Moin Minobu,
dagegen ist nichts zu sagen - zumal die Anforderungen einer Agentur und die eines Freelancers verschieden sind. Wenn der Freelancer in Punkto Personentage / Monat ein Projekt nicht mehr zeitnah umsetzen kann, wird es für eine Agentur doch erst richtig interessant. Eine große Installation mit komplexen Workflows und Templatestrukturen und tagelangen Redakteurschulungen, wie Sie z.B. ein Livelink WCMS erfordert (wogegen TYPO3 wiederum ein Spielzeug ist) kann nicht wirklich von einer Person realisiert werden. Auf der anderen Seite kann man bei so einem Kunden als Agentur nicht mit einer Mini-Lösung aufschlagen und man kann es sich auch leisten, Spezialisten "durchzufüttern" oder nach Bedarf anzuwerben.
2nd hat es recht treffend formuliert: wir können uns Spezialisierung nicht leisten, weil der nächste Job wiederum völlig andere Skills erfordern kann. ("A one man show, not a one trick pony"). Gute Generalisten hat man in den verschiedensten Disziplinen schnell eingephast und produktiv im Thema.
Und genau das ist der Punk: Typo3 ist mir zu unhandlich, meine typischen Projekte setze ich mit einer anderen Plattform effizienter um. Und für große Dinge, die TYPO3 rechtfertigen würden, fehlt wieder die Manpower.
Anfangs war ich auch der Überzeugung, dass TYPO3 die Eierlegendewollmilchsau ist - aber nach einigen Projekten wuchs die Erkenntnis, dass meine Projekte ein zu großes Spektrum darstellen, als dass eine Spezialisierung auf TYPO3 sich rechnen würde. Consulting, Online-Shops, CMS, Individualprogrammierung, Gastspiele in Projektteams ...
Ein Glück, dass es bei all den Plattformen und Systemen für jeden Anspruch die richtige Lösung gibt
In diesem Sinne - tolle Diskussion, wenn auch am Rand zu anderen Themen.
Ciao
Fuzzel