FDP kümmert sich um die Versorgung ihrer Mitglieder

Wenn man schon mit ideologischen Standpunkten kommt, dann ist es doch auch absolut egal ob Kretschmann seine Logistik selbst organisiert oder nicht. Aus seiner ideologischen Überzeugung müsste er dann eben einen der beiden Termine absagen um den Zug nehmen zu können

Kein Spitzenpolitiker in diesem Land ist Herr ueber seinen Terminkalender und koennte seine beruflichen Verpflichtungen mit dem Zug wahrnehmen.
 
Das Problem ist nunmal das alle - aber auch wirklich alle Bundestagsparteien "Dreck am Stecken" haben!

Da gebe ich Dir ja Recht.
Aber es wundert mich schon, dass alle damit so durchkommen.
Wie es in dem von mir verlinkten Artikel ja auch heißt:

"Der Verband der Beschäftigten der obersten und oberen Bundesbehörden VBOB kritisiert derlei Besetzungen scharf als Klientelpolitik für die eigenen Parteileute. Der VBOB sagt, von 180 neu zu besetzenden Stellen im Entwicklungsministerium würden für unpolitische Beamte nur Jobs im niedrigen zweistelligen Bereich übrig bleiben. Der Verfassungsrechts-Professor Hans Herbert von Arnim geht weiter: Er sieht einen Verstoß gegen das Grundgesetz.

"Da herrscht massive parteipolitische Ämterpatronage. Da werden Ämter und die auf Lebenszeit besetzten politischen Beamtenstellen für Parteizwecke missbraucht. Das ist zum großen Teil rechts- und verfassungswidrig."
Hans Herbert von Arnim, Verfassungsrechtler"

Es kann doch nicht sein, dass eigentlich besser qualifizierte Mitarbeiter keinerlei Aufstiegschancen haben, nur weil ihnen gerade das passende Parteibuch führt.

Aber wahrscheinlich ist es so. Das erklärt auch, warum man sich oft über schwachsinnige Entscheidungen und Steuergeld-Verschwendung so ärgern muss.
Echt traurig ist das! :(
 
Zumal die Folge ja ist, das unqualifiziertes Personal das hohe Budgets verwaltet.

Kann nicht sein, das Minister, deren Posten ja grundsätzliche nur temporär ist, langfristige Personalentscheidungen treffen und ohne das ganze später verantworten zu müssen noch darunter leiden, das einige Leute nicht für ihren Job befähigt sind.
 
Kein Spitzenpolitiker in diesem Land ist Herr ueber seinen Terminkalender und koennte seine beruflichen Verpflichtungen mit dem Zug wahrnehmen.

Kann man das wirklich so pauschal sagen? Das würde ja dann auch bedeuten, dass der Termindruck die eigenen ideologischen Überzeugungen problemlos überwinden kann. Ströbele oder Boris Palmer sind zB überzeugte Bahn/Radfahrer.. (ohne dass ich den beiden sonderlich viel Sympathie gegenüber bringe) - da kann man dann natürlich auch argumentieren: "Der Ströbele hats ja nicht weit und der Palmer ist nur ein schnöder Oberbürgermeister."
Zumindest die gepanzerte S-Klasse hätte er (Kretschmann) dann nicht leer nach Lübeck und zurück fahren lassen müssen (zumal er künftig ohnehin auf gepanzerte Autos verzichten will da die über 20L/100km brauchen) - so viel Entscheidungsgewalt traue ich ihm dann doch zu.

Wenn also Termindruck (und vlt. auch Status-/Existenzangst) ideologische Grundsätze über den Haufen werfen dürfen, dann wäre die Vorsorgepostenbeschaffungsmaßnahme der FDP ja nachvollziehbar (und für pferdle: was sie für mich absolut nicht ist).
 
Zumal die Folge ja ist, das unqualifiziertes Personal das hohe Budgets verwaltet.

Kann nicht sein, das Minister, deren Posten ja grundsätzliche nur temporär ist, langfristige Personalentscheidungen treffen und ohne das ganze später verantworten zu müssen noch darunter leiden, das einige Leute nicht für ihren Job befähigt sind.

da muss ich dir uneingeschränkt zustimmen!
 
ich bin auch ueberzeugter Radfahrer und besitze weder Auto noch Fuehrerschein. Trotzdem fahre ich jede Woche ca. 1000 km mit der Mitfahrzentrale weil mich der Zug mindestens 3 Stunden Fahrzeit zusaetzlich kosten wuerde. Auch bei mir sorgt also der Termindruck dafuer, dass meine ideologischen Ueberzeugungen auf der Streck bleiben. Das billige ich einem Politiker im Zweifelsfalle auch zu :) Das mit Aemterpatronage zu vergleichen halte ich fuer ziemlich weit hergeholt
 
Ich stell mir grade vor, wie Kretschmann und Bodyguards aufm Fahrrad bergauf zur Villa Reitzenstein strampeln. Haha.
 
Ich habe mMn auch nichts relativiert.. Vielleicht - wenn Du so sagen willst - mahnend den Finger gehoben und erwähnt, dass es nicht nur diese eine Gruppe/Partei/Person ist. Dadurch wird doch nichts relativiert/abgemildert/entschuldigt/verteidigt.

Wenn jemand, der mit dem Fehlverhalten von A konfrontiert wird, damit reagiert, dass er das Fehlverhalten von B, C und D aufführt, dann relativiert er.

Daher paßt auch Deine Bezeichnung "stichhaltiges Argument" absolut nicht.. Argument für was denn bitte?

Ja, es kann eben kein Argument sein, weil es die eigentliche Sache nicht betrifft.
 
Die bodyguards von Fischer mussten einen Halbmarthon in 1:30 laufen koennen :)
 
Aber nicht im Anzug auf dem Weg zum nächsten Termin ;)

Abgesehen davon würde Kretschmann, nach allem was ich über ihn weiß, nicht so einschätzen, dass er die Hubschrauberstaffel bemühen und sein Auto leer nach Lübeck fahren lassen würde, wenn es eine ökonomisch und vor allem ökologisch sinnvollere Alternative gegeben hätte.
 
Zumal man – auch wenn Kretschmann nicht unbedingt im Verdacht steht, demnächst erschossen zu werden – bedenken muss, dass es für das politische Spitzenpersonal einfach auch routinemäßige Sicherheitsvorschriften geht. Und "mal eben so" bzw. "um die Ecke" bekommt man mit Sicherheit kein gepanzertes Fahrzeug, dass diesen Richtlinien entspricht. Dann die Kontrolle von ggf. Fremdfahrzeugen etc.pp..

Außerdem hat Lunde völlig Recht: Kretschmann wird mit Sicherheit gebrieft, was tagsüber so ansteht. Die Terminplanungen wird aber mit Sicherheit der Stab erledigen (Ausnahmefälle wie pers. Angelegenheiten mal außen vor – und selbst die dürfte er zur Einbettung in den Terminkalender einfach nur weitergeben).
 
Wenn jemand, der mit dem Fehlverhalten von A konfrontiert wird, damit reagiert, dass er das Fehlverhalten von B, C und D aufführt, dann relativiert er.



Ja, es kann eben kein Argument sein, weil es die eigentliche Sache nicht betrifft.

Mumpitz!

Fehlverhalten von A ist genau so eine Sauerei wie B, C, D. Relativiert? Eher nicht. Was mich ankekst ist eher, dass es von Dir sinngemäßt (und hier überspitzt wiedergegeben) heißt: "Alle korrupt und übel - aber gerade DIE (von der FDP) dürfen das nicht, wegen ihrer ideologischen Standpunkt." - bedeutet das, dass es bei den anderen ok ist und deren ideologische Standpunkt bei Deiner Betrachtung nicht wichtig sind? Wohl eher nicht, oder?

Aber ich merk schon.. es ist bei Dir eher ein 'nicht wollen' als ein 'nicht können'.
 
Zumal man – auch wenn Kretschmann nicht unbedingt im Verdacht steht, demnächst erschossen zu werden – bedenken muss, dass es für das politische Spitzenpersonal einfach auch routinemäßige Sicherheitsvorschriften geht. Und "mal eben so" bzw. "um die Ecke" bekommt man mit Sicherheit kein gepanzertes Fahrzeug, dass diesen Richtlinien entspricht. Dann die Kontrolle von ggf. Fremdfahrzeugen etc.pp..

Außerdem hat Lunde völlig Recht: Kretschmann wird mit Sicherheit gebrieft, was tagsüber so ansteht. Die Terminplanungen wird aber mit Sicherheit der Stab erledigen (Ausnahmefälle wie pers. Angelegenheiten mal außen vor – und selbst die dürfte er zur Einbettung in den Terminkalender einfach nur weitergeben).

Ich hatte es ja geschrieben: Kretschmann will aus den bereits erwähnten Gründen künftig ohnehin auf gepanzerte Fahrzeuge verzichten. Und dass es in Lübeck kein anderes Auto/Taxi/Fahrrad/Moped oder nen Bus gibt, das glaube ich nicht (obwohl ich noch nie in Lübeck war). Ok, er hat keine Kumpels oder Parteifreunde unter den anderen MPs, sonst hätte auch einer/eine von denen Carsharing anbieten können.
Er kann also wohl durchsetzen, dass er auf die Spritschluckpanzer verzichtet, hat aber nicht im Griff wie sein Stab seine Reisen und Termine zu planen hat. :)
 
Fehlverhalten von A ist genau so eine Sauerei wie B, C, D. Relativiert? Eher nicht.

Doch. Alleine schon die Tatsache, dass du in deinen Posts auf zig Verfehlungen anderer hingewiesen hast, und deinen ersten Post gleich mit der Darstellung einer solchen begonnen hast, kann man wohl nur als Relativierung ansehen.

Was mich ankekst ist eher, dass es von Dir sinngemäßt (und hier überspitzt wiedergegeben) heißt: "Alle korrupt und übel - aber gerade DIE (von der FDP) dürfen das nicht, wegen ihrer ideologischen Standpunkt." - bedeutet das, dass es bei den anderen ok ist und deren ideologische Standpunkt bei Deiner Betrachtung nicht wichtig sind? Wohl eher nicht, oder?

Nun, wenn ich ein Verhalten für falsch bzw. illegitim halte, dann ist und bleibt es für mich natürlich illegitim, egal ob es die FDP, SPD oder CDU tut. Nur wenn sich die FDP gerade in diesem Punkt als Apologet des "schlanken Staats" darstellt, dann muss man sie diesbezüglich wohl mit höheren Maßstäben messen, als andere Parteien.
 
Liegt es nicht nur an der Leistungsfähigkeit des alten Bahnhofs in Stuttgart, das kretchmann nicht Bahn fährt? :p

Mit relativeren ging es mir nicht um die schwere des Vergehens, sondern um das "typisch FDP".

das sich Anhänger anderer Parteien jetzt meinen erlauben zu können mit den Zeigefinger auf die FDP zu zeigen, nicht weil ihre Parteien eine weiße Weste haben, sondern nur weil sie nie gesagt haben, das sie im Sinne des Bürgers handeln.

kretchmann für mich einer der glaubhaftestens Politiker, der feste Werte hat, aber versucht in der Praxis das möglich umzusetzen und nicht an Ideologien festzuhalten. leid tut er mir, weil er Gestellen musste, das viele andere lieber an Ideologien festhalten, statt sich der Realität festhalten.
 
..... Nur wenn sich die FDP gerade in diesem Punkt als Apologet des "schlanken Staats" darstellt, dann muss man sie diesbezüglich wohl mit höheren Maßstäben messen, als andere Parteien.

Aber dann könnte es sein, dass Du es vielleicht doch verstehst. Denn genau das ist ja mein Punkt: So, wie sich die FDP gerade in dieser Sache mit höherem Maßstab messen lassen muss, muss sich auch Kretschmann als Grüner/Öko/Verfechter des Umweltschutzes in der genannten Situation mit höheren Maßstäben messen lassen.
 
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