Die Schweiz hat abgestimmt - wo bleibt die Empörung?

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Wie kann man von Integration sprechen, wenn noch nicht einmal 50% der Einwohner dieser Bezirke (Chinatown/little Italy) die Landessprache sprechen?
Ich verstehe unter Integration etwas anderes.

Die sagen Dir dann auf italienisch, dass Amerika dass tollste Land der Welt ist und sie stolz darauf sind Amerikaner sein zu dürfen.

Aber in der Realität sprechen Chinesen und Italiener die die Kinder der ersten Einwandergeneration sind einwandfrei die Landessprache. Little Italy gibt es eigentlich schon lange nicht mehr (ebensowenig wie "Little Germany" in den 80er Strassen der Eastside) es wird jedoch noch folkloristisch der Anschein erweckt wegen der vielen italienischen Restaurants.
 
Die sagen Dir dann auf italienisch, dass Amerika dass tollste Land der Welt ist und sie stolz darauf sind Amerikaner sein zu dürfen.

Aber in der Realität sprechen Chinesen und Italiener die die Kinder der ersten Einwandergeneration sind einwandfrei die Landessprache. Little Italy gibt es eigentlich schon lange nicht mehr (ebensowenig wie "Little Germany" in den 80er Strassen der Eastside) es wird jedoch noch folkloristisch der Anschein erweckt wegen der vielen italienischen Restaurants.

Ist das so?
Ich hatte da mehrfach etwas anderes gelesen, selbst war ich da noch nicht.

Wikipedia über New York
In Chinatown sprechen noch heute weniger als 55 % der Bewohner Englisch und das Straßenbild ist von chinesischen Schriftzeichen und Läden geprägt. Dass dieser Trend anhält, sieht man an dem sich ausdehnenden Stadtteil Chinatowns, so sind große Teile des ehemaligen jüdischen oder italienischen Stadtviertels heute in chinesischer Hand
 
Wie kann man von Integration sprechen, wenn noch nicht einmal 50% der Einwohner dieser Bezirke (Chinatown/little Italy) die Landessprache sprechen?
Ich verstehe unter Integration etwas anderes.
Statt auf's pittoreske Klischee Chinatown zu gucken fasse mal das Silicon Valley ins Auge. Dort findet du eine Hochleistungsintegration vor. (Ich hatte darauf vor ein paar Tagen schon mal hingewiesen und will das jetzt nicht wiederholen.)
Leistungsbewusste Migranten auf der Überholspur, grade im Hochtechnologiebereich – das wird in einigen Regionen der USA schon als Problem empfunden.
 
Ist das so?
Ich hatte da mehrfach etwas anderes gelesen, selbst war ich da noch nicht.

Wikipedia über New York

Ich war Ende der Neunziger dort - damals gab es dort viele Illegale, die für wenig Geld geschuftet haben, die konnten die Sprache nicht. Auch die 1. Generation konnte oft nur brüchiges Englisch. Ich habe noch nie einen Chinesen getroffen, der in den USA geboren war und nicht exzellent Englisch sprach. Ich habe oft den Satz an der Uni gehört, dass sie nicht mitgehen könnten ein Bier zu trinken, weil die Eltern auf alles verzichtet haben damit das Kind studieren kann und er lieber lernt, da er in einer Bar ein schlechtes Gewissen hätte.
Was das heute für 55% sein sollen, die die Sprache nicht sprechen, kann ich nicht sagen, zumal die Immobilienpreise dort abartig sind.
 
Crimson, du hast mit allen Punkten völlig recht. Und ich bewundere es, dass ihr das so hinbekommen habt, bzw. sich deine Eltern aktiv dafür eingesetzt haben.

Leider sehen das viele aber offensichtlich nicht so wichtig... :(

Du bist offensichtlich ein sehr gutes Beispiel für gelungene Integration. Deine Eltern und Du selbst haben sich "gekümmert".
Das ist in vielen Fällen nicht so.

Nun ja, so ist das halt bei uns Menschen... Das lustige ist ja, wenn ich mir hier so die ganzen Werte und Tugenden vor Augen halte, sind das alles Sachen, bei denen ich euch haufenweise "echte" Deutsche zeigen könnte, die diesem Bild entweder aus Unfähigkeit oder aktiver Ablehnung nicht entsprechen... Idioten gibt es halt überall...

Und ich betone es immer wieder, ich selber habe mir nie wirklich Gedanken darüber gemacht ob ich mich integrieren möchte oder ob ich nun mehr Deutscher oder Iraner bin. Das sehe ich auch bei den meisten Leuten aus meinem Umfeld, da macht sich einfach keiner Gedanken drum! Man lebt sein Leben und versucht ein guter Mensch dabei zu sein... Das es Leute gibt, die das anders machen und dabei abrutschen ist leider auch normal.
Wenn ich aber gefragt werde, wie ich das kulturell sehe, dann sage ich ebenso immer wieder: Es kann ein Privileg sein zwischen zwei Kulturen aufzuwachsen.
Es gibt Gesellschaftliche Eigenheiten in Deutschland, die ich nicht gut finde, geb ich ganz ehrlich zu, das heißt aber halt noch lange nicht, dass ich Anti-Deutsch eingestellt bin... Das ist auch das Problem, was ich bei diesen ganzen Umfragen sehe

Was ich nicht verstehe ist, auf der einen Seite findest Du "little Italy" oder "Chinatown" klasse, auf der anderen Seite schreibst Du, dass man solche Viertel erst gar nicht entstehen lassen sollte.
Kannst Du das bitte noch einmal näher erklären?
Ganz einfach: Weil man anscheinend in Deutschland nicht mit solchen Vierteln und den damit verbundenen "Eigenheiten" umgehen kann. Menschen werden unter Generalverdacht gestellt, ganze Viertel, in denen es sich eigentlich super und abwechslungsreich leben lässt verkommen regelrecht, weil es die Stadt nicht als lohnenswert ansieht und an allen Ecken und Kanten Gelder streicht...

Also wie gesagt, ich persönlich liebe solche multikulti Viertel, aber wenn sich die halbe Gesellschaft daran stört und flucht, frag ich mich halt "Warum habt ihr dann überhaupt alle dort in einen Haufen gesteckt?"



Und vorallem sind sie hausgemacht. Zu lange hat man sich nicht darum gekümmert. Und jetzt wo wir es tun, müssen wir uns beschimpfen lassen.
"Wenn euch unser Leben bisher scheiss egal war und ihr euch nicht interessiert habt was hier abgeht, warum zur Hölle kommt ihr dann auf einmal an, verurteilt uns und wollt uns Dinge verbieten und wegnehmen?"
Diesen Spruch hat mal irgendein Junge an die Wand eines Jugendcenters bei uns gesprüht, welches geschlossen wurde.

Das man sich jetzt kümmern will ist prinzipiell eine echt gute Sache, die Frage ist nur wie man sich darum kümmert. Und da sehe ich leider viel zu oft die immer gleichen Muster: Erst will man jedem alles recht machen, niemandem auf die Füße treten... wenn man dann aber gemerkt hat, dass es aus dem Ruder läuft, wird oft der Hammer ausgepackt und sehr sehr weit ausgeholt... Man geht von einem unnötigen Extrem ins andere Extrem...
 
Die Schweizer mögen nicht mehr soviele Resteuropäer in ihrem Land sehen.
Einerseits finde ich es nicht verwunderlich, wenn ein Land über die Leute bestimmen will, die es reinläßt (machen USA,Kanada, Australien etc ja auch so)
Andererseits finde ich es auch nicht gut wenn die jetzt auch anfangen, sich die Rosinen aus dem Käse zu picken.
Sollte die EU jetzt die Schweizer auch begrenzen (sind glaub ca. 300 000 die in der EU arbeiten), sollen Warenzölle und Grenzkontrollen verstärkt werden?
Oder bleibt die EU ein zahnloser Selbstbedienungsladen?

Prozentual, verglichen mit Deutschland, leben in der Schweiz deutlich mehr Ausländer. Uns Deutschen reicht es insgeheim teilweise ja auch schon; dabei muss ich nicht mal weit gehen, einfach mal so bisschen die Bekannten im Dorf fragen oder gar mich selbst. :rolleyes:
Zum anderen ist die Frage berechtigt, nach dem Selbstbedienungsladen EU. Das liegt aber nicht daran, dass es die bösen Ausländer sind, die die EU ausnehmen sondern viel mehr sind es wir träge BürgerInnen, die wir die Politiker inkompetent, schlampig und zu unseren Ungunsten werkeln lassen. - Gerhard Polt hat es mal auf den Punkt gebracht: "Wenn in Afrika eine Wüste austrocknet, dann zahlen wir Deutsche, wir zahlen alles." - Man sollte sich also fragen, was wir falsch machen und was in unserer Politik alles falsch läuft. In dieser Hinsicht ist die Schweiz zwar ein gutes Beispiel, wie man es "richtig" macht, denn das Volk weiss was es will und es tut seinen Willen nicht nur kund sondern lässt diesem auch Taten folgen, allerdings glaube ich, dass sich mit dieser Abstimmung, die da lief, selbst ins Bein geschossen wurde. Aber wir werden sehen.
Zwar, ein Problem haben sie da drüben ja schon: Aus dem Studienprogramm Erasmus sind sie rausgeschmissen worden, fürs Erste.
 
Zwar, ein Problem haben sie da drüben ja schon: Aus dem Studienprogramm Erasmus sind sie rausgeschmissen worden, fürs Erste.

Auch das ist nicht wirklich ein Problem. Viele Studenten haben sich damit sozusagen Auslandsurlaub finanziert. Die Studenten jammern hier eh alle nur rum, und sehen dabei nicht, dass sie bisher staatlich finanziert bis zum geht nicht mehr waren. Jeder der eine Berufslehre macht, bekommt vom Staat hier weniger Hilfe. Soviel dazu. Wer im Ausland studieren will, der soll das auch selbst finanzieren. Jedenfalls ist das sicher kein Grund, politische Entscheidungen davon abhängig zu machen.
 
Ach, und die Schweiz?
Servus Europa, grüß' euch. Also ihr Trottel passt mal auf: ihr übernehmt die ganzen Ausländer die wird nicht wollen. Was? Jaa, die Plagen die sich wirtschaftlich für uns nicht lohnen. Die meinen wir...Ja....ja....genau. Wie die Flüchtlinge in Italien. Die nützlichen könnt ihr rüber schicken zu uns. Klar...klar....ja natürlich dürft ihr noch bei uns Ski fahren. Sicher....also. Macht's gut!

Dir ist Frontex ein Begriff? Nein?

http://www.amnesty.ch/de/aktuell/magazin/2009-4/frontex-abwehr
http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-10/Frontex-Grenzschutz-Europa

Servus Europa, grüß' euch!
 
Prozentual, verglichen mit Deutschland, leben in der Schweiz deutlich mehr Ausländer.

Woher hast Du diese Informationen.
Vielleicht definieren wir erst einmal, was überhaupt ein Ausländer ist. Dann schauen wir uns die doppelten Staatsbürgerschaften an, Migranten im Ausland geboren, Migranten in Deutschland geboren, mit und ohne deutschem Pass, Spätaussiedler, Asylanten, Kontigentflüchtlinge....usw.
Wenn man es so definieren würde:

Menschen die im Ausland geboren wurden oder deren Nachkommen (mit/ohne deutschen Pass), die in Deutschland leben...dann ist der Unterschied zur Schweiz nicht groß oder sogar größer.
 
Menschen die im Ausland geboren wurden oder deren Nachkommen (mit/ohne deutschen Pass), die in Deutschland leben...dann ist der Unterschied zur Schweiz nicht groß oder sogar größer.

Ich bin jetzt nicht ganz sicher was du meinst mit "nicht gross oder sogar grösser".

Aber, es sind sowohl prozentual mehr Ausländer hier wie auch mehr Leute mit Migrationshintergrund, die eingebürgert wurden.
Die Zahlen wurden in diesem Thread schon einige Male gezeigt.

Der Anteil von Schweizern mit Migrationshintergrund ist ca. 12% der Gesamtbevölkerung. Der gesamte Anteil von Leuten mit Migrationshintergrund beträgt also ca. 40% der Gesamtbevölkerung. Ich glaube nicht, dass diese Zahl in Deutschland höher ist.

https://www.macuser.de/forum/thema/...ie-Empoerung?p=8150270&viewfull=1#post8150270
 
Ich glaube nicht, dass diese Zahl in Deutschland höher ist.

Glauben heisst nicht Wissen.
Ich komme mit den amtlichen Zahlen auf 25-28% Anteil. (Ausländer, Migranten,etc.)
Und nun sollte man sich die Gruppen etwas näher anschauen...ein Österreicher, Schweizer, Franzose...ist ein anderer Ausländer als ein Mensch aus Somalia, oder Bolivien.

Ich denke, die Probleme in der Schweiz sind nicht größer als in Deutschland.
 
Glauben heisst nicht Wissen.
Ich komme mit den amtlichen Zahlen auf 25-28% Anteil. (Ausländer, Migranten,etc.)
In Deutschland? Aber dann siehst du ja klar, dass der Anteil wesentlich geringer ist (25%-28% gegenüber 40%).

Ich denke, die Probleme in der Schweiz sind nicht größer als in Deutschland.
Denken heisst nicht Wissen. ;)

Probleme zu quantifizieren ist natürlich nicht ganz einfach. Insofern kann ich nicht klar sagen, dass die Probleme hier grösser sind. Ich kann aber klar sagen, dass sie vorhanden und spürbar sind.
 

Wenn man lesen könnte...

Vielleicht definieren wir erst einmal, was überhaupt ein Ausländer ist. Dann schauen wir uns die doppelten Staatsbürgerschaften an, Migranten im Ausland geboren, Migranten in Deutschland geboren, mit und ohne deutschem Pass, Spätaussiedler, Asylanten, Kontigentflüchtlinge....usw.
Wenn man es so definieren würde:

Menschen die im Ausland geboren wurden oder deren Nachkommen (mit/ohne deutschen Pass), die in Deutschland leben...dann ist der Unterschied zur Schweiz nicht groß oder sogar größer.
 
Die Medien bringen nicht mehr viel darüber und es ist kein großes Thema mehr :)
 
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