Datenschutz: macOS vs. Win 10

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fruzz

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Hallo,

keine Angst, ich will hier keinen Religionskrieg auslösen (hab' ich aber womöglich schon xD) und in der Suche habe ich nichts gefunden. Falls ich was übersehen habe: sorry.

So, nun zum eigentlichen Thema. Man liest und hört in den Medien ja immer von der unbändigen Datensammelwut, die seit Win 10 bei Microsoft herrscht. Nach dem was man so im Netz findet, lässt sich zwar einiges eindämmen und deaktivieren, aber so wirklich ausschließen kann man die Datenschutz-Problematik nicht. Gibt es hier Spezialisten, die mir erklären können, in wieweit sich hier Win 10 und bspw. macOS Sierra (noch) unterscheiden. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass es bei Apple grundsätzlich anders zugeht, nur findet man darüber nix. Ist das Apple Betriebssystem, was den Datenschutz und das "Nach-Hause-Telefonieren" angeht, tatsächlich besser aufgestellt oder täuscht das?

Vielen Dank!

edit: Ich meine hier jetzt nicht Problematik, die durch die Nutzung von cloud Diensten jedweder Art entsteht, sonder allein die Betriebssysteme.
 
keine Angst, ich will hier keinen Religionskrieg auslösen
Wirst Du aber in einem Apple Forum (wie in einem Windows Forum)...

Letztendlich weiß niemand von uns was Apple oder Microsoft mit den Daten veranstaltet. Fakt ist - sowohl Apple, als auch Google und Microsoft haben heute eine menge Automatismen in Ihnen Systemen. Das fängt an bei den Sprachassistenten Siri und Cortane bis Google Now. Die sollen Dir ja ganz tolle Sachen schon im Voraus voraussagen. Dann soll Mail wissen, was Kalender macht, was Karten macht, was die Kontakte machen und so weiter. Die ganzen Systeme sind verzahnt ohne Ende. Und dann bekommst noch die ganzen Vorschläge was wann wo wie wer....

Wie funktioniert das? Indem alle Deine Daten (anonymisierten je nachdem) sammeln - auswerten und Dir (und Anderen) zur Verfügung stellen. Die Frage ist nicht ob Daten gesammelt werden - denn das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, sondern...

- inwiefern sind diese in welchem Umfang anonymisiert?
- können Mitarbeiter von Apple, Microsoft und Co im Unternehmen darauf zugreifen und was sehen sie dabei (anonyme Daten?)
- inwiefern dringen diese Daten nach Außen?

Und das wird Dir hier keine sagen können.

Du kannst aber auch Dich überall abmelden und den Aluhut aufziehen. Ist aber nicht mehr heutzutage umsetzbar. Gehe verantwortungsvoll mit Deinen Daten um. Das ist alles was man machen kann. Du kannst dann macOS genauso nutzen wie Windows 10....
 
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bis auf den unhöflichen Aluhut Spruch stimme ich @Impcaligula zu.

Wobei es heute leider praktisch unmöglich ist, die Hoheit über seine Daten zu behalten und gleichzeitig den Komfort aktueller Technologien zu nutzen.
Da hilft nur konsequente Verschlüsselung sensibler Inhalte, bevor sie in irgendwelchen Clouds landen.
 
Meiner Meinung nach (und ja, damit werde ich einen Krieg ausloesen), ist macOS lange nicht so extrem, was die Datensammelwut angeht, wie Windows.

Auf Heise gibt es ja mittlerweile zig Artikel ueber Microsofts Datensammelwut in Win10, aber sehr wenige ueber macOS. WENN da wirklich was waere, wuerde

1. der massivste Shitstorm aller Zeiten ueber Apple hereinbrechen, weit mehr als bei Microsoft (da es ja wieder "in" ist, Apple in jeder Hinsicht fertig zu machen),
2. haetten wir auch mindestens die doppelte Anzahl an Artikeln als bei Windows 10 (wegen der ueberproportionalen Kritik, der sich Apple immer stellen muss).

Meine unmassgebliche Meinung, die wahrscheinlich gleich begraben wird. ;)
 
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[...] Gehe verantwortungsvoll mit Deinen Daten um. Das ist alles was man machen kann. [...]

Gerade das finde ich schwierig, wenn man nicht nachvollziehen kann, was wie wo wann in welchem Umfang versendet wird. Mich irritiert nur, dass anscheinend auf Microsoft rumgehackt wird und bei Apple es niemanden interessiert. Das führt zu zwei Schlussfolgerungen: 1. Apple ist weniger datenhungrig als der Rest 2. Es interessiert nur keinen, dass Apple das auch macht.

Die verfügbare Berichterstattung suggeriert hier, dass MS es übertreibt und Apple es, dem Anschein nach, auf ein notwendiges Minimum begrenzt. Dienste wie siri, cortana, etc. werden hier allerdings gleichermaßen kritisiert.

Das die Programme auf einem! System (cloud hatte ich ja nicht berücksichtigt) zur Analyse der Daten nach Hause telefonieren müssen, halte ich für nicht notwendig. Mail und der Kalender sind ja auch dem selben System, daher müssten die auch ohne den Umweg über ausländische Server kommunizieren können. Sobald hier noch ein weiteres Gerät involviert ist (z.B. iPhone) sieht das anders aus, das ist klar.

PS: ich nutze Win 10 nicht, sondern Sierra, daher frage ich mich nur, ob mein (etwas) höheres Datenschutzgefühl unter macOS nur Einbildung ist, oder eine reale Grundlage besitzt.
 
bis auf den unhöflichen Aluhut Spruch stimme ich @Impcaligula zu.

Na ja... unhöflich? Eher sarkastisch. Ich verstehe ja dass die Leute sich Sorgen um Ihre persönlichen Daten machen. Aber da muss man heute realistisch sein - entweder man zieht sich komplett raus aus dem Ganzen und geht wirklich in den Wald - oder man akzeptiert das eine gewisse "Grundsubstanz" persönlicher Daten eben unwiderruflich existieren wird.

Dabei kann ich dieses Windows 10 Genöle nicht mehr hören / lesen.

Die Presse und mancher User ereifert sich über Windows 10 - dabei ist jeder Shop und viele Webseiten deutlich schlimmer als die Microsoft Leute. Wer sich bei Ebay, Paypal oder Amazon - nur als Beispiel - anmeldet begeht einen weitaus umfangreicheren Datengau als unter Windows 10. Auch Portale wie booking.com sind da gegenüber dritten sehr mitteilungsfreudig.
 
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Aber da muss man heute realistisch sein - entweder man zieht sich komplett raus aus dem Ganzen und geht wirklich in den Wald - oder man akzeptiert das eine gewisse "Grundsubstanz" persönlicher Daten eben unwiderruflich existieren wird.
[\QUOTE]

Naja, der mangelnde Widerstand/Interesse der Nutzer sind ja maßgeblich am Erfolg dieser Modelle beteiligt... Einfach akzeptieren ist sicher praktisch... Wird einer Verbesserung der Datenschutzproblematik aber nicht helfen.
 
...

Auf Heise gibt es ja mittlerweile zig Artikel ueber Microsofts Datensammelwut in Win10, aber sehr wenige ueber macOS. WENN da wirklich was waere, wuerde
...
interessant, das diese Artikel völlig kritiklos geglaubt werden, bei kritischen Artikeln Apple gegenüber jedes Komma auseinandergenommen wird, was dann gerne mal bis zur Diffamierung des Authors geht.
 
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Meiner Meinung nach (und ja, damit werde ich einen Krieg ausloesen), ist macOS lange nicht so extrem, was die Datensammelwut angeht, wie Windows.
Deine Meinung - korrekt. Aber wissen wir es letztendlich?

Gerade das finde ich schwierig, wenn man nicht nachvollziehen kann, was wie wo wann in welchem Umfang versendet wird. Mich irritiert nur, dass anscheinend auf Microsoft rumgehackt wird und bei Apple es niemanden interessiert. Das führt zu zwei Schlussfolgerungen: 1. Apple ist weniger datenhungrig als der Rest 2. Es interessiert nur keinen, dass Apple das auch macht.
Apple ist doch in all den Jahren immer gut gefahren Internes sehr gut zu bedecken. Möglich das gesammelt wird, mehr als wir denken, aber es einfach nicht nach außen dringt. Zudem - Apple hat halt 3 Haken die man bei der Installation weg machen kann und schon denken alle - keine Daten werden gesammelt.

Aber Leute - alleine für Siri muss Apple sammeln ohne Ende. Das System könnte sonst gar nicht "wachsen" und lernen. Und auch sonst. Glaubt Ihr wirklich Apple will nicht wissen was seine Anwender machen? Wie gesagt - entscheidend ist für mich eigentlich nicht das gesammelt wird, denn das macht jeder(!), sondern:

- wie gut (anonym) wird mit den Daten umgegangen
- wer bekommt noch die Daten

Die verfügbare Berichterstattung suggeriert hier, dass MS es übertreibt und Apple es, dem Anschein nach, auf ein notwendiges Minimum begrenzt. Dienste wie siri, cortana, etc. werden hier allerdings gleichermaßen kritisiert.
Alles ganz nett. Aber nochmals, da musst Du Dich von ganz anderen Systemen vorher trennen bevor man sich über Windows 10 oder macOS Gedanken machen müsste. Die ganzen Shops und Dienste im Internet sind weitaus schlimmer was Deine Daten angehen. Dienste wie WhatsApp, LinkedIn und all die Anderen (schon mal die AGB gelesen?) bekommen die Rechte auf Deine Bilder, Medien, Texte und Daten... da schaut es ganz anders aus.
 
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PS: ich nutze Win 10 nicht, sondern Sierra, daher frage ich mich nur, ob mein (etwas) höheres Datenschutzgefühl unter macOS nur Einbildung ist, oder eine reale Grundlage besitzt.

Imho gutes Marketing.
Viele glauben ja auch den umweltfreundlichsten Mac aller Zeiten zu kaufen, obwohl es im Grunde ein Wegwerfartikel ist. So funktioniert Marketing und das beherrscht Apple super.

iCloud wird ja in der Beta momentan auch immer datenhungriger, man kann Alexa keine Konkurrenz machen, wenn man keine Daten auswerten will. Funktioniert einfach nicht.

Mein Fazit: Lieber eine Firma mit der Option es zu deaktivieren, statt eine Firma, die es bei Spotlight im ersten Moment einblendet, ab dann aber munter hungrig bleibt.

In diesem Sinne: "Stay hungry,..." ;)
 
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Viele glauben ja auch den umweltfreundlichsten Mac aller Zeiten zu kaufen, obwohl es im Grunde ein Wegwerfartikel ist. So funktioniert Marketing und das beherrscht Apple super.
Treffer!

iCloud wird ja in der Beta momentan auch immer datenhungriger, man kann Alexa keine Konkurrenz machen, wenn man keine Daten auswerten will. Funktioniert einfach nicht.
Zweiter Treffer!

Eben... die ganzen Dienste die es gibt oder geben wird(!) - auch wenn Apple etwas in der Richtung raus bringen wird (ähnlich Alexa, oder für das Apple TV etc..) wird heute schon gesammelt, damit man den Dienst überhaupt raus bringen und starten kann!

Und ich wiederhole mich. Von Amazon bis PayPal bis über Reiseportale und Shops, hin zu WhatsApp und Co. Da würde wenn ich mir mehr Sorgen über solche Dienste / Seiten machen als über Apple oder Microsoft.
 
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Der Unterschied zwischen MacOS und Windows 10 ist, dass die Daten für Cortana eben nicht anonymisiert sind und pauschal erst einmal an die Server von MS gesendet werden, bei Apple findet die Analyse im wesentlichen auf Deinem Rechner statt und was auf die Server von Apple landet soll anonymisiert sein. Da hat Apple auch ent entsprechendes Verfahren zu entwickelt.
Bis jetzt habe ich auch noch nichts gegenteiliges gehört.
Die Einstellungen zur Telemetrie werden bei beiden bei der Installation abgefragt, aber nach meinem Kenntnisstand, #ndert MS das gerne mal, ohne den Anwender darauf hinzuweisen, bei Apple konnte ich das bisher nicht feststellen.
Soweit ich weiß, nimmt nur Microsoft sämtliche Tastatureingaben auf und übermittelt diese an ihre Server, Apple macht das ganze lokal. (Für Wortvorschläge)
Im Großen und ganzen sendet Microsoft wesentlich mehr Daten an seine Server als Apple. Bis jetzt kann man davon ausgehen, dass keiner von Beiden die gesammelten Daten verkauft...
 
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Naja ich nutze keine Cloud-Dienste und keine sozialen Netzwerke, weil ich das nicht unterstütze und es geht tatsächlich auch so ;)
Daher bin ich schon der Meinung, dass ich mir über mein System Gedanken machen darf, da ich die "Schlimmsten" gar nicht verwende.

Am liebsten würde ich auf Linux umsteigen... aber da ist die Kompatibilität zum Rest meist sehr bescheiden...
 
Daher bin ich schon der Meinung, dass ich mir über mein System Gedanken machen darf, da ich die "Schlimmsten" gar nicht verwende.
Klar kannst und sollst Du Dir Gedanken machen...

Du benutzt kein WhatsApp?
Noch nie was bei Amazon bestellt?
Kein Ebay Konto?
Kein PayPal Konto?
 
was bei MS schlimmer ist, sind die Voreinstellungen. Übernimmt man die Expresseinstellungen, sendet W10 so ziemlich alles an MS was geht. Man kann zwar (fast) alles abstellen, muss aber dazu aktiv werden.

Von den Datenschutzbestimmungen her schenken sich Apple und MS nichts.
 
interessant, das diese Artikel völlig kritiklos geglaubt werden, bei kritischen Artikeln Apple gegenüber jedes Komma auseinandergenommen wird, was dann gerne mal bis zur Diffamierung des Authors geht.

Ich glaube diesen Artikeln soweit, wie ich das als informierter Laie tun kann. Und wenn es Apple-Artikel zu diesem Thema geben wuerde, die ein aehnliches Mass an Ueberwachung aufdecken wuerde, dann wuerde ich das auch glauben.

Und garantiert wuerde ich nicht den Author diffamieren. Ich bin keine 15 Jahre mehr alt. ;)
 
Nach meiner Erfahrung telefonieren beide Systeme auch nach Abschaltung der offensichtlichen Funktionen (bspw. Spotlight-Vorschläge hier, Werbe-ID und Diagnosedaten dort) immer noch nach Hause. Nach Apples jüngster Ankündigung, Nutzerdaten via "Differential Privacy" zu verarbeiten, besteht für mich wenig Unterschied zwischen beiden Firmen. Die MS-Zwangsbeglückung mit Win10 kennen Apple-User schon lange, wenn sie immer mal wieder die nervige Box rechts oben wegschieben müssen oder im Store bildschirmfüllend für Sierra geworben wird.

Es bleibt für mich bei beiden nichts anderes, als alles, was ich nicht will, abzuschalten und beim Rest den Firmen zu vertrauen. Ich gebe aber @Impcaligula recht - die Netzdiensteanbieter (google, facebook, amazon, ...) sind da weitaus kritischer zu betrachten.
 
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@minilux
Das sind Haken und eine Expresseinstellung? Na und?
Gerade letzte Woche habe ich einen iMac neu aufgesetzt, da waren die Diagnose Haken im vorletzten/letzten Schritt auch alle aktiviert. Aber ob man zwei unspezifische (Apple) oder zehn aufgedröselte Haken (Windows) entfernen muss, ist doch völlig egal.
Im Gegenteil, wenn ich die Vorschläge und das Funken von der Kartenapp haben will, aber Kalender Ruhe geben sollen, kann ich das schön differenziert einstellen.

Wenn ich bei Mac OS X die Standardeinstellungen bei der Installation durchklicke, wird auch alles nach Hause gefunkt und seit neustem sogar der Schreibtisch inkl. Dokumentenordner in die iCloud geladen. Auf DIE Idee ist selbst Microsoft noch nicht gekommen.

Wer Standardeinstellungen benutzt ist sowieso nicht zu retten, aber die Standardeinstellungen bei Apple sind nicht per se besser. Dank iCloud Synchronisation imho sogar schlimmer.
Und wenn ich bei beiden erstmal selbst die Haken entfernen muss, geben sich in meinen Augen beide Systeme nicht mehr viel und ab dann wird es religiös.. :noplan:
 
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