht. Kunde weg. Und in Zukunft geht es nicht mehr nur darum, dass Zahlungsziele verrissen werden - sondern dass man gar keine Aufträge mehr kriegt.

Mach doch so eine Nummer mal mit Volkswagen. Dann war´s das.
Und die öffentlichen Träger, mit denen ich arbeiten darf, kann ich nicht beeindrucken mit sowas - die zahlen davon nicht schneller, sondern in Zukunft gar nicht mehr.

Das ist genau das was ich geschrieben habe.
Entweder, ich kalkuliere das in meine Preise bei solchen Fritzen mit ein, dann darf ich darüber aber auch nicht jammern, oder, wenns nicht mit einkalkuliert ist, mach ich an dem Auftrag kein Geld mehr.
Und, ganz ehrlich, wenn solche Aufträge wegbrechen bin ich mehr als glücklich darüber.

Ein Deal ist immer nur gut, wenn BEIDE Seiten was davon haben.
Ein Großauftrag von VW ist, wenn dabei nicht ordentlich was hängen bleibt, mit Verlaub, Bullshit!

Zum Thema "hohes Ross": Ich mache meinen Job gerne und mit freude, aber nicht zur Gaudi. Wenn man Spass hat, ist das schon toll, wenn man dabei verhungert, nicht!

Charlie
 
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