Die "richtige" Textverarbeitung?

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cyko

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Nach dem Bericht in der letzten `CT (7 gegen Word) stellt sich mir die Frage nach der richtigen Textverarbeitung.
Als Student der Naturwissenschaften sind für mich das einfügen von Grafiken , sowie Tabellen in lange Dokumente, ein guter Formeleditor und die Stabilität des Programmes von Bedeutung.
Ich habe im Moment die letzte Version von Apple Works, Ragtime (Solo), sowie eine Version von MS Office für X zur Hand (würde aber auch andere Alternativen in betracht ziehen).
Da ich nicht glaube, das man "Äpfel" mit "Dosen" vergleichen kann würde ich gerne Eure Meinung dazu hören.
Bspw. Diplomarbeit auf dem Mac geschrieben o.ä.
Danke im vorraus für Euere Antworten.
 
schau dir doch für deine Diplomarbeit und die Formel Latex an. Links findest du in meinen Bookmarks. Du kannst auch mal die Suche hier benutzen, gerade in letzter Zeit gibt es diese Frage/Diskussion sehr häufig.
 
FrameMaker ist topgut, kostet allerdings auch topgut.
Seien wir doch mal ehrlich (Will dir da nicht auf den Schlips treten) aber wenn die Studis damals nicht Word wie die Blöden schwarzkopiert hätten, hätten wir heute in den Führungspositionen nicht die Leute sitzen, die bestimmen was gut ist (MS nämlich)

Aber um auf deine Frage zurückzukommen. es gibt ausser Word noch einige auch freie Programme. Hier im Forum mal stöbern.
Zu FM ist zu sagen, das es außerordentlich stabil und zuverlässig läuft, Kopfzeilen von Tabellen z.B. mit auf die andere Seite nimmt, Umbrüche auf die andere Seite äußerst sauber bewerkstelligt und noch tausend Sachen wie Indexe, autom. Inhaltangabe (ich meine eine die funktioniert) und und und..
Scheitern wirds am Buget, obwohl Office auch nicht billig ist.
 
Original geschrieben von cyko
Bspw. Diplomarbeit auf dem Mac geschrieben o.ä.
 

Vielleicht hilft es dir: schreibe NIEMALS eine Diplomarbeit mit Word. Ich habe dabei einen Wutanfall nach dem nächsten erlitten, es war einfach nur schrecklich. Auch wenn esw mittlerweile neuere Versionen gibt, so glaube ich kaum, dass diese besser mit Grafiken umgehen können. Wäre die Grafikgeschichte nicht gewesen, würde meiner Meinung nach Word eine ganz gute Figur machen.
 
@avalon: Das mit MS Word sehe ich ganz genau so wie Du ("warum auf den Schlips getreten fühlen?"). Es könnte alerdings sein (reine Vermutung!), das sich die schlechten Ergebnisse von Word auf dem Mac nicht bewahrheiten, da soweit ich weiß, das System des Mac´s auf PS und nicht auf GDI bruht (GDI soll ja einige schwachstellen aufweisen).
Ragtime soll klasse sein, habe aber halt nur so eine Solo-Version und weiß nicht in wie weit die eingeschränkt ist.
Latex soll wirklich klasse, gerade für Dipl. Arbeiten, sein. Habe aber erstmal kein DSL, also
ist das mit 120MB runterladen nicht gerade ne gute Idee.
 
Also definitiev kein MS Word :D
 
okay, jetzt weiß ich was ihr mit nicht günstig meint (in Bezug auf Framemaker).
Bin gerade knapp an einem Infark vorbei.... ;)
 
Re: Re: Die "richtige" Textverarbeitung?

Original geschrieben von stadtkind
 Vielleicht hilft es dir: schreibe NIEMALS eine Diplomarbeit mit Word. Ich habe dabei einen Wutanfall nach dem nächsten erlitten, es war einfach nur schrecklich. ...
 
...und auch keine Dissertation!
 
Original geschrieben von cyko
Ragtime soll klasse sein, habe aber halt nur so eine Solo-Version und weiß nicht in wie weit die eingeschränkt ist.

Also die Version für den Privatgebrauch ist wohl identisch zu der teuren (zumindest vom Funktionsumfang her, es fehlen aber die gedruckten Handbücher ;)). Es darf halt nicht für kommerzielle Zwecke genutzt werden.

Latex soll wirklich klasse, gerade für Dipl. Arbeiten, sein.

Und das ist nicht nur ein Gerücht, es ist wirklich so ;) Es dauert zwar etwas mit der Einarbeitung, aber da man sich bei LaTeX quasi nur um den Inhalt kümmern muss (der Satz wird einem abgenommen, man kann ihn jedoch beeinflussen, aber das ist oft nicht nötig, da es sich sehr stark an typographische Konventionen hält). Vor allem, wenn viele Formeln etc. eingebaut werden sollen (setz mal 2 Seiten mit Formeln mit einem hässlichen Formeleditor aus einer beliebigen Textverarbeitung, dann wird es schnell klar ;)) spart man sehr viel Zeit. Jedoch findet LaTeX ausserhalb von Unis keinen grossen Anklang, es werden halt überwiegend Word & Co. genutzt.

Horror
 
Danke schon mal für alle Antworten.
Schätze mal, dass ich für Briefe usw. Ragtime benutze und mich für längere Arbeiten
mit Latex beschäftigen werde.
Kann mir vielleicht nen Kumpel alles runterladen.
 
... und mich für längere Arbeiten mit Latex beschäftigen werde.

clap
Und nur nicht den Mut verlieren, wenn du am Anfang langsamer weiterkommen solltest, als mit einer WYSIWYG-Textverarbeitung. Nach einer Eingewöhnungsphase wirst du die Vorteile von LaTeX kennengelernt haben und sie zu schätzen wissen. Und irgendwann wirst du dir sogar deine Einkaufszettel in LaTeX schreiben ;)

Gruss, neptun
 
Ragtime

Noch ein kleiner Hinweis zu Ragtime:
Der, für Privatnutzer kostenfreie Version, fehlt neben den Handbüchern auch die Sprachdateien, also Lexika, etc. Für eine Diplomarbeit wahrscheinlich aber unentbehrlich! Diese kann man jedoch für ca. 50 Euro erwerben.

Für meinen Geschmack finde ich Ragtime jedoch nicht intuitiv genug. Man muß sich in die Philosophie des Programms erst einmal gründlich einarbeiten, um effektiv damit umgehen zu können. Hat man aber einmal das Prinzip des Text - Layout - Programm verstanden kann man hervorragende Arbeiten damit anfertigen.

Gruß
Tamago
 
Das sage ich schon länger. Word ist Sch....! Auf der DOSe habe ich immer Staroffice benutzt. Auch Starcalc ist der Hammer und besser als EXCEL.
Das M$ Officepaket wurde von der Industrie durchgedrückt und da z.b. in München sehr viele Arbeitsplätze (und Geld) an Billis M($)aschinerie hängen bäumt sich keiner groß auf. Sobald Billi mit TCPA ernst macht, werden viele Windoof Office (MAU) Besitzer auf OpenOffice umsteigen. ;) Ich kenne keinen Windoofuser der Office Original hat! :p
 
RagTime, Openoffice, Word:Mac, Papyrus, NeoOffice, Latex, AppleWorks, TextEdit: Ich hab alles mehr oder weniger ausgiebig verwendet und bin zu folgendem Schluss gekommen:

Word ist angenehm, weil ich es schon sehr gut von Windows her kenne, einige Mängel sind jedoch schlicht unentschuldbar und machen das Programm für jedes Mal zu einem Ärgernis. Dennoch finde ich es angenehm, damit zu arbeiten. Der oftmals kritisierte Umfang des Programms finde ich nicht schlimm, dass ich auf meinem G4 iBook nicht flüssig scrollen kann schon.

OpenOffice ist für Windows genial, dass es auf OSX nicht nativ läuft ist nicht so schlimm. Ausser die Startzeiten: Bis das Programm mal läuft, hab ich schon vergessen, was ich schreiben sollte. Es ist kostenlos und sehr gut kompatibel zu Word (Was leider unverzichtbar ist)

RagTime ist schon OK aber halt schon primär für gestalterische Anwendungen gedacht. Ich muss jedoch zugeben, dass ich mit RagTime nicht lange geübt habe. Es ist sehr schnell und auch stabil, mir fehlen aber Möglichkeiten zur Nummerierung und Aufzählung. Für ein kostenloses Programm ist es schlicht genial.

Papyrus: Sehr einfaches Programm, das aber keine "Undo"-Funktion bietet. Das macht es für mich unbrauchbar. Sonst aber schnell und benutzerfreundlich. Die Kompatibilität zu Word ist nicht so toll.

LATEX ist genial für alles was länger als 3 oder 4 Seiten ist. Es ist verblüffend einfach zu erlernen (das Wesentliche) und sehr mächtig. Dass man damit pdf erstellen kann, die dann im Acrobat Reader schön mit Gliederung und Inhaltsverzeichnis erscheinen ist der Wahnsinn. Es ist stabil, schnell und wie schon oft gesagt, kannst du dich auf das Wesentliche, den Inhalt, konzentrieren. Und nicht zu vergessen: Kostet nichts, ein Handbuch ist für mich jedoch unverzichtbar (gibts in jeder Buchhandlung).

AppleWorks ist mir nicht sympatisch, obwohl es eigentlich alles kann, was ich brauche. Ich kann mir gut vorstellen, dass AppleWorks vielen dient, ich habe mich nicht zurechtgefunden. Die Bedienung finde ich ziemllich umständlich. Was mich auch stört: Wenn ich mit dem Mauszeiger den Scrollbalken auf der rechten Seite festhalte und ziehe, dann geht die Seite nicht mit sondern springt erst an die Position, wenn man den Scrollbalken wieder loslässt. Ich finde es angenehmer, wenn ich mit dem Scrollbalken die Seite "live" verschieben kann.

TextEdit: Wenn ich unbedingt ein Word-Document erstellen muss, dann erfass ich den Text darin und speichere ihn als .doc oder kopiere den Text nach Word um ihn dort noch zu formatieren. TextEdit liest anstandslos .doc Dokumente und erstellt auch solche.

Fazit: Das Angebot ist endlos, auch an kostenloser Software. "Was nichts kostet ist nichts wert" gilt hier definitiv nicht, mit welchem Programm du arbeiten willst hängt vor allem Arbeitsgewohnheiten ab. Und dem Einsatzzweck.
Da aber das meiste kostenlos ist, finde ich es lohnenswert, mal zu experimentieren und zu spielen. Dann siehst du bald, was dir behagt und was nicht.

Gruss Gustav

EDIT: Ich habe schon mehrere Arbeiten in Word geschrieben (auf PC), da ich keine Alternativen kannte. Ich sag nur: Aus Schaden wird man klug. Ich werd die nächste Arbeit mit Latex schreiben, auch wenn die Ignoranten von Dozenten gerne ein .doc hätten. Aber die wollen die Arbeit auch auf einer Floppy-Disk geliefert.:confused:
 
Ich finde, dass gustavgans der Community hier einen vollständigen, übersichtlichen und sachlichen Überblick geliefert hat. Ergänzend könnte man man auf die Vorteile von "markup", wie bei LaTeX, eingehen:

<abkupfer>
wikipedia:
Besonders zu erwähnen ist die Einführung des logischen Markups im Gegensatz zum physikalischen Markup. Eine Textstelle wird nicht als Fett deklariert (z.B. \textbf{Einleitung}), sondern als Überschrift (z.B. \section{Einleitung}). In den Klassen- oder sty-Dateien wird festgelegt, wie eine derartige Abschnittsüberschrift zu gestalten ist: „das Ganze fett setzen; mit einer Nummer davor, die hochzuzählen ist; den Eintrag in das Inhaltsverzeichnis vorbereiten“ usw. So erhalten alle diese Textstellen eine einheitliche Formatierung.
</abkupfer>

Weiter sagt gustavgans:

Und nicht zu vergessen: Kostet nichts, ein Handbuch ist für mich jedoch unverzichtbar (gibts in jeder Buchhandlung).

Ausserdem gibt es viele gute online-Kompendien. Und wenn ich etwas nicht in den Unterlagen finde, dann füttere ich Google mit einigen Suchwörtern, die mein Problem charakterisieren, und meistens findet sich dann eine Lösung auf der Seite einer Universität oder einer anderer Institution, in der mit LaTeX gearbeitet wird.

Gruss, neptun
 
@Neptun

Dein Einwurf ist ebenso richtig wie alt und universell geltend:
Alle Textverarbeitungssysteme die diesen Namen verdienen (oder auch nicht ;) ) beherrschen das; nicht nur (La)TeX.

Ich habe diese Möglichkeiten schon anno 1989 in meiner Diplomarbeit mir WORD 4.0 auf DOS 3.11 (ohne Windows!) benutzt (und trotzdem viel über WORD geflucht ;) )

Semantisches Markup ist (egal mit welchem Textverarbeitungssystem) der Schlüssel zu effizientem gestalten von Dokumenten.


Gruß,

?=?
 
Hallo,

auch wenn Ragtime gewöhnungsbedürftig ist, kann ich es empfehlen. Gerade wenn man mit Graphiken und tabellen etc. arbeitet. Der Ausdruck erfolgt genau auf die Koordinaten, welche man für die Objekte vorgesehen hat. Lange Texte über 200 Seiten (inklusive Graphiken) lassen sich problemlos sehr flott scrollen......kein Vergleich zu Word oder open Office....
Wenn man sich da erst einmal durchgebissen hat, ist es ein schönes Arbeiten....so eine Mischung aus einem Office und Quark.
Ich schreibe beispielsweise die Texte alle mit Texedit, dann schiebe ich alle Objekte in die Inventarliste von Ragtime und layoute alles....geniales Programm. Man kann auch die integrierten Editoren nutzen.
Die Bearbeitungspaletten kann man aus den Menüs herausreißen und sich auf einen externen Monitor legen............

Gruß macuser30
 
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