Einstieg in echtes HiFi - Hat jemand Tipps?

Ich höre Musik primär strukturell, danach handwerklich und danach natürlich auch klanglich. Aber letzteres tritt auf jeden Fall zurück. Sonst könnte ich keine Begeisterung für Charlie Parker oder John Coltrane empfinden. Aber ich mache auch selbst Musik. Das verändert das Hören.
Es darf Jazz, Rock, Weltmusik, Elektronik und auch Klassik sein.
Es gibt auch Leute, die achten zu allererst auf den Text bzw. die Botschaft. Das interessiert mich in aller Regel nur zweitrangig. (Höchstens an Karneval)
Am liebsten ist es mir aber, wenn ich den Text gar nicht verstehen muss. Merken kann ich ihn mir sowieso fast nie. Die Anzahl der Takte in den musikalischen Abschnitten und die Folge der Akkorde und Harmonien kann ich mir viel besser merken.
Aber ich merke schon: diese (sehr subjektiven) Aussagen sind in einem HiFi-Thread komplett OT.
 
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Ob Dir der reicht oder ein hochwertiger KH-Verstärker mit DAC Dir mehr zusagt wirst Du aber nur durch Testen herausfinden. Genau DAS ist übrigens der Spaß am HiFi-Hobby 😏

Danke dir für deine Antworten und genau das habe ich gestern auch ganz spontan einfach mal gemacht. In meiner Nähe war ein Topping DX3 Pro+ in den Kleinanzeigen also hab ich den für relativ kleines Geld einfach mal abgeholt. Dazu aus dem Musikgeschäft noch ein Sennheiser HD600 mitgenommen und das ganze einfach mal per USB mit dem iPhone verbunden.

Und nach 2-3 Stunden hören gestern Abend kann ich wirklich nur Wow sagen :D Ich wusste gar nicht das Kopfhörer so klingen können, es hört sich fast so an als hätte man gar keine auf und der Klang kommt von überall. Ich habe auch einen Sony XM5 der ja unter den Bluetooth Kopfhörern als gar nicht so schlecht gilt aber gegen diese Kombi wirkt der wie absolutes Spielzeug. Die kabelgebundene Kombi spielt in einer ganz anderen Welt.. Ich bin immer noch ganz geflasht. :D
 
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Da muss nur jemand ein paar GB Daten von seinem Rechner aufs NAS kopieren oder sonstwohin und schon wird das LAN bis Anschlag genutzt.
Je nach Router kann man aber auch einstellen wieviel Bandbreite ein einzelnes Gerät haben darf. Grade wegen dem Ruckeln haben wir das in unserem Netzwerk auch gemacht, mehr als 10 MB/s bekommt in unserem Netzwerk niemand. Ist uns früher aber auch beim Ruckeln von Streams erst aufgefallen: Abends nen Film via Amazon Prime geschaut und plötzlich fings mitten im Film an zu ruckeln...hatte etwas gedauert bis ich raus hatte, dass zu der Zeit dann auch ein und andere Rechner im Haushalt meinte, z.B. 20:37 Uhr ist ne Prima Zeit das Backup aufs NAS zu machen und das Netzwerk voll zu belegen. Seit der Bandbreitenlimitierung ist das kein Thema mehr
 
Schau mal hier (notfalls zu Minute 5:00 spulen):



Wenn ich schon sehe, wie die Drummer abgehen (war selbst Schlagzeuger)....einfach geil...

Und dann die Studioaufnahme:



Wem das nicht unter die Haut geht...und dann über eine gute HiFi-Anlage genossen....Gänsehaut pur
 
Manche Leute können nur schwarz weiß denken. Entweder Cd oder streamen. Wieso? Ich besitze sehr viel Musik auf cd und Vinyl Die ist digitalisiert. Ich streame aber auch vieles. Bevor ich mir ein Album kaufe, hör ich mir es in der Regel gestreamt an. Im Schrank landet es dann als Schallplatte oder wenn die Preise völlig verrückt werden auf cd. Es macht auch überhaupt keinen Sinn eine Vinyl zu kaufen aus den 90ern die dort gar nicht erschienen ist. oder viel Musik wurde auch vom loudness war völlig zerstört . Wer das Geld für Vinyl hat kann auch gerad noch nen Streaming dienst abonnieren. Warum dann nicht nur streamen? Weil das seelenlos ist. Weil man nichts in der Hand hat (ist nice zb durch ein großformatiges sm2 booklet durchzublättern) es macht auch Spaß in Plattenläden alte Platten durchzustöbern. Übrigens mag das sogar meine 8 jährige Tochter: eine Platte auflegen.
Mittlerweile hört sich alles sehr gut an, wenn ich überlege was mein setup in den 80er war und damals war es auch super …lieber doch auf die Musik und den Interpreten konzentrieren. Viele Sachen werden auch minderwertig veröffentlicht.
 
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Zum Thema Streaming lese ich die ganze Zeit mit. Ich selber habe bisher keine Erfahrung mit Streamen. Ehrlich gesagt, verstehe ich nur "Bahnhof", also nix. Um halbwegs nachvollziehen zu können, worüber hier überhaupt geredet wird, müsste ich mich eine lange Zeit in das Thema einarbeiten, viel recherchieren, ausprobieren, verschiedene Dienste in Anspruch nehmen und Accounts anlegen.

Einen großen technischen Vorteil bei CDs sehe für mich darin, mich nicht in ein offensichtlich komplexes zeitintensives Thema einarbeiten zu müssen, das mich eigentlich nicht interessiert, nur um Musik hören zu können.

Eine CD lege ich ein und drücke auf "Play".
Das kommt auf das Streaming an, für mich ist es über iTunes bzw AM nicht viel umständlicher als zuvor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wohl wahr. Für mich ist immer noch die Musik am interessantesten, wo es noch echte Musiker mit Instrumenten gibt. Da hörst Du dann auch je nach Anlage etc. feine Details raus, oder auch nicht - das Schnarren einer Gitarrenseite, die Handschläge auf Bongos, Anschläge der Tasten bei einem Klavier, etc. Wie bei Jazzkantine:
Egal ob Jazzkantine, Faithless oder Deutsches Kammerorchester: Live-Eindrücke bekommt man mit keiner Anlage wiedergegeben. Bei großen Events kommt der Sound ja eh nur brachial von vorne und je nach Größe kann man noch froh sein, wenn der Tontechniker die Latenz im Griff hat (Hallo, Herr Grönemeyer) - da will man ja i.d.R. einfach nur möglichst viel bewegte Luft und entsprechende Lautstärke. Wenn man sowas zuhause nachspielen will, ist das vermutlich eher unangenehm, weil ja auch das ganze Drumherum fehlt (Bierdunst, Nebelschwaden, schwitzende Körper und die Helene-Fischer-auf-die-1-Klatscher).

Und selbst Studioaufnahmen sind ja selten so abgenommen und abgemischt, dass die einem realen Live-Eindruck entsprechen. Da werden ja häufig eher die Instrumente einzeln abgenommen und dann nachträglich gemischt. Klassik-Aufnahmen sind da wahrscheinlich eine Ausnahme. Wenn man Nirvana unplugged vor der Bühne gehört hätte, wäre der Eindruck sicherlich ein ganz anderer gewesen als in der Aufnahme, bei der die Instrumente einzeln abgegriffen wurden.

Den Spruch von Alon Parsons kannte ich nicht, aber der trifft es meines Erachtens ziemlich gut.

OT: Jazzkantine hab ich vor Ewigkeiten mal live gesehen. Das Beste an dem Konzert waren zwei nett rausgeputzte junge Damen, die für Gauloises Werbung gemacht und Zigaretten verteilt haben (in so blauen und roten Röckchen). Wir hatten einen sehr netten Abend (lag nur zum Teil an der Band) und zum Schluss unseren Semestervorrat an Zigaretten für die WG zusammengeschnorrt.

Elektronische Musik klingt immer gleich steril. Aber auch die mag ich. Eine prima Mischung für mich ist da Faithless.
Musik ist generell immer geil.
 
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Hier ein akustisch interessanter und für mich ästhetischer Raum mit "besseren" HiFi Geräten, die ich mir finanziell nicht leisten kann. Und wenn, dann würde ich Röhrenendstufen vorziehen.

Was ich aber in dem Fall niemals tun würde, ist, mir die Musik wie in dem Video vom iPad streamen. Auch wenn es praktisch ist.

Die Grundeinstellung zur Musik und Gerätschaft hat bei mir eine höhere Priorität als praktische Vorteile im Umgang damit.

Das ist aber mein persönliches Thema. Jeder geht anders damit um, was uns alle in dem Kontext individuell macht ...
 
Live-Eindrücke bekommt man mit keiner Anlage wiedergegeben.
Doch. Es kommt nur auf die Aufnahme an. Ich hatte ja schon mal Harry Belafonte Live at Carnegie Hall genannt:

Klanglich ist die Einspielung eine Sternstunde der Aufnahmetechnik mit wunderbarer Stimmwiedergabe, anspringender Dynamik und phantastischer Räumlichkeit. Wenn das Publikum dann bei Matilda Belafontes Gesangspart übernimmt und der Sänger sich den Spaß erlaubt, einzelne Gruppen ('Und jetzt alle, die richtig Geld ausgeben können!') separat einzubauen, erreicht die Stimmung ihren Höhepunkt. Wer jetzt immer noch nicht mitsingt, sollte dringend den eigenen Puls überprüfen!
Quelle: https://www.sieveking-sound.de/harry-belafonte-live-at-carnegie-hall-the-complete-concert.html

Ich meine, das war eine Aufnahme mit nur einem Stereo-Mikrofon, das penibelst installiert und ausgerichtet war.

Die Aufnahme von Harry Belafontes Auftritt in der New Yorker Carnegie Hall in 1959 ist zweifelsohne ein Klassiker, der in jede gut sortierte audiophile Sammlung gehört. Gemeinsam mit seiner Band und einem 47-köpfigen Orchester gelang es Belafonte, das Publikum nachhaltig mitzureißen – und dies gelingt auch über 60 Jahre später noch im eigenen Wohnzimmer, da sind sich Fans und Audiophile einig. Neben einer abwechslungsreichen und humorvollen Show wird besonders die großartige Aufnahmequalität bis heute höchst gelobt; die glasklare Stimmwiedergabe und erstaunliche Räumlichkeit sind ein Hochgenuss.
Quelle: https://www.hifi-linzbach.de/produk...e-at-carnegie-hall-the-complete-concert-uhqcd

Und das ist nur ein Beispiel von vielen.
 
Je nach Router kann man aber auch einstellen wieviel Bandbreite ein einzelnes Gerät haben darf. Grade wegen dem Ruckeln haben wir das in unserem Netzwerk auch gemacht, mehr als 10 MB/s bekommt in unserem Netzwerk niemand. Ist uns früher aber auch beim Ruckeln von Streams erst aufgefallen: Abends nen Film via Amazon Prime geschaut und plötzlich fings mitten im Film an zu ruckeln...hatte etwas gedauert bis ich raus hatte, dass zu der Zeit dann auch ein und andere Rechner im Haushalt meinte, z.B. 20:37 Uhr ist ne Prima Zeit das Backup aufs NAS zu machen und das Netzwerk voll zu belegen. Seit der Bandbreitenlimitierung ist das kein Thema mehr
Ja aber das hat ja eigentlich nichts mit HiFi zu tun und setzt v.a. Kenntnisse voraus (Netzwerktechnik, Informatik), die mit Tontechnik im Grunde nichts zu tun haben. Wer fit in solchen Sachen ist, kann das vernachlässigen. Aber der normale Computernutzer und Musikhörer ist damit schnell überfordert.

Darum gehört sowas, wenn man moderne Technologien zum Musikhören nutzen will, mit in die Planung rein: bin ich fit und willens genug, mich notfalls mit solchen Problemen befassen zu wollen, um in den optimalen Musikgenuß zu kommen oder tue ich mich damit eher schwer und muss befürchten, dass mir das evtl. den Spass am Musikhören versaut. Dann halte ich mein Equipment lieber einfach oder fange zumindest einfach an und erweitere Schritt für Schritt und halte mir aber immer eine Option offen, falls mal was nicht so klappt wie geplant. Auch das Aufsetzen und Pflegen eines Musikservers ist für Otto Normalverbraucher uU eine Sache, die mal mißlingen kann. Wenn du dann aber halt jederzeit noch die Möglichkeit hast, einfach eine CD einzuwerfen, verringert das das Streßpotential 😎

Tip noch an @Kyoto: man muss (sollte?) auch nicht direkt von Null auf Hundert beschleunigen, also vom 10€-Aktivboxenpaar auf eine 20k-Anlage umsteigen. Der Effekt ist zwar gigantisch, aber nach 2-3 Monaten, wenn der Sound zur Normalität geworden ist, läßt der Effekt merklich ab. Man sollte HiFi auch ein wenig wie ein Abenteuer sehen, wie einen Prozeß, der sich stetig weiterentwickelt. Zuerst kauft man sich bspw. ein paar gute Boxen, weil man gerade über ein Superangebot stolpert (bspw. ein Paar super Boxen aus zweiter hand in den Kleinanzeigen grad um sie Ecke, wegen der Transportproblematik großer, schwerer Boxen kann man die mega sparen!) oder wegen eines Defektes oder Features eh ein neues Gerät braucht. Die baut man dann auf, pegelt sie richtig ein und genießt den WOW-Effekt. Und nach zwei, drei Monaten oder nem halben Jahr, wenn man einen neuen „Schuß“ braucht, ersetzt man dann seinen Verstärker durch ein höherwertiges Produkt. Vll. ersetzt man auch erstmal die Kabel, bspw. weil man eine neue Schrankwand kauft und bei der Gelegenheit diese besonders einfach neu verlegen könnte. Usw. usf. Das erhöht den Spaß am Hobby deutlich mehr als nur das bloße Musikhören allein :)

Zum thema Liveaufnahmen: sicher sind die per Aufzeichnung kaum 1:1 wiederzugeben! ABER: idR hat man live vor Ort (wenn wir jetzt mal die großen Pop-und Rockkonzerte in Fussballstadien heranziehen und nicht den Liveauftritt einer Indipendentbad in einem Club oder so) eh nie die optimale Position zum Musikhören und auch die Beschallungstechnik bei solchen Großevents sind alles andere als HiFi-tauglich! Dazu kommt idR der Streß bei der Kartenbeschaffung, Anreise, Parkplatzsuche, Platzfindung im Stadion und hinterher wieder aus dem Stadion rauskommen, zum Auto, Abreise, Stau usw.

Klar bietet ein Livekonzert eine Menge Feelings, die man von CD oder BD so nicht bekommt. Aber man bekommt dafür auch eine Menge Feelings, die mir so ein Livekonzert nicht bieten kann: keiner der og Streßfaktoren, keine verschwitzten stinkenden Nachbarn, die mich ständig anrempeln, Getränke kühl und Preiswert, ich kann zum Pinkeln jederzeit unterbrechen und vor allem: ich habe (das entsprechende Equipment vorausgesetzt) immer die PERFEKTE Hörposition und optimalen Klang und kann mich voll und ganz aufs Wahrnehmen der Musik konzentrieren. Davon abgesehen habe ich auch visuell immer die „perfekte“ Sicht, viele Kamerawinkel, kann jederzeit vor-und zurückspringen, wenn mir eine besondern ge(miß)fällt usw. Darum habe ich inzwischen auch ne ziemliche Sammlung solcher BDs daheim und versinke da gerne mal drin :) Besonders gerne auch, wenn ich mich (eigentlich) auf was ganz anderes konzentrieren und meine Kreativität inspirieren will, weil ich bspw. irgendein geschäftliches Projekt durchdenken will: man genießt die Musik, sieht dazu ein Bild und ist also quasi vor die Glotze gefesselt. Da man aber geistig keiner Handlung folgen muß wie einem Film bspw., kann man die Gedanken ganz fantastisch kreisen lassen. Und inspiriert durch den Sound entstehen so dann fast immer großartige Ideen :)

Wer das passende (mind.) 5.1-Setup zu Hause hat, sollte sich mal in die „Zeitreise Live“ von Schiller reinziehen ☝️ sehr schöne Musik und rein (raum)akustisch die beste Aufnahme, die ich bisher gehört habe. 👌 Zumal es gerade bei elektronischer Musik viel Sinn macht, diese „dreidimensional“ zu produzieren, wovon ein 5.1-System natürlich ganz enorm profitiert! Bei einem Jazzkonzert macht es dagegen bspw. nicht viel Sinn, wenn da plötzlich Musik oder Stimmen von hinten kommen, sofern das nicht originale Hall-und Echoklänge sind. Aber meist hört man über die hinteren Lautsprecher nur das Klatschen und Johlen der Menge, was zwar etwas Atmosphäre bringt, aber nicht wirklich mit der Musik zu tun hat. Darum reichen bei solchen Aufnahmen (wie dem schon empfohlenen Liveauftritt von Harry Belafonte) gute Stereoaufnahmen völlig aus.
 
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Reaktionen: Cugel, Madcat und Deine Mudda
Also ich kann einige Konzerte nicht vergessen, egal ob Rammstein, Metallica, Muse, KoRn, System of a Down, Bob Dylan, Sigur Rós, HipHop Open, Rock am Ring, Rock'n'Heim, kleine HipHop Konzerte in der Schorndorfer Manufaktur vor 50 Leuten, oder im Zapata, in der Röhre... und unzählige mehr. Zu jedem fällt mir was ein.
 
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