Darf man Opel sterben lassen?

Ich finde ihn auch okay. Na und? Das ist ein neues Modell, was sich erstmal behaupten muss. In der oberen Mittelklasse. Nicht die Preisregion die Opel vor dem Absturz retten wird. Und noch ist auch nicht gesagt ob die Vielzahl an elekotronischen Leckerli sich in der Praxis auch problemlos bewährt.

Ich habe noch nie auf "Marke" geachtet beim Kauf. Das ist mir sowas von Latte. Die Frage ist: Wo bekomme ich am meisten fürs Geld und wie schneidet das Auto zum Beispiel in der Pannenstatistik ab.

Nur bei meinem jetzigen Auto habe ich das Prinzip gebrochen.

MfG
Laurooon
 
Also meiner Meinung nach ist GM sich dessen eigentlich bewusst, dass Opel derzeit der einzige Konzernteil ist, der technologisch noch überhaupt einigermaßen Schritt halten kann, insofern wären sie ziemlich dumm, diesen Teil zu verkaufen. Eine andere Chance haben sie nicht. Dennoch ist es sehr tragisch, dass ein Unternehmen, dass konkurrenzfähig sein kann, unter den blamablen Leistungen ihres Mutterkonzerns leiden muss. Die Führung scheint einfach nicht zu verstehen, dass der Markt hier anders funktioniert und sich primär über technologische Entwicklungen definiert. Nicht über die Merkmale des amerikanischen Marktes. Und dennoch versuchen sie in Detroit diese Strategie auf Knall und Fall durchzuziehen...
Ich sehe es so: Gelingt es, Opel aus dem Konzern zu lösen, geht GM erst recht unter. Aber Opel ist alleine auch nicht überlebensfähig, da sie sich völlig am Markt vorbei entwickelt haben. Sie sind nicht Fisch und nicht Fleisch. Weder Premium, noch Geiz ist geil. Die Mitte wird eben immer kleiner und ein Massenhersteller, der bei den Produktionszahlen noch den Premiummarken BMW und Audi in etwa gleich steht, der ist flasch positioniert. Aber wohin sollen sie gehen ? Billiger ? Dann wird das Image wieder in den Keller gehen. Teurer, mehr premiumorientiert ? Keine Lobby und vermutlich weitaus kostspieliger ist es obendrein...
Ich sehe da derzeit nur die Chance, dass Opel aussteigt und mit einem anderen fusioniert. Von mir aus auch mit Fiat, die eh schon mal eine gute und enge Zusammenarbeit im Bereich der Antriebe hatten. Die ist ja dank GM auch wieder geplatzt.

@lauroon: Damit spiegelst Du gerade die Massenbewegung des Marktes 1:1 wieder. Derzeit gehen die Kunden entweder zu den Premiummarken und zahlen viel für das Auto oder eben im Gegenteil zu den billigen Importeuren. Eben ein möglichst hohes Preis/Leistungsverhältnis im Auge. Das Mittelding dazwischen schmilzt immer mehr dahin und genau da steht Opel.
 
Aus meiner Sicht hat Opel eine realistische Chance aus dem ganzen Dilemma gut rauszukommen, da sie eine sehr gute Entwicklungsabteilung haben. Auch hier im "alten Europa" ist die Marke durchaus etwas wert und leistungsfähig, was man von GM in den USA nicht behaupten kann.
Der größte Fehler wäre es jetzt, sich im Premium Markt etablieren zu wollen, da dieser seine eigenen Probleme hat und dies der Marke Opel niemand abnehmen würde.

Von daher denke ich das sie im unteren bis mittleren Preissegment gut aufgehoben sein werden, wenn sie sich den aktuellen Marktgegebenheiten anpassen.

GM sollte man auflösen und die erfolgreichen Marken darin eigenständig agieren lassen. Alles weitere wäre nur das hinauszögern des schon lange überfälligen Untergangs.
 
GM sollte man auflösen und die erfolgreichen Marken darin eigenständig agieren lassen. Alles weitere wäre nur das hinauszögern des schon lange überfälligen Untergangs.

Genau das ist auch meine Meinung. Nur wird GM Opel ja nicht einfach so "die Freiheit schenken". Immerhin haben die Opel ja bezahlt. Jemand muss Opel also "loskaufen". Und wer soll das sein?

MfG
Laurooon
 
Vor allem wird GM mit allen Mitteln versuchen, das letzte Tröpfchen Technologie zu sichern und zu schützen, das jetzt bei Opel liegt. Die müssten also bei absolut null anfangen.
 
Ich denke das wird der Markt alleine Regeln. Den GM selbst hat keine Werte die es zu erhalten gibt, da sie sich zu sehr auf den nicht vorhandenen US Markt gestützt haben und nichts auf die Reihe bekommen haben.

Der Untergang der Marke begann mit dem Ziel Autos für die Welt zu bauen. Das funktioniert nur im Premium Bereich und auch da nur wenn man den US-Markt nicht als Grundlage hat.
 
Es stellt sich doch die Frage wer zurzeit Opel aufkaufen kann.

Den Autobauern ob VW, BMW etc. geht es doch im Allgemeinen nicht Gut.

Heute ruft OPEL nach Unterstützung und Morgen VW, BMW, Mercedes?
 
Es stellt sich doch die Frage wer zurzeit Opel aufkaufen kann.

Den Autobauern ob VW, BMW etc. geht es doch im Allgemeinen nicht Gut.

Heute ruft OPEL nach Unterstützung und Morgen VW, BMW, Mercedes?

Soll Porsche die doch kaufen! Die können bald den ganzen deutschen Automarkt aufkaufen! :hehehe:
 
super idee wille, dann gibts porsches für parteifunktionäre auch in den koalitionsfarben
:crack:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
super idee wille, dan gibts porsches für parteifunktionäre auch in den koalitionsfarben
:crack:

Genau, jeder **** im Bundestag fährt dann einen Cheyenne. Und Spitzenkandidaten habe die gepanzerte Version mit V12 Motor. :cool: Mal im Ernst. Porsche ist m.W.n. die einzige Marke, die echt IMMER SUPER war. Auch Mercedes ist qualitativ abgefallen...

Edith: Wer hat meinen Beitrag zensiert?! :suspect:
 
Zuletzt bearbeitet:
Geht es bei Opel wirklich um Verstaatlichung?

Opel bittet um eine Bürgschaft, wenn ich das richtig verstanden habe, weil ihnen unsere glorreichen Banken offenbar kein Geld leihen wollen oder nicht dazu fähig sind. Deutsche Banken sind ohnehin ein Bremsklotz der Innovationskraft unserer Landes, weil sie nur Blendern wie Franjo Pooth und Herrn Immobilien-Schneider Kredite gewähren, sonst aber fast niemandem. Banken sind eines der wichtigsten Elemente in der Marktwirtschaft - unsere kommen ihrer Aufgabe, den Markt mit Geld zu versorgen, aber nicht nach.

Wer Opel wirklich retten will, sollte sofort einen Opel kaufen. Die Autos sind ja nicht schlecht.
 
Bei Porsche ist bei weitem nicht alles Gold was glänzt...das täuscht doch sehr. Vom technischen Aspekt ist das wirklich nicht High-End in allen Ecken. Das können andere zum Teil deutlich besser bei wesentlich geringeren Preisen. Da wird viel vom Image profitiert.

Bevor jemand Opel kauft, wird eher Daimler geschluckt. Die sind derzeit so massiv unterbewertet...das geht gar nicht mehr anders.
VW geht es in all den Krisensituationen noch am besten von den deutschen Herstellern. Soviel ist mal sicher. Aber warum sollten die Opel haben wollen ? Da besteht absolut kein Grund. Wie gesagt, Fiat könnte ich mir da vorstellen. Oder sogar Daimler, aber das ist wilde Spekulation.
 
Lass es,

Die Neoliberalen schreien immer nur nach dem freien Markt solange sie ihre Gewinne daraus ziehen können.

Konnen schlechte Zeiten kneifen die den Schxxxz ein und sind schnell wieder unter Mutter Rockzipfel ( die dem bäh - die anderen sind es in Schuld )
Nein, die die schreien und dann kneifen sind keine Neoliberalen, sondern verkappte Sozies, die mal den Duft der großen weiten Welt schnuppern wollten. Unabhängig von meiner politischen und wirtschaftlichen Überzeugung habe ich gerade in diesen Zeiten Hochachtung vor der Haltung Ackermanns. Den Satz von dir in Klammern verstehe ich leider nicht.

Oder wie schrieb "Seth Glickenhaus":"Am Anfang schlucken große Unternehmen kleine Unternehmen und am Ende schluckt der Staat sie alle. "Und das bedeutet: Es gibt nur einen Ökonomen, der es verdient, diesen Titel zu tragen. Karl Marx."
Das entspricht der volkswirtschaftlichen Aussage (ich weiss, Glickenhaus ist VWLer), dass der Kapitalismus zur Selbstauflösung tendiert. Die Folge ist aber, der Lehre Joseph Schumpeters von der schöpferischen Zerstörung folgend, nicht tragisch. Zumindest auf lange Sicht nicht.
 
Cut the dead wood.

Einmal blechen für die IKB reicht mir als Steuerzahler.

Am besten wäre natürlich eine Übernahme durch einen anderen deutschen oder europäischen Hersteller. Wenn sich aber keiner findet, dann wird das seine Gründe haben.

Im Vergleich zu den Amerikanern ist unsere Automobilindustrie aber noch recht gut aufgestellt, deshalb bin ich zuversichtlich dass Opel überleben wird. Dort geht es ja nicht nur darum GM zu retten, sondern im Prinzip eine ganze Industrie. Produzieren seit ca. 20 Jahren nur Müll und haben dabei die Zeichen der Zeit konsequent mißachtet.
 
Es stellt sich doch die Frage wer zurzeit Opel aufkaufen kann.

Den Autobauern ob VW, BMW etc. geht es doch im Allgemeinen nicht Gut.

Heute ruft OPEL nach Unterstützung und Morgen VW, BMW, Mercedes?

....das Problem bei Opel ist ja ein anderes, als bei den Anderen Auto-firmen.

...Opel ist seit 2005 eine GmbH, und wenn dir der Gesellschafter "wegstirbt", hast du erstmal ein Problem in der liquidität. Opel an sich geht es ja nicht schlechter als den anderen Firmen, mit dem Unterschied, das deren Eigenkapital auf der GM-Bank liegt.
 
@lauroon: Damit spiegelst Du gerade die Massenbewegung des Marktes 1:1 wieder. Derzeit gehen die Kunden entweder zu den Premiummarken und zahlen viel für das Auto oder eben im Gegenteil zu den billigen Importeuren. Eben ein möglichst hohes Preis/Leistungsverhältnis im Auge. Das Mittelding dazwischen schmilzt immer mehr dahin und genau da steht Opel.

Naja, das geben aber diie Zulassungszahlen in Deutschland jetzt nicht her.
Wann war denn einmal eine Importeurauto in den Top 10 in Deutschland?
Und die sogenannte Mitte wie sie wohl der Golf/Jetta wie nichts anderes darstellt, ist in Deutschland mit weitem Abstand Numero uno.
Mit Astra und Corsa (Ausnahme III Quartal 2008) hat Opel immer zwei Modelle in den Top 10. Und was die Produktionszahlen betrifft, können die Premiumhersteller wie BMW, Audi und Mercedes auchnur glänzen, weil Opel der Zugang zum Marktplatz Nummer 1 (was das Volumen betrifft), den USA verwehrt wird.
Zudem sind die Zahlen hinsichtlich Auslastung gar nicht mal so schlecht. Z.B. ist der Vauxhall Astra in GB mi weitem Abstand das beliebteste Auto In Q3/2008. Weit, weit vor dem Golf, der da ne geringere Rolle spielt.

Gruss

Bolitho
 
Es geht bei Opel um die gesamten Produktionszahlen. Zulassungsstatistiken sind nur Schall und Rauch für eine Autofabrik und nur ein mittelbarer Wert. Für die Belegschaft ist wichtig, dass die Bänder laufen, egal wie. Und Opel hat massive Überkapazitäten, das ist halt dem Rückgang geschuldet, den sie in den letzten 10 bis 15 Jahren zu verzeichnen hatten. 1995 hat Opel noch knapp 600000 Fahrzeuge produziert. Jetzt sind das gerade mal um die 330000...das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Alleine Audi produziert pro Jahr mehr als 1 Mio. Fahrzeuge...BMW ca. 1,2 Mio. Und da will Opel noch Massenmarktlieferant sein. Und die Produktionszahlen für die USA, die dazu kommen sind ehrlich gesagt lächerlich klein im Vergleich zu dem, was für die Märkte, auf denen auch Opel aktiv ist, produziert wird.
Was verkauft denn VW in den USA ? Golf ? Pah, lächerlich wenige. Auch generell sind VWs dort nicht gerade an jeder Ecke zu sehen, also wir wollen doch mal die Kirche im Dorf lassen. Da wurden in den 90ern einfach massive Fehler gemacht, sowohl bei Opel selbst (Qualitätsmängel) und bei GM erst recht.
 
Es geht bei Opel um die gesamten Produktionszahlen. Zulassungsstatistiken sind nur Schall und Rauch für eine Autofabrik und nur ein mittelbarer Wert. Für die Belegschaft ist wichtig, dass die Bänder laufen, egal wie. Und Opel hat massive Überkapazitäten, das ist halt dem Rückgang geschuldet, den sie in den letzten 10 bis 15 Jahren zu verzeichnen hatten. 1995 hat Opel noch knapp 600000 Fahrzeuge produziert. Jetzt sind das gerade mal um die 330000...das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Alleine Audi produziert pro Jahr mehr als 1 Mio. Fahrzeuge...BMW ca. 1,2 Mio. Und da will Opel noch Massenmarktlieferant sein. Und die Produktionszahlen für die USA, die dazu kommen sind ehrlich gesagt lächerlich klein im Vergleich zu dem, was für die Märkte, auf denen auch Opel aktiv ist, produziert wird.
Was verkauft denn VW in den USA ? Golf ? Pah, lächerlich wenige. Auch generell sind VWs dort nicht gerade an jeder Ecke zu sehen, also wir wollen doch mal die Kirche im Dorf lassen. Da wurden in den 90ern einfach massive Fehler gemacht, sowohl bei Opel selbst (Qualitätsmängel) und bei GM erst recht.

Das bedeutet also für dich, das hochpreisige Premiummarken wie Porsche, Audi, Mercedes, BMW (ich glaub das wars hier schon) über die Grenzen hinweg auf anderen Märkten auftauchen dürfen und Marken wie VW und OPEL mit ihren Mittelklassefahrzeugen nur in Deutschland verkauft werden sollten?

Der Grund, warum sich hier Leute einen Golf kaufen und keinen Toyota Auris (wesentlich mehr fürs Geld und stellenweise besser verarbeitet) liegt doch im Prestige der Marke und basiert nicht auf einer Entscheidung die ein "Homo Oeconomicus" treffen würde. Dieses Markendenken muss endlich aus unseren Köppen raus. :hamma:

Ich hatte vorher einen Toyota-Avensis nun einen BMW 330d. Mit dem Ding hänge ich nur in der Werkstatt, der Toyota war prima. Ich werde beim nächsten Kauf nicht mehr auf die Marke achten, die Lektion hab ich für mich gelernt.
 
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