Die neuen EarPods

... Musik ist heute vielfach Wegwerfware. Billig produziert, billig vermarktet und lieblos zusammengeklatscht. Wenn die Künstler ihre Kreationen schon wie Müll behandeln, dann erwarte ich nicht, dass daraus für den Käufer was hochwertiges wird, bloß weil der Künstler auf das Geld angewiesen ist.
...

:unterschreibe:

Das kann man locker auf 95% der aktuellen Charts anwenden ...
 
In einem Business, in dem die Gier regiert, ist es für die meisten Menschen schwer, ein Unrechtsbewusstsein für die Künstler zu entwickeln.
In welchem Business regiert denn nicht die Gier? Ist das als Argument nicht nur vorgeschoben, um die eigene Gier nach kostenlosem Konsum zu rechtfertigen? Das mit dem Umtauschen ist doch auch eher theoretisch. Wer hat den früher Schallplatten und später CDs ständig zurückgebracht, weil die Musik nicht gefallen hat? Ich jedenfalls nicht. Man kann sich auch vor dem Kauf über die Musik informieren - bei Download-Musik durch das Reinhören in alle Titel des Albums sogar eher besser als früher.

Was denn Sitz der EarPods angeht, das ist für die Hersteller ein grundsätzliches Problem. Echte In-Ears werden ja im Gehörgang festgesaugt und Over-Ears halten durch den Bügel. So eingehängte Knöpfe wie bei den EarPods sind immer ein Kompromiss, da Ohrform und -größe individuell sehr unterschiedlich sind. Eigentlich hat Apple da meines Erachtens keine schlechte Lösung gefunden. Aber klanglich ist das halt Dimensionen entfernt von guten In-Ears (die ja auch nur deshalb so gut sind, weil sie eine Komplett-Isolation haben, die die EarPods nun mal nicht bieten können).
 
So eingehängte Knöpfe wie bei den EarPods sind immer ein Kompromiss, da Ohrform und -größe individuell sehr unterschiedlich sind. Eigentlich hat Apple da meines Erachtens keine schlechte Lösung gefunden.
Ja, ich denke auch, dass die Dinger ziemlich gut sind. Ich finde es halt schade, dass ich sie nicht out of the box nutzen kann. :(

Vielleicht erbarmt sich Apple ja mal, ein paar EarPods XL herzustellen. Selbe Form, für große Ohren. :D Oder jemand entwickelt einen dünnen anti-rutsch Überzug, damit die Dinger einfach nicht so glatt sind. Gibt's ja auch für Handys und das Armaturenbrett. :)


-- off topic --

In welchem Business regiert denn nicht die Gier?
In vielen. Nicht gierig ist m.E. eine Industrie wenn sie gewinnorientiert arbeitet und bereit ist, ehrliche Leistung zu liefern. Das schafft VW mit dem Golf, das schafft mein Bäcker, der sein Sortiment nach Kundenbedürfnissen gestaltet und auch Apple, die das Angebot im iTunes Store so groß und so günstig wie möglich anbieten wollen.

Die Musikindustrie hat jahrelang geschlafen weil sie Angst um ihre Kohle hatte. Digital = Böse. Statt ein konsumentengerechtes Angebot und entsprechende Vertriebswege zu schaffen, haben sie blockiert, geklagt, sind damit auf die Fresse gefallen und letztlich doch eingeknickt. Apple musste der Musikindustrie mit iTunes erstmal zeigen, wo der Hammer hängt und wie man Musik gewinnbringend verkauft. Zuerst gegen den Willen der großen Plattenfirmen.

Und nein.. das Argument ist nicht vorgeschoben. Weißt du, wie schwierig es ist, manche Songs zu kaufen? New Day von Redroche zum Beispiel. Die Jungs sind Kanadier und haben zum Launch des Tracks alles versucht, das Ding weltweit verfügbar zu machen. In Deutschland war die Scheibe nicht zu kaufen. Nichtmal über Beatport. Das Runterladen über illegale Quellen hätte mich zwei Minuten gekostet. Gekauft hab ich es dann über Umwege über einen englischen Store.

Also nein. Das Argument ist nicht vorgeschoben. Die führenden Köpfe in der Plattenindustrie sind größtenteils so strunzdämlich, dass mir das schon körperlich weh tut. Wenn der Download über scheißdrauf-ichklaudiemusik.org einfacher ist als er ehrliche Kauf, dann muss die Plattenindustrie solange finanziell auf's Maul kriegen, bis die Brüder lernen, ihr Gehirn auch zu benutzen.

Glaub mir.. das allerletzte was ich mir abringen kann, ist Mitleid mit dieser Schweinebande von Erpressern, Taugenichtsen und strunzdummen Merkbefreiten.

Ich kaufe meine Musik. Auch wenn es manchmal eine logistische Herausforderung ist und ich sogar manchmal erst die kostenlose Variante runterlade und dann später legal erwerbe. Wenn der iTunes Store während eines Gigs dumme Fragen stellt, weil ich an der Zahlungsweise o.ä. was geändert hab, dann hab ich weder Zeit noch Lust, mich da durchzuklicken. Besonders nicht, wenn iTunes so grottenschlecht programmiert ist, dass es dreckslangsam ist. Dann erledige ich das über Google und Co und ersetze den Track später durch den aus dem Store.

Und was das Vorhören angeht.. Bei Beatport geht das einigermaßen. Bei iTunes nicht. Das Interface reicht für Otto-Normal-Verbraucher, mir reicht es nicht. Wenn ich am Rechner sitze, dann nutze ich web-records.com oder juno.co.uk. Manchmal fahre ich aber zwei Stunden Zug und da will ich die Musik auf dem iPhone haben. Ergo knall ich mir das Ding mit 500 oder 1000 Tracks aus dem Web voll und suche mir in Ruhe die raus, die ich haben will. Die werden dann gekauft und gut is. Wenn es die Plattenindustrie oder die Anbieter nicht leisten können, dann mache ich das eben so.

Zum Glück ist das (noch) nicht illegal und zum Glück bin ich eine ehrliche Haut. Deshalb stimmt das Ergebnis. ;)
 
Meinst du nicht, dass du das etwas verallgemeinerst? Es geht doch nicht nur um die großen Labels, die durch Kampagnen und Marketing ihre Hörer erreichen. Es gibt auch kleine Bands, kleine Labels die in der Masse untergehen, die aber sehr hochwertige Musik machen. Hier wird ein 4-järhiges Kind mit Schnappi hochgepusht, es ist dennoch ein Müll.
Und auch kleinere Bands bieten die Tracks auf ihrer Homepage oder über Soundcloud an.

Das Gleiche mit Photoshop... Alle jammern, dass es zu teuer ist und laden es sich illegal drauf. Wozu? Es gibt kostenlose Alternativen, aber gibt einem noch lange nicht die Freiheit, nur aus Sturheit und Geiz die Software zu laden.

Bei Musik ist die Weitergabe an Freunde und Verwandte doch legal. DRM ist verschwunden und es gibt genügend Portale, die Musik vorher anzuhören, das war noch nie so leicht wie jetzt.

Aber in Einzelfällen ist es echt schwer. Ich habe zum Beispiel Placebos Soulmates Never Die DVD, die gibt es nicht als CD, nicht als Download. Also musste ich den Umweg gehen, die DVD zu rippen, den ton als FLAC rauszuspeichern und in Audacity zu schneiden um es dann als einzelne Tracks zu haben.
 
Ich hatte früher auch mal viele MP3s von den ganzen Freunden und deren Freunden. Irgendwann war mir das blöd, dass die Qualität schwankte, Knacken hier, knacken da, falsch getagged usw. Also habe ich alles gelöscht und meine Alben aus dem Regal in Lossless eingelesen, original Alben der Freunde, meiner Eltern usw.

So ist es bei mir auch: ich habe meine CDs anfangs mit 128kbit/s, dann mit 192kbit/s und nun mit 256kbit/s eingelesen - wenn ich die nochmal neu einlese damit die Qualität einfach stimmt will ich sichergehen dass das "ein für allemal" ausreichend ist. Wie gross sind denn die Lossless-Dateien im Vergleich zu den MP3s mit 256kbit/s?
 
Meinst du nicht, dass du das etwas verallgemeinerst?
Eigentlich nicht. Aber vielleicht anders.. Ich hab natürlich relativ spezielle Ansprüche. Die hat zweifelsfrei nicht jeder. Und klar.. Es ist vieeeel besser geworden in den letzten Jahren. Und es gibt eben immer noch Leute, die da kein Unrechtsbewusstsein haben. Keine Frage.

Nichtsdestoweniger halte ich von den großen Labels gar nichts. Die leben immer noch in den 80ern und glauben, sie könnten dem Käufer diktieren, was er konsumieren, bezahlen und was er davon halten soll. Die Realität zeigt aber das Gegenteil. Wie gesagt.. Redroche hat mich eine Woche gekostet. Google hätte zwei Minuten gebraucht. Und wenn ich als Unternehmen (in dem Fall die Plattenindustrie) etwas festlege (das kannst du zwar in ganz Europa kaufen, nur nicht in Deutschland), das dafür sorgt, dass nicht gekauft, sondern geklaut wird, dann hab ich die Grundlagen der Betriebswirtschaft nicht verstanden. Oder noch besser: die Grundlagen der Logik. Wenn ich einen Kühlschrank baue, dann soll der kühlen. Und wenn ich feststelle, dass er das Gegenteil tut, nämlich erhitzen, dann wird mir das Ding keiner abkaufen um sein Bier da drin aufzubewahren. Also baue ich das Ding nicht und lasse mir was anderes einfallen. So einfach ist das.

Gäbe es iTunes nicht, hätten wir hier noch tiefstes Mittelalter. Deshalb hab ich großen Respekt vor der Leistung von Steve Jobs, der mal klargestellt hat, wer am längeren Hebel sitzt. Nämlich der Markt. Und iTunes ist in der Beziehung großartig (inzwischen). Ich kaufe den überwiegenden Teil über iTunes. Das war aber mal anders und es gab auch Zeiten, da war das Angebot in meinem Bereich ziemlich mau.
 
So ist es bei mir auch: ich habe meine CDs anfangs mit 128kbit/s, dann mit 192kbit/s und nun mit 256kbit/s eingelesen - wenn ich die nochmal neu einlese damit die Qualität einfach stimmt will ich sichergehen dass das "ein für allemal" ausreichend ist. Wie gross sind denn die Lossless-Dateien im Vergleich zu den MP3s mit 256kbit/s?

Ich hab jetzt mal 100 Lieder markiert, die haben 2,7GB, also im Schnitt sind es dann ca. 27MB pro Lied. Dafür verlustfrei und Festplattenspeicher ist jetzt auch nicht mehr so teuer. Aktuell sind es bei mir ca. 6.000 Lieder, da geht das schon, sind ca. 160GB.

Gäbe es iTunes nicht, hätten wir hier noch tiefstes Mittelalter. Deshalb hab ich großen Respekt vor der Leistung von Steve Jobs, der mal klargestellt hat, wer am längeren Hebel sitzt. Nämlich der Markt. Und iTunes ist in der Beziehung großartig (inzwischen). Ich kaufe den überwiegenden Teil über iTunes. Das war aber mal anders und es gab auch Zeiten, da war das Angebot in meinem Bereich ziemlich mau.

Ich denke eher, dass iTunes nur der kommerzielle Ableger von Napster ist. Durch Napster konnte man Musik online tauschen und hatte einen Zugang zu viel Musik. Natürlich war es nicht legal, aber Apple hat das Prinzip zur Hand genommen und verlangt dafür eben Geld, nur dass es keine Tauschbörse von vielen Leuten ist, sondern nur vom Konzern Apple.

Was die Verfügbarkeit angeht... Apple preist LTE groß an, funktioniert hier nur nicht ;)
 
Ich hab jetzt mal 100 Lieder markiert, die haben 2,7GB, also im Schnitt sind es dann ca. 27MB pro Lied. Dafür verlustfrei und Festplattenspeicher ist jetzt auch nicht mehr so teuer. Aktuell sind es bei mir ca. 6.000 Lieder, da geht das schon, sind ca. 160GB.

Ok, vielen Dank! Meine MP3s mit 256kbit/s haben so ~10MB - mit Apple Lossless kommen wir also etwa auf das 2,5-fache...
 
Ok, vielen Dank! Meine MP3s mit 256kbit/s haben so ~10MB - mit Apple Lossless kommen wir also etwa auf das 2,5-fache...
Du musst halt Apple Lossless zur Nutzung auf verschiedenen Geräten immer erst umwandeln. Zwar hat Apple inzwischen endlich die Specs dafür veröffentlicht, aber trotzdem unterstützt das keiner. Meines Erachtens ist AAC ein guter Kompromiss. Die Qualität ist wesentlich besser als beim Vorgänger MP3 und den ISO-Standard unterstützen sehr viele Geräte (wenn auch nicht ganz so viele wie MP3).

Zur Nutzung für die Ewigkeit kann ich als jemand, der sich beruflich mit digitaler Langzeitarchivierung beschäftigt, nur sagen: Wave ist eigentlich das einzige absehbar sichere Format. Kein Format ist für die Ewigkeit, aber das ist das, was wir beim Deutschen Musikarchiv für Digitalisate und archivierte CDs benutzen.
 
Wie seht Ihr die EarPods denn im Vergleich zu Kopfhörern anderer Hersteller, bspw. Sennheiser o.ä.? Ich habe mir von Sennheiser mal In-Ears für 39€ gekauft, die sind um Längen besser als die alten bisher mitgelieferten Kopfhörer.

Apple spricht ja selbst davon die EarPods seien genauso gut wie mehrere hundert Euro teure Modelle. Das ist sicherlich Marketing, aber da sie sehr günstig sind wäre es eine Überlegung wert, zumal der Gummi-Stöpsel ja fehlt der sonst immer wieder verloren geht oder ersetzt werden muss...
 
... Apple spricht ja selbst davon die EarPods seien genauso gut wie mehrere hundert Euro teure Modelle. Das ist sicherlich Marketing, aber da sie sehr günstig sind wäre es eine Überlegung wert, zumal der Gummi-Stöpsel ja fehlt der sonst immer wieder verloren geht oder ersetzt werden muss...

Die Apple Earpods sind sicher besser als die alten, aber mit halbwegs guten Kopfhörern können sie nicht mithalten.
Da spielt sicher auch die mangelnde Passgenauigkeit rein, wäre auch zu schön gewesen wenn Apple mal 3 verschiedene Ohr-Passstücke mitgeliefert hätte ...
 
Wie seht Ihr die EarPods denn im Vergleich zu Kopfhörern anderer Hersteller, bspw. Sennheiser o.ä.? Ich habe mir von Sennheiser mal In-Ears für 39€ gekauft, die sind um Längen besser als die alten bisher mitgelieferten Kopfhörer.

Apple spricht ja selbst davon die EarPods seien genauso gut wie mehrere hundert Euro teure Modelle. Das ist sicherlich Marketing, aber da sie sehr günstig sind wäre es eine Überlegung wert, zumal der Gummi-Stöpsel ja fehlt der sonst immer wieder verloren geht oder ersetzt werden muss...

Ich hatte früher immer Sony EX In Ears, aber da war das Kabel immer kaputt gegangen und hab mir dann welche von Denon geholt. Bei den In Ears kaufe ich mir keine teuren, 50€ reicht mir da, weil die werden ohnehin runtergerockt. Auf Partys, beim Sport, in der Hosentasche... Sonst kommen bei mir unterwegs Sennheiser HD 25 II am iPod Classic zum Einsatz.

Du musst halt Apple Lossless zur Nutzung auf verschiedenen Geräten immer erst umwandeln. Zwar hat Apple inzwischen endlich die Specs dafür veröffentlicht, aber trotzdem unterstützt das keiner. Meines Erachtens ist AAC ein guter Kompromiss. Die Qualität ist wesentlich besser als beim Vorgänger MP3 und den ISO-Standard unterstützen sehr viele Geräte (wenn auch nicht ganz so viele wie MP3).

Zur Nutzung für die Ewigkeit kann ich als jemand, der sich beruflich mit digitaler Langzeitarchivierung beschäftigt, nur sagen: Wave ist eigentlich das einzige absehbar sichere Format. Kein Format ist für die Ewigkeit, aber das ist das, was wir beim Deutschen Musikarchiv für Digitalisate und archivierte CDs benutzen.

Bei WAV kann man aber keiner Lyrics oder Cover etc. einbetten. Wenn man von Netzwerkplayern ausgeht, kommen viele mit ALAC und der iTunes Library zurecht (Linn, NAIM, NAD, Denon und einige unzählige mehr, AirPlay wird auch von B&W, T+A, Onkyo etc. unterstützt). Und die Umwandlung in WAV geht verdammt schnell, da braucht man kaum Rechenpower, das geht echt schnell.
 
Ich hab Sie seid meinem Iphone 5, und fin die dinger der Hammer, vor allem der erste Kopfhörer der bei mir nicht rausfällt. Freundin hat Sie auch getestet und auch gleich gekauft
 
Ich muss jetzt auch mal wieder was schreiben/fragen. Ich benutze momentan noch 1x das alte Headset von Apple und 1x die Earpods. Da ich die Earpods in den letzten Tagen nicht fand (meine Freundin hatte Sie mit meiner Jacke in der Waschmaschine), benutzte ich die alten. Dabei fiel mir auf, dass der Doppelklick um zum nächsten Lied zu springen nur sehr leidlich klappte. Nun fand ich die Earpods wieder (s.o.) und sie funktionieren einwandfrei. Außer der Doppelklick! Auch bei den Earpods wird es eher zur Pause und Neustart als zum nächsten Lied. Interessanter Weise klappt der 3-fach-klick um an den Anfang des Lieds zurück zu springen einwandfrei. Kann es evtl auch sein, dass das Doppelklickproblem gar nicht an den Kopfhörern (gewaschen oder nicht), sondern am iphone liegt? Werde es zwar nachher mal noch an einem anderen iPhone ausprobieren, wäre aber trotzdem über Ideen und Berichte von Euch dankbar.
 
Zurück
Oben Unten