eBay-Verkauf: Display-Bruch durch Transport (Hermes)

Bitte den Käufer ein paar gute Bilder der Schäden zu machen, beziffere deinen Schaden, melde ihn und zieh das durch! Wenn du in der OVP verschickt hast, haben die keine Chance, um das Ersetzen des Schadens herumzukommen und das wissen sie auch. Die spielen einfach die Karte, dass es dir zu viel Stress ist, deinen Anspruch auch durchzusetzen. Aber den Gefallen solltest du ihnen nicht tun! Vielleicht klingelt es ja irgendwann mal bei denen, wenn sie für den ganzen Mist tatsächlich aufkommen müssen, den sie bauen.

Edit: Hab gerade gelesen, dass du den Transportschaden ja schon gemeldet hast. Auch deine Schadenshöhe ist ja klar (wenn du dem Käufer insoweit entgegenkommen willst): 180 Euro. Was dann noch fehlt, sind Bilder. Nicht des beschädigten Geräts, sondern einer Verpackung mit Beschädigungen, die zu denen am Gerät passen! Wenn der Verkäufer es nicht auf die Reihe bekommt, die zu liefern, dann kann er auch nichts erwarten. Ist sowieso ärgerlich, dass du jetzt damit nochmal Stress hast.
Genau so ist es, obwohl ich den Käufer mehrmals aufgefordert habe, Bilder des braunfarbigen Umkartons zu schicken, hat dieser keine Bilder geliefert. Vor ein paar Stunden habe ich tatsächlich eine recht schnippische Antwort bekommen, dass er jetzt den vollen Betrag zurück erstattet haben möchte, hat bei eBay eine Erstattung des Betrags angefordert und verlangt von mir auch noch ein Versandlabel, Zitat: "I am sending the iMac back to you, for a full refund, that's my decision (and you can take any pictures you like, you can deal with Hermes etc.). Please send me a postage label sending the iMac back."
Der Höhepunkt ist, dass es für mich so wirkt, als würde eBay mich als gewerblichen Händler behandeln. Ich habe keinerlei Handlungsspielraum von eBay Support zur Klärung des Problems anzufordern, lediglich die Optionen:
- Rückgabe akzeptieren
- vollen Betrag erstatten
- teilweise erstatten
- Nachricht an Käufer senden
Zudem noch eine Mail von eBay bekommen, dass "meine Auszahlungen einbehalten werden, bis diese Anfrage geklärt ist"
Fühle mich von eBay komplett verarscht.
Kennt eigentlich jemand eine gute Rechtsschutzversicherung? ;)
 
Kennt eigentlich jemand eine gute Rechtsschutzversicherung?
Selbst wenn, für den Vorgang dürfte eine Abschluss vielleicht schon zu spät sein.

Versuche stattdessen lieber mit ebay in Kontakt zu treten.
Einfach „abtun" können die den Vorgang auch nicht einfach so.
Beide Parteien haben Rechte, insbesondere auch als privater Verkäufer.
Das Risiko lag beim Käufer.
Wenn du im besten Fall das Einpacken dokumentiert oder gar Zeugen des Vorgangs hast, dann sollte der Vorgang relativ einfach zu deinen Gunsten ausgehen.
 
Mir erschließt sich in der heutigen Welt nicht wie man ohne Rechtschutzversicherung leben kann. Das ist für mich genau so wichtig wie die Haftpflichtversicherung. Eine gute RSV kostet keine 200€ im Jahr und das ist sie allemal wert. Ich habe die seit 2014 und bisher auch nur 1x gebraucht aber da hat es sich direkt gelohnt.
 
Wer einmal gesehen hat, wie Pakete transportiert, verladen und behandelt werden, der wundert sich auch nicht
über ein kaputtes Display bei einem Imac.
Mal die AGBs der Versandunternehmen genau gelesen? So ein Paket muss im wahrsten Sinne des Wortes vom LKW fallen können ohne dass der Inhalt Schaden nimmt. Die sind in der Beziehung wirklich sehr strange. Bei Hermes ist hier Kapitel 4.2 interessant: Sendungen mit unzureichender Verpackung...schön schwammig formuliert ;)
4.1 ist übrigens auch sehr interessant in dem Zusammenhang. ;)
Ist nicht der Verkäufer Vertragspartner des Versandunternehmen? Also bei mir mit DHL war das so. Da kann der Empfänger gar nichts machen.
Ähm, doch. Der Empfänger muss einen Transportschaden bei DHL anzeigen, erst dann kann auch der Absender aktiv werden. u.a. muss ja ein Transportschaden auf den Sendungspapieren vermerkt werden was für den Absender schlicht unmöglich ist ;)
Vielleicht verwechselst du das mit der Sendungsverfolgung, die kann nur der Absender in Auftrag geben ;)
 
Sendungen mit unzureichender Verpackung...schön schwammig formuliert
Ich habe jahrelang einen Onlinehandel gehabt. Wichtig für die Verpackung ist, dass sie entsprechend zertifiziert und zugelassen sein muss. Wir hatten da auch Lehrgeld bezahlt und als Konsequenz ausschließlich mit DHL und DHL-zertifizierten Kartons verschickt.
 
Hatte mal einen ähnlichen Fall, ging um eine Modelleisenbahn die angeblich defekt ankam. Habe daraufhin ebenfalls Hermes kontaktiert und die haben mir gesagt, dass ich als Versender da nix machen könne, einen Schaden müsse der Käufer melden. Wenn der Käufer keinen Versandschaden meldet, ist es per Rechtslage sein Problem, da das Versandrisiko bei Privatverkäufern bei ihm liegt (§447 BGB). Punkt ende. Lass dich weder von ebay noch vom Käufer einschüchtern und frage sonst gern mal beim Anwalt an. Das Recht ist auf deiner Seite.

PS: Ja, seit dem Vorfall fotografiere ich immer wie das Paket gepackt wurde.
Die Verpackungsbedingungen von Hermes findest du hier: https://www.myhermes.de/agb/#verpackungsbedingungen
Zertifizierte Kartons sind überhaupt nicht erforderlich.

PPS: Wenn der Verkaufspreis höher als 500€ liegt, hast du allerdings ein Problem, da damit die Haftungsgrenze von Hermes überschritten wird. Da hättest du drauf achten müssen. Bei DHL könnte man entsprechende Zusatzservices hinzubuchen, die auch teurere Artikel zulassen.
 
Genau das meinte ich damit @V8-Driver . Man muss halt schauen, was man wie verpacken und versenden muss. Hermes sagt ja z.B. unter 4.1 dass sie nur Sendungen bis zu einem Warenwert von 500 Euro pro Paket transportieren. Liegt der Warenwert höher dann kann Hermes den Transport, streng genommen, verweigern ;)
 
PS: Ja, seit dem Vorfall fotografiere ich immer wie das Paket gepackt wurde.
Und das Produkt ansich auch. Das hat mir letztes Jahr den Arsch gerettet beim Verkauf meines Intel-MBPs da "plötzlich" (knapp einen Monat nach Verkauf) das Display defekt war.
 
Hier gibt es jetzt augenscheinlich zwei Probleme:

1. Der Verkäufer kann nicht nachweisen, dass er den Mac unbeschadet verschickt hat
2. Der Käufer hat nicht umgehend den Schaden dem Transportunternehmen gemeldet

ebay muss jetzt neutral beide Seiten betrachten. Möglich, dass 2. für den Verkäufer sprechen kann und ebay für ihn entscheidet. Muss aber nicht. Ich würde auf jeden Fall einen Anwalt einschalten.
 
Ähm, doch. Der Empfänger muss einen Transportschaden bei DHL anzeigen, erst dann kann auch der Absender aktiv werden. u.a. muss ja ein Transportschaden auf den Sendungspapieren vermerkt werden was für den Absender schlicht unmöglich ist ;)
Vielleicht verwechselst du das mit der Sendungsverfolgung, die kann nur der Absender in Auftrag geben ;)

Da hast du mich vielleicht falsch verstanden.
Was ich meine ist das der Verkäufer Vertragspartner mit Hermes (Transport/Versicherung) ist und nur dieser die Versicherungsleistung in Anspruch nehmen kann und nicht der Käufer. Der Verkäufer leitet dann gegebenenfalls die Leistung (Geld aus der Versicherung) an den Käufer weiter.
Natürlich muss der Käufer hier auch mitarbeiten damit der Vorgang durch Verkäufer und Hermes überhaupt erst abgewickelt werden kann!
 
Mal die AGBs der Versandunternehmen genau gelesen? So ein Paket muss im wahrsten Sinne des Wortes vom LKW fallen können ohne dass der Inhalt Schaden nimmt. Die sind in der Beziehung wirklich sehr strange. Bei Hermes ist hier Kapitel 4.2 interessant: Sendungen mit unzureichender Verpackung...schön schwammig formuliert
Ja, sind sie. Und zwar bewusst...

...weil eben „mangelhafte“ Verpackung das Einzige ist, auf dass sie sich - bei der ganzen schon beinahe mutwilligen Sendungszerstörung, die sie veranstalten - herausreden können. Aber, wenn man in einer Verpackung versendet, die auch vom Hersteller des Geräts und von gewerblichen Händlern zum Einzelversand verwendet wird, haben sie mit der Beanstandung im Zweifelsfall eben schlechte Karten. Und das wissen sie, auch wenn sie in der Erwiderung auf Schadensmeldungen das Gegenteil behaupten. Hätten sie in meinem Fall irgendeine Chance in einem tatsächlichen Rechtsstreit gesehen, hätten sie es drauf ankommen lassen!

Das mit ebay ist natürlich Scheiße. Aber natürlich können die dich nicht einfach als gewerblichen Anbieter behandeln, wenn du privat angemeldet bist und in dem üblichen Rahmen handelst. Und natürlich trifft den Käufer zumindest eine Mitwirkungspflicht bei der Aufklärung des Schadens und eine Pflicht, diesen so gering wie möglich zu halten. So, wie der sich verhält, würde ich ihm schreiben, dass du die Annahme der Rücksendung verweigern wirst und ihm nichts erstattest, bis er dir Bilder zur Verfügung stellt, die einen tatsächlichen Transportschaden belegen. Ansonsten würde ich die Ohren steif halten. Er will Geld haben. Und das ist erfahrungsgemäß die schlechtere Position. Erst recht aus dem Ausland.

Und ja, ohne Rechtsschutz sollte man „im modernen Leben“ nicht mehr unterwegs sein!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach ja, kleines Erlebnis von dem ich berichten kann ohne das der Käufer tätig geworden ist.

Verkäufer stellt fest das das Paket laut Tracking beim Käufer nicht angekommen ist und kontaktiert den Käufer. Dieser meldet sich nicht (auch später nicht).
Verkäufer schaltet den Versanddienstleister ein und beauftragt eine Nachforschung. Diese bleibt ohne positives Ergebnis.

Das Paket ist laut Dienstleister nicht aufzufinden und somit nicht zustellbar! Im gleichen Zuge wird eine Versicherungsleistung angeboten, die Versandquittung verlangt und ein Nachweis über den Wert des Inhalts und einen Bankverbindung für die Überweisung der Versicherungsleistung.

Der Verkäufer geht darauf ein und erhält die Leistung während er immer noch auf einen Nachricht vom Verkäufer wartet der sich wie erwähnt auch später nie wieder meldet. Da nach einer gewissen Zeit das Procedere nicht mehr möglich ist nimmt der Verkäufer die Leistung für alle Fälle an!

Tolle und wahre Geschichte :).
 
Wenn der Käufer keinen Versandschaden meldet, ist es per Rechtslage sein Problem, da das Versandrisiko bei Privatverkäufern bei ihm liegt (§447 BGB). Punkt ende.
Ja, so ist das dann vermutlich. In meinem Fall ging es um den Rückversand an einen gewerblichen Anbieter. Der hat allerdings auch von sich aus ausführliche Bilder zur Verfügung gestellt und geschrieben, dass der Schaden durch Mitarbeiter bezeugt werden kann. Wieso er ihn dann aber nicht sofort im Beisein des Zustellers beanstandet hat, weiß ich nicht. Das da nicht alles in Ordnung war, sah man dem Paket jedenfalls von aussen an.
 
Ich verschick niemals mehr was mit Hermes (Aus Erfahrung als Empfänger und Versender)
Ich geh da inzwischen sogar noch einen Schritt weiter und bestelle grundsätzlich nicht mehr bei Shops, die per Hermes versenden, bzw. zahle gerne den DHL-Aufschlag, wenn Hermes-Versand kostenlos wäre.

Klar, Hermes ist der Billigste. Aber was hat man als Kunde von einem Dienstleister, der seine Leute so unter aller Sau behandelt und bezahlt, dass sie ihren Frust an den ihnen anvertrauten Sendungen auslassen?
 
Alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann.
- Ein teures, empfindliches und relativ sperriges Gerät
- An eine wildfremde Person gesandt, statt es erstmal lokal mit Selbstabholung zu probieren (man findet immer jemanden)
- Über Ebay verkauft (horrende Gebühren und völlige Abhängigkeit von ihrer Zahlungsabwicklung)
- Unzureichende Haftungsgrenze
- Mit Hermes gesendet
- Ins Ausland gesendet
- Im Nachhinein nach RSV fragen

Bitte lasst das allen eine Warnung sein. Ich selber verkaufe ausschließlich über Kleinanzeigen und wenn es mal wirklich mit Versand sein soll, dann nur nach DE, mit DHL und Überweisung vorab, das Paket wird vorher fotografiert und ebenso nochmal bei der Post auf dem Tresen. Und ja, bevor man sich eine (in den meisten Fällen, aka ruhiger Bürojob) überteuerte BU andrehen lässt, lieber eine Rechtsschutzversicherung für 150-200€/Jahr. Nicht nur beim Onlinehandel, sondern auch im Beruf, Wohnungsmarkt und Straßenverkehr geht es leider immer rauer zu. Anwaltliche Beihilfe und sei es nur eine konkrete Androhung wirkt oft Wunder.
 
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