Craig Federighi hält macOs für unsicher

JeanLuc7

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
04.04.2005
Beiträge
6.176
Reaktionspunkte
2.751
Salut,

im Rahmen des Apple-Epic-Prozesses hat Craig Federighi ein paar interessante Aussagen zu macOS getroffen. Ich zitiere einmal aus dem Bericht auf heise online:
Die Möglichkeit, Programme für macOS frei aus dem Internet zu laden, werde "regelmäßig ausgenutzt"
MacOS habe inzwischen "ein Level an Malware erreicht", das Apple "nicht akzeptabel" findet
Federighi verglich den Mac mit einem Auto: Man müsse das Fahren erst trainieren und es erfordere auch Eigenverantwortung.
Nun geht es Federighi natürlich in erster Linie darum, den AppStore bei iOS als alleinige Zugangsquelle für Apps zu verteidigen - aber möglicherweise kündigt er auch die Weiterentwicklung einer Richtung an, die schon jetzt sehr restriktiv ist. Man denke daran, wie lange macOS-Apps zum Starten brauchen, wenn macOS die Apple-Zertifizierungsserver nicht findet. Oder an den AppStore-Zwang zur Sandbox, was gerade die Hersteller hardwarenaher Apps dazu zwingt, sie außerhalb des AppStores anzubieten.

Aber Apple könnte imho (wenn sie denn wollten) so viel mehr tun, ohne den Mac gkleich komplett zu verdongeln wie bei iOS. Warum bleiben Lücken in Safari & Co so lange ungepatcht? Microsoft liefert seit vielen Jahren monatliche Patches und fährt damit inzwischen sehr gut. Und wo wir schon bei Windows sind - auf einem Core2Duo-iMac von 2007 läuft heute auch ein aktuelles Windows 10. Nicht schnell, aber akzeptabel. Als Hardwarehersteller hat Apple da vielleicht andere Prioritäten, aber ältere macOS-Betriebssysteme sind heute schon nach zwei Jahren obsolet, und mit ihnen immer wieder auch Hardware, die grundsätzlich noch perfekt funktioniert. Und nicht zuletzt durch das sehr forsche Abschneiden "alter" Zöpfe (sprich "alte Schnittstellen") macht man den Umstieg auf neue macOS-Versionen unnötig schwer, weil alte Software (noch) nicht angepasst ist. Und dann wäre da noch die Apple-interne Qualitätssicherung...

Ich halte Federighis Aussage für fragwürdig - aber wie bereits gesagt: ich befürchte, dass Apple den Schritt zum AppStore-Zwang auf dem Mac sehr wohl im Auge hat. Mit dem Umstieg auf Apple Silicon bietet sich da auch eine neue Chance (für Apple, nicht für die Nutzer).

Wie seht Ihr das?
 
  • Gefällt mir
  • Haha
Reaktionen: wegus, Klausern, iPhill und 4 andere
Muss er ja sagen, um für das Konzept von iOS zu argumentieren. Ich hoffe jedenfalls dass er damit durchkommt. Mir ist es wichtig, dass iOS nicht so ein offenes Scheunentor ist wie Android. Natürlich besteht auf dem Mac auch eine entsprechende Gefahr – vor dem Bildschirm.
 
  • Gefällt mir
  • Wütend
Reaktionen: Dvvight, iPhill, iQuaser und eine weitere Person
gar nicht

früher war Mac OS X viel besser
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Klausern und Rasheth
...langfristig wird Apple macOS auf Apple Silicon Macs sicherlich genauso abschotten wie iOS/iPadOS heute schon. Macs werden bessere iPads mit Tastatur und die Zeiten, als Computernutzer auch Computeradministratoren im engeren Sinne sein konnten neigen sich bei Apple definitiv dem Ende entgegen. Freiheit und die Übernahme von Verantwortung für die Folgen eigener Softwareinstallationen ist offenbar nicht mehr zumutbar.

Um mal Nietzsche zu zitieren ("Also sprach Zarathustra"):

„Wir haben das Glück erfunden“ — sagen die
letzten Menschen und blinzeln."
 
Ich bin mir recht sicher, dass macOS wie IOS dicht gemacht wird. Nur Bildschirm und Tastatur bleiben größer. M1 ist ein riesiger Schritt in die Richtung.

Nicht ohne Grund fahre ich macOS und Win10 gleichberechtigt parallel um ggf. kurzfristig den Hebel in die eine oder andere Richtung umlegen zu können.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: oldsierra, iPhill, Rasheth und 2 andere
Ich hoffe jedenfalls dass er damit durchkommt. Mir ist es wichtig, dass iOS nicht so ein offenes Scheunentor ist wie Android.

...ich hoffe genau das Gegenteil! iOS würde nicht alleine dadurch unsicherer, wenn Nutzer die *Option* bekommen, Apps aus alternativen Quellen zu installieren. Niemand muß Software aus unsicheren Quellen installieren, auch bei Android nicht. Wer es dennoch tut, geht eventuell Risiken ein, aber darüber zu entscheiden sollte Sache des Nutzers sein.

Man nennt es auch "Freiheit".

Manche scheinen aber reflexhaft Panik zu kriegen, wenn niemand mehr da ist, der garantiert, daß ihr ahnungsloses Handeln ohne Konsequenzen bleiben wird. Und solchen Leuten ist Sicherheit lieber als Freiheit. Daß sie sich damit auch für eine Freiheitseinschränkung verantwortungsbewusster Nutzer einsetzen, ist denen wohl egal... :-/
 
  • Gefällt mir
  • Love
Reaktionen: iPhill, moonchild, Madcat und 8 andere
...ich hoffe genau das Gegenteil! iOS würde nicht alleine dadurch unsicherer, wenn Nutzer die *Option* bekommen, Apps aus alternativen Quellen zu installieren. Niemand muß Software aus unsicheren Quellen installieren, auch bei Android nicht. Wer es dennoch tut, geht eventuell Risiken ein, aber darüber zu entscheiden sollte Sache des Nutzers sein.
Ich darf mir dann aber von allen Seiten anhören, dass die Leute ihre Smartphones mit irgendwas infiziert haben.

Und nein, ich vermisse auch nichts, ich habe keinen Bedarf für diese "Freiheit".
 
  • Gefällt mir
  • Wow
Reaktionen: iPhill, Samson76 und dg2rbf
Ja davor hab ich auch Angst. Die schotten das OS immer mehr ab. Eine andere Story: M1-Macs können nicht mehr von externen Laufwerken booten, wenn das interne Laufwerk kaputt ist (https://bombich.com/blog/2021/05/19/beyond-bootable-backups-adapting-recovery-strategies-evolving-platform). Ein Hoch auf die Sicherheit.
Aber zu den Aussagen "MacOS habe inzwischen "ein Level an Malware erreicht", das Apple "nicht akzeptabel" findet" <- Die sollen erstmal ihre AppStores unter Kontrolle bekommen.
"Federighi verglich den Mac mit einem Auto: Man müsse das Fahren erst trainieren und es erfordere auch Eigenverantwortung." Eigenverantwortung, aber Freiheiten wegnehmen und alles immer weiter einschränken? Na das geht aber anders.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: iPhill, Rasheth, Madcat und 3 andere
Manche scheinen aber reflexhaft Panik zu kriegen, wenn niemand mehr da ist, der garantiert, daß ihr ahnungsloses Handeln ohne Konsequenzen bleiben wird.
die Ironie ist, dass es diese Sicherheit auf iOS auch nicht gibt.
Apple hat sich hier schon eklatant Sicherheitslücken erlaubt, die teilweise jahrelang offen waren und eine vollständige Übernahme des Gerätes erlaubten.
Jedes System ist angreifbar, da bietet ein geschlossener Store auch nur eine scheinbare Sicherheit.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ylf, iPhill, Ezekeel und 2 andere
Nicht ohne Grund fahre ich macOS und Win10 gleichberechtigt parallel um ggf. kurzfristig den Hebel in die eine oder andere Richtung umlegen zu können.
so halte ich das auch seit Jahren. Auch Software wird, wenn irgend möglich, Plattform unabhängig gekauft.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: iPhill, Ezekeel, dodo4ever und 2 andere
Darf ich mal fragen was bei iOS so abgeschottet und dicht ist? Was funktioniert da nicht?
 
wo ist da bei apple irgendeine sicherheit? sie haben wohl das os so dicht genagelt. aber im recovery prozess teils lücken drinnen, dass der user die komplette recovery firmware etc. so wegplanieren kann, dass nur noch ein wiederherstellen über dfu mode mit 2. mac funktioniert. wie immer nur halbherzige konzepte bei apple, wenn überhaupt.
lustig auch, wenn der big sur updater selbst ned checkt was sich so bei einem update verändert hat und dem user mit diesen unsäglichen ordner am desktop mitteilen will, welche files er verändert hätte. files die nachweislich auf der read only system partition liegen.
 
Darf ich mal fragen was bei iOS so abgeschottet und dicht ist? Was funktioniert da nicht?
man ein browser hersteller wäre froh, wenn er seine eigene html rendering engine mitbringen könnte und so adblocker oder was auch immer laufen würden und man wäre nicht einfach nur gui auf satz auf den mehr oder weniger modernen safari unterbau
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Rasheth, BalthasarBux und BEASTIEPENDENT
apple wird macos eventuell in den default einstellungen etwas mehr abschotten, in etwa wie bei ios. aber mio entwickler werden sie auch nicht vergraulen wollen und daher wird macos immer die möglichkeit haben, seine eigenen tools ohne app store auf den mac zu bringen. ibm, sap, google und viele mehr setzen macs als entwicklerrechner ein und hier werden immer möglichkeiten gebraucht, apps abseits des app stores zu laden. und selbst wenn apple macos komplett dicht macht, es gibt auch bei anderen herstellern tolle rechner. dann switcht man halt. ich liebe apple seit meinem ersten imac g3, aber blind folgen würde ich ihnen niemals.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: yScruffii, bowman und dg2rbf
macOS wird sicherlich nicht so abgeschottet werden, wie iOS und man wird auch in Zukunft immer Software installieren können, die nicht aus dem Mac-App-Store stammt. Definitv. Alleine ja schon deswegen, weil Apple eine Plattform benötigt, auf der die Programme für iOS entwickelt werden müssen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: iQuaser und Mr. Gulliver
Interessantes Topic.

Zum Thema iOS, wenn man es ja schon mit einem Auto vergleicht, fand ich da die aussage von Jörg Shieb ganz treffend: Das wäre wie als wenn man einen Neuwagen kauft und der Hersteller gibt einem vor, welche Radiosender man hören darf. Und man bekommt eine Tankkarte mit der man nur an einer Tankstelle tanken kann.

Ob er jetzt auch gesagt hat, dass wenn die Reifen verschissen sind, man den wagen entsorgen soll und sich einen neuen zu kaufen, weiß ich jetzt nicht mehr, ist aber auch zutreffend. Und was natürlich jetzt schon so ist, man kann nicht in eine freie Werkstatt mit dem Ding.

Zum Thema dicht macOS machen, das könnte ich mir vorstellen. Bei Microsoft gibt es auch so eine Variante, heißt Windows 10 S. Allerdings würde das einige Nutzer wiederum verjagen.

Und er schöne begriff "Vintage", da fange ich jetzt nicht mit an. Nur soviel, ich habe mittlerweile auf fast allen Apple Computer hier mittlerweile Linux drauf, weil das neuste was ich von Apple besitze von 2011 ist (von iPhone und iPad mal abgesehen, die sind etwas jünger aber auch schon nicht mehr mikt dem neusten iOS aktualisierbar). Achja und auf den echten Vintage Apple Geräten läuft natürlich Apple DOS.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: mausfang, BalthasarBux, Dorena Verne und eine weitere Person
Auch Software wird, wenn irgend möglich, Plattform unabhängig gekauft.
Ich kaufe alles in der Cloud (Browser). Branchen-Software, ERP, Buchhaltung Sage Business Cloud.

Ich könnte auch auf ein Chromebook umsteigen. Sowas wird wohl der Mac irgendwann auch sein. Alternativ natürlich Windows: Da hätte ich vermutlich einige hundert Euro gespart... Aber es gibt ein paar kleine aber feine Mac-Apps, die es unter Win nicht gibt: MoneyMoney, PDFScanner, der allgemeine Umgang von macOS mit PDF (Vorschau), QuickView, die TimeMachine… Das war für mich ausschlaggebend und wird voraussichtlich als Ökosystem auch erhalten bleiben.

Also, auch wenn es mich als Verbraucher nicht behindern würde, wenn die alles dicht machen, gut finde ich es trotzdem nicht. Hat ja bisher auch ganz gut geklappt und manche Sachen an iOS sind wegen der starken Restriktion einfach nur nervig. Wäre schade, wenn macOS auch so wird.

Beim TV und bei den smarten Speakern/Sprachassistenten/Home-Automation bin ich aufgrund der Restriktionen bei Amazon. Selbst treue Kunden können also abwandern, wenn das System zu starre Vorgaben macht.
 
So sind Menschen verschieden. Ich habe noch nie etwas im AppStore oder dem Microsoft Store gekauft, also mit gekauft, meine ich Geld bezahlt dafür.
 
Salut,

im Rahmen des Apple-Epic-Prozesses hat Craig Federighi ein paar interessante Aussagen zu macOS getroffen. Ich zitiere einmal aus dem Bericht auf heise online:

Ich halte Federighis Aussage für fragwürdig - aber wie bereits gesagt: ich befürchte, dass Apple den Schritt zum AppStore-Zwang auf dem Mac sehr wohl im Auge hat. Mit dem Umstieg auf Apple Silicon bietet sich da auch eine neue Chance (für Apple, nicht für die Nutzer).

Wie seht Ihr das?

Fragwürdig in dem Sinn das es jetzt aus den eigenen Reihen so Dargestellt wird als wenn die kleinste Änderung am System die eigene, jahrelang praktizierte Vorgehensweise massiv beeinträchtigen würde und auch ein massiver Nachteil für die Nutzer wäre, obwohl die ja nicht mal gefragt werden. Natürlich hat Apple im Sinn das es neben Apple, Tim und seiner heiligen Finanzwelt keine andere Götter geben darf. Wer das nicht sieht hat was falsch.
Nur so kommt auch ordentlich Asche in die Kasse.

Auf der anderen Seite ist natürlich an jeder Geschichte auch immer zwischen den Zeilen zu lesen.

Wird "Sicherheit" jetzt über Nacht aus den eigenen Reihen derart in Frage gestellt darf man ruhig mal fragen wie weit es den mit der Sicherheit dann bei Appe tatsächlich überhaupt her ist. Aber das wird einem wohl keiner so genau auf die Nase binden wollen. Ich denke sogar das Federighi für seine Aussage die er damit gemacht hat seinen Einlauf bereits bekommen hat. Denn würde das mit der genannten Menge an Malware tatsächlich zutreffen, wäre Apple Sicherheitstechnisch totz aktuellem T2 und allen anderen geschaffenen und eingebauten Verboten, Behinderungen und Beschränkungen in der Vergangenheit schon ein genau so beschissener Hersteller wie alle anderen auch. Nur drei mal so teuer und sie wären grade wieder mal beim Lügen erwischt worden.

Es ist richtig das ein Mac immer noch deutlich sicherer als ein PC oder ein Android Handy ist und war.
Dafür steht aber halt auch das "Mac" noch nie so verbreitet war wie PCs.

Man mag dafür halt auch was bezahlen, aber man lässt sich dafür nicht auch noch verarschen.

Ich kann mir ziemlich gut vorstellen das in den nächsten Tagen in Teilen heftig zurück gerudert wird.

Wäre das mit der "Malware" tatsächlich so schlimm dürfte man sich aus dem Netz bei irgend einem Entwickler kein einziges Programm herunterladen weil man dann die nächste Nacht nicht ruhig schlafen könnte. Was Apple damit tatsächlich sagt ist das es deutlich besser wäre wenn ALLE und jegliche Sofware ausschliesslich über den App Store zu beziehen ist um wirklich angeblich "sicher" zu sein. (Denn auch da fallen dann schon wieder Einnahmen an)

Als Konsquenz daraus könnte es natürlich sein das macOS noch ein bisschen fester zugenagelt wird. Das beste Beispiel dafür ist tatsächlich iOS.
Der beste Weg ist ja schon geplättet und vorbereitet, man kann als Anwender ohne Hintergrundwissen nicht mal mehr seine persönlichen Daten aus seinem gekaufen Mac holen falls dieser die Grätsche macht und kein Backup vorhanden war.
 
Als Konsquenz daraus könnte es natürlich sein das macOS noch ein bisschen fester zugenagelt wird.
Geb doch bitte mal ein Beispiel, wo macOS jetzt schon zugenagelt ist, damit man sich dann vorstellen kann, wie es angeblich noch mehr sein soll. Aslo ich meine wirklich macOS, nicht eine verlötete Hardware.
 
Zurück
Oben Unten