Der Jude interviewt den Nazi

Harald Schmidt hätte sich wohl für einen solchen Job nicht hergegeben. Dieter Bohlen sicherlich auch nicht. Aber Michel Friedman tut es. Und kommt dabei zwar nicht in die Hölle, aber unter die Räder eines Demagogen, der ihm überlegen ist, weil er ein noch größerer Autist als sein Interviewer ist.

Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,515278,00.html

Das hab ich auch gelesen, aber nicht verstanden... :heul:

Mahler quasselt und offenbart sich doch ohne Ende...

wo ist da ein "autistisches Moment"? :confused:
 
Es gibt nicht viele Situationen, die mich sprachlos machen - dieser Artikel gehört jedoch eindeutig zu den Auslösern. Hut ab vor Friedmann.

Hut ab wovor? Vor seiner Interviewer-Leistung? Ich erkenne nicht die geringste journalistische Souveränität.
Das ist doch ein völlig ungesteuertes Gespräch, in dem ein komplett seniler, verfolgungswahnsinniger alter Mann auf einen überforderten, konfusen Fragesteller trifft. Keine investigative Zielrichtung, keine zielgerichtete Gesprächsführung, es ist einfach nur ein monotones, qualvolles Hin und Her. Friedman durchdringt und entlarvt doch gar nichts - Mahlers groteskes Geschwätz entlarvt sich ja ganz von selbst. Friedman gibt nur Stichworte für neue Absurditäten und versucht dann mit kläglichem Sarkasmus zu reagieren. Ein in jeder Hinsicht sinnloses Gespräch: sinnlos lang, sinnlos dumm, völlig unstrukturiert und völlig erkenntnisfrei.
 
naja, mahler faselt vor sich hin und friedmann versucht ihn in fallen zu locken. imho war der interviewstil von friedmann jenseits der professionalität, aber wie man schon richtig festgestellt hat: war oder warum soll man mahler eigentlich interviewen?
 
Ich kann euren Aufruhr hier nicht verstehen! Klar, der VF gehts um die Auflagen, die brauchen Presse, haben sie auch mit G.Pauli damals bekommen.

Auch Friedmann kann man in Frage stellen, ich finde ihn menschlich (und äußerlich ;) ) abstoßend ohne Ende, aber in Interviews und Polittalk ist er ne geile Sau! Er versteht es, Diskussionen zu führen, merkt, wann er das Thema wechseln muss und tut dies abrupt.

Die Anzeige kann ich nachvollziehen. Wer so provokant mit Heil Hitler grüßt, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Das ist ja auch nicht zu erwarten in so einer Situation.

Das Interview selbst ist eine Offenbarung von Dummheit und Ignoranz, von verschobenen Wertevorstellungen, und einfach nur ein wahlloses Pauken!
Klar, es gibt immer welche, die an sowas ihr Fressen finden. Trotzdem sind genau solche Interviews wichtig für eine funktionierende Gesellschaft!
 
Ein in jeder Hinsicht sinnloses Gespräch: sinnlos lang, sinnlos dumm, völlig unstrukturiert und völlig erkenntnisfrei.

Würde ich so nicht sagen.

Die Stellen als es um die "Schnittstellen" zwischen RAF und Nationalsozialismus und um Mahlers "Brüche (10 Jahre Hegel....)" und "Schlüsselerlebnisse (erste Kontakte mit den Revisionisten,...)" ging fand ich erkenntnisreich.

Auch die Fragen zu seinem Elternhaus brachten doch etwas Licht wieso er heute so denkt wie er denkt.

Spannend war auch als die Frage aufkam wo Mahler heute seine damaligen Gesinnungsgenossen aus der RAF (Baader, Meinhof und Ensslin) politisch sehen würde. Zumindest bei Ulrike Meinhof ist er wohl sicher sie auf seiner Seite zu haben....
 
Was Friedmann besser machen könnte? Seinem Gesprächspartner nicht ständig ins Wort fallen und nicht einen Nazi fragen, ob er gerne Jude wär. Wie man richtig interviewt, kann man in jedem Spiegel, FAZ, Süddeutsche lesen. Selbst Hans Werner Olm könnte das besser. Friedmann gings bei dem Interview nur um Masturbation.
 
naja, mahler faselt vor sich hin und friedmann versucht ihn in fallen zu locken. imho war der interviewstil von friedmann jenseits der professionalität, aber wie man schon richtig festgestellt hat: war oder warum soll man mahler eigentlich interviewen?

Ja, in Fallen locken - das ist der Friedman-Stil, aber der verfängt eben hier gar nicht, weil einer wie Mahler nicht in Fallen gelockt werden muss. Der verbirgt ja keine Ansichten und Beweggründe, die man mit Fangfragen offenbaren könnte, sondern freut sich über jeden Anlass, seine Idiotien hinauszuposaunen. Genau deshalb ist Friedmans Interview-Führung so inkompetent.
 
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Das ist doch ein völlig ungesteuertes Gespräch, in dem ein komplett seniler, verfolgungswahnsinniger alter Mann auf einen überforderten, konfusen Fragesteller trifft. Keine investigative Zielrichtung, keine zielgerichtete Gesprächsführung, es ist einfach nur ein monotones, qualvolles Hin und Her. Friedman durchdringt und entlarvt doch gar nichts - Mahlers groteskes Geschwätz entlarvt sich ja ganz von selbst. Friedman gibt nur Stichworte für neue Absurditäten und versucht dann mit kläglichem Sarkasmus zu reagieren. Ein in jeder Hinsicht sinnloses Gespräch: sinnlos lang, sinnlos dumm, völlig unstrukturiert und völlig erkenntnisfrei.

full ack, sehr peinlich das ganze...
 
Ja, in Fallen locken - das ist der Friedman-Stil, aber der verfängt eben hier gar nicht, weil einer wie Mahler nicht in Fallen gelockt werden muss. Der verbirgt ja keine Ansichten und Beweggründe, die man mit Fangfragen offenbaren könnte, sondern freut sich über jeden Anlass, seine Idiotien hinauszuposaunen. Genau deshalb ist Friedmans Interview-Führung so inkompetent.

friedmann hat die chance verpasst, mahler nach allen regeln der kunst vorzuführen. so ist es halt ein sich gegenseitiges anpissen zwischen einem ariosophischen verschwörungstheoretiker und einem agent provocatéur.
 
Friedmann auf Mahler los zu lassen ist wie Öl ins Feuer zu kippen. Dumm und dämlich...
 
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