Das ist die Wahrheit !!!

Was ich halt richtig shice finde ist der Umstand dass die Leute die gerade mal einen Computer bedienen können oder halt ein Smartphone mal eben Google oder Wiki aufmachen und mal eben nachschauen, das erfahrene gar nicht leben bzw. aufnehmen sondern einfach nur 5-10 Sekunden das "Wissen" aufnehmen und wenn man sie am nächsten Tag zu dem gesuchten Thema fragt kramen sie wieder im Netz rum.

Früher war es mit mehr Mühe verbunden und nur die nicht faulen Menschen haben sich bemüht das Wissen zu finden und auch dementsprechend aufzunehmen, heute kann jeder Torfkopf in 20-30 Sekunden kurz mal Wissen schnuppern..............
 
[…]Aber mit dem Internet kam auch die wunderbare neue Kulturtechnik Podcast.
Auf einmal gibt es abseits des ominösen 2,5 Minuten Aufmerksamkeitsschwellenmythos wieder richtig lange und elaborierte Hörbeiträge.
Die sind sich auch nicht zu schade, Themen so lange durchzuackern, wie es eben nötig ist. Und wenn es 3 Stunden dauert.. so what.

Nebenbei kann ich die Dinge tun, die ohne meine Ohren getan werden können und die Bereicherung ist phänomenal.
Manche mögen denken, das Thema Podcast sei durch – ich hingegen sehe in eine glorreiche Zukunft der Audiomedien mit Tiefgang.
Allerdings kommen die dann auch nicht mehr top-down. Und das ist gut so.
Langsam, kleiner Revoluzzer! :augen:
Niemand sagt, daß Lesen und Podcast Gegensätze sind. (Hätte ich ein Thema, von dem ich dächte, es könnte von Interesse sei, hätte ich schon längst einen aufgemacht.) Gut, man kann beides nicht gleichzeitig nutzen, das ist es aber auch schon. …und wer denkt, Podcasts seien schon wieder out, hat sich nicht wirklich mit dem Thema beschäftigt.

Trotzdem behaupte ich, daß man sich wohl mit einem Buch hinsetzen und lesen kann und das dann als Erholung für Körper und Geist empfindet. Die Wenigsten werden sich aber ufs Sofa setzen, vor sich hin starren und eine Podcast-Folge anhören. Das Medium lädt geradezu dazu ein, etwas anderes parallel zu machen: Autofahren, stricken, renovieren, kochen,Sportgeräte bauen etc. … Es sind einfach zwei verschiedene Wege, Informationen aufzunehmen, die verschiedene Menschen ansprechen.

natürlich kommt man bei der wissenschaftlichen Arbeit nicht um Fachliteratur herum. Aber diese ist, wenn man ein gewisses Stadium in der Wissenschaftlerkarriere erreicht hat, nicht mehr in Form von Büchern, sondern in Form von Fachartikeln […] Und diese Fachartikel lese ich heutzutage als pdf am Rechner. Das hat den großen Vorteil, daß ich mit Spotlight innerhalb von Sekunden Papers auf meinem Rechner (wieder)finde,[…]
Ich kann Deine Argumentation gut nachvollziehen. Natürlich muß man ab einem bestimmten Stadium des wiss. Arbeitens so aktuell sein, daß man nicht auf das Erscheinen von Büchern warten kann. (Außerdem riecht ein Arbeitszimmer voller alter Leitzordner einfach schlecht. :)) Trotzdem habe ich die - vielleicht altmodische - Überzeugung, daß man erstmal lernen muß, sich in einer Fülle von Information zu bewegen, einen Index zu benutzen, thematische Zusammenhänge zu begreifen und zu beurteilen, was wichtig ist und was nicht.

Das ist aber genau das, was man oft braucht. Nicht bei allen Fragen muß ich tiefergehende Information einholen - solange ich mir bewusst bin daß es so ist.
Der Letzte Teil des Satzes war wahrscheinlich der Anlaß, daß ich mich zu Wort melden wollte.

In einem Punkt stimme ich dir da aber zu. Früher musste ich, um die neuesten Artikel zu lesen, in die Bibliothek schlappen und mir die Fachzeitschriften aus dem Regal fischen. Bei der Suche nach einem gewünschten Artikel kam man dann zwangsläufig in die Situation, auch andere Papers wahrzunehmen, die nicht direkt mit dem eigenen Projekt zu tun hatten, aber trotzdem interessant waren (zum Beispiel methodisch, oder ganz allgemein um den Horizont zu erweitern). Das hat man heute nicht mehr, wenn man sich nur den gewünschten Artikel als pdf runterlädt.
Ich war zu kurzsichtig, das in meinem vorherigen Beitrag zu erwähnen, danke Dir aber, daß Du das hier nochmal heraushebst. Gerade diese Kreuzvernetzung brachte mir schon oft Ideen, die mir sonst nicht gekommen wären - von der von Dir schon erwähnten rweiterung des eigenen Horizontes ganz zu schweigen. Aber vielleicht geht es nur mir so.
 
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Super - es könnte noch das Fotomachen dazu kommen und viele andere Dinge mehr.
 
Ich bin geschockt, dass der Comic auf euch zuzutreffen scheint...

Aus meiner Erfahrung trifft das so nämlich so negativ dargestellt nicht zu
 
naja, differenzierte Darstellung eines Sachverhaltes ist sicher nicht Anliegen eines Comics. ;)
Aber Du räumst ja selbst ein, dass es wohl teilweise zutrifft.
 
5 Jahre noch und das Comic wurde komplett von der Realität eingeholt. Alles eine Frage des passenden Werkzeugs.

Liebe Kulturpessimisten.. die Evolution ist unerbittlich und verzeiht keine Fehler.
Wenn durch eine Kulturtechnik ein Teil der Menschheit nachhaltig zu verkümmern droht, dann wird durch Gegenbewegung und/oder radikale Innovation der andere Teil links vorbeiziehen.
Auch wenn rechts am Standstreifen die Maschinenstürmer zusammen mit den Internetausdruckern stehen und über die auf der Mittelspur sagen: "told you so".

SMS mit dem Daumen tippen ist z.B. auch so eine evolutionäre Sackgasse. Klar kann man auch dabei zu ungeahnter Virtuosität gelangen.. aber auch dafür wird man uns mal schallend auslachen. Das Thema ist zum Glück auch schon wieder fast durch.
 
Früher war ein Lexikon bzw. eine Fachliteratur die Basis zum Nachschlagen, heute halt Google bzw. Wiki.........so what ?

Früher fand sich in den Büchern einer Bibliothek das gesammelte Wissen der Menschheit, heute finden gefühlt 90% der user das gesuchte in aufbereiteten Ergebnissen der Suchmaschine EINES Konzerns.
Ich sehe da einen Unterschied, noch jemand?
 
Früher fand sich in den Büchern einer Bibliothek das gesammelte Wissen der Menschheit, heute finden gefühlt 90% der user das gesuchte in aufbereiteten Ergebnissen der Suchmaschine EINES Konzerns.
Ich sehe da einen Unterschied, noch jemand?

Klar ist das ein Unterschied, keine Frage aber es bedient die sich weiter verbreitende Oberflächlichkeit.............
 
Klar ist das ein Unterschied, keine Frage aber es bedient die sich weiter verbreitende Oberflächlichkeit.............

so wie ich den TE verstanden habe möchte er gerade auf diese negative Entwicklung hinweisen und ich finde er hat da nicht unrecht. Und mittlerweile ist auch ein erheblicher Teil des Netzes von dem gleichen Ramsch überflutet den uns RTL und co. Tag für Tag um die Ohren hauen... ach ... ich glaub ich werd alt :)
 
so wie ich den TE verstanden habe möchte er gerade auf diese negative Entwicklung hinweisen und ich finde er hat da nicht unrecht. Und mittlerweile ist auch ein erheblicher Teil des Netzes von dem gleichen Ramsch überflutet den uns RTL und co. Tag für Tag um die Ohren hauen... ach ... ich glaub ich werd alt :)

Ich schließ mich an beim Altwerden. Daran liegt wohl auch, dass ich wenige Vorteile sehe, hauptsächlich eine enorme Beschleunigung. Wobei ich auch zugeben muss, dass ich keinerlei Plan davon habe inwieweit die wenigen positiven Erscheinungen unserer Zeit (z.B. die Möglichkeit die Energiegewinnung aus Sonne und Wind zu optimieren - und dass es jetzt nicht ausartet: die enorm verbesserte Sicherheit von Atomkraftwerken ;)) mit dieser Beschleunigung zusammenhängt. Jo, der Lebensstandard ist gestiegen - aber brauchen wir den?
 
Ich schließ mich an beim Altwerden. Daran liegt wohl auch, dass ich wenige Vorteile sehe, hauptsächlich eine enorme Beschleunigung. Wobei ich auch zugeben muss, dass ich keinerlei Plan davon habe inwieweit die wenigen positiven Erscheinungen unserer Zeit (z.B. die Möglichkeit die Energiegewinnung aus Sonne und Wind zu optimieren - und dass es jetzt nicht ausartet: die enorm verbesserte Sicherheit von Atomkraftwerken ;)) mit dieser Beschleunigung zusammenhängt. Jo, der Lebensstandard ist gestiegen - aber brauchen wir den?

Ich sage Jein, der Vorteil ist die Zeit die man heute gewinnt ABER wer nutzt diesen Zeitgewinn wirklich aus ? Viele darben einfach nur vor sich hin, ohne Sinn und Verstand, machen jedes Tag das gleiche und denen wird noch nicht mal langweilig. Manchmal denke ich das dumme gar nicht depressiv werden können weil sie eben nicht viel denken..........
 
Manchmal denke ich das dumme gar nicht depressiv werden können

und weil sie ,anstatt vor sich selbst geschützt zu werden, im TV zu den Deppen der Nation gemacht werden was zuweilen die Grenze des erträglichen weit hinter sich lässt...

Von gewonnener Zeit merke ich im Alltag eigentlich auch nicht wirklich viel, eher im Gegenteil. Alles muss gestern fertig sein, wenn der letzte Schoko Osterhase noch nicht im Klärwerk angekommen ist bevölkern schon die Weihnachtsmänner die Ladenregale etc.
 
So sieht es aus.........das System hechelt uns einen vor aber das geht nicht mehr lange gut......
 
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