Fotografie: Noch ins digital Mittelformat investieren?

Da begann meine Ausbildung auch...
Meine Frage ist erstmal ganz unabhängig von der Aufgabe gefragt und rein auf die Invention bezogen: Sieht der Kunden noch einen Unterschied? Selbst auf einer doppelten DIN A4+ Seite?

Ich sage nein.
Mit meiner D700 (12MP) habe ich für einen Kunden Bilder für dessen Ladeneinrichtung gemacht.
Format: 4x2 Meter.
Kunde, Agentur und der Ausbelichter waren begeistert.

Was zählt sind die Linsen.
Da würde ich eher Geld investeieren.
Es mag sicher noch Bereiche geben, wo ein Digitales MF seine Berechtigung hat,
aber mir fällt da spontan nix ein.

Wie gesagt, ich habe mit analogem Großformat und vor allem mit MF (6x7) gearbeitet.
 
Zunächst einmal Danke für eure Gedanken!
Ich würde mich natürlich freuen, wenn es hier weitergehen würde.


I

Was zählt sind die Linsen.
Da würde ich eher Geld investeieren.

Da habe ich noch nie gespart, bleiben die doch selbst heute noch länger in Nutzung, als die Kameras selbst.
Und genau so kam ich ja auch auf das Thema: Egal welches System man wählt, die Optiken hauen richtig rein, auch bei den DSLRs.
Daher kam der Gedanke, auch bei den Bodys mehr Geld in die Hand zu nehmen und ins digitale MF zu investieren.
 
Im Gegenteil: Profis können sich dann qualitativ wieder mehr absetzen.

Können, ja, aber es mangelt an Kunden, die das auch honorieren wollen.



Ist jetzt völlig OT, passt aber gedanklich auch in diese Schiene. http://tuellundspitze.wordpress.com/2014/03/16/professionelle-hochzeitsfotos-unnotig-und-uberteuert/


Beim MF gefällt mir vor allem das größere Sucherbild, das mir schon vorher ein wenig mehr Gestaltungsraum läßt.
Direkte Vergleiche gleicher Sujets oder Situationen zwischen aktuellen MF / KB - Dateien habe ich nicht.
 

Ich muss zugeben, ich habe das Thema (bildmäßig) noch nie so gut verkauft gesehen - ich sollte wohl auch mal den Text lesen...

Auch ein bisschen OT, aber passend: Gerade kam der neue Hasselblad-Newsletter, in dem die H5-D40 um 37% reduziert angeboten wurde. Ich meine, noch bis vor wenigen Jahren wäre das mehr oder weniger unmöglich gewesen (Nicht nur, weil es ein H5D ist). Da wurde die zahlenden Kunden ja quasi handverlesen...
 
… ich habe z.B. Eine K-5IIs und kann zu ihr was erzählen, … Ich selbst suche z.B. ein Objektiv für Innenraumaufnahmen.
So an 16-35mm mit einer Offenblende von f1.8 habe ich gedacht. Ich finde nichts brauchbares :(
Schonmal das Sigma 18-35mm F1.8 DC HSM angeschaut? Soll knackscharf sein und annähernd Festbrennweiten-Niveau erreichen.

edit: Entschuldigt das OT. :keks:
 
Zuletzt bearbeitet:
Schonmal das Sigma 18-35mm F1.8 DC HSM angeschaut? Soll knackscharf sein und annähernd Festbrennweiten-Niveau erreichen.

Jungs, nehmt es mir nicht krumm, aber das passt jetzt hier eigentlich nicht rein. das Thema läuft gerade so schön...
 
Vielleicht dies?
Ich fotografie häufig im Sport, da zählen natürlich andere "Werte", die Kamera muss handlich und schnell sein (trifft auf die D800/810 zu, auch wenn die mit Objektiv schon "ganz schöne Brocken" sind).
Ich hatte bei einem Bekannten Architekten (der nebenbei als Hobby Architekturfotografie betreibt) die erwähnte Pentax gesehen und durfte sie sogar ein Stündchen "bespielen". Also, der erste Eindruck: ein "Hammer", eine Mittelformat, die sich wie eine Kleinbild handhaben lässt - wenn man denn regelmäßig mit Gewichten trainiert ;), allein der Body wiegt 1,5 Kilo - wasserdicht, sogar 3 Bilder/s sind drin, ausgezeichnetes Display mit dem man wirklich arbeiten kann (kein Vergleich zu den kleineren Kleinbildkameras!).

Die Bedienung ist intuitiv (ich kenne Mittelformat nur analog, dass allerdings ganz gut) und die Kamera bleibt, allein schon wegen des Gewichts, auch bei Handaufnahmen völlig ruhig. Nicht ganz so einfach sind schnell bewegt Objekte, die Kamera selbst packt das technisch, allerdings ist die "Einhandbedienung" ein Kunststück und erfordert einen guten Griff (auch beim Gedanken welche Summen da vielleicht aufs Pflaster knallen ;)). Der Besitzer hat mir allerdings erzählt, dass sie ihm bereits zwei mal runtergefallen ist (Grobmotoriker…), die Kamera den Sturz ins Wasser (flach) und auf den Rasen unbeeindruckt überstanden hat.

Wer damit fotografiert hat und die 50MP anschließend auf einem großen, guten Monitor betrachten konnte, verspürt diesen "Haben-Wollen" Effekt. Mich hindern als Amateur allein der Preis und das Gewicht / Ausmaße für mein Haupteinsatzgebiet. Also einen Nachmittag mit einem Tele drauf und man bekommt dicke Arme, Hochreißen und mal eben "draufhalten" ist auch nicht, die Serienbilder kommen bei schnellem Sport nicht schnell genug, dennoch ist die Kamera preislich und von der Bedienbarkeit eine absolute Herausforderung für die Konkurrenz.

50MP braucht kein Mensch? Das kommt auf das Motiv an, die meisten Motive brauchen die Auflösung nicht, in der Architekturfotografie z.B. kann es aber nie zuviele Pixel geben. Auch Panoramaaufnahmen und "Citybilder" schöpfen die "Megapixels" voll aus. Die Kamera ist auf alle Fälle einen Blick wert. Ich könnte mir auch vorstellen, dass sie in der Modefotografie mit mehreren Modellen und viel "Beiwerk" mit der Auflösung protzen kann - einzelne Personen unterfordern so eine Kamera.
 
Moin DrHook,

spricht etwas dagegen sich die möglichen Kandidaten im Mittelformat einmal genauer anzusehen bzw. zu testen und sich dann aufgrund der gewonnenen Eindrücke zu entscheiden ob sich die Anschaffung eines solchen Systems lohnt?
Wie sicherlich alle bekomme ich ab und zu Einladungen zu Produktvorführungen, so habe ich mir z.B. die verschiedenen HASSELBLAD Modelle etwas genauer angesehen und auch ausprobiert – zugegeben, für einen wirklich aussagekräftigen Test würde ich mir die Geräte auch für ein oder zwei Tage ausleihen und sie in „typischen Alltagssituationen“ einsetzen.

Gibt es bei den Mittelformatherstellern auch so etwas wie die Canon/Nikon Test-Sets sprich eine Kamera mit ein paar passenden Linsen und das alles zu einem akzeptablen Preis (also erheblich günstiger als bei den üblichen RENT-Anbietern)..?

Wie viele hier im Forum bin ich NPS-Mitglied was das Leihen zum Testen etwas günstiger macht – bei mir stellt sich aktuell zwar nicht die Frage nach dem Mittelformat aber ich möchte sehen, wie viel besser sich die D4S gegenüber meiner alten D3S im Alltag macht und ob sich der Umstieg lohnt (gleiches gilt für die D810 gegenüber meiner D800).

Fazit: ich werde mir die potentiellen neuen Kameras leihen, sie bei einem typischen Shooting einsetzen (dazu einige Vergleichsshots mit meinen eigenen Bodys machen) und danach entscheiden ob sich die Anschaffung (finanziell) lohnt.

Ich bin gespannt wie Du Dich entscheidest und was Du bei einem Kauf zu berichten hast.

Regards

MacMutsch
 
ich glaube nicht, dass digitale MF Kameras untergehen. Ich glaube eher, dass gerade Kameras wie die Pentax auch bei ambitionierten und gut situierten Amateuren immer mehr kommen werden.
Es gibt einfach viele Leute, die sich ihr Hobby was kosten lassen :)

Wohl war.

Sagen wa mal so, ich kenne nur einen Bekannten, der eine MF Kamera hat.


Wenn ich mir nur ansehe, was ich für Werte in meinem Regal lagere, wird mir schwindlig. Ein Auto steht da locker :eek:
Wenn ich mir jetzt die Preise bei einer MF ansehe, kann man die Kosten Locker x10 nehmen.
Es besteht bestimmt bei vielen zwar der Wunsch "ich will auch", aber sie werden nicht das nötige Kleingeld haben, oder man fängt dann an, wie hier einer geschrieben hat, sich Sigma Objektive an die Kameras zu schrauben.
Das finde ich dann aber wie Perlen vor die Säue....
 
Da begann meine Ausbildung auch...
Meine Frage ist erstmal ganz unabhängig von der Aufgabe gefragt und rein auf die Invention bezogen: Sieht der Kunden noch einen Unterschied? Selbst auf einer doppelten DIN A4+ Seite?

Wenn Du der Fotograf bist, solltest Du das doch wissen?! :confused:
 
Wenn Du der Fotograf bist, solltest Du das doch wissen?! :confused:

Die Frage war nicht, sieht der Fotograf einen Unterschied, sondern ob der Kunde ihn erkennt und auch dafür bereit ist, den Mehrpreis zu zahlen. Die D800 hat den Markt ziemlich durcheinander gewürfelt. Ich denke nicht, dass Unterschied zwischen dem Vollformat (vulgo Kleinbild) und dem digitalen MF (welches von der Sensorgröße ja weit von den "klassischen" Formaten entfernt ist) noch so groß ist, wie er vor dem Erscheinen der D800-Reihe von Nikon mal war - gute Optiken vorausgesetzt. Das regelt sich ein. Mal sehen, was da jetzt von Canon kommt.
Um es klar zu sagen: Ja, es gibt noch einen Unterschied. Die Frage ist und bleibt: Wie groß ist er (noch) und ist der Kunde bereit, dafür den Aufpreis zu zahlen?
Meine Antworten wären: Klein und eher nein (reimt sich sogar...)
Aber ich lasse mich gerne belehren.
Merci
Hook
 
Auch wenn der Thread alt ist: so ein Bild wird (Bearbeitung etc. außen vor) mit der D800 meiner Meinung nach kaum möglich sein. Diese Trennung von Vordergrund und Hintergrund ist schon toll. Und auch der Vordergrund (Junge) ist ja nicht nur scharf.

http://img.welt.de/img/politik/crop101740634/478956992-ci16x9-w780-aoriginal-h438-l0/worldpress-sport-single-3.jpg

Die Pentax ist schon sehr beeindruckend und für Retinadisplayliebhaber ja ideal ;-)

Die Trennung von vorder- und hintergrund ist mehr eine Sache des verwendeten Objektives und der Tiefenschärfe.

Mit einer guten 50mm Festbrennweite schaffst du das, was sich in Fachkreisen bokeh nennt.
Also das was das Freistellen über die Schärfe gut erleichtert...

BTT: ich würde die Wahl an Kameras durchaus auch von den bereits vorhandenen Objektiven treffen.
Oftmals hat man für die vorhandenen Scherben ein Vermögen investiert, so dass man sie gern weiter nutzen möchte.

Generell ist die Pentax Mittelformat aber mehr als nur einen blick wert.
Investitionssicherheit hast du ja auch dadurch, dass sie mittlerweile zu Ricoh gehören und seitdem wieder mehr neues auf den Markt kommt.

Besonders schön ist aber, dass du die gesamten alten Optiken aus der Analogzeit weiter nutzen kannst, so wie bei Nikon auch.
Und da gibt es für kleines Geld wirklich wunderschöne Objektive die schon fast als Juwel gelten.

Ich würde mich von meiner Sammlung meiner Pentax Festbrennweiten nicht trennen wollen.
Gerade das 50mm 1:1,7 ist eines dieser Schätze.

Schau doch mal auf der Seite von Ken Rockwell vorbei, das ist ja nahezu die Referenz in Sachen Objektive
 
Also ich habe eine 5D Mark 1 mit EF 501.4 und Ultron 40 2.0. Aber so ein Bild kriege ich damit nicht hin. Da gibt es schon Grenzen.

Klar. Kunden sind oft Idioten. Das stelle ich selber fest. Auf der anderen Seite soll Dir Dein Werkzeug ja auch Freude machen. Aber warum ausgerechnet die D800 den Markt so aufgewirbelt haben soll. Die Pionierleistung liegt da bei Canon meine ich - spannend ist die Sony Alpha Kleinbildformat, nur die Linsen dort sind eben gut abzählbar.

Mein Tipp. Miete doch mal beide Kameras und leg dann mal Bilder für Kunden aus bzw. wenn ihr für ein System brennt, werdet ihr das auch dem Kunden anhand der Bilder womöglich vermitteln können.
 
Die Trennung von vorder- und hintergrund ist mehr eine Sache des verwendeten Objektives und der Tiefenschärfe.
und der Sensorgrösse. Wie in alten Analogzeiten: Bei einer Pocketkamera hat ein Fixfokusobjektiv gereicht -- da war von 60cm bis unendlich alles scharf. Bei Kleinbild konnte man schon freistellen, bei der Pentax 6x7 musste man schon aufpassen beim scharfstellen.
So ist es digital auch: für das Freistellpotential, das ich an meiner kleinen Pentax mit 1:1,7 Zoll Sensor mit Blende 1,8 habe reicht mir bei APS-C schon Blende 3 :)

edit: und ja, der Pentax Sensor ist grösser :)
 
Zuletzt bearbeitet:

Ich hab zur Zeit auch noch eine DX-Crop Kamera, schaue aber bei den Linsen lieber zwei Mal hin und will mir so den Weg entweder zur D600 oder einer Pentax offen halten.

Die D800 hat auch nur Wirbel gemacht, weil viele ausser Canon und Nikon kaum mehr was kennen
.
Aber es lohnt sich durchaus, immer mal wieder den Blick über den Tellerrand zu werfen.

Gerade Fotografen sollten immer wieder mal einen Blick riskieren um Neues zu erkennen.
(...welch Aussage)

Aber mini?
fotoappagrafiltrierst du als Profi oder Hobbiest?
 
Auch wenn der Thread alt ist: so ein Bild wird (Bearbeitung etc. außen vor) mit der D800 meiner Meinung nach kaum möglich sein. Diese Trennung von Vordergrund und Hintergrund ist schon toll. Und auch der Vordergrund (Junge) ist ja nicht nur scharf.
Für so ein Bild brauchts kein MF.
 
Aber mini?
fotoappagrafiltrierst du als Profi oder Hobbiest?
blutigster Amateur :) (und ich mache digital jetzt einen ähnlichen Weg wie seinerzeit analog: analoh hatte ich 2 Pentax Gehäuse mit MD und diversen Optiken, dann habe ich das System gewechselt und bin auf eine Nikon FE mit MD und einigen Objektiven gewechselt, ein paar Jahre später wars dann nur noch die Leica minilux mit Festbrennweite. Die SLR ist im Regal verstaubt. Digital geht der Weg für mich anscheinend ähnlich: die Nikon verstaubt im Schrank, die Pentax wird demnächst mal durch eine RX100iii ersetzt, Traum (aber für mich zu teuer) wäre eine Sony RX1 -- Festbrennweite und Vollformatsensor im hosentaschentauglichen Gehäuse) :)
 
Auch wenn der Thread alt ist: so ein Bild wird (Bearbeitung etc. außen vor) mit der D800 meiner Meinung nach kaum möglich sein. Diese Trennung von Vordergrund und Hintergrund ist schon toll. Und auch der Vordergrund (Junge) ist ja nicht nur scharf.

http://img.welt.de/img/politik/crop101740634/478956992-ci16x9-w780-aoriginal-h438-l0/worldpress-sport-single-3.jpg

Die Pentax ist schon sehr beeindruckend und für Retinadisplayliebhaber ja ideal ;-)

...aber locker geht das mit Kleinbildformat - und das war nur ein 35/1,4 (an EBV war nur etwas Vignette und ein Orangefilter beteiligt). Mit dem Nikon 50/1,2 wird das noch lustiger... :d
werwiewowas.jpg
 
blutigster Amateur (und ich mache digital jetzt einen ähnlichen Weg wie seinerzeit analog: analoh hatte ich 2 Pentax Gehäuse mit MD und diversen Optiken, dann habe ich das System gewechselt und bin auf eine Nikon FE mit MD und einigen Objektiven gewechselt, ein paar Jahre später wars dann nur noch die Leica minilux mit Festbrennweite. Die SLR ist im Regal verstaubt. Digital geht der Weg für mich anscheinend ähnlich: die Nikon verstaubt im Schrank, die Pentax wird demnächst mal durch eine RX100iii ersetzt, Traum (aber für mich zu teuer) wäre eine Sony RX1 -- Festbrennweite und Vollformatsensor im hosentaschentauglichen Gehäuse)

oh, da haben wir ja Ähnlichkeiten.

FE2 hatte ich, bin dann aber weiter zur RZ67 :d
Von Sony gab es mal die R1 - super, nur leider gab es keinen Nachfolger :rolleyes:

Zurück zum Thema.
Ein digitales MF hat dann Sinn, wen das Bild entsprechend groß abgebildet werden soll,
z.B. Messe- Ladenbau. Im normalen Print würde ich sagen, ist es überdiminsoniert.

Was die D800 angeht, es gibt soweit ich weiß nur ein einzige Objektiv, dass
die Auflösung der D800 bedienen kann:
Otus (Apo Distagon) 1,4/55

Alle anderen Linsen können nur einen Bruchteil der Auflösung des Sensors liefern.
... ein 500PS Schlitten für den es (fast) nur Holzräder gibt. :p
 
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