Die Schweiz hat abgestimmt - wo bleibt die Empörung?

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Ich auch nicht. Im Gegenteil.

Eine Antwort, die die Argumentation des anderen ganz oder teilweise für ungültig erklärt, hat aber mit einem Zwiegespräch nicht viel zu tun.

Crimson ist Kulturschaffender. Geringer wird der Beitrag an der Gesellschaft nur dann wenn man sich zusammenrottet und beschließt, das das unnötig ist. Es gibt Leute, die können auf Musik verzichten. Das als Maßstab für die Sinnhaftigkeit von Musikschulen anzuwenden ist aber ein bisschen gewagt.

Wo genau wird der Beitrag ganz oder teilweise für ungültig erklärt?
Oder gibt es einen anderen Beitrag auf den Du Dich beziehst?

Beitrag Crimson:

Für die, die immer fragen: ich bin zum Beispiel ein Kulturschaffender und liege dem deutschen Staat nicht auf der Tasche. Ich bin kein Ingenieur und mein Gehalt ist nicht groß, aber ich denke mein kultureller Beitrag zur Gesellschaft ist genau so groß und wichtig wie der wirtschaftliche eines Ingenieurs.

Beitrag GJanssen88

nun, im Grunde ist jeder Mensch ein "Kulturschaffender". In dem Moment in der ich eine kleine Webseite ins Netz stelle, schaffe ich schon Kultur, ich schreibe einen kleinen Blog oder ich beteilige mich hier an einer kleinen Diskussion im Forum, alles das ist schon Kultur-schaffend.
Inwieweit das mit der Leistung eines z.B. Mathematikers, Ingenieurs oder einer Friseurin zu vergleichen ist, kann ich nicht beurteilen. Wenn der eine oder andere glaubt dies beurteilen zu können, so mag er daran glauben.
 
Inwieweit das mit der Leistung eines z.B. Mathematikers, Ingenieurs oder einer Friseurin zu vergleichen ist, kann ich nicht beurteilen. Wenn der eine oder andere glaubt dies beurteilen zu können, so mag er daran glauben.
Du könntest. :) So klug bist du. Da bin ich mir sehr sicher.

Ob du willst, ist eine andere Frage. ;)

Erstmal deutest du ja nur an, dass du es nicht beurteilen kannst. Damit legst du aber implizit den Schluss nahe, dass es niemand beurteilen kann. Die Frage also nicht von Interesse ist, weil sie nicht beantwortbar ist.

Ich gehe hier immer von einem gewissen sozialen Kontext aus, in dem wir uns gemeinsam befinden. Wenn deine Frau fragt, ob sie einen Anteil an der Gesellschaft erbringt.. Antwortest du dann auch mit "Das kann ich nicht beurteilen. Wenn du das glaubst, dann wirst du schon richtig liegen."?

Sieh es als konstruktiven Versuch des Schweins, der Eiche den Spiegel vorzuhalten. :)
 
Aber ich kann mich nur wiederholen - die Initiative (und gemäss meinem subjektiven Eindruck auch die Meinung der meisten Leute hier) ist nicht per se gegen Einwanderung.Sie ist gegen unbeschränkte und unkontrollierte Einwanderung.
Die entscheidende Frage ist, wie die Schranken und Kontrollen gestaltet werden. Blocher (SVP) hat das benannt: Die Wirtschaft gibt in regelmässigen Abständen ihren Bedarf an Arbeitskräften bekannt, entsprechend wird reingelassen. Alles, was nicht in die Liste passt, bleibt draussen. Das ist das Ziel dieser Initiative.

Tut mir leid, aber das ist keine zukunftsweisende Migrationspolitik.
 
Gestern Abend wurde übrigens bei "Menschen bei Maischberger" genau dieses Thema sehr kontrovers diskutiert. Deine nichts zukunftsweisende Migrationspolitik stösst glücklicherweise nicht nur in der Schweiz auf Gegenwind.

http://mediathek.daserste.de/sendun...396_hartz-iv-fuer-alle-sind-wir-das-sozialamt

Ausserdem wirfst du der Schweiz hier das vor, was ihr schon seit Jahren tut. Ihr habt nämlich auch keine unbeschränkte Personenfreizügigkeit, sondern gewährt diese nur Arbeitnehmern.

Blocher (SVP) hat das benannt: Die Wirtschaft gibt in regelmässigen Abständen ihren Bedarf an Arbeitskräften bekannt, entsprechend wird reingelassen. Alles, was nicht in die Liste passt, bleibt draussen. Das ist das Ziel dieser Initiative.

Nur ist das was Blocher will, nicht das was geschehen muss. Im Endeffekt muss der Bundesrat einig sein, und entsprechende Gesetze verabschieden. Und da der Bundesrat sich nun aus verschiedenen Parteien und Fraktionen zusammenstetzt, wird es eine Kompromisslösung geben müssen.
 
Du könntest. :) So klug bist du. Da bin ich mir sehr sicher.

Ob du willst, ist eine andere Frage.

Erstmal deutest du ja nur an, dass du es nicht beurteilen kannst. Damit legst du aber implizit den Schluss nahe, dass es niemand beurteilen kann. Die Frage also nicht von Interesse ist, weil sie nicht beantwortbar ist.

Ich gehe hier immer von einem gewissen sozialen Kontext aus, in dem wir uns gemeinsam befinden. Wenn deine Frau fragt, ob sie einen Anteil an der Gesellschaft erbringt.. Antwortest du dann auch mit "Das kann ich nicht beurteilen. Wenn du das glaubst, dann wirst du schon richtig liegen."?

Sieh es als konstruktiven Versuch des Schweins, der Eiche den Spiegel vorzuhalten. :)

Der Spiegel den das Schwein der Eiche vorhält ist leider etwas blind:). Vielleicht ist die haltende Hand auch etwas zittrig.
Mit etwas Wohlwollen sind hier auch ganz andere Interpretationen möglich, warum Du meine Antworten nur sehr eindimensional siehst, kann ich mir nicht erklären.
Ich sehe mich außerstande die Wertigkeit eines "Kulturschaffenden" (welcher Art nun auch immer) mit dem eines in der Wirtschaft tätigen zu wichten oder zu bewerten.

Wenn deine Frau fragt, ob sie einen Anteil an der Gesellschaft erbringt.. Antwortest du dann auch mit "Das kann ich nicht beurteilen.

Das würde ich aus verschiedenen Gründen sicher nicht antworten. Dein Vergleich ist aber falsch..., denn es wurde nicht pauschal behauptet, sondern mit einer Wertaussage. (genauso groß und wichtig)

aber ich denke mein kultureller Beitrag zur Gesellschaft ist genau so groß und wichtig wie der wirtschaftliche eines Ingenieurs.

Wie sollte man es beantworten? "Ja, natürlich!?"
Das ganze ohne Kenntnis, was denn dieser kulturelle Beitrag ist, wie er gemessen wird, welche Auswirkung er hat, usw. (das gleiche gilt für den nicht weiter beschriebenen Ingenieur)

Vielleicht kann ein Schwein das sicher beantworten (im Kontext oder ausserhalb), eine Eiche kann es nicht.

Mir ist es in der Vergangenheit immer wieder aufgefallen, dass es zu Missverständnissen gekommen ist, die dann unter Umständen zur Eskalationen führten. So ist mir der Begriff "Kulturschaffender" einfach viel zu undifferenziert und wenn dann jemand fordert, dass diese Gruppe bevorzugt zuwandern sollte (es gegebenenfalls sogar gefördert werden soll), wüsste ich gerne, um überhaupt qualifiziert weiter zu diskutieren, um wen es sich genau handelt.
Ich habe selbst recherchiert um es für mich einzuordnen und dabei festgestellt, dass man diese Gruppe nur sehr grob identifizieren kann. Die Antworten waren dann später etwas qualifizierter (Stichwort: Künstlersozialkasse).
Abgesehen davon, ob ich die Zuwanderung dieser "Kulturschaffenden" nun als wichtig oder nicht ansehe, muss diese Frage für mich beantwortet sein.

Die Art und Weise wie Du mich aber angehst, leider zum wiederholten Male, finde ich nicht gut. Ich kann damit leben, aber wenn Du den Eindruck hast, ich spiele den "dicken Max" und mich würden die Antworten der Teilnehmer nicht interessieren, dann würde ich mir schon etwas mehr als "Eindrücke", "Andeutungen" oder ähnliches wünschen.

Ich halte mich an die Foren Regeln, versuche meine Argumente unter Berücksichtigung der emotionalen Befindlichkeiten der Teilnehmer deutlich zu machen und bin mir keiner Schuld bewusst.

Das "angeraunze" von einem schlecht gelaunten Moderator muss ich zwar aushalten, hindert mich aber nicht daran meine Meinung und wenn diese auch noch so veraltet, konservativ oder gegen den vorherrschenden Foren - Mainstream ist, kundzutun.
 
So ist mir der Begriff "Kulturschaffender" einfach viel zu undifferenziert
Würdest du das auch bei den Begriffen "Leistungsträger", "Besserverdiener", "Manager" oder "Wirtschaftssubjekt" sagen?

Natürlich muss derjenige, der eine Zuwendung fordert, auch erklären, warum. Ich will aber darauf hinaus, dass diese Frage bei etablierten Bevorzugungen nicht gestellt wird. Das ist IMHO ein gesellschaftliches Problem. Geld kann man in Zahlen messen, Kultur nicht. Durch Kultur haben wir noch nichts gegessen und unsere Rechnungen nicht bezahlt. Das kann man platt mit Maslow abhandeln. Mir ist das aber zu wenig. Kultur ist eben nicht nur (egal ob jemand seinen Namen in den Schnee pinkelt oder ein neuer Picasso ist) eine Art von Luxus oder Selbstverwirklichung.

"Kultur" (die, die für eine funktionierende Gesellschaft notwendig ist), entsteht nicht kausal durch eine bestimmte Handlung. Ich weiß nicht, wie weit du dich im Thema Unternehmenskultur und Strategisches Management auskennst. Eins kann ich dir aber verschern.. Sowas kann man nicht kaufen.

Die Prinzipien sind aber bekannt und auch wenn sie in deinem Wirkungskreis kein Thema sind, ist das Gegenstand von Forschungen an Einrichtungen wie Harvard, Stanford und Co.

Für dich scheint (so nehme ich das jedenfalls wahr) aber nur ein direktes Ursache-/Wirkungsverhältnis zu gelten. Das ist hier aber nicht so anwendbar als hätten wir es mit Unternehmenscontrolling oder Investitionsrechnung zu tun.

Die Art und Weise wie Du mich aber angehst, leider zum wiederholten Male, finde ich nicht gut.
Glaub mir, das tue ich nicht. Ich werfe dir nur ein paar Denkanstöße für die Füße. Dass es nur ein "vor die Füße" werfen ist, kannst du gerne verurteilen. Sicher auch zurecht. Ich habe aber auch ehrlich gesagt wenig Lust, bei Adam und Eva anzufangen, damit du bereit bist, anzuerkennen, dass deine Sichtweise eben nicht allumfassend ist.

Wenn ich irgendwas von dir wollen oder erwarten würde - so wie es der Fall wäre, wenn ich bei einem Controller ein Budget beantragen würde - dann wäre ich in der Pflicht. Das ist hier aber nicht der Fall. Deshalb beschränke ich mich auf Denkanstöße. Ob du die dann nutzt oder nicht, ist deine Sache. Ich höre auch gerne damit auf, wenn du dich angegriffen fühlst. Im Sinne der Moderation ist eine Art "argumentatives Gegengewicht" aber manchmal auch nicht verkehrt. ;)

aber wenn Du den Eindruck hast, ich spiele den "dicken Max" und mich würden die Antworten der Teilnehmer nicht interessieren, dann würde ich mir schon etwas mehr als "Eindrücke", "Andeutungen" oder ähnliches wünschen.
Ich hab nicht den Eindruck, dass du den "dicken Max" markierst. Zumindest nicht in einem außergewöhnlichen Maß. Wenn es darum geht, die Diskussionen in der Bar mit Inhalten zu füllen, bist du auf jeden Fall jemand, mit dem man gerne diskutiert. Für mich bist du hier weder ein Störenfried noch hast du unmögliche Ansichten. Und im Gegensatz zu vielen anderen bleibst du bei einer Diskussion und wirfst nicht nur hier und da mal einen getrollten Spruch in die Runde.

Ich sehe nur, dass du im gesamten Diskussionsverlauf oft mit dem Status Quo argumentierst. Du gibst ein Statement ab, äußerst deine Meinung und überlässt anderen die Aufgabe, ihre Sichtweise zu erklären. Deine Sichtweise setzt du als "normal" voraus.

Deshalb fordere ich dich (zugegebenermaßen oft etwas plump) eben manchmal.
 
Eine UN Kultur wird laut einschlägiger Literatur mal mindestens in Werten und Normen in denen gedacht und gehandelt wird vom Mgt. vorgegeben. Das käme jetzt ganz aufs UN an wie frei und offen das gestaltet ist.
Als Staat würde das bedeuten, dass sich Zuwanderer in der Schweiz anpassen und in Deutschland freier denken sollten/dürfen (ums mal platt zu formulieren). Insofern passt das Bsp nicht so unbedingt..

Sry Pömpel ;)

Kultur im Marketing ist "a collective programming in the mind" die es uns erlaubt homogene Menschengruppen zu bilden. Irgendwo muss es also in der Natur des Menschen liegen Gleichheit zu akzeptieren / zu wollen. Jetzt ist es in der modernen Welt so dass diese Einstellungen der Gruppen sich von Zeit zu Zeit ändern können. Bsp bei den Konsum- oder Essgewohnheiten. Das wäre für mich ein Ansatzpunkt zu Spoege und Crimson. Das sind fremde Dinge die ich bereit bin zu akzeptieren (nicht adoptieren!) und die mMn jeder Mensch frei für sich gestalten soll.
Nun zählt zu Kultur bspw. aber auch Religion. Die hingegen lehne ich ab. Vom Islam bis zum Christentum. Da finde ich schon dass es zu unterscheiden gilt...Ich persönlich bin nicht religiös, gehe damit aber niemand auf den Wecker. Solange meine religiösen Mitmenschen es so halten, ok. Wenn es darüber hinaus geht finde ich das weniger schön. Mir ist jedoch klar dass die Dystopie der 1000 Moscheen völliger Quatsch ist. Trotzdem finde ich es legitim solche Bedenken einzuwerfen
 
Vielen Dank für den Beitrag.

Würdest du das auch bei den Begriffen "Leistungsträger", "Besserverdiener", "Manager" oder "Wirtschaftssubjekt" sagen?

Ja, "Leistungsträger", "Manager" wären mir auch viel zu undifferenziert. Ist es ein Vorstandsvorsitzender einer börsennotierten AG oder ein Geschäftsführer eines 2 Mann Betriebes. Die Aufgaben, Verantwortung, etc. sind völlig unterschiedlich.


Für dich scheint (so nehme ich das jedenfalls wahr) aber nur ein direktes Ursache-/Wirkungsverhältnis zu gelten. Das ist hier aber nicht so anwendbar als hätten wir es mit Unternehmenscontrolling oder Investitionsrechnung zu tun.

Woran machst Du das denn fest?
Ich habe die Leistung oder den Wert eines "Kulturschaffenden" nicht ins Verhältnisgesetzt, ganz im Gegenteil, ich habe ausdrücklich festgestellt, das ich es nicht beurteilen kann.
Ich bin durchaus in der Lage die kulturellen Leistungen angemessen zu würdigen. Auch in jedem Unternehmen gibt es die Diskussionen zwischen den Abteilungen (Vertrieb wichtiger als Administration, etc.), es ist das Ganze das den Wert ausmacht.

...werfe dir nur ein paar Denkanstöße für die Füße.

Das ist auch in Ordnung, der Stil und der Ton den Du dabei anwendest, ist allerdings stark verbesserungswürdig. Ich bin nun wirklich kein "Sensibelchen", aber heute früh hättest Du ein "Einzelgespräch" verdient:)

...damit du bereit bist, anzuerkennen, dass deine Sichtweise eben nicht allumfassend ist.

Ist weder mein Ansatz noch mein Ziel. Guten Argumenten bin ich jederzeit aufgeschlossen und ich freue mich, wenn der Horizont erweitert wird. Das ist einer der Gründe warum ich versuche mich an den Themen zu beteiligen.

Ich höre auch gerne damit auf, wenn du dich angegriffen fühlst. Im Sinne der Moderation ist eine Art "argumentatives Gegengewicht" aber manchmal auch nicht verkehrt. ;)

Da kannst Du ruhig weitermachen, allerdings habe ich den Eindruck, dass manches von Dir falsch verstanden wird, das kann natürlich auch am Sender liegen.

Ich hab nicht den Eindruck, dass du den "dicken Max" markierst.

Dann interpretiere ich diesen Satz von heute morgen falsch...

Wie so oft hängst du den großen Max raus


Zumindest nicht in einem außergewöhnlichen Maß. Wenn es darum geht, die Diskussionen in der Bar mit Inhalten zu füllen, bist du auf jeden Fall jemand, mit dem man gerne diskutiert. Für mich bist du hier weder ein Störenfried noch hast du unmögliche Ansichten.

Sorry, dann ist mir wirklich etwas in den falschen Hals geraten:)

Deshalb fordere ich dich (zugegebenermaßen oft etwas plump) eben manchmal.

Ok, das nehme ich so hin.
Für mich ist die Sache damit positiv erledigt.
 
Nun zählt zu Kultur bspw. aber auch Religion. Die hingegen lehne ich ab. Vom Islam bis zum Christentum. Da finde ich schon dass es zu unterscheiden gilt...Ich persönlich bin nicht religiös, gehe damit aber niemand auf den Wecker. Solange meine religiösen Mitmenschen es so halten, ok. Wenn es darüber hinaus geht finde ich das weniger schön. Mir ist jedoch klar dass die Dystopie der 1000 Moscheen völliger Quatsch ist. Trotzdem finde ich es legitim solche Bedenken einzuwerfen

Dies ist einer der Punkte, warum ich den Begriff Kultur und "Kulturschaffende" etwas genauer haben wollte. Zur Kultur gehört eben mehr als Kunst, Literatur, etc.
 
Dies ist einer der Punkte, warum ich den Begriff Kultur und "Kulturschaffende" etwas genauer haben wollte. Zur Kultur gehört eben mehr als Kunst, Literatur, etc.


Kultur ist einfach das, was tag täglich um uns herum passiert. Die Art wie du deine Welt siehst und wie du mit ihr interagierst. Die Art wie und was du mit deinen Mitmenschen sprichst, was du isst, welche Einflüsse du von außen in dein Leben wirken lässt... Im Grunde kannst du alles reinpacken was das Leben in einer Gesellschaft so ausmacht.

Wenn du beim Türken um die Ecke dein Obst einkaufst, beim Griechen essen gehst, dich beim chinesischen Heilpraktiker behandeln lässt, deinen polnischen Kollegen darum bittest dir beim fliesen deines neuen Badezimmers zu helfen und am Abend bei nem Bier in der Kneipe deiner Wahl den Tag ausklingen lässt... So etwas ist gelebte kulturelle Vielfalt und meiner Ansicht nach ne tolle Sache! Und genau diese zwischenmenschlichen Dinge aus dem alltäglichen sind nämlich genau so wichtig wie wirtschaftliche Leistungen der klugen Köpfe, denn ohne das alltägliche "normale" und "einfache" würden wir in einer ziemlich öden und monototen Gesellschaft leben...

Das dabei deutsche Gesetze bewahrt und vor allem auch durchgezogen werden, ist denke ich selbstverständlich...
 
Kultur im Marketing ist "a collective programming in the mind" die es uns erlaubt homogene Menschengruppen zu bilden. Irgendwo muss es also in der Natur des Menschen liegen Gleichheit zu akzeptieren / zu wollen. Jetzt ist es in der modernen Welt so dass diese Einstellungen der Gruppen sich von Zeit zu Zeit ändern können. Bsp bei den Konsum- oder Essgewohnheiten. Das wäre für mich ein Ansatzpunkt zu Spoege und Crimson. Das sind fremde Dinge die ich bereit bin zu akzeptieren (nicht adoptieren!) und die mMn jeder Mensch frei für sich gestalten soll.
Ich habe das im Zusammenhang mit Verständigung zwischen den gesellschaftlichen Gruppen / Schichten und dem Bewahren des sozialen Friedens hier eingebracht. Um andere Kulturen akzeptieren und tolerieren zu können, muss man sie etwas genauer kennenlernen. Das ist die Aufgabe von Kulturvermittlern, zu denen auch Künstler/innen gehören.


Nun zählt zu Kultur bspw. aber auch Religion. Die hingegen lehne ich ab. Vom Islam bis zum Christentum.
Ich bin auch nicht gläubig. Wenn ich aber weiß, dass für meine gläubigen Nachbarn bestimmte Bräuche, Rituale, Tabus und Vorschriften gelten, interessiere ich mich dafür, weil es zu deren (Seelen-)Leben gehört. Bei christlichen Gottesdiensten, an denen ich teilnehme (Beerdigung, Hochzeit etc..) bete ich das Vaterunser nicht mit, aber ich rede oder singe auch nicht, während die anderen beten. Und natürlich mache ich mich nicht drüber lustig, wenn meine muslimischen Sportkameraden mit Badehose duschen. Die müssen ja auch den Anblick meiner bleichen Schwarte ertragen.

Ein DJ mit Migrationshintergrund, der auf einer Provinzparty auflegt, tut in meinen Augen mehr für die Völkerverständigung als ein Parteifunktionär, der mit Überfremdungshorror auf Stimmenfang geht.
 
Ich habe das im Zusammenhang mit Verständigung zwischen den gesellschaftlichen Gruppen / Schichten und dem Bewahren des sozialen Friedens hier eingebracht. Um andere Kulturen akzeptieren und tolerieren zu können, muss man sie etwas genauer kennenlernen. Das ist die Aufgabe von Kulturvermittlern, zu denen auch Künstler/innen gehören.


Ich bin auch nicht gläubig. Wenn ich aber weiß, dass für meine gläubigen Nachbarn bestimmte Bräuche, Rituale, Tabus und Vorschriften gelten, interessiere ich mich dafür, weil es zu deren (Seelen-)Leben gehört. Bei christlichen Gottesdiensten, an denen ich teilnehme (Beerdigung, Hochzeit etc..) bete ich das Vaterunser nicht mit, aber ich rede oder singe auch nicht, während die anderen beten. Und natürlich mache ich mich nicht drüber lustig, wenn meine muslimischen Sportkameraden mit Badehose duschen. Die müssen ja auch den Anblick meiner bleichen Schwarte ertragen.

Ein DJ mit Migrationshintergrund, der auf einer Provinzparty auflegt, tut in meinen Augen mehr für die Völkerverständigung als ein Parteifunktionär, der mit Überfremdungshorror auf Stimmenfang geht.

nun, nichts anderes habe ich ja behauptet. So soll es ja auch sein.
Gleiches gilt für Crimsons Beitrag und auch GJanssen88 hat das in einem seiner Beiträge so bestätigt wenn ich ihn nicht völlig missverstehe.

Die Schweizer haben beim Thema Kultur eben nur (?) die negativen Seiten betrachtet die sie nicht in ihrem Land möchten. Da war die Dystopie der alles-verschlingenden Kopftücher in den Köpfen vertreten. Ich glaube aber kaum, dass alle Schweizer nun auf Döner, Musik und Co. verzichten möchten.
Das Hauptproblem ist mMn die Angst vor dem Islam. MMn ist das der falsche Ansatz. Eher sollte Angst vor den Spinnern herrschen, die heilige Schriften überzogen deuten und auslegen. Um das zu vermeiden braucht es Integration. Die Frage die sich stellt ist eigentlich: Was gedenkt die Schweiz für Integration zu tun?
 
Na klar ist das eine Bringschuld. Ein Norweger in D will ja auch nicht seine Stabkirchen bereits dort vorfinden. Integration wird m.E. falsch verstanden. Vor allem von Flüchtlingen.

Das Wort "Gast" hat ja kaum noch eine Bedeutung hier bei uns. Das könnte man eigentlich abschaffen. Ein Gast ist nun mal jemand, der keine Rechte hat, so lange, bis er sich die Bürgerrechte erworben hat. In der Schweiz dauert das nach meiner Erinnerung 10 Jahre (oder so ähnlich).

Ich bin auch mal gespannt, wann in D die ersten Bundesligaspieler mit Turban die Tore köpfen. Heute gab's dazu eine Pressemeldung.

Die Diskussion hier schrammt am Wesentlichen vorbei. Chimaira hat das, finde ich, treffend dargestellt. Es geht aber nicht nur um Islam und dessen fundamentalistischen Auswüchse. Es geht auch um Import von fremden Kulturen und Gebräuche, die sich hier breit machen wollen. Und das halte ich für falsch.

Integration bedeutet, dass Menschen, die hier leben "dürfen", unsere Kultur akzeptieren. Denn sie akzeptieren ja auch alle komfortablen Dinge hier, die von dieser Kultur hier geschaffen wurden. Wer das nicht einsieht, sollte wegbleiben. Wer A sagt muss auch B sagen. Der Satz gilt hier.

Und wer das nicht tut, muss das Land verlassen. Da steht Altkanzler Helmut Schmitt nicht alleine da - mit der Meinung. Und der ist ja auch nicht gerade dumm.

Cinober
 
In meinen Augen nur zu Teilen. Integrieren kann sich nur der, der auch entsprechende Rahmenbedingungen vorfindet
Würde ich verstehen, wenn die Zuwanderer ausgegrenzt werden würden. Aber angenehmer als in Deutschland oder der Schweiz kann man es ihnen doch nicht machen. Im Fall von tunesischen Flüchtlingen z.B. - sie haben die sofortige Bewegungsfreiheit. Natürlich ist das ein Kulturschock. Wäre eine solche Rahmenbedingung für erfolgreiche Integration, dass sie erst in einem abgeschlossenen Bereich auf die neue Freiheit und Kultur vorbereitet werden würden, damit sie damit zurecht kommen? Also Integrationskurse?
 
Chimaira .... klar, aber da muss ja ein Wille dahinter stehen. Es muss ein Nutzen dabei entstehen für das Gastgeberland. Das ist bei allen menschlichen Zusammenschlüssen so.

Denn der Bürger zahlt ja jede Vorleistung mit seinen Steuergeldern. Da will er auch wissen, dass das nicht aus dem Fenster geworfen ist.

Wenn man Programmierer in D braucht, muss man ihnen etwas anbieten, was er woanders nicht so leicht bekommt. Aber da steht eben das Nutzenprinzip dahinter.

Anders ist Gesellschaft (und Staaten) nicht machbar.

Cinober
 
http://www.tagesanzeiger.newsnetz.ch/schweiz/standard/Ihr-habt-fuer-uns-nichts-getan/story/14692103
Beat Meiner, Generalsekretär der Schweizerischen Flüchtlingshilfe, bestätigte gegenüber der «SonntagsZeitung» die erhöhte Kriminalität unter nordafrikanischen Flüchtlingen. Als mögliche Ursache nennt er unter anderem die aussichtslose Lage und die Vergangenheit der Asylsuchenden: «Einige der Tunesier haben eine kriminelle Vorgeschichte. Sei es, dass sie beim Umsturz aus einem Gefängnis freigekommen sind oder weil sie sich in Italien irgendwie durchs Leben schlagen mussten».

Welche Perspektiven könnte man diesen Zuwanderern denn bieten? Bettelarm in der reichen Schweiz. Wie soll Integration da funktionieren? Welche besseren Rahmenbedingungen könnten die Schweizer schaffen?
 
Stonefred,

Jedem zwei Millonen Franken überweisen, eine tolle Wohnung und Freikarten für die ortsansässigen Diskos.

Es wird wie in der Ukraine oder auf der Krim zu Bürgerkriegen kommen in Deutschland oder in der Schweiz, wenn die Einwanderung nicht gestoppt wird. Oder es wird wie in den USA der 60 Jahre zu Rassenunruhen kommen.

Die Welt sitzt auf einem Pulverfass. Nur merkt es keiner in der übergroßen Güte und dank verrückter Freiheitsszenarien.

Cinober
 
Naja, dafür sind es zu wenige. Ich glaube das ist übertrieben. Jedenfalls gibt es einen Anstieg der Kriminalität. Vor allem Einbrüche, Raub, Drogen usw.

Durch beschleunigte Asylverfahren und Sperrzonen sollen die Probleme etwas entschärft werden.
http://www.tagesschau.de/ausland/asylbewerberschweiz100.html
 
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