Die Schweiz hat abgestimmt - wo bleibt die Empörung?

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Die Schweiz ist nun mal kein Teil der EU. Deshalb können wir auch selbst über unser Land bestimmen.

Wenn ich mit Sorge in die Niederlande, nach Frankreich und in andere Nachbarstaaten blicke und mir ansehe, was für rechte Gesinnungen da das Schiff steuern, bin ich darüber auch recht froh.

Ich denke in Deutschland wäre die Stimmung auch nicht anders, hätte Ihr ca. 20 Millionen Ausländer.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese 20 Prozent arbeitslos sind oder lediglich im Billiglohnsektor arbeiten. Folglich macht ihr was in der Kinder- und/oder der Bildungspolitik falsch, dass ihr den Bedarf an Arbeitskräften nicht selber decken könnt. Gleiches gilt für Deutschland, wenn das so weiter geht.
 
Also deren Produkte kommen mir nicht mehr in's Haus.

Und reisen mache ich auch nur noch dorthin, wenn es sich um Beruflichliches/Aufträge handelt .

Die werden schon sehen was die davon haben.
 
Bei uns in der Schweiz kann es einfach nicht so weitergehen... oder hätte man in Deutschland freude, wenn sich die Bevölkerung so entwickeln würde:

ch-de-2054.jpg
 
Macht Deutschland nicht das Gleiche mit ihrem Sonderstatus
bei der Personenfreizügigkeit?

Ich bin mit Vorbehalt auch für Freizügigkeit. Aber die "Wanderung
der Völker" geschieht zu schnell. Es ist keine harmonisch wachsender
Austausch mehr. Dieses Wissen ist aber nicht neu und stammt nicht
von mir.
 
Also deren Produkte kommen mir nicht mehr in's Haus.

Also kein iPhone & Co. mehr für dich? Ob Samsung auch Schweizer Komponenten verbaut weiss ich jetzt gerade nicht...

Und hoffentlich erwischst du keine Krankheit, die entsprechende Medikamente benötigt...
 
erzähl doch mal als Schwiiiizer was die Leute da wirklich so bewegt.
In Europa führt die Einwanderung ohne vernünftige Einwanderungsgesetze zu einer Bildung eines "Lumpenproletariats" - damit existiert immer ein Heer ungebildeter potentieller Arbeitskräfte, die den unteren Lohngruppen das Bild vermitteln, dass man froh um jeden Job zu sein hat.

gerne. Ein grossteil der Einwanderung kommt aus D, ist höher qualifiziert als der schweizer Durchschnitt und sprachlich und kulturell bestens integriert. Sobald sie auf der Strasse zwei Leute auf Hochdeutsch diskutieren hören, meinen die, man sei von den Deutschen eingenommen worden. Man hat über Jahre hinweg Firmen in die Schweiz gelockt, und jetzt wundert man sich, dass die Firmen (huch!) Leute beschäftigen, die hier wohnen, reisen, einkaufen und leben wollen. Unerhört! Ach ja, bei der Ausbildung von Fachkräften sind wir eher knauserig, Bildung kostet schliesslich. Jetzt wundert man sich, dass so viele Ärzte deutsch sprechen. Das "Lumpenproletariat" kann gar nicht entstanden sein, da man nur mit Arbeitsvertrag einwandern kann. Das wurde von gewissen Scheinselbstständigen umgangen, aber gegen vermehrte Kontrollen (vor allem auf Baustellen) haben sich die Einwanderungskritiker stets gewehrt. Warum wohl? Dito mit den Dumpinglöhnen.

Fazit - man will Finanz- Forschungs- Wirtschaftszentrum sein, beginnt aber zu hyperventilieren, wenn man morgens um Halb acht keinen Sitzplatz in der S-Bahn mehr findet. Und als Lösung dieser "Probleme" setzt man die bilateralen Verträge aufs Spiel. Oder wie es gestern ein Politiker gesagt hat "schon dumm, wenn man einen Warnschuss abgeben will, und einen Volltreffer landet"
 
Ach ja, bei der Ausbildung von Fachkräften sind wir eher knauserig, Bildung kostet schliesslich.

Das ist Quatsch. Wenn du ausländischen Studenten sagst wie günstig die Studiengebühren hier sind, dann bekommen die Tränen in den Augen... in der Schweiz wird sehr viel im Bildungsbereich subventioniert durch Steuern. Dass wir aber beispielsweise im Medizin-Studium einen Numerus Clausus haben, bei Soziologie und Philosophie aber nicht, das ist im Anbetracht der wirtschaftlichen Nachfrage allerdings nicht sinnvoll.

gerne. Ein grossteil der Einwanderung kommt aus D, ist höher qualifiziert als der schweizer Durchschnitt und sprachlich und kulturell bestens integriert.

http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/01/07/blank/key/01/01.html
 
Gibt es tatsächlich Probleme mit zuvielen Fremden in der Schweiz? Was ivh bisher gehört habe profitiert(e) man doch ein gutes Stück von den zuwanderern, welche gut gebildet in die Schweiz kommen. Diese möchte man auch weiterhin aufnehmen, nur eben die "negative" Seite der Medaille ausblenden. Ich finde das eine sehr einfache Lösung.
 
Gibt es tatsächlich Probleme mit zuvielen Fremden in der Schweiz? Was ivh bisher gehört habe profitiert(e) man doch ein gutes Stück von den zuwanderern, welche gut gebildet in die Schweiz kommen.

Die machen aber nur einen relativen kleinen Teil aus. Und natürlich, Zuwanderung hat immer Vor- und Nachteile.

Die Initiative hiess aber auch nicht "Alle Ausländer raus und Grenzen zu".
 
Ich weis zwar nicht woher du diesen Zitat herumgekramt hast, aber nun gut.. Nein bin kein Troll

Ach komm, aus deinem Posting. Verpackste deine zwei Nachfolgepostings jetzt so, dass ein Post doppelt abgeschickt wurden?
Troll dich...
 
gerne. Ein grossteil der Einwanderung kommt aus D, ist höher qualifiziert als der schweizer Durchschnitt und sprachlich und kulturell bestens integriert. Sobald sie auf der Strasse zwei Leute auf Hochdeutsch diskutieren hören, meinen die, man sei von den Deutschen eingenommen worden.

Fazit - man will Finanz- Forschungs- Wirtschaftszentrum sein, beginnt aber zu hyperventilieren, wenn man morgens um Halb acht keinen Sitzplatz in der S-Bahn mehr findet. Und als Lösung dieser "Probleme" setzt man die bilateralen Verträge aufs Spiel. Oder wie es gestern ein Politiker gesagt hat "schon dumm, wenn man einen Warnschuss abgeben will, und einen Volltreffer landet"

Vielen Dank für den Einblick. Finde ich ganz interessant - ich persönlich nehme Schweizer oder Spanier, Italiener, Engländer etc gar nicht mehr als Ausländer wahr. Ich fühle mich erst überfremdet, wenn ich den Eindruck habe, jemand will mir die Scharia verkaufen. Da hat aber vermutlich jeder eine andere Schwelle.

Aber ich respektiere die schweizer Entscheidung - auch wenn ich als Deutscher der "diskriminierte bin". Ein bischen mehr Ehrlichkeit bei diesen Diskussionen würde Resteuropa auch nicht schaden.
 
Bitte macht nicht den Fehler und verwechselt den User Helvetia (trotz Nickname) mit einem durchschnittlichen Schweizer. Danke!
 
Ja, aber das ist doch auch egal. Mit dem Votum von gestern beendet das Schweizer Volk nun auch die bilateralen Abkommen, welche die Regierung quasi als Ersatz für den EU-Beitritt ausgehandelt hat. Das ist Tatsache und nun muss man mal abwarten, wem das die größeren Nachteile bringt. Kleinstaaterei, Abschottung und jede Form von Nationalismus finde ich immer schlecht.
 
Das Problem ist auch die Übersiedlung und vor allem auch immer weniger Wohnungen Frei, die Züge sind überfüllt und so langsam wird alles sehr dicht wie im Monaco hier
Laut Presseberichten haben die Schweizer in den dichtbesiedelten Gebieten gegen die Initiative abgestimmt. Probleme mit der "Überfüllung" scheinen eher die ländlichen Gegenden zu haben, wo man dem Referendum mehrheitlich zugestimmt hat..

Ausserdem arbeitete die Stimmungsmache der SVP auch mit der Angst vor Muslimen. Das bewährte Rezept hat offenbar wieder gut gezogen. Die deutschen Rechtspopulisten von der AfD haben sich auch gleich an den Schweizer Erfolg gehängt. Das kann ein toller Europawahlkampf werden, wenn es denen gelingt, Fremdenfeinlichkeit auch hier salonfähig zu machen. Vielleicht macht Seehofer ja auch gleich mit, der hat eine feine Witterung für sowas.
 
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