Klar, kann man sich auch sagen Augen zu und durch. Dann würde ich Gott erwähnen. Dagegen sprechen aber auch einige Gründe:
1) Sollte man an den ganzen Gotteskram glauben, dann frage ich mich wie viel eine Bitte von einem Ungläubigen wert ist.
2) Weshalb muss man bitten? Nur dann erfüllt Gott einem Wünsche? Das macht irgendwie keinen Sinn.
3) Ich glaube absolut nicht an Gott, respektiere aber Menschen, die gläubig sind. Wenn sie daraus Kraft ziehen können, dann ist es ok. Ich persönlich fühle mich schon ein wenig unwohl Gott mit einzubeziehen.
Ob du glaubst oder nicht, ist in dem Fall relativ egal. Du bist sozusagen ein Mittelsmann. Du bittest für deine Bekannten, nicht für dich.
Angenommen dein Bekannter will eine neue Waschmaschine. Du kennst den Verkäufer, der kein Problem mit dir hat, während du ihn aber absolut nicht ausstehen kannst . Deswegen kannst du aber trotzdem ein gutes Wort für deinen Bekannten einlegen. Wenn der dann die Waschmaschine günstiger bekommt, ist deinem Bekannten geholfen und du hast nicht mehr machen müssen, als ein paar Worte zu sprechen + die Überwindung aufbringen, weil du den Verkäufer nicht leiden kannst.
Den Unterschied zwischen jemanden leiden können und nicht an jemanden zu glauben, lassen wir mal außen vor.
Den Sinn dieser Fürbitte zu erörtern wär vielleicht ein wenig viel für ein Computerforum, auch wenn sich hier einige in eine nette Diskussion zum Thema Religion leisten.
Ich würde mal sagen, daß ist ähnlich wie mit Gebeten, eine Art Gespräch mit Gott.
Dort bittet man in der Regel auch um irgendetwas (stark vereinfacht, kann auch einfach nur ein Gespräch sein). Für sich selbst oder für andere. Wenn man für sich selbst etwas will und sich damit an die höchste Instanz wendet, dann könnte das als egoistisch und vermessen ausgelegt werden. Wenn aber ein anderer etwas für einen erbittet, dann geht das eher in Ordnung.
In dem Zusammenhang könnte man dann auch den Ursprung der Fürbitte sehen. Eine Art offenes Gebet in dem man für jemanden etwas erbittet.
Keine Ahnung, ob das so stimmt. Ich hab es selber nicht so mit der Institution Kirche und erst recht nicht mit der Heirat.
Wie dem auch sei, ich würde mir da keine großen Gedanken machen. Es gibt sicher auch gängige Fürbitten, die nicht zu sehr auf die Beziehung mit Gott eingehen. Vielleicht kannst du damit ja eher leben. Ansonsten: Augen zu und durch.
Wenn die Sache irgendwann außeinandergehen sollte, kannst du dann wenigstens richtig zulangen: "Ich hab euch ja gleich gesagt, daß ich nicht gläubig bin. So konnte das ja nichts werden."