RagTime, Openoffice, Word:Mac, Papyrus, NeoOffice, Latex, AppleWorks, TextEdit: Ich hab alles mehr oder weniger ausgiebig verwendet und bin zu folgendem Schluss gekommen:
Word ist angenehm, weil ich es schon sehr gut von Windows her kenne, einige Mängel sind jedoch schlicht unentschuldbar und machen das Programm für jedes Mal zu einem Ärgernis. Dennoch finde ich es angenehm, damit zu arbeiten. Der oftmals kritisierte Umfang des Programms finde ich nicht schlimm, dass ich auf meinem G4 iBook nicht flüssig scrollen kann schon.
OpenOffice ist für Windows genial, dass es auf OSX nicht nativ läuft ist nicht so schlimm. Ausser die Startzeiten: Bis das Programm mal läuft, hab ich schon vergessen, was ich schreiben sollte. Es ist kostenlos und sehr gut kompatibel zu Word (Was leider unverzichtbar ist)
RagTime ist schon OK aber halt schon primär für gestalterische Anwendungen gedacht. Ich muss jedoch zugeben, dass ich mit RagTime nicht lange geübt habe. Es ist sehr schnell und auch stabil, mir fehlen aber Möglichkeiten zur Nummerierung und Aufzählung. Für ein kostenloses Programm ist es schlicht genial.
Papyrus: Sehr einfaches Programm, das aber keine "Undo"-Funktion bietet. Das macht es für mich unbrauchbar. Sonst aber schnell und benutzerfreundlich. Die Kompatibilität zu Word ist nicht so toll.
LATEX ist genial für alles was länger als 3 oder 4 Seiten ist. Es ist verblüffend einfach zu erlernen (das Wesentliche) und sehr mächtig. Dass man damit pdf erstellen kann, die dann im Acrobat Reader schön mit Gliederung und Inhaltsverzeichnis erscheinen ist der Wahnsinn. Es ist stabil, schnell und wie schon oft gesagt, kannst du dich auf das Wesentliche, den Inhalt, konzentrieren. Und nicht zu vergessen: Kostet nichts, ein Handbuch ist für mich jedoch unverzichtbar (gibts in jeder Buchhandlung).
AppleWorks ist mir nicht sympatisch, obwohl es eigentlich alles kann, was ich brauche. Ich kann mir gut vorstellen, dass AppleWorks vielen dient, ich habe mich nicht zurechtgefunden. Die Bedienung finde ich ziemllich umständlich. Was mich auch stört: Wenn ich mit dem Mauszeiger den Scrollbalken auf der rechten Seite festhalte und ziehe, dann geht die Seite nicht mit sondern springt erst an die Position, wenn man den Scrollbalken wieder loslässt. Ich finde es angenehmer, wenn ich mit dem Scrollbalken die Seite "live" verschieben kann.
TextEdit: Wenn ich unbedingt ein Word-Document erstellen muss, dann erfass ich den Text darin und speichere ihn als .doc oder kopiere den Text nach Word um ihn dort noch zu formatieren. TextEdit liest anstandslos .doc Dokumente und erstellt auch solche.
Fazit: Das Angebot ist endlos, auch an kostenloser Software. "Was nichts kostet ist nichts wert" gilt hier definitiv nicht, mit welchem Programm du arbeiten willst hängt vor allem Arbeitsgewohnheiten ab. Und dem Einsatzzweck.
Da aber das meiste kostenlos ist, finde ich es lohnenswert, mal zu experimentieren und zu spielen. Dann siehst du bald, was dir behagt und was nicht.
Gruss Gustav
EDIT: Ich habe schon mehrere Arbeiten in Word geschrieben (auf PC), da ich keine Alternativen kannte. Ich sag nur: Aus Schaden wird man klug. Ich werd die nächste Arbeit mit Latex schreiben, auch wenn die Ignoranten von Dozenten gerne ein .doc hätten. Aber die wollen die Arbeit auch auf einer Floppy-Disk geliefert.