Frage zur Künstlersozialkasse

Die Tabelle ist sehr gut.
Ich bin auch seit Jahren bei der KSK und habe immer alles ordentlich angegeben.
Gerade als Musiker weiss man ehrlich gesagt nie, wie sich das nächste Jahr entwickelt.
Ich gebe meistens einen etwas höheren Betrag an, dass ist es mir wert. Eine Prüfung hatte ich bis dato noch nie.
 
Anhand dem was man hier liest müssten die Prüfungen willkürliche Stichproben sein.
Ich bin auch geprüft worden, obwohl mein Einkommen ein gutes Stück über dem Durchschnittseinkommen auf der KSK Seite liegt.
 
Aber ums noch mal klar zu stellen: die KSK ist doch ne feine Sache. Günstiger kann man nicht versichert sein.
Oder seht Ihr das anders? Ich war jedenfalls froh das ich reingekommen bin.
 
Der treat hier hat 13.262 Hits und nur 44 Antworten. Was für ein großes Interesse ...
 
Aber ums noch mal klar zu stellen: die KSK ist doch ne feine Sache. Günstiger kann man nicht versichert sein.
Oder seht Ihr das anders? Ich war jedenfalls froh das ich reingekommen bin.

Es ist eben so, als ob du angestellter und versicherter Arbeitnehmer bist, und die Sozialabgaben
zur Hälfte aus anderen Töpfen kommen. Wie in der normalen Arbeitnehmerwelt auch.

Die übrigen Nachteile eines Selbständigen hast du immer noch (keine Lohnfortzahlung, kein Urlaub etc.).
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Sinn des ganzen ist doch, dass freie "Künstler" eine soziale Absicherung haben.
Ich war Jahrzehnte privat versichert und in mauen Zeiten, war's nicht immer einfach, die Beiträge zu stemmen.
Deshalb bin ich froh, mir jetzt über die KSK darüber keine Gedanken mehr machen zu müssen.
 
Habe mich gerade durch diesen Treat hier KSK-gekämpft. Uuuhhhiii!
Mir fällt es auch immer schwer mein voraussichtliches Jahreseinkommen zu schätzen. Wie macht Ihr das denn jetzt? Im Zweifelsfall lieber zu hoch schätzen oder niedriger? Was ist besser, richtiger ..
Ich wiederhole mal, was ich früher schon geschrieben habe. Das Ziel ist, das Einkommen realistisch anzugeben, was aber für Freiberufler schwierig ist. Also schätzt man und korrigiert, wenn die Schätzung allzu weit daneben lag, dass lässt die KSK ja zu.

Ich selbst habe das Einkommen angegeben, was ich brauche, um mit der Familie auch dann über die Runden kommen zu können, wenn ich aus gesundheitlichen Gründen längere Zeit nicht arbeiten kann und vom Krankentagegeld leben muss. (Ist mir wider Erwarten einmal passiert, und das Krankentagegeld bemisst sich nach dem Einkommen.) Obwohl auch mein Einkommen schwankt, scheint meine immer gleiche Erklärung für die KSK kein Problem zu sein, ich bin seit Gründung der KSK Mitglied (damals zwangsverpflichtet) und seitdem nie überprüft worden.

Mehr als eine einigermaßen realistische Schätzung erwartet niemand, die KSK weiß ja auch, dass dies grade für Berufsanfänger nicht so einfach ist.
 
Betr.: Krankentagegeld
Ich habe mich nebenbei, noch für den Fall der Fälle, nebenbei Privat für's Krankenhaus versichert, dass schliesst Tagegeld und Chefarztbehandlung (anyway) mit ein.
In der Gesamtsumme, komme ich dabei weitaus günstiger weg, als vorher rein Privat.
 
Ich bin seit fast 11 Jahren über die KSK versichert.
In den ersten Jahren gab ich eist zu wenig an, aber nachher hatte ich den Bogen raus, habe auch mal zuviel angegeben, also glich sich das fast aus.
In den letzten paar Jahren habe ich es fast immer so gemacht, dass ich geschätzt habe und dann im Spätsommer korrigiert habe, nach oben oder nach unten. Die Beitragssätze wurden dann angepasst.
Ich wurde noch nie geprüft, aber so wie ich es verstehe, bin ich als Solounternehmer (Grafik, Layout, Konzept) auch nicht Ziel Nr1.

Anfangs hatte ich es übrigens so gelesen und verstanden, dass ich parallel zu den KSK-Meldungen meiner Krankenkasse auch mein Einkommen angeben muss. Das habe ich einmal gemacht, dann nie wieder, weil ich es vergessen habe. Wüsste auch nicht, wozu das gut sein soll. Die KV bekommt doch die Beitragssummen von der KSK mitgeteilt, dann ist doch alles klar, oder?

Gruß, Al
 
Wenn das Durchschnittswerte sind: Au weia.
Wer soll denn davon leben können?

Ganz im Ernst: von diesen Werten bin ich weit entfernt und halte sie als Richtlinie unbrauchbar für jemanden, der als Selbstständiger hauptberuflich seinen Unterhalt bestreitet.
 
Naja, ist das Einkommen zu hoch, soll man sich privat versichern, ist es zu niedrig, geht man zum Sozi.
Immer irgendwie eine Gratwanderung.
Ist man erst einmal aufgenommen, kann man seine Beiträge dann anpassen.
Mein Freund Reinhard Mey, ist glaube ich, immer noch bei dehnen versichert :)
 
Wenn das Durchschnittswerte sind: Au weia.
Wer soll denn davon leben können?

Ganz im Ernst: von diesen Werten bin ich weit entfernt und halte sie als Richtlinie unbrauchbar für jemanden, der als Selbstständiger hauptberuflich seinen Unterhalt bestreitet.

Und wie können diese, wie du meinst zu niedrigen Durchschnittswerte, dann entstehen?
 
Ich bin seit fast 11 Jahren über die KSK versichert.
Ich wurde noch nie geprüft, aber so wie ich es verstehe, bin ich als Solounternehmer (Grafik, Layout, Konzept) auch nicht Ziel Nr1.

Oder Du auch immer hohe Einkommen angegeben? So das nie ein Verdacht entstanden ist.
 
Solidargemeinschaft ist genau das Stichwort.
Ich kenne etliche "Musiker" die schlappe 4000,-€uronen im Jahr angeben und sich anschließend totlachen, über diejenigen , die Ihre Honorare ordentlich angeben.
Ich mache das jedenfalls so und vielleicht bin ich auch blöd, aber sonst bricht ein System kurz über lang zusammen.
Und der KSK geht es im Moment eh nicht gut. Wenn die sich auflöst, schreien vermutlich zu aller erst, diejenigen, die kräftigt beschissen haben.
 
Eben, wer gut verdient, braucht die KSK nicht.
Den Satz verstehe ich nicht. Finde ihn auch inhaltlich falsch.
Warum soll ein gut verdienender Publizist oder Orchestermusiker, welche beide auch über die KSK versichert sein können (oder sollen oder müssen, wie man’s nimmt), nicht über die KSK versichert sein? Eigenschöpferische Leistung ist das Stichwort, soweit ich mich erinnern kann.
Ich lese immer wieder aus Kommentaren heraus, dass die KSK „von außen“ entweder als Auffangbecken für künstlerisch ambitionierte Sozialschmarotzer oder als undefinierbarer Statutenmoloch gesehen wird, in des es sich hineinzumogeln gilt. Dabei ist die Finanzierung ebenso wie die Verteilung der enthaltenen Gelder äusserst klar definiert und geregelt. Und alle Agenturen und Unternehmen, die mich buchen, wissen darum und halten sich peinlichst genau daran, ihren Beitrag beizubringen. Das ist nicht nur professionell, das ist Gesetzeslage.

Naja, ist das Einkommen zu hoch, soll man sich privat versichern, ist es zu niedrig, geht man zum Sozi.
Immer irgendwie eine Gratwanderung.
Ist man erst einmal aufgenommen, kann man seine Beiträge dann anpassen.
Mein Freund Reinhard Mey, ist glaube ich, immer noch bei dehnen versichert :)
Ja warum sollte er auch nicht? (s.o.)
Und warum um alles in der Welt soll ich mich privat versichern, wenn ich ein hohes Einkommen habe? Zu einer bestimmten Zeit (Ehefrau, zwei Kinder) wäre mir das trotz des hohen Einkommens schlichtweg kaum möglich gewesen, ohne mit meiner Familie finanziell in Schieflage zu geraten.
Und an dieser Stelle gerne mal mein Senf zur PKV (hier im Forum in anderen Thread gibt es lange und breite Diskussionen über diesen vielzerkauten Sachverhalt):
Wer jahrzehntelang privat versichert nichts für die Solidargemeinschaft auf dem KV-Sektor tut und sich in späteren Jahren mangels Rücklagen wieder vom Sozialsystem versorgen lässt, handelt nach meinem Verständnis höchst unsozial.

Und wie können diese, wie du meinst zu niedrigen Durchschnittswerte, dann entstehen?
Wie eben ein Durchschnittswert zustande kommen kann. Schau Dir doch mal vergleichsweise die Zahlen zum durchschnittlichen Jahreseinkommen aller Beschäftigten in Deutschland an. Auch da gibt es mindestens drei große verschiedene Bereiche, die unterm Strich einen Schnitt ausmachen. Ein paar Ackermanns & Co. plus viele Zeitarbeiter ergeben einen Schnitt. Welchen auch immer. Im Falle der KSK entsteht ein Schnitt, der mich zu meinem o.g. Kommentar veranlasste. Im Falle des BRD-Schnittes ergibt sich ein Schnitt, bei dem sich viele Leute fragen, wer denn den Schnitt so nach oben treibt und träumen weiter von diesem.

Oder Du auch immer hohe Einkommen angegeben? So das nie ein Verdacht entstanden ist.
Ich kapier's nicht. Was denn für ein Verdacht?
Ich habe anfangs schlecht geschätzt, dann habe ich im nächsten Jahr ca. August/September Erhöhung angemeldet. Reichte aber auch nicht, war nicht abzusehen. Dann im Laufe der Jahre eingependelt, wobei ich die Praxis mit der Neueinschätzung etwas nach oben oder unten beibehalte und immer gut im Mittel liege. Wir reden hier um Abweichungen von ein paar Tausendern +/-, nicht von Beträgen, von denen ich mir ein neues Auto kaufe.

Es soll ja auch eine Solidargemeinschaft sein.
So und nicht anders. Fairness heißt das Wort, und hieß es schon immer. Geben und Nehmen, so funktioniert auch die KSK.
Und wer bescheißt, ist ein Arsch.

Gruß, AL
 
@ Al Terego, das mit "Oder Du auch immer hohe Einkommen angegeben? So das nie ein Verdacht entstanden ist." war nicht gegen Dich gemeint, sondern gegen die die immer niedrige Schätzungen angeben. Ich könnte mir schon vorstellen, dass die eher geprüft werden, einen Schuss vor den Bug bekommen und ab da realistischere Schätzungen abgeben.

"Wer jahrzehntelang privat versichert nichts für die Solidargemeinschaft auf dem KV-Sektor tut und sich in späteren Jahren mangels Rücklagen wieder vom Sozialsystem versorgen lässt, handelt nach meinem Verständnis höchst unsozial. "
Was aber auch nur eingeschränkt möglich ist. In der Krankenversicherung in Deutschland gilt doch das Alter von 55 Jahren ja meist als Grenze für einen möglichen Wechsel zurück in die gesetzliche Krankenversicherung.
 
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