Erste Eindrücke: "High Sierra" auf MacBook Air 2013 13"

Kopieren von Dateien (von APFS auf APFS). WOW!!!!! Ein 2,5 GB großer Videoordner wird in unter 1 Sekunde auf dem Desktop dupliziert. Beim Kopieren auf andere Platten wird diese Geschwindigkeit natürlich nicht zu erreichen sein )da durch die SSD-Hardware begrenzt), aber hier hat Apple wirklich sehr sehr innovativ gearbeitet!!!
Da ist nix mit innovativ. Das liegt daran, daß die Datei überhaupt nicht dupliziert wurde, sondern nur ein Verzeichniseintrag gemacht wurde. Erst wenn "an eine der beiden Kopien" Änderungen gemacht werden, werden die geänderten Teile geschrieben und es entstehen tatsächlich mehr Daten. Das ist das Copy-on-Write-Feature. Ja, das ist innovativ, aber das war nicht Apple. Das gibt es schon lange in einigen Dateisystemen. ZFS (um 2000 rum, veröffentlicht 2006) kennt es z.B. von Anfang an.
 
Die Chance alte Zöpfe abzuschneiden...

Ich denke das ist gewollt.
SOLCHE Zöpfe schneidet man nicht einfach so ab. Nicht ohne das ganz ganz groß anzukündigen und viel Zeit zu lassen, daß sich alle anpassen können. Dazu hängt vielzuviel davon ab. Damit bricht potenziell zuviel. Man müsste sehr umfangreiche Tests machen, bevor man sich trauen kann dieses Dateisystem auf die Produktivsysteme zu bringen. Und besonders bei Buden wie Adobe sehe ich sehr große Chancen, daß es da knallt.
 
Ich habe in der Wikipedia eine Antwort gefunden. Tatsächlich wird zuerstmal nur ein Link angelegt. Bei Änderungen werden dann lediglich die geänderten Blöcke auf dem Volume neu gespeichert. Hört sich gut an, schnell und speicherplatzsparend - ein wenig Bauchgrimmen habe ich da trotzdem, da das ja schon irgendwie etwas fehlerträchtig klingt, wenn etliche Dateien dann teils auf eigene Blöcke, teils auf gemeinsame zugreifen.
Das ist eine längst abgehangene Technologie. ZFS setzt es z.B. seit >10 Jahren sehr erfolgreich ein. CoW (Copy-On-Write) ist bei ZFS die zugrundeliegende Designentscheidung. Darauf fußen alle weiteren Features. Z.B. die Snapshots. Man kann da einfach das komplette Dateisystem snapshotten und das dauert nur einen Fingerschnipp lang. Alle folgenden Änderungen an den Dateien oder den Metadaten werden dann in neue Blöcke geschrieben. D.h. man kann in sehr kurzen Zeitabständen Snapshots machen, ohne daß es sonderlich Platz benötigt.
 
Wird wirklich so schnell kopiert oder eine Art Alias erstellt?
Das ist kein Alias oder Link. Es ist ein eigener Eintrag im Dateisystem. Keine Ahnung wie es im Detail läuft, aber ich denke mal, daß es ganz grob sowas wie ein Hard-Link ist. Bei diesem wird nur ein neuer Eintrag für die Datei ins Verzeichnis geschrieben und dabei auf die selbe Datei gezeigt, auf die schon der ursprüngliche Eintrag zeigt. Dazu wird dann über einen Zähler mitgezählt, wieviele Verzeichniseinträge auf diese Datei zeigen. Wird dieser Zähler 0, wird also der letzte Eintrag gelöscht, wird die eigentliche Datei tatsächlich gelöscht. Das dürfte die Richtung sein, wie es bei CoW geht.
 
Das ist eine längst abgehangene Technologie. ZFS setzt es z.B. seit >10 Jahren sehr erfolgreich ein. CoW (Copy-On-Write) ist bei ZFS die zugrundeliegende Designentscheidung.
Nur, dass ZFS das einzig richtige dafür macht: Checksums auf Blöcke.
Apple macht das nicht, was bei einem kaputten Block einen mehrfachen Datenverlust verursachen würde
 
Nur, dass ZFS das einzig richtige dafür macht: Checksums auf Blöcke.
Apple macht das nicht, was bei einem kaputten Block einen mehrfachen Datenverlust verursachen würde
Nun, die Chance für Datenverlust ist bei ZFS und ADFS gleich groß. Nur bei ZFS weißt du es, wenn du kaputte Daten liest.

Daten kann ZFS nur reparieren, wenn du irgendeine Form von Redundanz benutzt. Im Fall von einem Mirror-Set ist ZFS durch die Checksummen in der Lage zu sagen, welche der Mirrors die intakten Daten hat. Bei einem normalen Mirror-Set. Kann nur festgestellt werden, daß Daten korrumpiert sind, aber nicht welche.
 
Durch die Checksummen kann man Daten bis zu nem gewissen Punkt wiederherstellen. Und es zu wissen ist auch wichtig.
 
Hilft aber auch nichts, wenn es keine Lesefehler sind, sondern die Bits "einfach so" gekippt sind.
 
Hilft aber auch nichts, wenn es keine Lesefehler sind, sondern die Bits "einfach so" gekippt sind.
ja ich kenn das.. bei mir hier auf der platte kippen auch laufend bits. wie konnte ich die letzten 25 jahre mit filesystemen leben die nicht alle daten mit checksummen versehen?
 
Nun, beim Großteil deiner Daten dürfte es schlicht egal sein. Bei Audio und Video können sogar sehr viele Bits flippen, ohne daß du überhaupt etwas davon wahrnimmst. Es gibt aber Daten, wo es kritischer ist. Ich würde auch nicht wollen, wenn mein Backup langsam verrottet. Ich will wenigstens sehr Zeitig wissen, wenn die ersten Bits kippen. Und du solltest nicht vergessen, daß wir in Zukunft eher mehr Daten zu speichern haben. Damit erhöht sich automatisch auch die Chance fehlerhafte Daten durch Bitrot zu bekommen.

Irgendwo gab es ein paar interessante Folien, wo sie mal aufgeführt haben wieviele Bitrot-Fehler sie gefunden haben. Durch die Checksums konnten sie sogar Bitflips entdeckenm, die durch fehlerhafte Plattencontroller und Kabel auftraten. Genaugenommen muß man auch ECC-RAM benutzen, um den Bitrot im kompletten System erkennbar zu machen. Für dich als Heimanwender vielleicht eher uninteressant. Aber für Systeme, die mit sehr großen Datenmengen arbeiten ist das sehr wichtig. Besonders wenn die Daten durch diverse Stufen immer weiterverarbeitet werden. Da können sich kleine Fehler in den Anfangsdaten u.U. sehr schnell sehr fatal auf die folgenden Verarbeitungsschritte auswirken.

Ich sehe keinen Grund keine Checksummen für Daten zu führen. Je früher man Probleme bemerkt, desto besser. Warum erst in späteren Schritten mühsam versuchen derartige Fehler aufzuspüren und ggf. zu korrigieren? Das bisschen Platz, was die Checksummen extra belegen wäre es mir Wert.
 
Möchte mich hier mal ranhängen.

Ich habe High Sierra auf dem Mac und iPhone installiert. Ich habe folgende Probleme. Kann das noch jemand bestätigen?

- am Mac als auch iPhone kann ich iMessage Sync nicht aktivieren
- Am iPhone funktioniert der Foto Sync für die iCloud Mediathek nicht mehr. Der Ladebalken zeigt zwar einen ausstehenden Upload von Bildern an, jedoch tut sich seit Tagen Nichts. Die Bilder die am Mac hochgeladen werden, werden in der Cloud angezeigt (icloud.com), am iPhone aber nicht aktualisiert.
- Wenn ich das Macbook zuklappe und später wieder aufklappe, bekomme ich nur einen schwarzen Bildschirm. Es hilft dann immer nur ein Shutdown, über 6 Sekunden die Austaste halten, und Komplett neu zu starten - ziemlich nervig.

MacBook Pro 13 Zoll Mitte 2012
iPhone 6s
 
Bei Audio und Video können sogar sehr viele Bits flippen, ohne daß du überhaupt etwas davon wahrnimmst. Es gibt aber Daten, wo es kritischer ist.

So ein Quatsch.. das klingt ja so als würden sich laufend Dateien verändern ;) Klar gibt es bitrot .. aber das wird seit 20 Jahren schon durch ECC auf Hardwareebene erkannt und gefixt.. und wenn das nicht klappt gibt es S.M.A.R.T. Fehler. Zusätzlich hat man Backups die in der Regel auch auf Checksummen aufbauen.
 
Welche HW-Ebene? Und SMART taugt nur sehr bedingt für die Früherkennung. Ich hab leider derzeit wenig Zeit und Muße mich selbst auf die Suche zu machen. Such einfach nach den ZFS-Folien. Das war noch zu Sun-Zeiten. Ich hab auch nicht von "laufend" geredet. Aber ein einziges mal unerkannt kann schon zuviel sein.

Interessant. Sobald Apple sagt "braucht man nicht" ist das alles Humbug? Checksumming gegen Bitrot war eines der entscheidenen Features von ZFS. Sicher, ZFS war eher für die größeren Aufgaben gebaut, aber wenn man mal schaut um welche Datenmengen es 2000 ging und mit was alleine schon der normale User so hantiert…
 
Welche HW-Ebene? Und SMART taugt nur sehr bedingt für die Früherkennung. Ich hab leider derzeit wenig Zeit und Muße mich selbst auf die Suche zu machen. Such einfach nach den ZFS-Folien. Das war noch zu Sun-Zeiten. Ich hab auch nicht von "laufend" geredet. Aber ein einziges mal unerkannt kann schon zuviel sein.

Interessant. Sobald Apple sagt "braucht man nicht" ist das alles Humbug? Checksumming gegen Bitrot war eines der entscheidenen Features von ZFS. Sicher, ZFS war eher für die größeren Aufgaben gebaut, aber wenn man mal schaut um welche Datenmengen es 2000 ging und mit was alleine schon der normale User so hantiert…

Das du wenig Zeit und Muße hast dich zu informieren merkt man. Festplatten haben schon seit 20 Jahre oder so ECC .. das genau wie ECC-RAM funktioniert. ECC kann Bitrot erkennen und reparieren. Das Checksumming von ZFS kann fehlerhafte Blöcke erkennen, aber nicht reparieren. Dafür braucht es weitere ZFS features wie mirroring oder auch z-raid... ohne solche features macht checksumming nicht so viel Sinn.

99% aller Filesysteme kommen ohne checksumming aus... ( ich denke 100% aller Filesysteme die bei Desktops zum Einsatz kommen )
 
Bin leider kein Entwickler und verstehe deshalb nur die Hälfte ... Was mich interessiert:Wenn ich mir jetzt einen neuen iMac zulege und der mit High Sierra ausgeliefert wird: Muss ich dann APFS nutzen oder kann ich mit HFS weiterarbeiten wie bisher? Der Rechner soll beruflich genutzt werden. Die Hauptanwendungen sind QuarkXPress, Photoshop, Word. Bis zu welcher CS-Version abwärts läuft Photoshop noch? Muss ich diesen Mietmist mitmachen? Kann ich noch meine Synology noch unter TimeMaschine nutzen?
Derzeit nutze ich einen iMac 2012 mit OS 10.8.5 - da komme ich nämlich noch mit CS4 klar und Quark8.1. Doch in diesem Betriebssystem ist das Ende einiger Anwendungen ja leider in Sicht. Das Navigieren von Garmin ist ebensowenig erreichbar wie das iPhone, weil die erforderliche iTunes-Version nicht mehr läuft, und Safari mag verschiedene neue Internetseiten nicht mehr.
 
@mac-rt in deinem Fall würde ich dein derzeitiges System auf eine externe Platte klonen und auf Sierra, bzw wenn es da ist High Sierra, updaten um zu schauen ob deine Programme noch laufen. CS 6 lässt sich unter Sierra noch installieren, bei den Versionen davor muss mehr getrickst werden aber CS5 soll wohl bei einem Update (von einem früheren System auf Sierra) auch noch laufen. Ist aber beides mit Bugs verbunden.
 
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