Ich möchte ja nun auch nicht behaupten, dass das Four Thirds System keine Daseinsberechtigung hat, nur haben diese Micro Four Thirds Kameras einfach nicht das Zeug dazu, einer DSLR ernsthaft Konkurrenz zu machen. Sicher - sie sind etwas kleiner, dafür ist aber die optische Qualität und die Vielseitigkeit gegenüber DSLR Systemen eingeschränkt.
Ähnliches haben "Fachleute" auch behauptet, als vor ca. 80 Jahren eine gewisse Firma Leitz das für damalige Verhältnisse "mickrige" Kleinbildformat eingeführt hat.
Davor hat man mit den gleichen Argumenten die Einführung des "lächerlichen" Rollfilmformats kritisiert.
Vor 50 Jahren sind rasende Reporter noch mit "dicken Bertas" rumgelaufen.
Als man die erste Eisenbahn plante, haben wissenschaftliche Koryphäen ernsthaft behauptet, das Menschen wohl nie damit fahren könnten, weil bei der rasenden Geschwindikeit von 15 mph unweigerlich die Luft aus den Wagen entweichen würde und sie dadurch ersticken müßten.
Soweit ein kleiner Abstecher in die Geschichte.
An Olympus mag man von mir aus ja viele Dinge kritisieren können, ganz sicher aber nicht, das die Objektive eine "eingeschränkte" optische Qualität haben.
Genau das Gegenteil ist der Fall und jeder der mit der Optik-Materie vertraut ist, wird das ohne Zögern sofort bestätigen.
Eine Einschränkung gibt es tatsächlich nur bei höheren ISO-Werten.
Nur, wann hat man früher Filme mit Empfindlichkeiten >= 400 ASA benutzt und wie sah da die Bildqualität aus? Hat man damals groß rumgeplärrt?
Konnte man damit keine interessanten Fotos machen?
Soll sogar Leute geben, die es reizvoll finden, Korn bewußt als Gestaltungsmittel einzusetzen.
Eins hat sich bis heute aber nicht geändert:
Jedes Werzeug ist nur so gut wie der, der es bedient und der es versteht sein Potential auszuschöpfen. Und ich gehe jede Wette ein, das genau das die wenigsten tun.
Zu allen Zeiten konnten Fotografen mit allen Formaten gute und schlechte Fotos machen. Die hochgezüchtete Technik wird daran auch nie etwas ändern. Ja, manchmal kann sie sogar hinderlich sein, außergewöhnliche Bilder zu machen, weil viele Leute sich viel zu sehr auf die diversen Automatiken verlassen. Weniger kann manchmal auch mehr sein.