Der Spass Heli - Picoo Z

Hallo!

Ich will hier mal eine kurze Ergänzung machen.
Als ich neulich meinen Picco Z wiederentdeckt habe, mußte ich feststellen, daß er mechanisch schon so vertrimmt war, daß das Fliegen keinen Spaß mehr macht. Also hab ich mich nach einem Ersatz umgesehen. Mittlerweile gibt es ja eine ganze Flut dieser Mini-Hubschrauber. Nach den Koaxial-Hubis gibt es in dieser Größenklasse inzwischen Modelle mit einem Hauptrotor (mit Taumelscheibe) und 4-Kanal-Funkfernsteuerung (z.B. Blade MSR und Nine Eagles Solo Pro). Ich habe mir jetzt den Solo Pro II zugelegt, mache gerade die ersten Hüpfer und bin sehr begeistert. Er ist ein wenig größer als der Picco Z, wie man hier sehen kann und bringt wahnsinnige 27 Gramm auf die Waage.
Fliegt eigentlich noch jemand von Euch?
 
Ich flieg hier mit einem kleinen koaxial Heli in PicooZ Preis und Größenklasse. Fliegt sich richtig gut und viel besser wie ein PicooZ.

Dein Solo Pro II interessiert mich auch - wie gut fliegt er denn, lässt sich lenken usw.? - und natürlich: was hat er gekostet und wo gibts den zu kaufen? Bitte paar Infos und ein kleinen Bericht - du hast mein Interesse geweckt ;)
 
Auf Wunsch von maccoX hier mein Bericht:

Was Hubschrauber betrifft, ist meine einzige bisherige Erfahrung der Picco Z. Während der ein Spielzeug ist, vermittelt der Solo Pro gleich beim Auspacken den Eindruck eines vollwertigen Flugmodells. Die Mechanik des Rotorkopfes ist schon faszinierend, denn im Vergleich zum Spielzeug-Zweikanaler verfügt das Fluggerät über eine Taumelscheibe, die über zwei winzige Servos angesteuert wird, die sich in der verkleideten "Kabine" direkt auf der Leiterplatte mit der Empfangs- und Steuerelektronik befinden.
Die Batterie, eine LiPo-Zelle (3,7V, 120mAh) wird unten am Rumpf in ein Fach eingeschoben und verschwindet damit in der Rumpfverkleidung. An einer Lasche kann man sie nach dem Flug herausziehen, um sie im Sender wiederaufzuladen.
Der Sender hat ein Batteriefach, das mit 4 Mignonzellen (R6) aufmunitioniert werden muß. Ein zweites Fach dient zur Aufnahme des Flugakkus, der hier bei eingeschaltetem Sender aus den Senderbatterien geladen wird. Während des Ladevorgangs leuchtet auf der Rückseite des Senders eine grüne LED.
Der Sender kann in zwei unterschiedlichen Steuerungsmodi betrieben werden. Im Lieferzustand war Modus 2 eingestellt, das bedeutet, die Taumelscheibe liegt auf dem rechten Steuerknüppel (also Nicken und Rollen), während links das "Gas" (Steigen/Sinken) und der Heckrotor (Gieren) bedient wird.
Da mir dieser Modus gar nicht zusagte, hab ich auf Modus 1 umgerüstet, wobei nun die Funktionen Gas und Rollen auf dem rechten Steuerknüppel und Heck/Nick auf dem linken Knüppel liegen. Zum Umbau löst man auf der Rückseite des Senders mit einem Schraubenzieher eine Schelle, dreht die Antenne um und befestigt diese wieder mit der Schelle - das wars. Man hält den Sender nun einfach andersherum.
Der Sender hat zwischen den Kreuzknüppeln eine LCD-Anzeige, welche das Gas-Niveau zahlenmäßig darstellt und den Trimmzustand aller 4 Kanäle anzeigt (Trimmung über Wipptasten). Außerdem unterrichtet sie über den Ladezustand der Senderbatterie und den aktiven Steuermodus. Geht der Senderbatterie die Puste aus, dann macht sich der Sender akustisch bemerkbar. Weiterhin zeigt ein Symbol an, ob der Anfänger- oder Fortgeschrittenen-Modus aktiv ist.
Hinter dieser Funktion (umschaltbar durch "Klicken" des Steuerknüppels, der nicht mit der Gasfunktion belegt ist) verbirgt sich etwas, das alten RC-Hasen als "Dual Rate" bekannt ist. Im Anfängermodus ist der Steuerweg reduziert, wobei die Steuerung geschmeidiger reagieren soll.

Übrigens: Die Steuerung arbeitet im 2,4 GHz-Bereich, in dem sich auch WLan & Co. tummeln. Tatsächlich zickt mein AirPort-Empfang im PowerBook, wenn der Sender (z.B. zum Nachladen des Flugakkus) eingeschaltet ist.

Fliegen (aus Sicht eines Hubi-Anfängers):
Direkt aus der Schachtel präsentierte sich der kleine Quirl recht gutmütig, was die Flugstabilität betrifft. Jedenfalls konnte ich ihn ohne Probleme in einen Schwebezustand bringen. Man sollte für die ersten Schritte einen Raum mit viel freiem Platz haben, um behutsam das Ansprechen auf die verschiedenen Steuerbefehle zu erforschen. Ansonsten sind erstmal - wie in meinem Fall - reihenweise Abstürze vorprogrammiert. Die hat der Kleine übrigens erstaunlich gut weggesteckt.
Die Steuerung ist doch etwas anspruchsvoller im Vergleich zum Picco Z (der sich ja auch nur sehr eingeschränkt steuern läßt) und ich werde noch eine Weile brauchen, bis ich sie wirklich verinnerlicht habe und die Funktionen in ihrem Zusammenspiel richtig koordinieren kann.
Aber es macht auch so schon Spaß - immerhin gelingt mir eine einfache Runde durch das Wohnzimmer. Wenn das alles ganz einfach wäre, wo bliebe da die Herausforderung? :)

Ich habe für den Heli knapp 100 € bezahlt (eBay-Händler) und den passenden Koffer separat gekauft (Mamo Modellltechnik). Inzwischen wurden noch ein Ladegerät nebst 2 weiteren Flugakkus und (vorsorglich) ein paar Ersatzteile (RC-Fabrik) bestellt. Ein Ladegerät ist sehr sinnvoll und schont die Senderbatterien. Mit einem Ersatzakku kann es gleich weitergehen, wenn der erste Akku leergeheizt ist. Vielleicht gibt es ja inzwischen sogar alles in einem Set?

Zum Konkurrenten Blade MSR kann ich leider nichts sagen, den würde ich mir aber auch gern mal ansehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den ausführlichen Bericht! Wirklich sehr interessant.

Muss ich mir auch mal überlegen - muss aber wegen dem Preis noch etwas nachdenken ...
 
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