Gesellschaft Fastnacht, Fasching und Karneval - wie sagt ihr drüber?

iNyx

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Jetzt in der närrischen Zeit wird oftmals das Wort „Fasching“ verwendet für alles mögliche. Ob Kinder-Fasching, Weiber-Fasching, Faschings-Sitzung, Faschings-Ball usw.
Bei uns im Rhein-Main-Gebiet hat das Wort „Fastnacht“, „Fassenacht“ eigentlich schon ausgedient und wurde schon vor vielen Jahren durch das einfacher sprechende Wort „Fasching“ ersetzt. Ich finde das grausam für die Ohren weil es historisch falsch ist.

Andersherum würde niemand z.B. in München darauf kommen das Wort Fasching durch Fastnacht oder Karneval zu ersetzen. Genauso wenig würden einheimische die schwäbisch-alemannischer Fastnacht oder Baseler Fastnacht in Fasching umbenennen.

Das Wort Fasching ist eigentlich nur in den bayrischen und österreichischen Ländern gebräuchlich und wie ich gestern gelernt habe, auch in Sachsen.

Ist das noch anderen aufgefallen mit der „Umänderung“? Bzw. wie ist es bei euch?

Helau und Alaaf

Update: eben gelesen bei einem Bild auf Tagesschau.de
„Karneval in der US-Südstaatenmetropole New Orleans: Die Parade der "Mystic Krewe of Nyx" zieht während der Faschingsfeierlichkeiten durch die Straßen“
 
In meiner Kindheit fand ich super, dass man sich verkleidet. In meiner Jugend hat es Spaß gemacht mit den Kumpels einen los zu machen.
Jetzt interessiert es mich fast gar nicht mehr. Vielleicht im TV manche Büttenrede. z.b. aus Hessen oder Veitshöchheim.
Rein gar nichts kann ich mit diesen Traditionellen Umzügen wie im Schwarzwald bzw. Schwabenland was anfangen.
Aber jeder Jeck ist anders. Darf jeder machen wie er möchte.
 
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Kommerz pur. Kein Interesse. Da würde mich wirklich noch eher die echten historischen Ursprünge interessieren.
 
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Ich bin dem Karneval auch recht kritisch gegenüber eingestellt.
Allerdings haben die Vereine, regional unterschiedlich, eine hohe Bindungskraft für die Jugend.
Das geht quer durch die Bildungsschichten, angesichts des errodierenden Zusammenhalts in der Gesellschaft
eine nicht zu unterschätzende Funktion.
Hinzu kommen noch Veranstaltungen übers Jahr und bei den Tanzgruppen regelmäßiges Training.

Interessant:
https://de.wikipedia.org/wiki/Koblenzer_Karneval

Richtung Mainz war Karneval bzw. Fastnacht auch Ausdruck des Protestes gegen die napoleonische Besatzung.

Die traditionellen Umzüge und Veranstaltungen sind mit viel Arbeit und Phantasie verbunden.
Allerdings haben die Exzesse bspw. Schwerdonnerstag in Köln wenig mit Karneval zu tun.
Einmal erlebt – nie wieder.
 
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Bei uns ist Gumpiger Donnerstag. Stammt aus der Schwäbisch-Alemannischen-Fastnacht. Bei uns wird es aber nicht von gumpen = springen, Streich spielen abgeleitet sondern von gumpen = pumpen, schöpfen. Man schnappt sich die Nase seines Gegenübers und gumpt = Pumpbewegung machen diese. Machen die Kinder gerne. Erwachsene fragt man besser vorher ob man mal gumpen darf. Kann man sich denken warum. ;)
Wir sind in Bayern = Fasching wir sind zusätzlich in Schwaben also geht Fastnacht usw. auch. Die Umzüge sind wie im Karneval mit Schwäbisch-Alemannischen Fussgruppen nicht durchwegs. Über Karneval kann also auch keiner böse sein. Du outest Dich höchstens als Zugereister. Der Schlachtruf ist Hio. Der ist aber regional auf eine Stadt und einige Dörfer begrenzt. Gibt noch ein paar regionale Besonderheiten hauptsächlich Kinder betreffend. Kinderfasching ist ganz nett da reißen sich die Leute zusammen und trinken nicht so viel. Bei den Erwachsenenveranstaltungen rate ich zu einem
Local Guide der sich gut auskennen muss. Ich bin da der Falsche. Ich trinke auch gerne und auch viel aber werde da eher ruhig und müde.
Ich kann’s nicht machen = aushalten.
 
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Das ganze Jahr Griesgrämig und mit versteinerten Mienen durch die Lande geistern.
Aber an den “Närrischen Tagen“ ja dann.
Ist man sogar Tolerant..
 
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... nicht selten sind die alkoholisierten Griesgrame über Karneval plötzlich deine „besten Freunde”.
Begegnet man ihnen ab Aschermittwoch, kennen sie einen nicht mehr – bis zum nächsten Jahr. :drink:
 
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Zum Glück, manchen möchte man am Aschermittwoch in den Allerwertesten treten.
 
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Noch vergessen. Frauentag ist auch heute. Das mit der Krawatte abschneiden kann hier also auch passieren. Bei betrunkenen Frauen muss man sowieso vorsichtig sein. Das gilt auch für den Begriff Weib. Die nennen sich gegenseitig so oder dulden das von ihren Männern. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass sie oder ihr Mann es bei Dir oder mir dulden. Ich sprach ja von Umzügen. Das ist eigentlich einer der mehrmals fährt. Eine Gemeinde kann das gar nicht leisten. Das sind mehrere Faschingsgesellschaften aus verschiedenen Gemeinden. Rosenmontag nur in den Hochburgen an anderen Tagen fahren die halt wo anders. Bei den Schwäbisch-Alemannischen Fußgruppen bleibt man von den Kostümen und Masken besser weg. Könnten historisch sein.
 
Bei uns im Rhein-Main-Gebiet hat das Wort „Fastnacht“, „Fassenacht“ eigentlich schon ausgedient
Also zwischen Frankfurt und Fulda heisst das schon immer Fasching.
MKK gehört zum Rhein-Main-Gebiet (Fasching) genauso wie Mainz(Fastnacht), Aschaffenburg(Fasching), Worms(Fastnacht) usw.
So Homogen war das nie.

Edit: eventuell ist Aschaffenburg auch Fastnacht, bin grad unsicher.
Edit2: in Offenbach scheint auch Karneval zu geben. Damit wären alle drei Bezeichnungen vertreten.
 
Hier am Niederrhein ist meine Karnevalsbegeisterung parallel zum Kneipensterben ebenfalls immer mehr entschwunden. :mad:
 
Das Beste an diesem Brauchtum ist, dass es nächsten Mittwoch vorbei ist.
 
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Ich muss mich nicht verkleiden um mich hemmungslos zu betrinken.

btw. Fasching, bzw. auch Fastnacht. Gerade läuft der gumpige Donnerstag. Ausnahmezustand.
 
Das Beste an diesem Brauchtum ist, dass es nächsten Mittwoch vorbei ist.
"Apres-Ski" ist genauso schlimm. Egal wo Du hinkommst, es läuft schon diese hirnlose Faschingsmusik, sogar schon vormittags.
 
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es soll sogar gegenden in deutschland geben, wo man den kindern
dieses jahr karneval/fasching/fassenacht verboten hat....... :hamma::hamma:
 
Hier bei uns sagt man Februar
 
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bei uns hin und wieder auch märz märz :D
 
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