Europäer als IS-Kämpfer? - Kann mir das einer erklären?

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Der Bärtige predigte ziemlich viel Gewalt gegenüber Andersgläubigen. Und seine treuen, nicht nur IS-, Anhänger, nehmen ihn beim Wort.

Ziemlich viel Gewalt gegen Andersgläubige predigte aber auch der gütige Gott der Christenheit, genauso wie die Steinigung von Ehebrechern und ähnlich erquickliche Dinge. Man kann auch die Bibel sehr gut als Rechtfertigung für ziemlich unzivilisiertes Verhalten heranziehen....
 
Der Islam befindet sich auch in moderater Form noch im tiefsten Mittelalter. … usw…
Tut mir leid, aber das ist tiefster Stammtisch.

Hier ein Artikel des Deutschlandfunk mit Mouhanad Khorchide, der an der Uni Münster lehrt.
 
@snoop:

hast Recht, es wäre ganz sinnvoll, hin und wieder die zitierten Texte auch selber bis zum Schluß zu lesen...:Pfeif:

:d
 
Manche haben eben eine besondere Affinität zum "Köpfe abhacken".
Und die Arbeitsstellen in Schlachthöfen sind etwas begrenzt.
 
Wann ist ein Staat ein Staat? Nach dem Selbstverständnis der Bewohner eines Gebietes oder nach „Anerkennung” anderer Staaten?
Ein Staat im Sinne der oben zitierten Norm ist natürlich nur ein völkerrechtlich anerkannter Staat.
IS ist ein Staat, ob wir es schlucken oder nicht! Oder als was bezeichnest du ein Kalifat?
IS ist selbstverständlich kein Staat, sondern eine Bande marodierender, brandschatzender Terroristen.
 
Tut mir leid, aber das ist tiefster Stammtisch.

Hier ein Artikel des Deutschlandfunk mit Mouhanad Khorchide, der an der Uni Münster lehrt.

Was ist daran tiefster Stammtisch? Das muslimgläubige Volk wird in arabisch vollgelabbert, wie das christliche Volk mit Latein im Mittelalter. Weder Diese noch Jene verstanden/verstehen die Sprache. Für mich ist dies Mittelalter!
 
Moin,

Was ist daran tiefster Stammtisch? Das muslimgläubige Volk wird in arabisch vollgelabbert, wie das christliche Volk mit Latein im Mittelalter. Weder Diese noch Jene verstanden/verstehen die Sprache. Für mich ist dies Mittelalter!

Kommt rechnerisch auch hin. Jesus lebte etwa 600 Jahre vor Mohammed, wir schreiben das islamische Jahr 1436.

Edith meint, dass vielleicht ja in 81 Jahren ein Imman 97 Thesen zum Islam aufstellt....
 
Jesus hat nie Gewalt gepredigt. "Liebe deinen naechsten wie dich selbst" schliesst eigentlich jede Gewalt aus.
 
Moin,

Jesus hat nie Gewalt gepredigt. "Liebe deinen naechsten wie dich selbst" schliesst eigentlich jede Gewalt aus.

Schau' Dir mal an, was seine Anhänger vor 600 Jahren so alles angestellt haben...
 
Moin,
Kommt rechnerisch auch hin. Jesus lebte etwa 600 Jahre vor Mohammed, wir schreiben das islamische Jahr 1436.

... da waren wir bei der Hexenverbrennung, ab 1600nochwas beim 30jährigen und der Inquisition angelangt. Na ja, so in etwa. :jaja:
 
Kommt rechnerisch auch hin. Jesus lebte etwa 600 Jahre vor Mohammed

Also ist der Islam, was die Zeit angeht, so gesehen doch moderner? Dann sollte er dem Christentum voraus sein. ;)

Ziemlich viel Gewalt gegen Andersgläubige predigte aber auch der gütige Gott der Christenheit, genauso wie die Steinigung von Ehebrechern und ähnlich erquickliche Dinge. Man kann auch die Bibel sehr gut als Rechtfertigung für ziemlich unzivilisiertes Verhalten heranziehen....

Ein Christ kann dies der Kernlehre nach nicht. Dies abgesehen davon, dass Bibel und Koran zwei sehr unterschiedliche Konzepte verfolgen und nicht gleichgesetzt werden können („predigen“). Gerade dein Beispiel Steinigung zeigt doch den Unterschied. Der Gott der Christenheit ist der Gott des neuen Testamentes. Ich dachte, das wäre Allgemeinwissen. ;)
.
Schau' Dir mal an, was seine Anhänger vor 600 Jahren so alles angestellt haben...

Gegen Kernsätze der christlichen Lehre.

Aber der Vadder. Und zwar jede Menge.

Der „Vadder“ hat eine gravierende Wandlung durch das neue Testament erfahren. Wirken und Lehre Jesu ist hier Richtschnur des Verständnisses Gottes.

Eigentlich sollte einigen hier auch auffallen, dass Christen sich Christen nennen und nicht Altestamentarier, Mosianer oder Jehovianer… ;)
 
Wie seht ihr eigentlich die Waffenlieferungen?

Im ersten Moment war ich klar dafür, die armen Menschen mit Waffen zu versorgen. Je länger ich darüber allerdings nachdachte, desto skeptischer wurde ich.

Zum einen wird hier eine Miliz(!) beliefert und das sind wahrscheinlich die Waffen, die im nächsten Bürherkrieg auch zum Einsatz kommen werden.

Zum anderen - und das macht mir weitaus mehr Sorgen - steht Deutschland jetzt doch ziemlich weir oben auf der Abschussliste der IS. Auf gehäufte terroristische Attacken auf dieses Land bin ich nicht unbedingt scharf.

Wie seht ihr das?
 
Zum anderen - und das macht mir weitaus mehr Sorgen - steht Deutschland jetzt doch ziemlich weir oben auf der Abschussliste der IS. Auf gehäufte terroristische Attacken auf dieses Land bin ich nicht unbedingt scharf.

Das macht mir keine Sorgen. Ich halte es auch nicht für sinnvoll, die Außenpolitik gemäß des Drohpotentials von Terroristen auszurichten. Zumal terroristische Attacken gerade auch aufgrund von Mohammed-Karikaturen erfolgten - also aufgrund unserer Meinungs-, Kunst- und Pressefreiheit. Unser Recht und unser Verhalten sollten wir sicher nicht nach dem Gewalt- und Anschlagspotential von solchen Gruppen richten. Eigene Motive unabhängig von Drohungen wären hier vorzuziehen.
 
Hier ein Artikel des Deutschlandfunk mit Mouhanad Khorchide, der an der Uni Münster lehrt.

Noch ist Khorchide kein Luther. Und er selbst hält fest:

Artikel schrieb:
Ein ganzes Kapitel widmet er etwa den Salafisten - jenen Muslimen, die ein rückwärtsgewandtes und streng puritanisches Islamverständnis haben. Solche Züge erkennt Khorchide mittlerweile auch in gemäßigteren Kreisen:

"Ich bin öfters sehr erstaunt und schockiert, wenn wir dieses Gedankengut bei normalen Muslimen finden. (...)"
 
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Dass das rückwärtsgewandte und streng puritanische Islamverständnis zunehmende Verbreitung findet, wird ja nicht bestritten. Aber man kann nicht den Islam als Religion dafür verantwortlich machen, sondern das Bedürfnis vieler Menschen nach einfachen Regeln, Recht und Ordnung. Dieses Bedürfnis findet man überall, auch und grade im puritanischen Christentum der USA oder bei den orthodoxen Juden.

Ich sehe übrigens auch das Bedürfnis nach einer "deutschen nationalen Identität" mit strengeren Gesetzen und dem kulturellen Leitbild einer traditionellen Familie etc. auf der gleichen Ebene: Positive Identifizierung und klare Orientierung, darum gehts immer und überall. Der Blick ist dabei immer rückwärtsgewandt.

Mit der Fragestellung dieses Threads nach den Ursachen für die Anziehungskraft der IS auf junge europäische Männer haben die Tendenzen zu strenger Religiosität aber mE weniger zu tun. Siehe #28, ich will das nicht wiederholen.
 
So schlecht ist das Leben in Europa denn nun wirklich auch wieder nicht, dass man lieber für eine eigentlich komplett fremde Sache und Kultur in den Tod geht!?

Ich erlaube mir mal einen Spiegel-Kommentator zu zitieren:

was hat diese Gesellschaft außer materiellen Werten auch zu bieten? [...] Im Ganzen hecheln wir doch nur nach Genuss und Triebbefriedigung. Was uns aber fehlt ist das Ansprechen der tiefen irrationalen (oder neutral: überrationalen) Sehnsucht, die dem Menschen eben auch innewohnt.
 
Strafgesetzgebung und Verfolgung von Kriminalität ist ein anderes Thema als die Frage, warum das islamistische Weltbild für so viele europäische junge Männer attraktiv ist. Diese Ideologie lässt sich eben nicht verbieten.

Davon abgesehen halte ich den verlinkten Artikel für simpel und oberflächlich. "Es ist aber Aufgabe des deutschen Staates, die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten. Und dazu muss durchgegriffen werden" – was meint er damit? Das schreibt er nicht. So bleibt das ein Bierzeltspruch.
 
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