Braucht Apple überhaupt noch ein "Pro" Segment?

Was sagt uns das, wenn wir gleichzeitig sehen, dass Apple immer und immer wieder Rekordgewinne erzielt? Egal ob nun mit iOS Geräten oder was weiß ich. In ihren Augen machen sie (fast) alles richtig. Sonst wären sie nicht da, wo Apple jetzt ist.

Ich denke, für jeden alten Nuter, der wegen der nicht vertretbaren neuen Hardware abspringt, kommen 1 bis 2 neue Nutzer hinzu, die voll auf die iMessage Sticker abfahren. ;)
 
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Die Frage ist nur, wie nachhaltig das ist, voll diese wankelmütige Kundenschicht abzuzielen, die doch eh nur von hip zu hip springen. Ich kenne derart viele Leute, die eigentlich nur aus diesen Gründen zu OSX gekommen sind und nicht, weil die sich ernsthaft etwas davon versprochen haben, so wie diejenigen, die noch in den frühen 2000ern gewechselt sind. Viele von denen versuchen immer noch OSX so zu benutzen, wie sie es von Windows gewohnt waren. Aus reiner Anwendungssicht halte ich es für eine doofe Idee, daß sie gewechselt sind. Aber so ein Macbook macht halt was her… egal, ob man damit umgehen kann, oder nicht. Es ist mitunter erstaunlich was sie alles nicht wissen und auch nicht wussten, worauf die sich bei einem Wechsel einlassen. :)

Im übrigen sieht das auch die große Mehrheit meiner Kollegen, die ihr Geld immerhin mit Apple verdienen, ebenso wie ich. Ich weiß nicht, ob es so klug ist, bestimmte Klientels zu vergrätzen.
 
Ich sag mal ganz ketzerisch: Ein verklebter und reparaturfeindlicher Rechner in den ich noch nicht mal ohne Klimmzüge rein komme hat rein gar nix mit Pro zu tun.

Die Classic Mac Pros waren noch Pro - obwohl ich bei einigen Teilen manchmal lieber Standard Komponenten drin hätte. Aber dann wäre es nicht DIE Qualität. Ich hör schon die Gegenstimmen - aber zeigt mir doch Standard PCs die nach 10 Jahren noch so geschmeidig laufen wie die ersten Mac Pros aus 2006...
 
Ich wage mal die Behauptung, daß das auf alle Geräte dieser Preiskategorie zutrifft. Und mal ehrlich: die Mac Pros der ersten Jahre taugen heute nichts mehr. Die waren schon zu ihrer Zeit nicht ganz unkritisch zu sehen. Ich hab keine Details mehr parat, aber ich meine, der Single1800 war da besonders auffällig.

Die, die auch heute noch hoch gehandelt werden sind die beiden letzten Generationen. Die haben die Kinderkrankheiten und Limitierungen der ersten Jahre nicht mehr.

Mein Dell Precision T3500 (~2012) ist eine robuste und zuverlässige Kiste. Dieses ("Einsteiger"-)Modell hat aber nur ein Xeon. Wenn ich es richtig verstanden habe, könnte ich da wohl ohne Probleme beinahe direkt OSX drauf installieren. Ich wollte allerdings lieber FreeBSD ausprobieren.
 
Siehe z.B. Kalender- und Adressbuch-SW oder Musik-Player. Alle schimpfen über iTunes, aber alle benutzen es und für 3rd-Party ist das einfach zu riskant potenziell und unlukrativ.

So verschieden sind die Geschmäcker oder Anforderungen: ich finde gerade diese Dinge wie Kalender, Adressbuch, Mail, Safari und auch iTunes gut und nutze sie so ausschließlich wie gerne. Bin noch nie auf die Idee gekommen (oder hätten den Wunsch danach verspürt) mir dafür Software von Drittanbietern zu kaufen.
 
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So verschieden sind die Geschmäcker oder Anforderungen: ich finde gerade diese Dinge wie Kalender, Adressbuch, Mail, Safari und auch iTunes gut und nutze sie so ausschließlich wie gerne. Bin noch nie auf die Idee gekommen (oder hätten den Wunsch danach verspürt) mir dafür Software von Drittanbietern zu kaufen.
Für mich ist es immer noch eines der Argumente für macOS: Alles dabei, was der Normalanwender braucht. Und dann arbeitet auch noch alles zusammen.
 
Für mich ist es immer noch eines der Argumente für macOS: Alles dabei, was der Normalanwender braucht. Und dann arbeitet auch noch alles zusammen.
Ja, so hab ich auch eine Weile gedacht. Nur leider sorgt das dafür, daß es Alternativen sehr schwer haben sich zu halten. Seit >>10 Jahren heulen alle nur rum, wie scheiße iTunes ist. Dennoch haben Alternativen keine Chance. Und das ist bitter. Ich benutze mit Swinsian eine Alternative, die leider kaum Aufmerksamkeit findet. Dazu kommt, daß derartige Standard-Programme leider auch Fakten schaffen, die nicht unbedingt positiv sind und an die sich alle gezwungenermaßen anpassen müssen. Apple hält sich jedenfalls nicht immer wirklich an Standards. Oder sie manifestieren Bugs, die zu Quasistandards mutieren. Outlook Express hatte IMHO einen ziemlich nachhaltigen Schaden angerichtet, der heute noch Auswirkungen hat. Auch Apple-Mail ist da nicht frei von. Aber in diesen Fällen gibt es keinen echten Wettbewerb, daß es solche Auswüchse entwickeln kann.

Ja, die beigepackten Anwendungen sind auf dem ersten Blick positiv. Aber im Nachhinein halte ich sie für einen Fehler.

Ich hab >>10 Jahre auf einer Plattform verbracht, auf der es keine weiteren Standard-Anwendungen gab. Von Browser über Mail-Client über Adressbuch war es alles die Aufgabe des 3rd-Party Marktes. Das war ein echter Wettbewerb, bei dem durchaus auch die Standardkonformität eine wichtige Rolle spielte. Ich kenne also beide Varianten.
 
Stimmt. Jetzt erinnere ich mich wieder. :)
 
Hardwareentwicklung bei was? Macs? Ja, das mag sein. Aber bei den anderen Sachen, von denen wir noch nichts wissen? Keine Ahnung.

Immerhin habe ich einen prominenten Unterstützer meiner These, Steve Wozniak:
"Apple Co-Gründer Steve Wozniak äußert sich kritisch hinsichtlich Apples Innovationskraft. Er ist der Meinung, dass vom iPhone-Konzern kein ‚Next Big Thing‘ zu erwarten ist."

https://www.apfelnews.de/2017/06/03/steve-wozniak-kritisiert-apples-geringe-innovationskraft/
 
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Ok, Woz hat natürlich nicht ganz unrecht, aber dann macht er ungeniert Werbung für Tesla? Fo' realz? Tut mir leid, das kann ich dann nicht mehr so wirklich ernst nehmen.
 
Der Weg geht zu mobilen Geräten, da könnt ihr noch so jammern, dies kehrt sich nicht mehr um. Und wenn ich mir das Geheule der letzten Seiten so durchlese, ich als Hersteller würde mich von dieser Kundschaft trennen.
 
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Seit >>10 Jahren heulen alle nur rum, wie scheiße iTunes ist. Dennoch haben Alternativen keine Chance. Und das ist bitter.

Ist denn das wirklich so? Oder ist das nicht eher nur hier ein geballtes Phänomen, da natürlich hier Konzentration kritischer Mac-User höher ist?
Ich denke, die weitaus größte Menge an Mac- und/oder iPhone Nutzern nutzt iThunes einfach. Darum haben es Alternativen schwer, da sie vielleicht gar nicht so sehr vermisst werden...?
 
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Ich persönlich kenne keinen einzigen, der iTunes nicht am liebsten sterben sehen möchten. Und das ist wirklich keine Übertreibung. Viele nutzen ihn aber dennoch, weil sie müssen (um z.B. Musik aufs iGadget zu bekommen). Da sind eine ganze Reihe Noobs drunter. Am schlimmsten wird iTunes übrigens von Windows-Usern empfunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, ich bin eigentlich ganz happy, seit dem ich Swinsian hier entdeckt habe, und nutze iTunes wirklich nur noch zur iGadget-Verwaltung. Trotzdem muss ich @DrHook recht geben, dass wahrscheinlich die meiste Anzahl der Mac-Nutzer iTunes benutzen, weil
1. es ihre Anforderungen erfüllt, und sie nichts anderes brauchen;
2. viele wohl auch gar nicht wissen, dass es Alternativen gibt.

Es dürfte die Meisten schlicht nicht interessieren, ob es Alternativprogramme zu den mitgelieferten Apps gibt, da sie mit den Originalen - Probleme hin, Probleme her - ausreichend zurecht kommen. Da muss wohl die Schmerzgrenze um einiges niedriger werden, bevor man sich nach Alternativen umschaut.

Es ist halt hier auch so, wie es lange Zeit in der Windows-Welt der Fall war: Ausser ein paar Hard Core-Nutzern haben alle Internet Explorer genommen. Selbst heute noch benutzt ein grosser Teil (pre-Win 10) noch IE, schlicht weil sie nichts anderes kennen.

Böse Zungen behaupten ja auch, dass viele Leute Windows einfach nur deswegen nutzen, weil sie nichts anderes kennen. ;)

Zumindest im konformistischen Teil Deutschlands benutzt man schliesslich Windows, weil... es halt alle so machen! Die Amis sind in der Beziehung offener, deswegen ist dort der Anteil der Macs und Leute, die zum Mac switchen bei weitem höher als hier. Ich meine sogar, dass Deutschland die niedrigste Anzahl Mac-Nutzer hätte in der EU. Wir sind halt ziemlich konservativ. ;)
 
2. viele wohl auch gar nicht wissen, dass es Alternativen gibt.

Es dürfte die Meisten schlicht nicht interessieren, ob es Alternativprogramme zu den mitgelieferten Apps gibt, da sie mit den Originalen - Probleme hin, Probleme her - ausreichend zurecht kommen. Da muss wohl die Schmerzgrenze um einiges niedriger werden, bevor man sich nach Alternativen umschaut.
Es ist erstaunlich wieviel Schmerz sich vele Leute gefallen lassen, bis sie endlich nach Alternativen umgucken – wenn die dann überhaupt so selbstständig sind.
 
Der Weg geht zu mobilen Geräten, da könnt ihr noch so jammern, dies kehrt sich nicht mehr um. Und wenn ich mir das Geheule der letzten Seiten so durchlese, ich als Hersteller würde mich von dieser Kundschaft trennen.

Da hast Du natürlich nicht unrecht, aber irgendjemand muss ja trotzdem für diese mobilen Geräte Software programmieren. Also wirst Du nicht ganz um den Mac herum kommen, wenn Du die Leute im Ökosystem halten willst. Wobei die Anforderungen beim Programmieren ja schon mit einem MacBook abgedeckt werden können.

@agrajag: Das ist deine, sehr pessimistische Ansicht der Welt. Die muss noch lange nicht richtig sein.
 
wenn Du die Leute im Ökosystem halten willst
Ich glaube genau dieser Zwang wird ihnen früher oder später das Genick brechen. Leute lassen sich nur ungern zu etwas zwingen ... und dann MUSST du bei Apple Hardware bleiben wenn du für Apple Software programmieren willst - und als Dank nehmen sie dir als Entwickler die F-Leiste fürs Debugging :crack:
 
Ist es WIRKLICH so schwer, sich von einer echten Taste auf eine graphische Taste umzustellen? Ich meine, dass haben die ganzen Hunderte von Millionen Leute, die Touchscreens überall auf der Welt benutzen doch auch geschafft. Oder ist das wieder nur der typische deutsche Hang zum Konservatismus? "Es darf sich NICHTS ändern!"

Echt jetzt, ich sehe den Touchbar wirklich nicht als DAS Hindernis an.
 
Kein Hindernis. Aber eben auch keine Notwendigkeit. Ich sehe das wie oben von jemand anderem beschrieben: Wer eh immer eine Hand auf der Tastatur liegen hat, der braucht sie nicht. Mit Tastenkürzeln ist man meist genauso schnell oder gar schneller. Für mich ist das auch nur Technik, die unnötig Strom verbraucht und kaputt gehen kann. Das mag jeder anders sehen, aber ich würde das Gerät ohne Touch Bar kaufen, wenn es denn ginge.
 
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