Gesellschaft Der heilige Sonntag

Ist dir der Sonntag "heilig"?

  • Ja

    Stimmen: 56 43,1%
  • Nein

    Stimmen: 74 56,9%

  • Umfrageteilnehmer
    130
Was nun? Vorbild, weil Sonntags offen, aber nur die Kleinen, dann doch kein Vorbild weil zu oft zu. Nun sollen sie wieder Vorbild sein weil sie sich nichts vorschreiben lassen… Liest Du eigentlich, was Du da zusammenschreibst?
 
Was nun? Vorbild, weil Sonntags offen, aber nur die Kleinen, dann doch kein Vorbild weil zu oft zu. Nun sollen sie wieder Vorbild sein weil sie sich nichts vorschreiben lassen… Liest Du eigentlich, was Du da zusammenschreibst?

Zur Erklärung für Vollpfosten mit Leseschwäche: Beispiel ungleich Vorbild. Fertig.
 
Zur Erklärung für Vollpfosten mit Leseschwäche:….

oder auch

Kindergartendeutsch

Ihr macht es einem echt schwer, nicht ausfallend zu werden und mit eurer Tonart hier zu antworten. Sonst würde ich es jetzt extra für Vollpfosten noch einmal wiederholen:
Es geht bei der Sonntagsruhe nicht nur um die Öffnungszeiten eines kleinen Tante-Emma-Ladens. Ihr beschränkt euch nur allzu gerne darauf, weil es das einzige Argument ist, mit dem ihr eure Beiträge hier untermauern wollt bzw. könnt.

Wer ist jetzt also der Begriffsstutzige, der einfachstes "Kindergartendeutsch" nicht versteht?
 
Schwer zu verstehen ist daran garnichts, ich kapier nur nicht woher du das wissen nimmst das es so kommt. Das ist nichts als Theorie und könnte und Aber.
Wer fordert, dass er auch am Wochenende einkaufen kann und Dienstleistungen bekommt, wird sich doch wohl im Klaren darüber sein, dass es Menschen sind, die ihn bedienen, beraten, etwas für ihn tun. Für diese Menschen ist dies: Arbeit.

Sonn- und Feieratage zu Arbeitstagen zu machen bedeutet, dass viele Menschen an diesen Tagen arbeiten. Damit viele andere konsumieren können. Das ist doch grade das "Neue", die Veränderung, die du, Walfrieda und andere wollen. Ihr seid mit den jetzigen Zuständen unzufrieden, das habt ihr nun hinreichend deutlich gemacht.

Keine Theorie also. Sondern die neue Realität, die ihr euch wünscht.
 
Es geht bei der Sonntagsruhe nicht nur um die Öffnungszeiten eines kleinen Tante-Emma-Ladens. Ihr beschränkt euch nur allzu gerne darauf, weil es das einzige Argument ist, mit dem ihr eure Beiträge hier untermauern wollt bzw. könnt.

Kein Mensch hier hat sich bei der Sonntagsruhe auf "die Öffnungszeiten eines kleinen Tante-Emma-Ladens beschränkt". Im Gegenteil, die kleinen Läden wurden gerade von den Vertreter der gesetzlichen Regelung angebracht, als angebliche "Opfer" wenn man die Öffnungszeiten freigeben würde (was, wie schon erwähnt, Mumpitz ist).
Auch auf meine explizite Aufforderung, das Thema weiter zu fassen, kamen von Leuten wie Spoege nur Nebelkerzen, in Richtung die Gesellschaftsordnung würde zusammenbrechen, wenn man die gesetzliche Sonntagsruhe einschränken oder abschaffen würde. Aber weit und breit kein Argument ausser "ich glaube" und "ich denke". Keine Beispiele aus anderen Ländern, die konkret zeigen was "kaputt" gehen würde ohne entsprechendes Gesetz. Nichts ausser pseudosozialem Gelaber. Dabei ist das Thema wirklich interessant. Aber ohne belastbare Argumente der Gegenseite macht diskutieren keinen Spaß.

Fassen wir das Thema doch mal weiter, um von Ladenöffnungszeiten wegzukommen: Warum gilt die Sonntagsruhe nicht für die Kirche? Warum darf die in meiner Heimatstadt Sonntag morgen um Sieben Uhr für 10 Minuten lang die Glocken läuten in einer Lautstärke, die Tote wieder zum Leben erwecken kann?

Wer ist jetzt also der Begriffsstutzige, der einfachstes "Kindergartendeutsch" nicht versteht?

"Kindergartendeutsch" war ein Zitat meinerseits eines Beitrags von Spoege, nur um das mal klarzustellen...
 
Sonn- und Feieratage zu Arbeitstagen zu machen bedeutet, dass viele Menschen an diesen Tagen arbeiten.

... und dafür an anderen Tagen nicht. Das verschweigst du einfach.
Ich kann nur für mich sprechen, aber natürlich braucht jeder Mensch mindestens einen freien Tag pro Woche. Aber es besteht kein Grund, daß dies gesetzlich festgeschrieben für alle der Sonntag sein muß (mit exakt im Gesetz ausformulierten Ausnahmen).
Ich kann den von dir öfter genannten Wunsch nach einem gemeinsamen freien Tag für die Familie absolut verstehen. Aber Beispiele aus anderen Ländern zeigen halt, daß sich gesellschaftlich schon ein Status einspielt, bei dem die meisten Leute am gleichen Tag frei haben können, auch ohne das gesetzlich zu regeln.
 
... und dafür an anderen Tagen nicht. Das verschweigst du einfach.
Ich kann nur für mich sprechen, aber natürlich braucht jeder Mensch mindestens einen freien Tag pro Woche. Aber es besteht kein Grund, daß dies gesetzlich festgeschrieben für alle der Sonntag sein muß (mit exakt im Gesetz ausformulierten Ausnahmen)..

Lieber Walfrieda, aber was spricht denn dagegen?
 
... und dafür an anderen Tagen nicht. Das verschweigst du einfach.
Ich kann nur für mich sprechen, aber natürlich braucht jeder Mensch mindestens einen freien Tag pro Woche. Aber es besteht kein Grund, daß dies gesetzlich festgeschrieben für alle der Sonntag sein muß (mit exakt im Gesetz ausformulierten Ausnahmen).
gut. Und die Kinderkrippen, -garten und Schulkinder? Wann haben die frei? Weiter Samstag und Sonntag? Wer betreut die dann, wenn die Eltern am WE arbeiten müssen? Haben dann Kinderkrippen, Kindergärten und Horte 7 Tage die Woche auf?? Und wer zahlt das? Und wo gibts das Personal her?
 
Eltern mit Kinder dürfen ihren freien Tag auf Sonntag legen. Alle anderen müssen darauf Rücksicht nehmen.
 
Kein Mensch hier hat sich bei der Sonntagsruhe auf "die Öffnungszeiten eines kleinen Tante-Emma-Ladens beschränkt". …

Ach nein? Damit kommt ihr doch immer. Denn auf die anderen (von mir vorgebrachten) Beispiele geht ihr doch gar nicht ein.
 
Das Abstimmungsergebnis ist erschreckend, aber nicht unerwartet.
Passt zu unserer Gesellschaft.
Ich will haben, jetzt und sofort und alle anderen müssen springen.
Kinder sind so. Und Süchtige.
Erwachsene können ein Bedürfnis auch mal aufschieben.

Scheint nicht mehr viele Erwachsene zu geben hier.
Erbärmlich.
 
Das Abstimmungsergebnis ist erschreckend, aber nicht unerwartet.
Passt zu unserer Gesellschaft.
Ich will haben, jetzt und sofort und alle anderen müssen springen.
Kinder sind so. Und Süchtige.
Erwachsene können ein Bedürfnis auch mal aufschieben.

Scheint nicht mehr viele Erwachsene zu geben hier.
Erbärmlich.

Was willst du denn? :noplan:
Apple ist doch längst auf dem Weg zur "one & only" Hippster Marke.
Fast nur noch Spielzeug Gadgets im Angebot, wie das neue 12" Schreibmachinchen oder das Apple Watch Totalüberwachungttackingtool.

Mach mal eine Umfrage: "Gebt ihr gern Apple eure Daten?", da kannst du sicher mit schwindelerregenden Zustimmungsraten renchen ... :crack:
 
Die meisten wurden schreiben: niemals, deshalb nutze ich die Google Dienste
 
gut. Und die Kinderkrippen, -garten und Schulkinder? Wann haben die frei? Weiter Samstag und Sonntag? Wer betreut die dann, wenn die Eltern am WE arbeiten müssen? Haben dann Kinderkrippen, Kindergärten und Horte 7 Tage die Woche auf??

Gegenfrage: wäre das nicht wünschenswert? So wie generell verlässliche Kinderbetreuung wünschenwert wäre, die es auch Müttern erlaubt einem Beruf nachzugehen wenn sie das wünscht. Das ist heute ein riesiges Problem. Ich kenne das Beispiel von Kollegen, die oft, gerade beim Arbeiten angekommen, einen Anruf vom Kindergarten bekommen nach dem Motto: "Ihre Tochter hat gespuckt, vielleicht wird sie krank, holen sie sie gleich ab!" - und weg sind sie, Stress pur, Arbeitsplanung am Arsch, eine absolut unnötige Doppelbelastung. So bringt man Leute natürlich nicht dazu, Kinder zu bekommen...

Und wer zahlt das? Und wo gibts das Personal her?

1. Die Gesellschaft - ich wundere mich ohnehin, warum Kinderbetreuung nicht besser finanziert ist. Das kann zum Beispiel über eine generelle Abgabe für Arbeitgeber funktionieren, die keinen eigenen Hort/Kita oä anbieten. Natürlich unabhängig davon, ob dort auch Frauen beschäftigt sind.
2. Wenn man vernünftig bezahlt findet sich das Personal von selbst.

Das ist alles hauptsächlich eine Frage der politischen Ausgestaltung. Fragen wie "Wer soll das zahlen" sind dabei natürlich wichtig, dürfen aber kein Totschlagargument sein sondern ein Anreiz um Nachdenken.
 
das Apple Watch Totalüberwachungttackingtool.
:thumbsup:
Wie man so blöd sein kann und sich selbst für die anderen (z. B. Versicherungen) zu überwachen, das kapier ich auch nicht.
Aber die total dumpfbackige Jugend findet das dann noch hip und toll.
 
Gegenfrage: wäre das nicht wünschenswert? So wie generell verlässliche Kinderbetreuung wünschenwert wäre, die es auch Müttern erlaubt einem Beruf nachzugehen wenn sie das wünscht. Das ist heute ein riesiges Problem. Ich kenne das Beispiel von Kollegen, die oft, gerade beim Arbeiten angekommen, einen Anruf vom Kindergarten bekommen nach dem Motto: "Ihre Tochter hat gespuckt, vielleicht wird sie krank, holen sie sie gleich ab!" - und weg sind sie, Stress pur, Arbeitsplanung am Arsch, eine absolut unnötige Doppelbelastung. So bringt man Leute natürlich nicht dazu, Kinder zu bekommen...



1. Die Gesellschaft - ich wundere mich ohnehin, warum Kinderbetreuung nicht besser finanziert ist. Das kann zum Beispiel über eine generelle Abgabe für Arbeitgeber funktionieren, die keinen eigenen Hort/Kita oä anbieten. Natürlich unabhängig davon, ob dort auch Frauen beschäftigt sind.
2. Wenn man vernünftig bezahlt findet sich das Personal von selbst.

Das ist alles hauptsächlich eine Frage der politischen Ausgestaltung. Fragen wie "Wer soll das zahlen" sind dabei natürlich wichtig, dürfen aber kein Totschlagargument sein sondern ein Anreiz um Nachdenken.

Was die Kinderbetreuung betrifft, da hast Du absolut Recht, aber man sieht ja derzeit, dass gerade das rückläufig ist.
Beispiel: CSU und Herdprämie.
Und die Kosten werden auch auf die Eltern abgewälzt.
Beispiel hier: http://www.nordbayern.de/ressorts/leserforum/wie-viel-ist-uns-die-kinderbetreuung-wert-1.4360695
Die Arbeitgeber werden garantiert nicht mit so was belastet werden.
 
Gegenfrage: wäre das nicht wünschenswert? …

Nein, das wäre nicht wünschenswert. Ich könnte Dir jetzt auch begründen, warum nicht. Da Du ja aber so clever bist und andere hier für Dich nur Vollpfosten sind, kommst Du da sicher selber drauf.
Das Problem mit einem Unwohlsein oder einer plötzlichen Erkrankung könnte man auch ganz einfach lösen.
Aber stattdessen regt man sich dann lieber auf, wenn z.B. Mitarbeiter von Kindertagesstätten für bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung streiken.
 
:thumbsup:
Wie man so blöd sein kann und sich selbst für die anderen (z. B. Versicherungen) zu überwachen, das kapier ich auch nicht.
Aber die total dumpfbackige Jugend findet das dann noch hip und toll.
Vor allem sind die Analogien zur jetzigen Demokratie gefährdenden Totalüberwachungspraxis frappierend.
Apple versucht, ebenso wie die Totalüberwachungsfetischisten, das hemmungslose Datensammeln, mit der Begründung für mehr Sicherheit (Forschung zum Wohle der Volksgesundheit) zu Kaschieren.
 
Alles viel zu einfach :crack:

Vor allem, sowas muss man nicht den Personalplanern verklickern sondern den BWLern, die rechnen alles auf Faktorkosten runter und es geht nachher nichtmehr darum wie man was geregelt bekommt sondern nur wie es möglichst wenig Kostet.

Das Problem ist ja meistens das die Arbeit doch irgendwie erledigt wird wenn eine Kollegin wieder ausfällt. man hat zwar 5 Tage stress und bleibt 2 stunden länger aber am ende passts wieder... auf dem papier bekommt da also keiner was von mit.
 
Zitat Zitat von spoege Beitrag anzeigen
Sonn- und Feieratage zu Arbeitstagen zu machen bedeutet, dass viele Menschen an diesen Tagen arbeiten.
... und dafür an anderen Tagen nicht. Das verschweigst du einfach.
Das verschweige ich keineswegs, im Gegenteil. Ich habe auf die gesetzlichen Grundlagen hingewiesen. Und darauf, dass die Arbeit an Sonn- und Feiertagen extra hoch vergütet werden muss – weil es eben gesetzlich festgelegte Feiertage sind. Wenn du diesen gesetzlichen Schutz aufhebst, nimmst du damit auch den Zuschlägen die Grundlage. Aber ich wiederhole mich schon wieder. Nur: Auf dieses Argument geht niemand ein.

Und dass die Zeitstrukturen der Familien, die vor allem durch die Schulzeiten bestimmt werden, es ausgesprochen schwer machen, Familienzeiten in die Woche zu verlegen, geht hier auch kein Befürworter der Sonntagsarbeit ein. Das wird schlicht ignoriert, auch von dir. (Du bist, wie Cosmic, kinderlos?)

Ich kann nur für mich sprechen, aber natürlich braucht jeder Mensch mindestens einen freien Tag pro Woche. Aber es besteht kein Grund, daß dies gesetzlich festgeschrieben für alle der Sonntag sein muß (mit exakt im Gesetz ausformulierten Ausnahmen).
Die Gründe wurden nun etliche male hier benannt und ausgeführt. Du und Cosmic wiederholt nur immer, dass Familie, Freunde, soziales Leben und die anderen Gründe für euch keine Gründe sind. Das haben wir wohl alle verstanden. Ihre setzt halt andere Prioritäten.

Beispiele aus anderen Ländern zeigen halt, daß sich gesellschaftlich schon ein Status einspielt, bei dem die meisten Leute am gleichen Tag frei haben können, auch ohne das gesetzlich zu regeln.
In dem Land, in dem du lebst, wehren sich Einzelhändler wie auch deren Beschäftigte gegen die Sonntagsarbeit. Bei uns gibt es noch nicht einmal eine nennenswerte Gruppe oder Organisation, die überhaupt dafür eintritt – und wenn, würden wir denselben Widerstand erleben.

Die Lebenswirklichkeit der Schichtarbeit zeigt, dass die Bereitschaft entgegen den gesellschaftlichen Strukturen zu arbeiten, teuer erkauft wird: Für die Unternehmer mit höheren Lohnkosten, für die Kundschaft mit höheren Preisen, für die Beschäftigten mit gesundheitlichen und familiären Nachteilen. Und weil dies die Menschen wissen, will das – ausser ein paar Konsumfreaks – niemand.

Ich wiederhole: Es gibt angesichts dieser Nachteile und der gesellschaftlichen und politischen Konflikte, die eine Aufhebung der gesetzlichen Sonntagsruhe mit sich bringen würde, keine sinnvolle Begründung für die generelle Freigabe der Sonntagsarbeit. Außer "da kann ich mir einen Kuchen kaufen wann ich will" hast du auch noch keinen genannt.

Und Marktliberalität als ideologisches Prinzip grundsätzlich überall durchzusetzen, auch dort, wo Gesetze die große Mehrheit der Beschäftigten vor Nachteilen schützen, ist für mich keine Begründung.
 
Zurück
Oben Unten